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Der Wärempumpenschwindel

"Diese Energiequellen sind praktisch unerschöpflich und überall in Deutschland verfügbar"

Von David Cohnen

Der Fokus-Autor Christoph Sackmann schrieb am Dienstag, 23.05.2023, 16:48 Folgendes über die Wärmepumpe: “Eine Wärmepumpe spart viel CO2 ein. Der wichtigste Vorteil von Wärmepumpen ist ihre Ökobilanz. Weil für eine Wärmepumpe kein fossiler Brennstoff wie Öl oder Gas verfeuert werden muss, hinterlässt sie keine Abgase. Ganz klimaneutral ist sie im Betrieb dennoch nicht, denn der benötigte Strom muss schließlich auch erst einmal erzeugt werden und das geschieht in Deutschland bisher nicht komplett ohne CO2-Emissionen. Aber: Gegenüber einer Öl- oder Gasheizung sparen Sie bis zu 90 Prozent CO2 ein.“

Die Wärmepumpe spart also von 0 % bis zu 90 %? Die Wärmepumpe wird elektrisch betrieben. Die Primärenergie, die eingesetzt wird, zur Stromerzeugung kommt aufgrund des Wärmeprozesses und der Leitungsverluste nur zu etwa einem Drittel bei der Wärmepumpe an.
Eine Wärmepumpe, mit einer Leistungszahl von drei, verbraucht ein Drittel der Energie, die sie an Wärme abgibt. Dadurch gleichen sich Verlust und Gewinn aus. Sodass die Wärmepumpe mit einer Leistung von 1KW auch 1 KW Primärenergie benötigt.

Eine Gasbrennwertheizung mit 1KW Primärenergie stellt ebenfalls 1KW Leistung zur Verfügung.

Da zum heutigen Zeitpunkt bereits der gesamte Energiemix bestehend aus "erneuerbaren Energien", Energien die auf Basis von Öl, Gas, Kohle und importiertem Atomstrom verbraucht wird zum Betrieb ihres Kühlschranks, Waschmaschine, Elektroherd etc. sowie der öffentlichen Beleuchtung, des Antriebs der Elektrolokomotiven etc., ist kein Strom zusätzlich vorhanden der mit diesem Strommix Ihre neue Wärmepumpe betreiben kann. Es bleibt also nichts anderes übrig als ihre Wärmepumpe mit dem dreckigen neuerdings zugeschalteten Strom der alten DDR – Kraftwerke zu versorgen. Die sind noch extrem schlechter als die stillgelegten Atomkraftwerke es waren. Die Atomkraftwerke haben nämlich kein CO2 ausgestoßen. Die alten DDR-Kraftwerke schleudern noch zusätzlich Unmengen Dreck in die Gegend.

500.000 zusätzlich eingebaute Wärmepumpen, welche der Wirtschaftsminister jährlich einbauen möchte, benötigen zusätzliche elektrische Leistungen. Wo sollen die im Augenblick herkommen außer von dreckigen Kohlekraftwerken.

Die Aussage von Herrn Sackmann ist, dass bis zu 90 % CO2 eingespart werden. Genau genommen sind das 0 % und manchmal noch etwas weniger.

Herr Sackmann sagt: “Die Energiequelle einer Wärmepumpe ist unerschöpflich. Wärmepumpen ziehen Wärmeenergie aus ihrer Umgebung ab – aus Luft, Grundwasser oder dem Erdreich. Diese Energiequellen sind praktisch unerschöpflich und überall in Deutschland verfügbar. Eine Wärmepumpe kann also fast überall eingebaut werden, wo es Strom für den Betrieb gibt. Der Kauf endlicher Ressourcen, wie Öl oder Gas entfällt.“

Wie weit will Herr Sackmann denn die Außenluft herunterkühlen, um Unerschöpfliches zu erreichen. Sehen Sie sich doch einmal ein ix-Diagramm an und vollziehen sie nach, wie viel Energie noch in einer Außenluft mit einer Temperatur von -10°C ist. Was wollen Sie da noch herausholen. Je niedriger die Außentemperatur ist je schlechter wird die Leistungszahl der Wärmepumpe. Ab einer bestimmten Außentemperatur können Sie die Leistungszahl 3 vergessen. Irgendwann ist die Leistungszahl 1 zu 1 oder sogar noch schlechter. Stellen Sie sich außerdem einmal eine Reihenhausanlage vor in der jedes Haus 6 m breit ist. Hier steht also alle 6 m eine Wärmepumpe die Luft ansaugt und kältere Luft ausbläst. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Luft in der Umgebung dieser Häuser durch die Tätigkeit dieser Wärmepumpen immer kälter wird und die Leistungen der Wärmepumpen immer mehr abnehmen.

Herr Sackmann sagt: “Eine Wärmepumpe ist im laufenden Betrieb sehr günstig. Eine Wärmepumpe transportiert die Wärmeenergie ihrer Umgebung in ihr Haus. Dafür ist lediglich Strom für die Komprimierung und den Transport des Kältemittels notwendig. Gute Wärmepumpen benötigen aber nur eine Kilowattstunde Strom für vier bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie. Das macht sie im Betrieb wesentlich günstiger als Gasheizungen, obwohl der Strompreis pro KWh höher liegt als der Gaspreis. Im besten Fall sparen Sie bis zu 40 Prozent der Kosten.“

Die Standardwärmepumpe, die eingebaut werden wird, wird wohl eine Luft Wasser Wärmepumpe sein. Da können Sie froh sein, wenn die im Durchschnitt eine Leistungszahl von 3 hat. Rechnen wir jetzt mal mit den gedeckelten Gaspreisen von zwölf Cent pro Kilowattstunde und Strom mit 0,40 € pro Kilowattstunde.

Annahme 15 KW Leistung, geschätzter durchschnittlicher Jahresverbrauch bei 1800 Vollbetriebsstunden 27.000 kWh
Kosten Gasbrennwertheizung 27.000 × 0,12 = 3240 €
Kosten Luft Wasser Wärmepumpe 27.000/3 × 0,40 = 3600 €
zuzüglich Amortisation für die Mehrkosten einer Wärmepumpe gegenüber eines Brennwertkessels 15.000 €, Amortisationszeit 20 Jahre, Zinsen zur Zeit 4 %, = ca. 1900 €
Gesamtkosten Wärmepumpe jährlich 3600 €+ 1900 €= 5500 €

Was daran günstiger sein soll, weiß nur Herr Sackmann. In welcher Sektion der Grünen ist Herr Sackmann eigentlich Mitglied, dass er mit solchem Unsinn die Focusleser beglücken möchte?

Von der Mär eines 65-prozentigen Einsatzes "erneuerbarer Energien" bei Verwendung einer Wärmepumpe kann man sich sowieso verabschieden. Die erneuerbare Energie zum Betrieb dieser Wärmepumpe ist, wie bereits erläutert, überhaupt nicht vorhanden.
(beischneider.net)

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