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G-20-Gipfeltreffen

Deutschland will die Welt retten, aber keiner will mitmachen

Von David Cohnen

Das G-20-Gipfeltreffen in Indien endete kürzlich. Die Teilnehmer des G-20-Gipfels in Indien waren: Deutschland, China, Indien, USA, Japan, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Italien, Mexiko, Südkorea, Türkei, Vereinigtes Königreich, Europäische Union, Spanien.

Zusätzlich wurden der Vorsitzende der Vereinigung Südostasiatischer Nationen, der Vorsitzende der Afrikanischen Union und ein Vertreter der Neuen Partnerschaft für Afrikas Entwicklung in ihrer Funktion als Führer ihrer Organisationen und als Regierungschefs ihrer Heimatstaaten eingeladen.

Das Gipfeltreffen fand in Neu-Delhi statt.

Zum Ergebnis des G-20-Gipfels kann man so viel aus der Presse herauslesen, dass man sich auf nichts geeinigt hat, außer auf die Tatsache, dass man sich nicht geeinigt hat.

Man kann es, glaube ich, auch so sehen, dass Deutschland die Welt retten will -aber keiner will mitmachen.

Betrachten wir einmal die beiden G 20-Staaten Deutschland und China.
Der CO2-Ausstoß in Deutschland im Jahr 1990 betrug rund 1.053 Millionen t.
Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 761 Millionen t CO2 ausgestoßen.
Demnach wurden in Deutschland im Jahr 2022 ca. 292 Millionen t CO2 weniger ausgestoßen als im Jahre 1990.
Der CO2-Ausstoß in China betrug im Jahr 1990 etwa 3.893 Millionen t.
Der CO2-Ausstoß in China betrug im Jahr 2022 etwa 10.707 Millionen t.
Demnach wurden in China im Jahr 2022 ca. 6814 Millionen t CO2 mehr ausgestoßen als im Jahre 1990.

China hat den CO2-Ausstoß demnach 2022 um das 23-Fache dessen gesteigert, was Deutschland in der gleichen Zeit einge
spart hat.

Es ist aber nicht so, dass nur China seinen CO2-Ausstoß gesteigert hat, auch andere Länder tun das, während Weltenretter Deutschland seinen CO2 Ausstoß reduziert.

Der weltweite CO2-Ausstoß lag im Jahr 1990 bei mehr als 22 000 Millionen t.
Laut mehreren Quellen, darunter das Global Carbon Project und das Bundesministerium für Umwelt, betrug der weltweite CO2-Ausstoß im Jahr 2022 im Mittel etwa 39 000 Millionen t.
Demnach hat sich der weltweite CO2-Ausstoß in der Zeit von 1990-2022 um 17.000 Millionen Tonnen jährlich gesteigert.

In Deutschland wurden 2022 gegenüber 1990 ca. 292 Millionen t CO2 t eingespart während weltweit 17.000 Millionen t mehr ausgestoßen werden. D. h., dass weltweit (17.000/292 = 58,62) das 58-Fache an CO2 jährlich mehr ausgestoßen als in Deutschland eingespart wird.
Deutschland kann die Welt nicht retten, auch nicht, wenn es kollektiv Selbstmord begeht.

Meiner Meinung nach hat das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil nicht gesagt, dass Deutschland alles Menschenmögliche machen muss, um den Klimaschutz zu gewährleisten, auch wenn niemand in der Welt mitmacht. Das Gericht hat betont, dass die Klimaschutzverpflichtung aus Art. 20a GG nicht entgegensteht, dass Klima und Erderwärmung globale Phänomene sind und die Probleme des Klimawandels daher nicht durch die Klimaschutzbeiträge eines Staates allein gelöst werden können… Das bedeutet, dass Deutschland zwar verpflichtet ist, Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen, aber auch auf internationale Zusammenarbeit angewiesen ist, um den globalen Klimaschutz voranzutreiben.

Ein effektives Klimaschutzprogramm erfordert eine sorgfältige Ausarbeitung und Berücksichtigung verschiedener Aspekte.
1. Detaillierte Maßnahmen: Ein umfassendes Klimaschutzprogramm sollte eine Liste aller geplanten Maßnahmen enthalten. Dies kann die Förderung von Energien, Energieeffizienzmaßnahmen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, die Förderung der Landwirtschaft und viele andere Bereiche umfassen.

2. Machbarkeit: Es ist wichtig, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen technisch und wirtschaftlich machbar sind. Es müssen realistische Ziele und Zeitpläne festgelegt werden, die es ermöglichen, die geplanten Maßnahmen umzusetzen und Fortschritte zu verfolgen.

3. Volkswirtschaftlicher Sinn: Ein Klimaschutzprogramm sollte auch die wirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtigen. Es ist wichtig zu prüfen, wie sich die Maßnahmen auf die Wirtschaft, Industrie und Arbeitsplätze auswirken könnten. Oft können Investitionen und entsprechende Technologien auch langfristig positive wirtschaftliche Effekte haben.

4. Gesellschaftlicher Nutzen: Das Klimaschutzprogramm sollte deutlich machen, welche Vorteile sich für die Gesellschaft ergeben, wenn die Klimaziele erreicht werden. Dazu gehören mögliche Gesundheitsvorteile durch sauberere Luft, der Schutz von Ökosystemen und Biodiversität sowie eine verbesserte Lebensqualität für die Menschen.

5. Gesellschaftliche Anerkennung: Die Anerkennung der Bevölkerung ist entscheidend für den Erfolg eines Klimaschutzprogramms. Es ist wichtig, die Öffentlichkeit frühzeitig einzubeziehen, um Bedenken, Anliegen, Ideen und Einsprüche der Bürger zu berücksichtigen. Die Nachvollziehbarkeit von geplanten Maßnahmen ist wichtig, um die Unterstützung der Gesellschaft zu gewinnen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein gut ausgearbeitetes Klimaschutzprogramm alle Aspekte berücksichtigen muss, um effektiv zu sein und langfristige positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft zu erzielen.

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(beischneider.net)

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