MKH: „Querfront – die letzte Chance der deutschen Demokratie“
Der neue Kleine-Hartlage ist da! Man geht kaum fehl, ihn als „Starautoren“ der Neuen Rechten zu bezeichnen. Seine Bücher, von „Warum ich kein Linker mehr bin“ (6. Auflage) über „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende“ (3. Auflage) bis zu „Systemfrage. Vom Scheitern der Republik“ und dem „Tag danach“ (ebenfalls 3. Auflage) sind Wegweiser durch unsere unübersichtliche Zeit.
Manfred Kleine-Hartlage (MKH) ist insofern ein echter Ausnahmeautor, als er versteht, die Sachlagen so auf den Punkt zu bringen, dass „Hinz & Kunz“ ihn verstehen und dennoch niemand unterfordert wird. Ein publizistischer Meister!
„Querfront. Die letzte Chance der deutschen Demokratie“ ist das Anliegen seines neuen Werks. Kleine Kritik vorweg: Die 224 Seiten sind sehr kleine Seiten (Hosentaschenformat), zudem sind sie etwas ungünstig gesetzt – man muß das Buch lesend regelrecht „aufbiegen“.
Aber der Inhalt macht´s. Wie alle Bücher von MKH liest sich das in einem einzigen Sog. Kapitelüberschriften, auswahlsweise: „Was ist links?“ „Linke und Rechte.“ „Solidarität.“ „Warum die rechte Opposition nicht mehr staatstragend sein kann.“ „Perspektiven der Querfront.“
Kleine-Hartlages Kerngedanke ist: Nur durch ein Zusammengehen echter Konservativer (nicht zu verwechseln mit Mainstreamkonservativen vom Zuschnitt eines Untertans, wie er die C-Parteien bevölkert), mit Linken (aber eben nicht den globalistischen Mainstreamlinken!) lässt sich eine wirksame Opposition zum herrschenden Kartell bilden.
Wer als echter Konservativer (natürlich ist sich der Autor nicht zu fein, das Kind beim Namen zu nennen: Es geht um die oppositionelle Rechte, was sonst!) dieses Buch liest, wird durch zahlreiche Erkenntnisgewinne bereichert. MKH ist insofern ein „radikaler Denker“, da er an die Wurzel geht.
Was hieß eigentlich (historisch, soziologisch, anthropologisch), links zu sein, und was, rechts zu sein? Darf oder sollte man diese Richtungen heute zur Unkenntlichkeit vermischen? (Nein, keinesfalls!, schreibt MKH). Warum sollte sich die oppositionelle Rechte (ganz grundsätzlich, abgesehen von den Stimmenmaximierung) nicht selbst genügen?
Vor allem aber eignet sich die Lektüre dieses so klugen Buchs für zweifelnde Linke. Ihnen muss man es in die Hand drücken! MKH ist genau der richtige, darüber zu schreiben. Sein Buch „Warum ich kein Linker mehr bin“ (2012, seither mehrfach aufgelegt) war das Bekenntnis eines Renegaten.
Heute schreibt er: „Ich bin der Meinung, dass die Vernichtung des politischen Pluralismus nur durch das lagerübergreifende Zusammenwirken aller oppositionellen Kräfte noch aufgehalten werden kann, vulgo: durch eine Querfront.“
MKH respektiert die Zähigkeit, mit der altlinke Positionen gegen den zunehmenden Druck des Mainstreams verteidigt werden – die Borniertheit, mit der diese Leute durch „eine Art babylonischer Gefangenschaft der Mainstreamlinken“ an ihren Vorurteilen gegen die Rechte festhalten, akzeptiert er jedoch nicht.
„Querfront!“ ist eine Einladung eines Ex-Linken an seine alten Kameraden, mal gründlich in sich zu gehen:
„Ob unser Land unter irgendeine repressive oder totalitäre Machtstruktur gerät, hängt davon ab, dass diejenigen oppositionellen Kräfte, insbesondere die linken, die es bis jetzt versäumt haben, sich unzweideutig und in einer Querfront mit anderen oppositionellen Richtungen sich gegen das Kartell zu positionieren, dies schleunigst nachholen! Und wenn die Linke zu diesem Zweck ein paar Vorurteile gegen Rechte über Bord werfen muss, verliert sie dabei nichts, das zu behalten sich gelohnt hätte.“
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(pi-news.net)