Die Menschenverluste sind erschreckend
Von WOLFGANG HÜBNER
Es gibt in den konformistischen deutschen Medien einige Tabuthemen, über die nicht oder nur oberflächlich-beschönigend berichtet und reflektiert werden darf. Eines davon sind die militärischen Verluste der Ukraine, genauer gesagt das Ausmaß der toten, verwundeten und verstümmelten ukrainischen Soldaten.
Dass die Regierung in Kiew öffentlich darüber schweigt, ist im Krieg nicht verwunderlich. Auch die Russen geben ihre Verluste nicht bekannt. Doch alle erhältlichen, als seriös zu wertenden Informationen, auch aus der Ukraine selbst, lassen keinen anderen Schluss zu: Die Menschenverluste der ukrainischen Streitkräfte sind erschreckend, ja schockierend hoch.
Es gibt Satellitenbilder, die eine große, weiterwachsende Zahl von frischen Soldatenfriedhöfen zeigen. Die auch daraus resultierenden Opferschätzungen schwanken zwischen 250.000 und 400.000 Toten. Hinzu kommt eine große Zahl von verwundeten und verstümmelten Soldaten, von denen viele im künftigen Zivilleben nicht mehr ihren alten Platz in Ausbildung und Beruf einnehmen können. Das ist für die geburtenschwache, schon lang an großem Bevölkerungsschwund leidende Ukraine eine Katastrophe für die Zukunft.
Verschärft wird diese Situation durch die extrem hohen Verluste der ukrainischen Streitkräfte bei der noch laufenden Gegenoffensive. Da diese gegen gut ausgebaute russische Verteidigungslinien anstürmt, sterben Ukrainer massenhaft in Minenfeldern oder durch Artilleriebeschuss. Das wissen sowohl die Befehlshaber in Kiew als auch die ihnen behilflichen NATO-Strategen. Und es gibt genügend Quellen, die die deutschen Freunde Kiews und nicht zuletzt die grünen, roten, gelben und schwarzen Kriegstreiber hierzulande darüber informieren könnten.
Doch sie alle schweigen verbissen über das tödliche Drama im Osten. Sie erwecken damit den Eindruck: Im Krieg gegen das verhasste Putin-Russland müssen unbegrenzt auch Menschenopfer gebracht werden – so lange diese Opfer die anderen, die unbekannten ukrainischen Männer sind. Es ist eine besondere Schande, dass auch ansonsten kritische Medien wie zum Beispiel „Die Achse des Guten“ die grausame ukrainische Opferbilanz einfach ausblenden.
Um auf die Frage in der Überschrift zu diesem Text eine Antwort zu geben: Ja, die Freunde Kiews in Deutschland handeln mit ihrem Schweigen über das Massensterben ukrainischer Soldaten verachtenswert mitleid- und erbarmungslos. Sie laden damit Schuld auf sich, die mit dem Ende des Krieges weder vergehen wird noch vergeben werden kann.
(pi-news.net)