Der Lage am Ende der DDR vergleichbar, klaffen Propaganda und Wirklichkeit in der Bunten Republik immer offensichtlicher auseinander
Von M. SATTLER
Das erste „neue Deutschland“ des real existierenden Sozialismus, angeblich ein Land gesellschaftlichen Fortschritts, versank 1989 unter einem Haufen maroder Fabriken und verrotteter Häuser. Das zweite „neue Deutschland“, das Deutschland des real existierenden Buntismus, angeblich ebenfalls ein Land gesellschaftlichen Fortschritts, scheint auf seinem Weg in Richtung Paradies in letzter Zeit auch ins Stocken geraten zu sein. Wird das zweite „neue Deutschland“ also genauso in sich zusammensacken wie das erste, oder wird unsere „Bunte Republik Deutschland“ (Ex-Bundespräsident Christian Wulff) ein ganz anderes bitteres Ende nehmen als damals die DDR?
„Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“ – wir erinnern uns an die Sprüche der DDR-Propaganda. Mit solchen vermeintlichen Weisheiten sollte den Menschen vorgegaukelt werden, sie seien mit dem Sozialismus unterwegs in eine leuchtende Zukunft. Die Wahrheit sah natürlich diametral anders aus: Die DDR war ein durchweg gescheitertes Land, dessen ideologische verbohrte Machtelite weltfremder Utopisten schließlich vom eigenen Volk in Schimpf und Schande davongejagt wurde.
In unserer heutigen Bunten Republik liegen die Verhältnisse ähnlich. Auch der real existierende Buntismus wird von der staatlichen Propaganda als Ideologie des Fortschritts gepriesen: Nur wer dem Buntismus folgt, gelangt ins Paradies, so heißt es, alle anderen sind Ewiggestrige, rückwärtsgewandte Reaktionäre und ähnliche Feinde gesellschaftlicher Modernität und fahren deshalb zur Hölle.
Das Beispiel der DDR lehrt uns allerdings: Vorsicht vor derart platter staatlicher Fortschrittspropaganda! Der Sozialismus führte letztlich keineswegs zum Lichte empor, sondern mündete in Armut, Stillstand und einer flächendeckenden Abrissbirne, die 1989 den Haufen Schutt zu beseitigen hatte, den 40 Jahre angebliche gesellschaftliche Fortentwicklung hinterlassen hatte.
Der Bunten Republik Deutschland, die uns in politischen Reden, wie damals die DDR, als „das neue Deutschland“, verkauft wird, könnte ein ähnliches Schicksal blühen. In der DDR gehörte die leuchtende Zukunft angeblich der landwirtschaftlichen Kolchose, staatlich gehetzt wurde daher gegen den bäuerlichen Familienbetrieb als Symbol der Vergangenheit – in Wahrheit erwies sich am Ende die Kolchose als historische Sackgasse. Ganz ähnlich wird in der Bunten Republik heute nur noch das Vielvölkertum, die allumfassende Polyethnizität als angeblich einziger Pfad in Richtung Zukunft gefeiert. Die Alternative zur totalen Umvolkung hingegen, der Fortbestand Deutschlands als Land der Deutschen, gilt in der staatlichen Propaganda als Auslaufmodell von gestern. Wie seinerzeit im Fall des bäuerlichen Familienbetriebs in der DDR bildet dieses Gegenkonzept zur herrschenden Ideologie eine Zielscheibe für geballten staatlichen Hass.
Der Lage am Ende der DDR durchaus vergleichbar, klaffen Propaganda und Wirklichkeit in der Bunten Republik heute allerdings immer offensichtlicher auseinander. Vom versprochenen Ringelreigen zwischen Deutschen, Arabern und Kongolesen ist nicht viel zu sehen. Statt Friede, Freude, Eierkuchen entwickeln sich Kriminalität, Armut, Gewalt und kaputte Schulen immer deutlicher zu den wahren Markenzeichen des „neuen Deutschlands“. Von Jahr zu Jahr wirkt die Bunte Republik immer weniger wie ein Land mit Zukunft, sondern eher wie ein Abklatsch des 17. Jahrhunderts: vorindustriell, voraufklärerisch, geprägt von Armut und religiösen Grabenkämpfen, staatlicher Willkür, mangelnder Schulbildung, Straßenräubern und sonstigem zwielichtigen Gesindel, das sich allerorts herumtreibt.
Die Geduld der Menschen aber ist nicht endlos, irgendwann werden sie fragen, wann die Versprechungen der buntistischen Propaganda tatsächlich eingelöst werden: das glückliche „Miteinander“, das Dauerfest der „Kulturen“, all die „Bereicherung“, die wir in unserem Lebensalltag durch die Massen aus dem Orient und Afrika angeblich zu erwarten haben – wann kommt denn endlich dieses buntistische Paradies, von dem man uns jahrelang erzählt hat, wann leuchtet er endlich über uns, der versprochene Regenbogen?
Über diesen entscheidenden Zeitpunkt, an dem die Menschen der Propaganda vom angeblichen Zukunftsglück schlicht keinen Glauben mehr schenken, lehrt die Geschichte der DDR folgendes: Entweder das Volk geht auf die Straße und treibt die Lügner und Betrüger, die jahrzentelang Märchen erzählt haben, aus ihren Ämtern und Würden. Oder die Lügner und Betrüger sind schneller und bringen ihre Maschinengewehre in Stellung.
Die Lügner und Betrüger der DDR entschieden sich 1989 in Leipzig, von dieser zweiten Möglichkeit, das Volk da unten einfach zu vernichten, keinen Gebrauch zu machen. Am Ende saßen sie im Exil, im Gefängnis oder auf dem Altenteil, abgespeist mit einer mickrigen Pension statt Ehrensold. Welche Lehren aus diesem Schicksal ihrer Kollegen aus dem ersten „neuen Deutschland“ werden daraus die Lügner und Betrüger des zweiten „neuen Deutschland“ ziehen?
(pi-news.net)