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Bündnis Sahra Wagenknecht

Was als Nächstes passiert

Von JONNY CHILL

Sahra Wagenknecht hat gerade im Alleingang geschafft, was Helmut Kohl vor 30 Jahren hätte machen sollen. Sie hat die SED in den unverdienten Ruhestand geschickt.

Seit Gregor Gysi war Sahra Wagenknecht die einzige Politikerin der Linken, die in der Bevölkerung Sympathien erwecken konnte. Hauptsächlich deshalb, weil sie im Gegensatz zu all ihren Parteikollegen gelegentliche Anfälle von Vernunft zeigte. Die Gründung einer neuen Partei durch die 54-Jährige kommt nicht überraschend. Mehrfach wurden Anträge zu einem Parteiausschlussverfahren gegen sie gestellt, und der ehemaligen SED sterben langsam die alten DDR-Nostalgiker weg.

Wagenknecht leidet indes, wie alle Linken, die aus einem Leben des Versagens an die Macht gekommen sind, an maßloser Selbstüberschätzung. In der DDR wurde ihr aus Mangel an Qualifikation eine Stelle als Sekretärin zugewiesen, die sie nach drei Monaten wieder hinschmiss. Ohne feste Anstellung galt man in der DDR als asozial. Sie hielt sich jahrelang über Wasser, indem sie Russisch-Nachhilfestunden gab. Kurz vor der Wende trat sie, vermutlich um sich selbst zu retten, der SED bei und war damit zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.

Seitdem geistert sie im Politikbetrieb der Linken herum und hat es in den letzten Jahren zu positiver öffentlicher Aufmerksamkeit gebracht, indem sie ab und an eine Mehrheitsposition der Bevölkerung vertritt. Zu einem Zeitpunkt, an dem selbst ein Blinder sieht, dass die Linke kurz vor ihrem Ende steht, hat Wagenknecht in aller Bescheidenheit beschlossen, eine Partei zu gründen, die ihren Namen trägt – „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW).

Personenparteien haben in Deutschland noch nie funktioniert. Bescheidenheit ist eine der wichtigsten deutschen Tugenden. Team Todenhöfer hat es noch nicht einmal aus den Startlöchern geschafft.

Aber das ist nicht das eigentliche Problem, weswegen die BSW sehr schnell scheitern wird.

In den 70er-Jahren waren die Linken die Intellektuellen, oder zumindest hielten sie sich dafür. Man trat für die Rechte des ungebildeten Arbeiters ein, der sich nicht selbst helfen konnte. Ungebildete Arbeiter, wie sie sich die Linken vorstellen, gibt es schon sehr lange nicht mehr in Deutschland. Elektriker, Industriemechaniker oder Heizungsinstallateure sind weitaus gebildeter als der durchschnittliche linke Politiker. Daher benötigten die Linken neue Zielgruppen, und so schufen sie sich mit Identitätspolitik ewige Opfer: Frauen, Homosexuelle, Schwarze, Ausländer generell, schließlich Flüchtlinge und seit einigen Jahren auch Menschen mit Perversionen, psychischen Erkrankungen und Transsexuelle. Da es davon nicht genug gibt, die sich als Opfer sehen, züchtet man diese einfach durch Indoktrination über das Schulsystem und die Medien.

Genau hier beginnt das Problem für jede neue linke Organisation und Partei. Per Definition muss man alle „Bekloppten“ aufnehmen; ansonsten würde offensichtlich werden, dass man vorher geheuchelt hätte. Genau das haben wir in jüngerer Vergangenheit mehrfach gesehen.

Occupy Wall Street war ursprünglich eine absolut sinnvolle Organisation. Man wollte die Bevölkerung über das verbrecherische Treiben an den Börsen, das wenigen nutzt und für die Bürger ausschließlich Schaden anrichtet, aufklären. Ein hehres Ziel. Aber es gab keine Beschränkung für die Mitgliederaufnahme. Und Occupy Wall Street wurde überrannt: von jedem Verrückten, Linksextremen und Dauerarbeitslosen, der spontan seine Chance auf ein bisschen Rampenlicht und eventuell Geld sah. Die Vernünftigen verließen die Organisation sehr schnell, weil sie nicht mit dieser Meute in Verbindung gebracht werden wollten, und übrig blieb ein Gemisch aus linksextremen und geisteskranken Menschen, das an Peinlichkeit kaum zu überbieten war.

Dann wurde 2006 die Piratenpartei gegründet. Das war dringend notwendig, denn der Bundestag saß voller alter Männer, die keine Ahnung von Informationstechnologie und dem Internet hatten, und jede einzelne Entscheidung zu diesem Thema richtete nur Schaden an. Unglücklicherweise waren die Piraten eine basisdemokratische Partei, bei der jeder mitmachen durfte. Die Partei wurde sofort von jedem Linksextremen, Perversen und Dauerarbeitslosen überrannt, der spontan seine Chance auf ein bisschen Rampenlicht und eventuell Geld sah. Die wenigen, die überhaupt Ahnung von IT hatten, verließen die Partei so schnell sie konnten, und trotz medialer Dauerunterstützung waren die Piraten nur ein Haufen von unglaublich peinlichen Linksextremisten, die noch nicht einmal zum eigenen Thema sprechen konnten und gingen unter.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist der nächste Versuch zur Gründung einer politisch relevanten linken Organisation. Jeder Linksextremist, jeder Verrückte, jeder Perverse und jeder Schwachsinnige wird an deren Tür klopfen, um in die Partei aufgenommen zu werden.

Die AfD konnte dies durch eine direkt nach ihrer Gründung bestehende Unvereinbarkeitsliste erfolgreich abblocken. Die BSW kann das als linke Partei nicht tun, ohne von den Linken als Heuchler wahrgenommen zu werden.

Occupy Wall Street und die Piraten wurden genauso von den linken Medien gehypt, wie sie dies nun bei der BSW tun. Wir Konservativen können uns ganz entspannt zurücklehnen und zusehen, wie erneut eine Partei im linksextremen Sumpf, den die Linken selbst geschaffen haben, untergeht.
(pi-news.net)

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