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Deutsche Deindustrialisierung

Weltmarktführer Stihl in die Schweiz

Von WOLFGANG PRABEL*

Auf den ersten Blick macht der Umzug des Geräteherstellers Stihl in die Schweiz keinen Sinn. Die Löhne sind dort doppelt so hoch. Andererseits ist die Firma Hilti in Liechtenstein trotz solcher Löhne erfolgreich.

Was kann da verlockend sein? Die politische Stabilität ist bei den Eidgenossen eher gegeben, die Grünen sind beispielsweise nicht in der Regierung. Die Rechtskulisse ist solider, es gibt weniger Bürokratie, da die Schweiz nicht in der EU ist. Von Dr. M. eingesetzte Demokratieendgestalten gibt es nicht. Die Energiewirtschaft ist solider aufgestellt als bei uns. Der Industriestrompreis schwankt zwischen 20 und 30 Rappen, je nach Gemeinde.

Die Besteuerung ist geringer, der Schweizer Bund darf gemäß Bundesversammlung keine Erbschafts- und keine Schenkungssteuer erheben. Kinder sind in fast allen Kantonen von einer Erbschaftssteuer befreit. Ausnahmen sind Appenzell-Innerrhoden, Waadt und Neuenburg. In Luzern können Gemeinden eine Steuer auf die Erbschaft von direkten Nachkommen erheben. Bei direkten Vorfahren erheben mehrere Kantone Erbschaftssteuern. In elf Kantonen (Uri, Nidwalden, Zug, Freiburg, Solothurn, Basel-Land, Aargau, Tessin, Wallis und Genf) sind die Erben von dieser steuerlichen Erhebung befreit.

Was ich auch wichtig finde: Für eine Qualitätsproduktion ist die Schweiz ein guter Platz, weil „Swiss made“ eine Werbehilfe ist.

Das sind nur einige Aspekte eines Umzugs, das sind „nume paar Aschtöss“, wie es vor Ort heißt.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Uf’m Bergli bin i gsässe, Ha de Vögle Zugeschaut; Hänt gesunge, hänt gesprunge, hänt’s Nästli gebaut.“ (Geh. Rath v. Goethe, man glaubt nicht was der alles gereimt hat)
*Im Original erschienen auf prabelsblog.de
(pi-news.net)

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