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(tutut) - Was ist eigentlich Kultur, von der selbst Kleinstädte inzwischen mehr als genug verschiedene haben, nachdem sie die eigene verloren? Das "Lexikon Philosophie" (Reclam) führt Kultur  unter  "100 Grundbegriffe" auf. Also muss mehr dran sein als nur ein Dorf-  oder Stadtfest.  Gerhard Schweppenhäuser: "Kultur bezeichnet die Gesamtheit zeichenhaft vermittelter Sinndimensipnen und Praxisformen, mit denen Menschen Naturverhältnis und Vergesellschaftung meistern und reflektieren. Als Geflecht sich stetig verändernder Bedeutungen bestimmt Kultur das zivilisierte Leben in allen seinen Aspekten. In der Neuzeit zog der normative Maßstab des Kultur-Begriffs besonderes Interesse auf sich; seiteinigen Jahrzehnten dominieren deskriptive Kultur-Begriffe". Und dabei zeigt sich, dass nicht Kulturen Anlass zum Fest haben, sondern Menschen verschiedener Meinung - Marc Aurel: "Alles beruht nur auf Meinung". Jeder auf seine Art. "Für Johann Gottfried Herder war die Ausbildung von Kultur Verwirklichung  der unversalen Vernunft der Gattung im historischen Entwicklungsprozess. Jean-Jacques Rosseau kritisierte den Zwangs- und Herrschaftscharakter der Zivilsation".  Der hatte  es nötig, so wie er mit seiner Familie umging, als einer der ersten Grünen. "Immanuel Kant bezeichnete die soziale Regulation durch Recht und Sitten als Zivilisation und fasste unter Kultur Kunst und Wissenschaft, wobei Kultur erst durch Moralität zu sich selbst komme". Heute ist manche Kunst eine Wissenschaft für sich, wer die Möblierung von Dorf und Stadt vor sich sieht. "Für Karl Marx war Kultur ein gesellschaftliches

Produktionsverhältnis; der Mensch sei nicht nur denkendes Lebewesen, sondern das einzige, welches die Bedingungen selbst herstellt, unter denen es sein Leben reproduziert. Ende des 19. Jahrhunderts öffnete sich der Blickfür die dunklen Seiten der Kultur. Friedrich Nietzsche sah am Beginn jeder Kultur Gewalt, Opfer und kollektive Ekstase.  Zwischen Kultur und Zivilisation bestehe daher ein Antagonismus: Kultur ist die Kultivierung des Geistigen, Ungezähmten und Kühnen im Menschen auf Kosten des Schwachen und Degenerierten".  Was Feste der Kulturen betrifft, könnte das hinhauen, senkrecht, längs und quer. Nun ist es Zeit, sich wie in der "Feuerzangenbowle"  mal ganz dumm zu stellen und "Philosophische Grundbegriffe für Dummies"orakeln zu lassen: "In seiner usprünglichen Bedeutung ist Kultur die Bezeichnung für die Bearbeitung der Natur durch den Menschen (Agrikultur, Aquakultur und so weiter), also das 'Kultivieren' einer natürlichen Sache". Häufig zu erleben beispielsweise auf einer Verkehrsinsel, wo ganze kommunale Gartenbaugeschwader Hof halten. "In

der Antike verwendete Cicero den Begriff 'Kultur' als Bezeichnung für die Arbeit , die der Mensch mit seinem Geist und an seinem Geist verrichten kann. Seitdem steht das Wort 'Kultur' für den Grad an Bildung, den ein Kind dank des Unterrichts, den es genießt, und dank seiner Formung durch Erwachsene erreichen kann. So spricht man heute oft von einem 'kultivierten Menschen', wobei Kultur hierbei die Gesamtheit seines Wissens und seiner Erfahrungen kennzeichnet". Dass das ganze Kulturunwesen nicht auf einen Nenner passt, wenn mal wieder der Einfachheit halber irgendwelche Kleckser-, Bastel- oder Schreibereien auf eine "Seite "Kultur" gequetscht werden,  hat das "Wort 'Kultur' aber auch noch eine dritte Bedeutung, die man als Synonym für'Zivilisation' verwenden könnte. Hierbei geht es um die Veränderungen, die der Mensch am

ursprünglichen Naturzustand vorgenommen hat, und zwar sowohl auf materieller als auch auf intellektueller und spiritueller Ebene. Somit gehören zur Kultur nicht nur die Technik und das Volkstum, sondern auch die Werte und Ideale, an die eine Gesellschaft glaubt. Das ist gemeint, wenn man von der 'chinesischen Kultur' oder der 'Kultur der Eskimos' spricht". Von deutscher Kultur spricht man nicht?  Ist wohl verboten. Mit Philosophie haben Feste der Kulturen offensichtlich nichts zu tun. "Auf philosophischem Gebiet ist 'Kultur' seit dem 18. Jahrhundert das Gegenteil von 'Natur'. In diesem Sinne hat der Begriff Anklänge an das'Künstliche', die 'Konvention', aber auch an die 'Erfindung' und die 'Erschaffung'. So wie also das Natürliche allumfassend und notwendig  erscheint, so erscheint das Kulturelle spezifisch und kontingent. DerMensch ist ein kulturelles Wesen, das - auch wenn es ihm zunächst um die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse (Nahrung, Trinken, Schlaf, Sex) geht - immer auch an materielle  Güter  und spezifische Strategien denkt, von denen Tiere nichts wissen". Mag sein. Henryk M. Broder erklärt den Unterschied zwischen Kultur und Zvilisation so: "Kultur ist, wenn man aus einem menschlichen Schädel eine Blumenvase macht. Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängnis kommt". Es lebe die heimische Kultur -   Heidelbeere!

Immer wieder ärgerlich
Sieben Dinge, die am Sommer am meisten nerven
Hitze ist nur eine Sache, die nerven kann. (Foto: Geralt/Pixabay)
Jedes Jahr aufs Neue ein Ärgernis: zu heiß oder zu kalt, dazu das Gedöns mit Sonnencreme und immer diese Unwetter. Bäh! Aber das ist lange nicht alles! Sommer: Für die einen ist es die schönste Jahreszeit von allen. Für andere eine einzige Tortur. Und dafür gibt es triftige Gründe. Wir haben sieben dieser Ärgernisse zusammengestellt. Aber eigentlich hätten wir noch viel mehr gefunden. Schön, wenn man den Stinkstiefel mal so ungeniert raushängen darf!
(Schwäbische Zeitung. Wie frau so, wenn Nachricht ausgeht. Kindisch geht Zeitung unter.)

Donnerstagabend
Ein Oberleitungsschaden im Offenburger Bahnhof führte kurzfristig zur Einstellung des Zugverkehrs
Ein Knall und eine Oberleitung im Offenburger Bahnhof hing herunter. Der vergleichsweise geringe Schaden war zum Glück schnell behoben.
(Badische Zeitung. Fall auf Knall unendlich.)

Am 17. August auf dem Museumsplatz
Wir verteilen Gratis-Eis an alle Lahrer
Gastronom Peter Vetter und die Lahrer Zeitung laden am kommenden Donnerstag zu einer besonderen Aktion auf den Museumsplatz ein. Die Besucher können sich auf eine leckere Erfrischung freuen.
(Lahrer Zeitung. Das große Lecken. Schaffen sie das für 49 000 schlotzende  Lohrer und Hereingeschmeckte?)

Fünf Jahre danach
So äußern sich Kritiker der Landesgartenschau in Lahr heute
2018 hat die Landesgartenschau in Lahr stattgefunden. Neben viel Lob gab es auch kritische Stimmen. Wie blicken diese Kritiker fünf Jahre später auf das neue Gelände im Lahrer Westen?
(Badische Zeitung. Embedded pres wagt keine eigene Meinung, dabei wäre es Aufgabe von Journalisten, auf die schiefgelaufenen größeren Projekte hinzuweisen, von denen es kaum Ausnahmen gibt.)

Debatte nach Bayaz-Forderung
Längere Lebensarbeitszeit: Ist ein späterer Ruhestand zumutbar?
Einen Sturm der Entrüstung hat der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) kürzlich mit der Forderung ausgelöst, dass Menschen in Deutschland künftig noch später in den Ruhestand gehen sollen als bisher. Anders sei das gegenwärtige Rentensystem nicht weiter zu finanzieren, argumentierte Bayaz.
(swr.de. Warum probieren's er und seine bayerische Spitzenkandidatenfrau nicht mal in der Türkei aus?)

Bei Einreise in die Türkei
Mannheimer Bundestagsabgeordnete Akbulut in der Türkei festgenommen
Die Linken-Abgeordnete Gökay Akbulut aus Mannheim ist Anfang August in der Türkei festgenommen worden. Die Bundesregierung setzte sich für ihre sofortige Freilassung ein. ..Die Linken-Politikerin Akbulut sitzt seit 2017 für den Wahlkreis Mannheim im Bundestag. Die 40-Jährige studierte in Heidelberg unter anderem Soziologie und Politikwissenschaften. Ein Schwerpunkt ihrer Parlamentsarbeit sind Einwanderungsthemen und Familienpolitik. Sie ist ordentliches Mitglied im Familienausschuss des Bundestages. Akbulut wurde in der Türkei geboren. Sie hatte sich in der Vergangenheit unter anderem dafür eingesetzt, dass das Betätigungsverbot gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Deutschland aufgehoben wird.
(swr.de. Was wollte die Kommunistin dort?)

Deutschland zu langsam
Kretschmann zu Bürokratie: "Werden so nicht mehr regieren können"
BW-Ministerpräsident Kretschmann hält einen Bürokratieabbau in Deutschland für dringend erforderlich. Die Verwaltung muss seiner Ansicht nach modernisiert und digitalisiert werden. Angesichts der überbordenden Bürokratie verbunden mit dem Fachkräftemangel wird Deutschland nach Worten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) nicht länger in dieser Form regierbar sein. "Wir sind in den Kommunen, im Land und im Bund an einem Scheideweg, weil wir das Personal gar nicht mehr haben werden, so filigrane Regulierung überhaupt zu administrieren", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. "Wir werden so nicht mehr regieren können."
(swr.de. Nichts Neues unter der Sonnenblume vom Murmeltier.)

Feuerwerk bei Konstanzer Seenachtfest lässt Himmel leuchten
Am Samstag wurde in Konstanz wieder das Seenachtfest gefeiert. Höhepunkt war das Feuerwerk am Abend. Die Feuerwerkskörper dafür kamen extra aus Italien.
(swr.de. Hat's IHM gefallen? Selbermachen geht nicht mehr?)

100 Zugreisende zwischen Aalen und Westhausen aus Riesbahn evakuiert
Zwischen Aalen-Goldshöfe und Westhausen ist am Samstag wegen eines Schadens an der Oberleitung ein Zug der Riesbahn evakuiert worden. Außerdem war ein Baum auf die Gleise gestürzt.
(swr.de. Wäre es nicht einfacher, Züge zu melden, die fahren?)

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Ermüdung oder Aufbruch
Die große Verweigerung des Bürgers
Mit dem Mißtrauen gegenüber den Staat wächst auch die Wut der Bürger. Doch für eine Kurskorrektur braucht es neben Erregung auch politische Substanz. Ein Kommentar von Konstantin Fechter.
(Junge Freiheit. Wann entdeckt das Volk sich wieder?)

Interview
Serge Mangin: „Europa sinkt ins Dunkel“
Seine Plastiken begreift der französische Künstler Serge Mangin als Monumente gegen die Barbarei. Nun ist sein neues Buch erschienen, in dem er einen Feldzug für das Abendland führt. Im Interview mit der JF erklärt er, was dem Kontinent droht.
(Junge Freiheit. Wenn das Abendland morgen aufwacht, ist es tot.)

Machtkampf um die Industrie
Amerikas Aufstieg ist Deutschlands Abstieg
Die USA locken mit Milliardeninvestitionen zukunftsträchtige Unternehmen an. Das scheint aufzugehen: Die Wirtschaft wächst, die Inflation ist deutlich niedriger als in Europa. Vor allem aber gibt es einen klaren Plan. Deutschland hingegen wird abgehängt – und wehrt sich nicht einmal. .
(welt.de. Russland und Deutschland sind die Macht, welche dem strategisch ausgerufenen Weltbeherrschungswahn der USA seit dem 19. Jahrhundert im Weg steht.)

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NACHLESE
Bayern startet Hitzeschutz-Kampagne für Risikogruppen
Hitzewelle in Bayern! Die bayerischen Gesundheitsbehörden starten eine Informationskampagne zum Schutz vor der Hitze.
„Wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, sollte sich jeder schützen“, warnt Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58/CSU). Besonders gefährlich sind Hitzewellen für ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen, Säuglinge, Kleinkinder, Schwangere und Pflegebedürftige. „Das gilt auch für UV-Strahlung. Akut kann UV-Strahlung zu einem Sonnenbrand führen, langfristig aber auch Hautkrebs zur Folge haben.“ Das Ministerium, das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die örtlichen Gesundheitsämter und die „Gesundheitsregionen plus“ verteilen Informationsmaterialien, Trinkflaschen und Sonnencreme. Zusätzlich gibt es eine Informationskampagne im Internet. Die „Gesundheitsregionen plus“ sind eine Initiative von Holetschek - in regionalen Netzwerken sollen die Kommunen gemeinsam mit dem örtlichen Gesundheitswesen die Versorgung verbessern. „Alle sind aufgerufen, ihre Gesundheit vor den Folgen des Klimawandels zu schützen“, appelliert der Minister. „Achten Sie nicht nur auf Ihren eigenen Schutz, sondern auch auf Ihre Mitmenschen.“..
(bild.de. Corona II., wer Grün will, wählt das Original und nicht das weiß-blaue Imitat. Die kennen nicht einmal mehr ihre C-Bibel mit dem Klimawandel seit 4,6 Milliarden Jahren. Wenn die Menschheit so blöd wäre, wie sich Politiker vorstellen, hätte sie es nie vom Baum herunter geschafft.)
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Erneute Warnung vor Aiwanger
Von WOLFGANG HÜBNER
Ich habe mich schon mehrfach kritisch mit dem Chef der Freien Wähler und bayerischen Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger auseinandergesetzt. Nicht, weil ich persönliche Antipathien gegen Aiwanger habe, dem ich politisch vor etlichen Jahren auch persönlich begegnet bin und der unzweifelhaft ein größeres politisches Talent besitzt als die allermeisten Darsteller in den Blockparteien. Es war und ist Aiwanger allein, der den Freien Wählern zu der heutigen Bedeutung in der bayerischen Landespolitik verholfen hat. Dass er nun auch bundespolitisch punkten will, ist verständlich, wird aber kein Problem in Deutschland lösen. Dazu ist Aiwangers weltanschauliche Substanz zu gering. Er will nämlich nur im großen Konzert der etablierten Kräfte mitspielen. Deshalb hat er in einem aktuellen Interview mit der BILD-Zeitung noch einmal seine Gegnerschaft zur AfD deutlich gemacht. Er bzw. seine Freien Wähler sollen in keiner Weise national oder kommunal mit der AfD zusammenarbeiten. Im Gegenteil sieht Aiwanger seine Partei als Schwächungsfaktor für die AfD an, denn diese wäre ohne die Freien Wähler in Bayern noch deutlich stärker. Folglich geht es dem Politiker lediglich darum, Koalitionspartner der CSU mitsamt dem Oberopportunisten Markus Söder zu sein und zu bleiben. In dem Interview sagt Aiwanger zur AfD: „Man muss der Partei das Futter entziehen, und das sind die ungelösten Probleme bei der Migration. Wenn man die nicht in den Griff bekommt, muss man damit leben, dass 25 bis 30 Prozent ihren Protest gegen die Zuwanderung dokumentieren, indem sie AfD wählen.“ Wichtig ist hier, was er nicht sagt: Wie nämlich er die „ungelösten Probleme bei der Migration“ in den Griff bekommen will. Und das mit einer CSU oder CDU, die weiter in Merkels Spuren wandelt. Wer Aiwanger und die Freien Wähler wählt, entscheidet sich letztlich für eine künftige Enttäuschung der damit verbundenen Hoffnungen.
(pi-news.net)

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DAS WORT DES TAGES
Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
(1.Mose 8,22 )
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Die FOCUS-Kolumne von Jan Fleischhauer
Wussten Sie, dass ARD und ZDF mit Ihrem Geld eine Mafia-Organisation finanzieren?
Am 26. Juli beginnen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Wird Russland dabei sein? Das ist die Frage, die das Internationale Olympische Komitee im Augenblick am meisten beschäftigt. Die Antwort ist schon im Vorhinein klar. Eine Hand wäscht die andere: Wenn es eine Organisation gibt, die dieses Motto versteht, dann das IOC. Ende März, zum verspäteten Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine, trat der IOC-Präsident Thomas Bach in Lausanne vor die Presse und erklärte, dass es die Achtung der Menschenrechte gebiete, dass die Russen teilnehmen dürften. An die Menschenrechte erinnern sich Leute wie Bach immer, wenn es einen Deal einzufädeln gilt. „Menschenrechte“ sind für sie so etwas wie die rituellen Fair-Play-Appelle: Nicht ernst zunehmen, aber nützlich, wenn man den Westen beeindrucken will...Was ich nicht verstehe, ist, warum wir mitmachen. Es ist ja nicht nur so, dass deutsche Unternehmen stolz darauf sind, Partner der Sport-Mafia zu sein, darunter so respektable Konzerne wie die Allianz, die normalerweise viel Wert darauf legen, dass es bei ihnen korrekt zugeht. Zu den Sponsoren gehören ausgerechnet die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. Wenn RTL sagen würde: Wer „Adam sucht Eva – Promis im Paradies“ sendet, kann auch Olympia mitfinanzieren – das würde ich verstehen. Aber das vornehme ZDF und die noch vornehmere ARD? Jedes Unternehmen beschäftigt heute eine Compliance-Abteilung, die darauf achtet, dass es ethisch einwandfrei zugeht. Wehe, bei einem Unternehmen wird bekannt, dass es in Rüstungsgüter oder andere anrüchige Geschäfte investiert!..
(focus.de. Sport und Geld, das hält.)

Veronika Grimm
Prognose einer Wirtschaftsweisen – Bevölkerung muss sich auf Härten einstellen
Angesichts der hohen Inflation hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann seine Forderung nach einer Reform der Einkommenssteuer bekräftigt. „Wenn Normalverdiener nicht endlich entlastet werden, gerät in Deutschland etwas ins Wanken“, so Linnemann.Aus Sicht der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm können die Menschen in Deutschland nicht so schnell mit einer baldigen Verbesserung ihrer ökonomischen Lage rechnen. Politiker, sagt sie, würden sich scheuen, diese Wahrheit auszusprechen. Stattdessen glaubt sie: „Es kommt zu realen Einbußen.“...
(welt.de. War für Pfarrerinnen kein Platz mehr frei? Na ja, für Frauenquote ist sie auch. Wo lässt die orakeln und würfeln? Weise halten Religion nicht für wahr. Leser-Kommentar: "Also: Wir subventionieren den Windstrom mit 8 Cent, verschenken ihn mittags mit Zuzahlung und kaufen ihn abends für 10 bis 30 Cent zurück und die Politik träumt vom Industriestrom für 4 Cent. Das kann nicht funktionieren! Deutschland hat seit dem Abschalten der Kernkraftwerke ein Stromdefizit. Das kann im Winter bei Dunkelflaute und Kälte böse enden, wenn das Ausland nicht mehr liefern kann". Leser-Kommentar: "Weise klingt daran erstmal überhaupt nichts. Was hat die Dame denn für ein Parteibuch? Weise wäre, sich Gedanken zu machen, wie man dem begegnet und ob die angestrebte Transformation überhaupt irgendeinen Mehrwert bietet. Und natürlich, wie man die Energiepreise gesenkt bekommt. Stattdessen will man mit der Brechstange Billionen aufwenden, um am Ende das Klima nicht zu retten. Natürlich sind die Bürger dann auch entsprechend verarmt! Das sind die Härten. Mehrwert haben die aber überhaupt keinen! Wenn das also unsere Wirtschaftsweisen sind, kann man die abschaffen. Wenn ich an der nächsten Tankstelle 10 Leute frage, haben 8 davon bessere Ideen als die Dame!")

Wegen Fachkräftemangel(s!)
Gewerkschaften warnen vor Handlungsunfähigkeit des Staates
Der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst verschärft sich, bis 2030 dürften rund 840.000 Vollzeitkräfte fehlen. Mehrere Gewerkschaften schlagen nun Alarm. Sie fürchten, dass der Staat künftig in bestimmten Bereichen seinen Aufgaben nicht mehr gerecht wird.
(welt.de. Wie viele Millionen Analphabeten fehlen in Amtsstuben?)

Neben der Spur
Das deutsche Panikorchester und das pausenlose „Lied vom Klimatod“
Von Harald Martenstein
Ist es heiß in Deutschland, ist der Klimawandel schuld – ansonsten ist es nur das Wetter. Weil die Regierung klimamäßig fast nichts hinbekommt, soll es eben der Bürger richten: Weg mit den Autos! Wer nicht in diesen Sound einstimmt, sollte zumindest doppelten Rundfunkbeitrag zahlen.
(welt.de. Die Verblödung ist unumkehrbar.)

ARD und ZDF
Der Größenwahn der vermeintlichen Retter der Demokratie
Ob beim Klima oder bei der AfD: Viele Journalisten glauben genau zu wissen, was gut und was böse ist. Manche bei ARD und ZDF leiten daraus regelrecht ihre Daseinsberechtigung ab. Nur: Was, wenn diese angestrengten Erziehungsbemühungen am Ende sogar kontraproduktiv sind? Neulich meldete sich ein alter Bekannter aus Wien bei mir, seines Zeichens Journalist. Durchaus nicht ohne Schmäh legte er mir ans Herz, dass ich nicht immer nur garstig zu den Netten und nur nett zu den Garstigen sein solle, sonst käme sogar ich als Atheistin ins Fegefeuer. Schließlich hatte ich kurz zuvor meine eher begrenzte Liebe für die sogenannte „Letzte Generation“ in den sozialen Medien zum Ausdruck gebracht, wieder einmal. Nun finde ich diese Sorge um mein Seelenheil natürlich rührend, aber das wirklich Interessante an dieser Nachricht war die Überzeugung, die sie implizierte...
(welt.de. Kleine WELT ganz groß?)

Dirk Maxeiner
Der Sonntagsfahrer: Figuren am Straßenrand
An den Ausfallstraßen bayrischer Städte präsentiert sich das politische Führungspersonal für die kommende Wahl. Die Herrschaften sagen aber nix, sie sind nur da und schauen dich an. Eine Pappkameradin hängt direkt vor meinem Badezimmerfenster und sorgt in vielfältiger Form für Unterhaltung. „Wähl Stephanie Schuhknecht“, steht unter ihrem Bild, „Alle Stimmen für Grün“. Und das vor dem Frühstück. Vor Schreck habe ich erst mal den Wasserhahn abgedreht, der während des Zähneputzens weiterlief. Schließlich blickt Frau Schuhknecht direkt in mein Badezimmer. Man will sich ja bei so hohem Besuch nicht danebenbenehmen. Zum Glück rasiere ich mich nass, das heißt, ich brauche dafür keinen Strom, was meine elektrische Zahnbürste praktisch klimaneutral macht, man nennt das CO2-Kompensation. Das Duschen habe ich für die Zeit der Anwesenheit von Frau Schuhknecht – also bis zum 8. Oktober – auf drei Minuten verkürzt, damit sie sich in guter Gesellschaft wertgeschätzt fühlt. ..
(achgut.com. Wann guckt KRÄTSCH aus jedem Sommerloch?)

Unfallflucht nur noch als Ordnungswidrigkeit?
Justizminister Buschmann verteidigt seinen Vorstoß
Bereits im April hatte Buschmann den Vorstoß in Bezug auf Unfallfluchten ohne Personenschaden gemacht. Nun verteidigte er diesen in einem Interview.
(tagesspiegel.de. Ncht Verstoß? Da wäre die Ampel dann fein raus?)

Festakt "75 Jahre Verfassungskonvent"
Der Bundespräsident – bald allein zu Hause im Schloss?
Von Roland Tichy
Bundespräsident Steinmeier sollte sich als Hüter des Grundgesetzes verstehen. Stattdessen gibt er den Zerstörer – und merkt nicht einmal, was er anrichtet.Es gibt viele schlechte Reden, und es gibt schlechte Reden am falschen Ort und zum falschen Anlass. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat es geschafft, alles falsch zu machen. Der Ort, die bayerische Kopie des Schlosses von Versailles, ist falsch; der Verfassungskonvent, der das Grundgesetz entworfen hat, tagte dort aus schierer Not. Es gab nicht viele Räume im zerbombten Deutschland. Nicht der falsche Prunk des Schlosses war die erwählte Kulisse, sondern die schiere Not – und die Nähe zu den US-Besatzungsmächten.So, wie das Schloss eine verspätete Kopie ist, so stolzierte der Präsident durch die Talmi-Pracht wie die schlechte Kopie eines Präsidenten. Der Zeitpunkt hätte gefordert, über das Grundgesetz nachzudenken und darüber, wie es wieder an Achtung und Ansehen gewinnen könnte, nachdem es in der Corona-Zeit so verächtlich beiseite gestoßen wurde wie eine nass gewordene Zeitung in die Mülltonne, die nicht mal im Altpapiercontainer landete...
(Tichys Einblick. Hat nicht jedes Schloss auch einen Riegel?)

Blick zurück - nach vorne
Blackbox KW 32 – „Macht euern Dreck alleene!“…
Von Stephan Paetow
… soll Sachsens Friedrich August III den Roten 1918 hinterhergerufen haben. Geschichten wiederholen sich. In der Pfalz war ein kompletter Gemeinderat den Bettel hin, Boris Pistorius findet keine Soldaten, trotz Home-Office-Angebot und im öffentlichen Dienst – lesen Sie selbst … Wesentlicher Bestandteil der feministischen Außenpolitik ist die weibliche Hauptfigur, die wie bei einer Operette entsprechend herausgeputzt werden muss. Bevor das ‚Hohe Oweh‘ erklingt, verrichten Modellierer und Maler, neudeutsch Beauty Artists, ihr Werk. Kosten pro Monat bei unserer Annalena: 7.500 Euro. Lange Jahre leisteten männliche Kaliber, ob sie Frank-Walter, Guido oder Sigmar hießen, in typisch toxischer Selbstüberschätzung, dafür mit natürlicher Anmut diese Arbeit, aber seit Merkel ist alles anders. Inzwischen gibt selbst das Kanzleramt unter Olaf, dem Haarlosen, 40.000 Euro für Styling und Frisuren aus, eine Summe, die man keinem Untersuchungsausschuss der Welt nach dem Vorher-Nachher-Prinzip halbwegs plausibel erklären könnte...
(Tichys Einblick. Kinder? Nein, Narrenräte sind überall an der Macht.)

A wie Atomkraft, E wie Europäische Union
Wie man ein Wirtschaftswunder macht
Ein „Wirtschaftswunder“ versprach der grüne Wirtschaftsminister Habeck, derzeit scheint es auszubleiben. Was bräuchte es wirklich?
(Junge Freiheit. Ein bisschen Bildung könnte nicht schaden.)

Rudi Völler
Deutsche Spitzenmannschaften fliegen in Vorrunden raus: „Das hatten wir so noch nie!“
Von Olaf Opitz
DFB-Sportdirektor Rudi Völler zeigt sich beim Sächsischen Fußballverband an der Basis und räumt dabei Probleme im deutschen Spitzenfußball ein. Tichys Einblick sprach mit dem Hoffnungsträger über die Politisierung des Sports...„Knapp zehn Prozent weniger Förderung im Jahr der Olympischen Spiele von Paris: Das ist eine Backpfeife für den Sport in Deutschland“, kritisiert jüngst die FAZ. Die Haushaltstitelgruppe 02 des Bundesinnenministeriums – Sport – wird im kommenden Jahr von aktuell 303,289 Millionen Euro auf 276,077 Millionen Euro sinken. Das ist ein Minus von gut 27 Millionen. Diese Kürzung trifft nicht nur den Leistungssport, denn an den Trainingszentren hängt auch der Breitensport. Wie sollen so wieder Rudi Völlers entwickelt werden? Eine schlüssige Antwort könnte wohl nicht einmal der Hoffnungsträger geben. Denn die historische Krise des deutschen Lieblingssports Fußball ist offensichtlich nur ein Spiegelbild des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergangs eines einst blühenden Landes.
(Tichys Einblick. Von Nichts kommt Nichts.)

Harry Kane beim FC Bayern
Kann ein Fußballer 200 Millionen Euro wert sein?
Der Fußball hat einen Vogel, aber der Wahnsinn viele Gesichter. Sein aktuell prominentestes ist Harry Kane. Bei der Frage, was ein Fußballer wert sein kann, wird die Bigotterie der Branche deutlich. Man muss sich fragen, wer wahnsinniger ist – der Fußball oder der Fan?
(welt.de. Wer guckt in Zukunft noch sowas - internationale AH?)

Versteckte Studie zum Dunkelfeld
Jeder dritte Hamburger traut sich nachts kaum noch vor die Tür
Von Matthias Nikolaidis
Seit Juni gibt es eine Umfrage zum Sicherheitsgefühl der Deutschen. Mit gutem Grund, denn die enthaltenen Nachrichten sind keine guten, wie das Beispiel Hamburg zeigt: Etwa die Hälfte der Hamburger fühlt sich im ÖPNV nicht mehr sicher. 60 Prozent der Frauen trauen sich nachts nicht alleine auf die Straße.
(Tichys Einblick. Schon Thomas Hobbes sagte, dass ein Staat seine Existenzberechtigung verloren hat, der nicht für die Sicherheit der Bürger sorgen kann.)

Kinder, Kitas und Klassen - Teil 2
Ideologie, Lehrermangel, Chancenungerechtigkeit – das Schulsystem ist am Ende
Von Selma Duman
Veraltete Technik, Benachteiligungen für Kinder aus Unter- und Mittelschicht und die zerstörte Hoffnung auf ein besseres Leben: Das gesamte Schulsystem kann nur noch als marode bezeichnet werden. Bleiben als Lösungen nur noch die Flucht aufs Land oder die Emigration?
(Tichys Einblick. Wer kann, verlässt die Bruchbude, die mal Deutschland war.)

Corona-Aufarbeitung
Amnestie für Impfärzte?
Juristen kommen in einem Aufsatz zum Ergebnis, dass eine ausreichende Belehrung der gegen Corona Injizierten vor dem Eingriff quasi unmöglich war. Sie schlagen eine Amnestie für Ärzte vor, die an der Impfkampage teilgenommen haben. Um für die Zukunft abschreckend zu wirken, darf die nicht kostenlos sein.
Ein Kommentar von Christian Moser
..Der Aufsatz kommt zu dem Ergebnis, dass in Anbetracht der Notzulassung und der unvollständigen werksseitigen Hinweisblätter und noch einiger Gründe mehr, wie etwa der in Impfzentren üblichen Fließbandpraxis, eine ausreichende Belehrung der Impflinge vor dem Eingriff quasi unmöglich war. Daraus folgt, dass die Injektion, die grundsätzlich eine tatbestandliche Körperverletzung darstellt und nur durch aufgeklärte Einwilligung gerechtfertigt werden kann, in diesen Fällen eine Straftat war – genauer gesagt: nicht eine, sondern Millionen, denn es wurden ja angeblich bis zu 60 Millionen Deutsche gespritzt..
(Tichiys Einblick. Das neueste Buch des Heidelberger Arztes Dr. Gunter Frank heißt: "Das Staatsverbreche : Warum die Corona-Krise erst dann endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen". Kriegen Ärzte wieder eine Extrawurst?)

JF-Reportage
Thailand – Rothemden vor dem großen Sprung
Thailand erlebt stürmische Zeiten. Die Militärregierung ändert kurz vor der Wahl das Wahlrecht zu ihrem Vorteil. Die Opposition ist empört, doch inhaltlich selbst zutiefst gespalten. Warum China davon profitieren könnte. Eine JF-Reportage.
(Junge Freiheit. Der Osten ist rot, aber lebt.)

Kulturgut
Angriffe auf Kirchen – keine französischen Verhältnisse
Auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Brandstiftungen und Sachbeschädigungen in Kirchen – aber wie groß ist das Problem?
(Junge Freiheit. Sollen erst die Glocken vom Turm fallen?)

Das Ende des globalen Eigentums und Vertrauens

Von PROF. EBERHARD HAMER

Die USA und die NATO haben Russland mit Totalsanktionen belegt, um dessen Wirtschaft zu vernichten und den wirtschaftlichen Verkehr der NATO-Länder mit Russland zu beenden.

Diese Sanktionen treffen nicht nur deutsche Unternehmen, denen es untersagt ist, in ihren Niederlassungen in Russland noch Geschäfte zu machen. Viele deutsche Konzerne mussten ihre Niederlassungen in Russland schließen. Ob sie je wieder eröffnet werden, hängt von der Dauer der Sanktionen ab, dürfte also fraglich sein.

So wie uns Deutschen geht es aber auch den übrigen Europäern, denen der Geschäftsverkehr mit Russland praktisch untersagt ist. Ganz Europa soll auf diese Weise entsprechend dem Gründungsprinzip der NATO: „To keep the Russians out“ von Russland abgekoppelt werden. Wirtschaftlich ist ein eiserner Vorhang gezogen worden, und haben wir nicht nur kalten Krieg, sondern heißen Wirtschaftskrieg begonnen. Das zeigen vor allem die Finanzboykotte und der Gas- sowie Ölboykott mit Russland.

Zusammenbruch des Dollar-Imperiums
Der Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-Abrechnungssystem und das Verbot aller Banken, mit russischen Banken noch Geschäftsbeziehungen zu haben, ist in der Wirtschaftsgeschichte einmalig, war aber schon lange zu erwarten, seit Russland mit China ein Konkurrenzabrechnungssystem zum SWIF begonnen hat, nämlich CIPS. Die Russen haben offenbar den Boykott kommen sehen und ihre Dollar zumeist verkauft. Die Chinesen sind nun krampfhaft dabei, ihre Dollars ebenfalls loszuwerden, können dies aber nur begrenzt, weil massive Dollarabgaben zum Kurssturz des Dollars führen und damit die chinesischen Guthaben mitentwerten würden.

Neben China und Russland sind bereits mehr als 20 Länder dem neuen CIPS-Abrechnungssystem beigetreten, könnte das, was die USA als finanzpolitischen Todesstoß gegen den Rubel und Russland beabsichtigt haben, zum Boomerang werden, wenn die Welt ein zweites, auf Goldbasis sicheres Abrechnungssystem bevorzugt und aus dem nicht mehr wertgedeckten Fiat-Geld Dollar aussteigt. Es könnte zum Ende nicht nur der Verrechnung in Dollar, sondern auch des Dollarimperiums führen, denn bisher konnten die USA mit frisch gedrucktem Geld ohne jegliche Deckung in der Welt alles bezahlen und ihren Wohlstand für Fiat-Money erhöhen. Geht dies nicht mehr, nähmen die Länder wertlose Dollar nicht mehr an, können die USA damit nicht mehr die Güter der Welt einkaufen, nicht mehr 900 Milliarden Dollar Militärausgaben bestreiten und ihre Finanzdefizite nicht mehr abdecken. Insofern könnte der Finanzboykott gegen Russland und eine Gegenreaktion der Welt den Zusammenbruch des Dollar-Imperiums nach sich ziehen.

Das wiederum bedeutet für die deutsche Wirtschaft, dass Anlagen in Dollar ihre Sicherheit verlieren, unsicher werden. Rechnen die Menschen in der Welt mit dem Absturz des ausgehöhlten, weil hemmungslos vermehrten Dollar, werden sie aus dem Dollar flüchten und wird der Dollar abstürzen, werden dafür andere Währungen – Yuan, Euro u.a. – nicht nur als Verrechnungseinheiten, sondern auch als neue Anlagewährungen gesucht werden.

Wirtschaftskrieg USA gegen Russland
Der Gas- und Ölkrieg der USA gegen Russland hatte schon vor dem Ukraine-Krieg begonnen. Trump verbot die Leitung North Stream 2, weil die USA ihr umweltschädliches, doppelt so teures Fracking-Gas in Europa loswerden wollten und deshalb die billigere russische Konkurrenz wütend bekämpften. Die USA, EU und Grünen haben nun endlich russische Gas- und Öllieferungen nach Deutschland torpediert, obwohl Deutschland zu mehr als der Hälfte seines Energieverbrauchs auf russisches Gas angewiesen war.

„Lieber frieren als russisches Gas“, riet Baerbock (nicht für sich, sondern für uns). Seit der von den USA befohlene Gas-Stopp Europas gegen Russland wirksam wurde, müssen die Menschen Luxuspreise für Wärme zahlen und steigen auch für die Unternehmen die Energiepreise so stark an, dass allein die Energiekosten immer mehr Unternehmen in die Verlustzone reißen, dass hunderttausende von Unternehmen aufgeben müssen, ihre Arbeiter entlassen, keine Steuern und keine Sozialabgaben mehr zahlen und die begonnene Rezession zusätzliche Abschwungsdynamik gewinnt.

All dies wird nun mit Kriegsbosheit der Russen begründet, obwohl es schon Jahre vorher begonnen hat. Die Menschen in Europa sind inzwischen durch die US-Propaganda mit solchem Hass „gegen Putin“ und Russland, ja sogar Hass, programmiert, dass sie ihre eigene wirtschaftliche Schädigung durch die Ukraine-Politik und deren Dirigenten akzeptieren – bis sie selbst die Folgen am eigenen Leibe spüren.

Enteignungen gegen Russland
Kaum erwähnt wird in der Mainstream-Presse, dass die USA und die EU im Krieg gegen Russland auch das Vermögen russischer Bürger beschlagnahmen und sogar in der ganzen Welt verfolgen, wo dies ihr Geheimdienst aufspüren kann. Das gilt nicht nur für Sachwerte und Unternehmen, sondern auch für Finanzwerte und leider nicht nur durch die USA, sondern sogar durch die NATO-Satelliten, die sich auf Druck der USA ebenfalls an diesen Enteignungen weltweit beteiligen müssen.

Mit dieser von den USA begonnenen globalen Enteignungswelle gegen Russland und Russen wird nicht nur das Vertrauen in weltweite Investitionen und Kapitalanlagen zerstört, sondern überhaupt die Globalisierung torpediert.

Grundlage von Geschäft und Investitionen im Ausland war nämlich das Eigentumsvertrauen, dass im Ausland investiertes Vermögen und dort investierte Unternehmensbeteiligungen langfristig dem Investor erhalten bleiben. Wenn nun die Unternehmen und Anleger damit rechnen müssen, dass auch die Satelliten dem Beispiel der USA der willkürlichen Enteignung von „Feindvermögen“ folgen, ist dies das Ende des internationalen Investitionsvertrauens.

Bricht aber der Welthandel durch Vertrauensverlust zusammen, brechen vor allem Exportüberschüsse und die Exportländer zusammen – vor allem Deutschland –, werden wir nicht nur unsere Auslandsinvestitionen verlieren, sondern auch die Erträge dieser Auslandsinvestitionen und unsere Exportüberschüsse. In wenigen Jahren schon könnten wir stattdessen Exportdefizite haben, wird jedenfalls der auf dem Export bisher beruhende Wohlstand (etwa ein Drittel) bei Auflösung der Globalisierung zusammenbrechen.

Risiko der aufgehobenen Eigentumsgarantie
Das Mittelstandsinstitut hat deshalb die exportlastigen Unternehmen gewarnt, nicht mehr langfristig auf diese Stärke zu vertrauen, sondern wachsende Schwierigkeiten der Globalisierung einzurechnen. Das gilt zum Beispiel für die Billigimporte aus China und anderen Ländern, die wir möglicherweise langfristig nicht mehr bezahlen können, gilt auch für das Eigentum von Auslandsinvestitionen, welche nach amerikanischem Vorbild dem Zugriff der Staaten künftig schutzlos ausgeliefert sein werden und gilt vor allem auch für die Investitionserträge (Gewinne) aus Tochterfirmen und Anlageinvestitionen im Ausland.

Wenn sich die Welt in zwei Blöcke, die US-NATO einerseits und Russland/China andererseits teilt, werden auch die Auseinandersetzungen um die gegenseitigen Vermögen härter und rücksichtsloser und werden die Länder die gleichen Enteignungen ergreifen, welche jetzt die USA und die EU gegen Russland eingeführt haben.

Dann rächt sich, dass sich der Exportweltmeister in einen fremden Wirtschaftskrieg hat treiben lassen, der Deutschland mehr als allen Ländern der Welt schadet, auf den wir praktisch keinen Einfluss haben, in dem beide Kriegsparteien USA und Russland gegen deutsche Interessen kämpfen und der mit seinen Langfristfolgen – wie oben beschrieben – der deutschen Weltgeltung in der Industrie und unserem darauf beruhenden Wohlstand mehr als anderen Ländern schadet.

Keine Auslandsinvestitionen mehr
Nicht der Ukraine-Krieg selbst, sondern der dagegen auch mit eigenen Sanktionen begonnene Welthandelskrieg zerstört die Globalisierung, den darauf beruhenden Wohlstand für alle und wird sich – wie jeder Krieg – Schlag gegen Schlag und mit wachsendem Hass ausdehnen und nur globalen Schaden statt Nutzen bringen.

Wir dachten immer, Merkel hätte die verhängnisvollsten Fehler und Schäden für unser Volk verursacht: falsche Energiewende, Massenimmigration, Schuldenübernahme für alle Pleitestaaten in Europa und die Pleite-EU: Die neue Regierung übertrifft in ihrem ideologischen, wirtschaftsfeindlichen Eifer (Ökologie statt Ökonomie!) noch die Merkel-Schäden.

Offenbar erkennen nur Ökonomen dies. Die Bevölkerung wurde erst mit Corona und dann mit dem Ukraine-Krieg abgelenkt, hat die deutschen Wirtschafts- Selbstmordmaßnahmen immer noch nicht begriffen, hat sie durch Ablenkung übersehen oder war durch die Russlandhasspropaganda der Medien umprogrammiert.

Sie wird es aber noch büßen müssen, wenn die politischen Täter längst wieder verschwunden sind.
(pi-news.net)

Das deutschlandtrennende Schandmal

Von Gastautorin Angelika Barbe

Als am 13. August vor 62 Jahren – auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges – die Berliner Mauer gebaut wurde, zweifelte niemand daran, daß Moskau die Fäden gezogen hatte. Zu abhängig waren beide geteilte deutsche Staaten von ihren „großen Brüdern” USA und Sowjetunion. Doch anhand ausgewerteter Quellen wies Historikerin Hope M. Harrison nach, daß es von Anfang SED-Chef Walter Ulbricht samt SED-Führung waren, die den Bau der Mauer systematisch betrieben. Moskau hingegen fürchtete die Konfrontation mit den USA und blockierte die Bestrebungen der SED-Führung für lange Zeit.

Die amerikanische Historikerin Hope Harrison forscht in zeitgeschichtlichen Quellen
Hope Harrison rekonstruierte minutiös, welche Grenzschließungsszenarien die SED-Führung jahrelang durchzusetzen versuchte, welche taktischen Winkelzüge sie gegenüber Moskau anwandte und wie schließlich die KPdSU-Führung unter Chruschtschow ihre Ablehnung aufgab und dem Mauerbau zustimmte. Sie war eine der Ersten, die nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten in den Archiven Ost-Berlins und Moskaus recherchierte, um Antworten auf ihre Fragen zu finden: Wie kam es zum Mauerbau – und wer trug die Verantwortung für die verbrecherische Spal-tung der deutschen Nation in der Nachkriegsgeschichte? Die Ergebnisse veröffentlichte die amerikanische Historikerin Harrison im Jahre 2003 in englischer Sprache unter dem Titel „Driving the Soviets up the Wall“. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus erschien 2011 die deutsche Version „Ulbrichts Mauer“.

Harrison enttarnte Schandmal-Erbauer Ulbricht
Man muß betonen, daß ihre Recherchen die SED-Lüge zum Einsturz brachte, an Mauerbau und mörderischem Mauerregime seien allein die Sowjets schuld. So war es mitnichten. In ihrem Buch untersuchte Harrison den Mauerbau im Kontext sowjetisch-ostdeutscher Beziehungen von 1945 bis 1961 und lieferte einen detailreichen Rückblick auf die Entwicklung des deutschen Kommunismus unter SED-Herrschaft.

Das Ergebnis fällt für Ulbricht, Honecker und ihre SED-Genossen verheerend aus. Die deutschen Kommunisten dachten nicht daran, bloße Befehlsempfänger der Sowjetunion zu sein, wie es der letzte DDR-Machthaber Egon Krenz in seinem Prozeß verharmloste. Das eigenmächtige Vorgehen der SED-Führung brachte die sowjetische Seite unter Führung Nikita Chruschtschows sogar in erhebliche Schwierigkeiten.

Harrison urteilte; „Ulbricht ging es mehr um seine eigene Macht als um das Schicksal der deutschen Nation“. Denn die Mauer sicherte Macht und Existenz der SED. Gleichzeitig war es ein Zugeständnis, dabei versagt zu haben, DDR-Bürger von der kommunistischen Weltanschauung zu überzeugen. Bis 1961 verließen etwa 2,5 Millionen Menschen die DDR, bis 1989 noch einmal eine Million, Es war die Politik der Kommunisten, die nicht funktionierte – vom Anfang bis zum Ende. Die Bevölkerung versagte der SED die Anerkennung, denn freie Wahlen kamen für die SED nie infrage.

Um seine Macht zu sichern, begann Ulbricht schon Anfang der fünfziger Jahre, das Konzept einer kompletten Abriegelung der Grenze zu West-Berlin zu entwickeln. Er versuchte unaufhörlich, Moskau für diese Idee zu gewinnen. Schließlich wurde Berlin gemeinsam von den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges verwaltet Die Westmächte dachten gar nicht daran, das SED-Regime anzuerkennen. Ulbricht war sogar bereit, beide Supermächte Sowjetunion und USA in eine direkte Auseinandersetzung zu treiben. Er war es, der mit eigenmächtigem Handeln im Oktober 1961– drei Monate nach der Grenzschließung – die berüchtigte Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie auslöste.

Chruschtschow wollte Ost-Berlin zum Schaufenster des Kommunismus machen
Chruschtschow dagegen verfolgte eine andere Strategie. Für ihn war Deutschland das „wichtigste Testgebiet im Wettstreit zwischen Kommunismus und Kapitalismus“. Während einige KPDSU-Granden Moskau nach dem Aufstand am 17. Juni 1953 das Experiment DDR auf-geben wollten, machte er den ostdeutschen Staat zum „Superverbündeten“, der militärisch wie wirtschaftlich gefördert werden mußte. Mithilfe deutscher Tatkraft sollte in Berlin ein werbewirksames Schaufenster des Kommunismus entstehen. Der Erfolg blieb aus und so begann auch Chruschtschow darüber nachzudenken, das „Schlupfloch Berlin“ zu schließen und die Westmächte aus der Stadt herauszudrängen. Im Ultimatum vom November 1958 wies er offen auf die Existenz von Atomwaffen in der Sowjetunion hin. Die US-Regierung behielt die Nerven. Präsident John F. Kennedy, der im Januar 1961 sein Amt antrat, machte beim Gipfeltreffen in Wien unmißverständlich klar, daß die USA ihre Rechte in Berlin notfalls auch mit militärischen Mitteln verteidigen werden. Die Welt stand am atomaren Abgrund und der Sowjetführer knickte ein. Krieg stand für ihn nicht auf der Tagesordnung.

Als Anfang Juli Ulbricht angesichts exorbitanter Flüchtlingszahlen den Offenbarungseid gegenüber dem sowjetischen Botschafter leistete, mußte Chruschtschow handeln. Ulbricht bekam seine Mauer, der Befehl dazu stammte aus Moskau.

Nach wie vor geht es um das Gedenken an die Opfer des deutschen Schandmals
Angesichts des offiziellen Gedenkens an über tausend Morde durch SED-Mauer und Stacheldraht fragt sich der Bürger, warum die Mauerbauer Ulbricht und Honecker in den politischen Sonntagsreden nicht vorkommen, warum der kalte Krieg an allem schuld war und damit die Toten erneut ermordet werden. Ich erinnere an SED und Unrechtsstaat DDR, die 17 Mio. Bürger einmauern ließen, um sie mit Schießbefehl und Selbstschußanlagen an der Flucht in die Freiheit zu hindern–und frage, warum die SED-Diktatur seit 1989 systematisch verharmlost wird. Ich kann die Worte des Bundespräsidenten Rau nicht vergessen, der die Mauer als Verbrechen gegen das eigene Volk bezeichnete und frage, warum SED-Verbrecher mit Hilfe der Kartellparteien an die Macht geholt wurden – etwa weil sie damit zur Festigung heutiger Machtverhältnisse beitragen?

Ich denke an Willy Brandt, Sozialdemokrat und ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin, der 1961 auf Seiten flüchtender Opfer stand, die nicht im gigantischen Gefängnis DDR leben wollten und frage, warum seine Erben sich heute mit den Tätern- der mehrfach umbenannten SED – die sich unter das Tarndach Linke flüchtet- verbünden. Denn die Mörder sind noch heute unter uns. Es kommt nicht darauf an, was sie sagen oder heuchlerisch bedauern. Es kommt darauf an, was sie weglassen. Bis heute fehlt ein Eingeständnis der SED/Linke, für den Unrechtsstaat DDR verantwortlich zu sein. Einzelnes Unrecht wird scheinheilig zugestanden, aber das gesamte kommunistische SED-Regime wird verteidigt. Solange die Verantwortung verschleiert wird, darf niemand ungestraft mit den Schuldigen zusammenarbeiten.

Ich denke an die Mauer – als Symbol von Unfreiheit und kommunistischer Unterdrückung und an alle, die für die Freiheit ihr Leben gaben.

Ich anerkenne nur den Politiker, der verspricht und umsetzt:
– nicht eher zu ruhen, bis das Vermächtnis der politisch Verfolgten eingelöst wird, stets für die Freiheit einzutreten,

– nicht eher zu ruhen, bis die Toten dem Vergessen entrissen sind und die Lebenden Gerechtigkeit erfahren,

– nicht eher zu ruhen, bis Mörder und Befehlsgeber Verantwortung übernehmen.
(vera-lengsfeld.de)

Gleichheit oder das Gerede vom kleinen Unterschied

(gh) - Entschuldigung, mal eine ganz dumme Frage:  Ist  was dran an der  vor allem von Politikerinnen geforderten Quotenregel? Eigentlich unerklärlich, denn angesichts ausgerufener Gleichheit nicht nur vor dem Gesetz und freier Wahl der Geschlechtszugehörigkeit hat es den Ruch von Unglaubwürdigkeit, wenn die eine auf Gleichstellung pocht, und der andere gar nicht auf die Idee kommt - oder vielleicht doch? - aufzumerken, falls beispielsweise im Bundestagspräsidium ein Mann mit fünf Frauen  aufgewogen werden muss. "Maultaschen gehen immer", daran hat sich die Menschheit gewöhnt, aber was ist mit Plaudertaschen?  Was mag  sich das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie e.V.  in Olpe dabei gedacht haben,  als es einen Beitrag aus dem Buch von Raphael M. Bonelli, "Frauen brauchen Männer und umgekehrt – Couchgeschichten eines Wiener Psychiaters", Kösel-Verlag, publizierte mit dem Versuch der Beantwortung einer Frage, die normalerweise niemand stellt, weil das Ergebnis jedem bekannt: "Welches Geschlecht ist intelligenter?"

Wenn nun hierzu  aufmerksam gemacht wird, dass der Wiener Eignungstest für das Medizinstudium unfreiwillig kognitive Unterschiede bei männlichen und weiblichen Millennials offenbarte, ist verständlich, dass  "entsprechende mediale Aufregung" die Folge war. An Österreichs medizinischen Universitäten gibt es seit 2006  Aufnahmeverfahren, da nur jeder achte   Millenial, der studieren möchte,  einen Studienplatz bekommen kann. "Von 2006 bis 2012 fragte der Test medizin-naturwissenschaftliches Grundverständnis, räumliches Vorstellungsvermögen, Umgang mit Zahlen et cetra ab.  Das Problem: An der Medizin-Uni Wien waren in diesen Jahren zwar 55 bis 60 Prozent der Bewerber Frauen – unter den Zugelassenen waren sie jedoch nur noch zu 43 bis 48 Prozent vertreten. 2006 waren es sogar nur 41,5 Prozent. Das irritierte".

2012 versuchte die Uni gegenzulenken und  führte einen Frauenbonus ein, indem Frau vorgezogen wurden, auch wenn ihr Test schlechter ausfiel. "Weibliche Bewerberinnen kamen mit geringerer Punktezahl in der Rangliste weiter nach vorn. Die offizielle Sprachregelung dafür lautete: gendergerechte Auswertung".  Falls nun jemand dies als Botschaft "Frauen sind 'dümmer' als Männer deuten würde, schmeißt sich der Autor quer.  "Das ist mit Sicherheit falsch! Mit Schwarz-Weiß-Denken kommt man hier nicht weiter". Nach öffentlichem Aufschrei werde  seit 2013 ein neuer Test angewandt. Dieser soll Frauen nun gezielt fördern. Der Test überprüfe das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik,  aber auch verbale Fähigkeiten (Lesekompetenz, Wortflüssigkeit, verbales Gedächtnis und Textverständnis), kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Zahlengedächtnis, Figuren zusammensetzen, Implikationen erkennen) und emotionale Kompetenz. Eine Neuerung seien "Soziales Entscheiden" und "Emotionen erkennen“. Seither sei der  Gendergap deutlich zurückgegangen. Ergebnis: Dem ursprünglichen, mathematischen Test seien so lange sprachliche, soziale und emotionale Subtests hinzugefügt worden, bis der Leistungsunterschied halbwegs ausgeglichen wurde.

Der Autor: "Damit wurde ungewollt offenbar, dass männliche und weibliche Millennials bei gleicher Motivation in verschiedenen Testabschnitten nachweislich eine unterschiedliche Leistung erbringen. Und es wurde dokumentiert, dass sich kognitive Begabungen bei Männern und Frauen unterscheiden". Männer und Frau ticken verschieden. Welche Überraschung!  Das Handbuch "Intelligenz" des Psychologen Detlef H. Rost von der Universität Marburg räumte in einem Gespräch mit dem Spiegel 2013 mit einigen Mythen rund um die Intelligenz auf. Ein Mythos, über den die Verantwortlichen für den Wiener Eignungstest für das Medizinstudium gestolpert sein könnten, sei die Annahme, dass Männer und Frauen genau das Gleiche könnten. Rost: "Feministinnen und viele Sozialwissenschaftler hören es nicht gerne, aber zahlreiche Studien belegen: Es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der kognitiven Leistungsfähigkeit – und bei einigen Subfacetten der Intelligenz sogar dramatische Unterschiede".

Das gelte insbesondere für die räumliche Orientierung, also für die Fähigkeit, sich gedanklich in zwei- oder dreidimensionalen Räumen zu bewegen. Das sei u.a. in vielen naturwissenschaftlichen Berufen gefragt. Da seien Männer deutlich besser als Frauen. Umgekehrt schnitten Frauen bei anderen Subfacetten besser ab, etwa bei der Wahrnehmungsgeschwindigkeit oder den verbalen Fähigkeiten. Wie auch immer gewisse Fähigkeiten gewichtet würden bei Männern und Frau, sei Intelligenz ein schillerndes Konstrukt von findigen Testpsychologen: Aufgrund der unterschiedlichen Begabungen von Mann und Frau könne jederzeit das eine oder das andere Geschlecht "intelligenter“ erscheinen. Die Varianz in den IQ-Werten dürfte bei Männern größer sein als bei Frauen. Das heiße, es gebe sowohl mehr hochbegabte als auch mehr schwach begabte Männer als Frauen.

Die weiblichen Testergebnisse lägen insgesamt näher beim Durchschnitt, ohne große Ausreißer. Die Psychologin Susan Pinker betone in ihrem Buch "Das Geschlechterparadox: Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen",  dass Männer  extremer in körperlicher wie geistiger Hinsicht seien. Ob es um Inselbegabte, Menschen mit extrem hohen IQ, Nobelpreisträger, Schachgenies oder musikalische Wunderkinder gehe, in allen diesen Fällen dominiere klar das männliche Geschlecht. Bei den geistig Behinderten, Schwererziehbaren, Schulversagern, Unruhigen und Straftätern aber auch.  Dimitri van der Linden und seine Mitarbeiter von der Erasmus Universität in Rotterdam veröffentlichten 2017 eine Studie, indem sie anhand von Magnet-Resonanz-Bildern (MRI) von 900 Testpersonen  die Gehirnstruktur mit der gemessenen Intelligenz verglichen und herausfanden, dass bei beiden Geschlechtern das Gehirnvolumen mit dem IQ korrelierte: je größer das Gehirn, umso höher die Intelligenz, korrelierend mit der grauen und der weißen Substanz: je mehr, desto besser. Männer hatten  größere Gehirne, nicht nur absolut, sondern auch relativ zur Körpergröße und zeigten einen um eine 1/4 Standardabweichung höheren IQ.

Damit bestätigen sie die von Richard Lynn, Professor der Psychologie der Universität Ulster seit 1994 vorgebrachte Hypothese, dass Männer größere Gehirne hätten und dadurch einen um etwa vier Punkte höheren IQ. Unterm Strich: Wenn Intelligenz heiße, ein Problem in seinem Gesamtkontext zu erfassen und mit den vorhandenen Ressourcen (inklusive Vernetzung mit der Umgebung) lebensnah zu managen, so seien Frauen statistisch gesehen "intelligenter", gehe es darum, möglichst fokussiert ein Detailproblem abstrakt zu lösen und alles andere und alle anderen auszuklammern und wegzublenden, so seien wohl Männer 'intelligenter". Da aber Intelligenz ein Maß für Lebenstüchtigkeit allgemein  sein sollte, seien Männer und Frauen kognitiv wohl auf gleicher Augenhöhe. Die bahnbrechende Arbeit bezüglich Hirnstruktur, Denkmuster und Intelligenz der Geschlechter sei st Psychiater Richard J. Haier und Kollegen von der University of California in Irvine 2005 gelungen: Männer scheinen sehr auf Analyse und abstrakte Problemlösung konzentriert zu sein, Frauen hingegen verknüpften  gestellte Aufgaben enger mit Emotionen, mit Assoziationen und Formulierungen. Männer gingen eine Aufgabe eher distanzierter an, während Frauen sie tendenziell eher persönlich nähmen und auf sich bezögen. Wer glaubt denn sowas? Das können doch nur Fake News sein. Oder war's umgekehrt?

(tutut) - Karlheinz Deschner, der mal einer der größten Kirchenkritiker war, heute sind die Kirchen ihre größten Kritiker selber, hat auch mit Aphorismen als "Ärgernisse" sich Luft verschafft. "Die Bibel, ein seltsames Buch", schreibt er einmal, "hat auch seltsame Schicksale. Jahrhundertelang verbot Rom dem Volk, sie zu lesen. Faschistische Regime beschlagnahmten sie.  Hitler machte sie, nebst 'Mein Kampf', zur Zuchthauslektüre. In Afrika verschwand sie in Lehmziegeln, in der Türkei diente sie als Packpapier, inb Lappland zur Fütterung der Schlafsäcke, in China als Kopfkissen, in Arabien als Kamelmistersatz. Benjamin Franklin und Thomas Jefferson zerschnitten sie, sortierten die Verse und klebten , was ihnen gefiel, zu ihrer Bibel zusammen. Und so macht es im Grunde jede Kirche und jeder Christ". Wenn Deschner sich mit Zynismen beschäftigt, dann würde er sich heute nicht wundern, lebte er noch, über ein kriegslüsternes Abendland, welches mal meinte, pazifistisch zu sein. Gerade unter Christen fand er "äußerste Menschenverachtung". Kirchenvater Theodoret: "Die geschichtlichen Tatsachen belehren, dass uns der Krieg größeren Nutzen bringt als der Friede". Augustinus: "Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa, dass Menschen, die doch einmal sterben, dabei umkommen". Luther ruft gar,"den Himmel mit Blutvergießen" zu verdienen, die Bauern "zu würgen, zu stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann, wie man einen tollen Hund totschlagen muss".  "Steche, schlage, würge sie...bleibst du darüber tot, wohl dir; seligeren Tod kannst du nimmermehr überkommen, denn du stirbst im Gehorsam des göttlichen Wortes!" Seltsam, das noch immer Strßen, Kirchen, Häuser seinen Namen tragen. Katholik Chesterton höhnt: "Warum sollte ich nicht den Ausdruck Freie Architektur auf einen Mann anwenden, der im Straßengraben unter einer Zeitung schläft?" Protestant Thielicke lehrt: "Christen... haben ihr Handwerk des Tötens immer so verstanden,  dass sie es im Namen der Liebe übten!" Jesuit Hirschmann sieht auch die "milllionenfache Zerstörung menschlichen Lebens " in einem Nuklearkrieg "der Haltung des heiligen Franziskus" nahe und dem "Geist der Theologie des Kreuzes". Protestant Künneth verkündet - dreizehn Jahre nach Hiroshima: "Selbst  Atombomben können in den Dienst der Nächstenliebe treten". Katholikin Ida Friederike Görres rühmt ihre Kirche: "Mir hat sie Gutes getan... Ihre objektiven Sünden, Härten und Häßlichkeiten sind  mir daneben wie Fliegendreck auf dem Rembrandtbild..." Undihm werfe man Zynismus vor!  Klar doch, Zynismus ist die einzige Form, in der gemeine Seelen an das streifen, was Redlicheit ist" (Friedrich Nietzsche).  Da fällt einer

Hier stand auch einmal eine Kirche, die von Buchsweiler nördlich Freiburgs, Ende des 15. Jahrhunderts ein abgegangenes Dorf.

Pfarrerin zum sonntäglichen Glockenstreicheln ganz was anderes ein, schließlich ist sie Kirchenbeamtin im Bodendienst: "Heute habe ich den Sommerurlaub für 2024 gebucht. Unsere Ferienwohnung an der Nordsee ist immer schnell ausgebucht; da ist es gut, wenn man früh dran ist. Wir empfehlen Ihnen eine Reiserücktrittsversicherung', schreibt der Vermieter in seiner Bestätigungsmail. Eigentlich hat Corona mich doch gelehrt, dass es wenig Sinn macht, so früh zu planen. Es kann ja jederzeit anders kommen". Wie sagte Seneca? "Religion gilt dem gemeinen Manne als wahr, dem Weisen als falsch und dem Herrscher als nützlich". Schönen Urlaub! Oder doch daheim bleiben, denn sich selbst entkommt niemand. Gerade ist neue Geschäftswerbung hereingekommen, der Anzeigenteil war wohl überfüllt, frau tastet: "Diese Tuttlinger Praxis kann wieder Patienten aufnehmen - Neue Kollegen kommen ins Team der Gemeinschaftspraxis im Ärztehaus - Kreis Tuttlingen ist unterversorgt". Hat sie schon vergessen, dass der Kreis vor vier Jahren eines von zwei Krankenhäusern geschlossen und en Gutachten ignoriert hat, das zu wenig Ärzte und Betten feststellte?  Und was treibt gerade Kollegin, damit Seiten nicht leer bleiben? "Auf den Spuren der Donau - Redakteurin fährt mit Walter Knittel auf dem E-Bike auf dem Schwäbische-Alb-Radweg - Von Tuttlingen aus begleitet uns Walter Knittel, Geschäftsführer der Donaubergland GmbH, auf dem Schwäbische Alb Radweg bis Aach. Im Radtourenbuch ist der rund 417 Kilometer lange Radweg kompakt zusammengefasst. Darin ist auch Wissenswertes zum Abschnitt im Landkreis Tuttlingen zu erfahren. Auf der Route von Immendingen nach Aach, beispielsweise zwischen Mauenheim und Engen, bekommt man malerische Landschaften zu sehen". Was Redakteurinnen so alles erleben, wenn sie ihre kleine lokale Welt vor dem Homeoffice kennenlernen wollen. "An etwa 150 Tagen im Jahr verschwindet die Donau und hinterlässt in Immendingen ein trockenes Flussbett. Ihren Weg bahnt sie sich bis Aach unterirdisch. Auf den Spuren der Donau verläuft nun auch ein Teil des Schwäbische-Alb-Radwegs".  Überirdisch. Die von der Ärztepraxis hat noch was: "Zu viel Müll bei OPs und durch Verpackungen - Tuttlinger beschäftigt sich in Frankreich mit Medizintechnik - Kreislaufwirtschaft untersucht... Die Medizintechnikbranche setzt mehr und mehr auf Nachhaltigkeit und Vermeidung von Verpackungsmüll".  Treiben die auch Forstwirtschaft hinter der Fichte? "Andreas Egloff lebt momentan in Frankreich. Genauer gesagt: in Bordeaux. Auch 1000 Kilometer westlich beschäftigt sich der 33-Jährige mit einem Thema, für das seine Heimatstadt Tuttlingen weltbekannt ist: Medizintechnik. Er untersuchte in seiner Masterarbeit die Kreislaufwirtschaft von chirurgischen Instrumenten in deutschen und französischen Krankenhäusern. Stichwort Nachhaltigkeit". Sie meinen, Weltzentrum der Medizintechnik zu sein, ob die Welt TUT kennt, ist eine andere Frage. Soll Kannitverstan beantworten. Aufregung herrscht bei Botin unterm Dreifaltigkeitsberg, kriegt sich kaum und schreibt darüber einen Riemen: "VGH-Urteil zu Schulsanierungen alarmiert Gemeinden - Aus dem Schulgesetz ergibt sich eine Verpflichtung - Aber können die Gemeinden die Summen überhaupt stemmen? - Das Gymnasium Rottweil wird saniert. Nach einem VGH-Urteil sollen nun die Heimatgemeinden auswärtiger Schüler die Kosten mittragen". Darunter macht sie's nicht, mit ein bisschen Nachdenken beispielsweise darüber, wie Gesellschaften ihre Bedürfnisse organisieren und woher das Geld hierfür kommt, welches sonst für allerlei Gruscht und zur Rettung fremder und Dritter Welten rausgeschmissen wird: Klar ist, wer  sich was gönnen will, muss auch die Mittel hierfür haben.  Bumm! Jüngstes Gericht. "Was da in die Briefkästen der Gemeinden des Kreises Tuttlingen geflattert ist, ist eine veritable Bombe. Und zwar eine, die das ganze Land erschüttern wird, nicht nur den Kreis Tuttlingen". Es kann ja nur besser werden seit die Bildung in THE ÄLÄND in tiefste grüne Schluchten gerutscht ist. "Denn nach einem höchstrichterlichen Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim müssen sich die Gemeinden, aus denen Schüler und Schülerinnen weiterführende Schulen besuchen, nicht nur an Neubau- sondern auch Generalsanierungskosten beteiligen. Und das gegebenenfalls sogar rückwirkend und ohne je über die Baumaßnahmen gesprochen zu haben. Für Deilingen zum Beispiel bedeutet das bei den drei Schülern, die ins Rottweiler Droste-Hülshoff-Gymnasium gehen: 59.285,41 Euro, die an die Stadt Rottweil zu überweisen wären.Doch auch in Tuttlingen ist hinter verschlossenen Türen diese Bombe schon geplatzt. Es heißt, es sei im Gespräch zwischen Umlandbürgermeistern und dem Ersten Beigeordneten auch schon laut geworden. Denn auch Tuttlingen will nach der nicht anfechtbaren Entscheidung des VGH jetzt die Landkreisgemeinden an den Sanierungskosten der beiden Gymnasien - immerhin 72 Millionen Euro - beteiligen". Grundsätzlich kommt das Geld von den Steuerzahlern, was für ein Kracher ist da einer Schreiberin hochgegangen? Und diese Zahler werden immer weniger: "Firmenpleiten steigen fast um ein Viertel - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nimmt weiter kräftig zu. Im Juli beantragten fast ein Viertel (23,8 Prozent) mehr Firmen Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach vorläufigen Angaben in Wiesbaden mitteilte. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort".  Seit wann ist Abwärts aufwärts? Wohl die falsche Taste gedrückt.  Träumereien an linksgrünen Kaminen dauern an: "Biogashändler kostet EnBW 251 Millionen - Unter dem Strich kann sich der Energiekonzern aber über ein gutes Halbjahr freuen". Kundschaft zahlt ja. Denn der gehört der Laden. Ob sie das wissen? Wer fragt sie eigentlich, wenn's ums Geschäft geht? "Die Schieflage beim Biogashändler BMP Greengas, einer der großen deutschen Händler für Biomethan, drückt beim Energiekonzern EnBW mit rund 251 Millionen Euro aufs Ergebnis. Der Karlsruher Konzern ist über seine Tochter Erdgas Südwest mittelbar an der BMP Greengas GmbH beteiligt, für die Anfang des Monats ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet worden war". Stimmte da etwas

mit dem Gesetz nicht? Er hört's grunzen: "Buschmann für Sorgfalt - Justizminister ermahnt Kabinett in Sachen Gesetzgebung - Bundesjustizminister Marco Buschmann hat seine Kabinettskollegen in der Ampel-Regierung bei der Vorbereitung von Gesetzen zu mehr Sorgfalt und Geduld aufgerufen. Es gehe nun darum, den Krisenmodus hinter sich zu lassen. 'Wir haben in den letzten Jahren häufig quasi im Schweinsgalopp Gesetze gemacht', sagte der FDP-Politiker am Freitag. Dies habe den Gesetzen nicht gutgetan. Sie seien fehlerbehaftet gewesen". Und die Gesetze, die schon da sind, gerade eiern sie mit dem Grundgesetzgeburtstag herum, haben sie dies verlegt? Noch ein bisschen Spekulation in Merkels Neuland: " So funktioniert 'i-Kfz' - Ab September lassen sich Autos unter bestimmten Voraussetzungen auch digital zulassen". Am Ende eines 20jährigen Krieges erwartungsgemäß das, schließlich gehört der Islam aiuch zu Deutschland: "Gewalt und Not in Afghanistan - Humanitäre Lage und Frauenrechte nach zwei Jahren Talibanherrschaft am Boden - Ein Schloss hängt an der Tür eines Schönheitssalons. Die Taliban haben die Schließung verordnet. Zwei Jahre nach Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan und der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban bewerten Menschenrechtler und Hilfsorganisationen die Lage im Land als düster, insbesondere die Situation von Frauen und Mädchen. 'Die Taliban haben die Rechte von Mädchen und Frauen in nahezu allen Lebensbereichen sukzessive und systematisch abgeschafft', erklärte die Asien-Expertin bei Amnesty International, Theresa Bergmann, am Freitag in Berlin. Sie erinnerte daran, dass sie sich in der Öffentlichkeit nicht mehr ohne männliche Aufsichtsperson bewegen dürften, und die Taliban ihnen seit Ende 2022 den Besuch weiterführender Schulen und Universitäten sowie die Arbeit für Nichtregierungsorganisationen untersagt haben". Überraschungsei? Auch für Gutmenshcen am Bodensee? "Bitter enttäuscht - Sie wollten Hilfe anbieten, doch das Engagement endete im Streit. Eine Familie in Friedrichshafen nimmt Geflüchtete aus der Ukraine auf, erntet dafür aber Undankbarkeit. Für das Land ist die private Aufnahme eine große Entlastung....Mittlerweile leben mehr als eine Million Ukrainer hierzulande".  Wenn es mit rechten Dingen zuginge, dürften die gar nicht hier sein. Da ist gerade Wahlkampf: "Bayern will kriminelle Jugendliche härter bestrafen - Landesjustizminister Eisenreich fordert deutlich längere Arrestzeiten - Besonders Intensivtäter im Fokus". Geschummelt beim Fingerhakeln? "Rund um den Bahnhof München-Pasing kam es gelegentlich zu Raub- und Gewaltdelikten von Jugendlichen". Eine Meldung vom Sport: "Tauziehen um Taurus-Marschflugkörper - Kanzler Scholz stellt Bedingungen für Lieferung an Kiew - Tote bei Angriffen auf Ukraine", Kriegspropaganda. Die einen sagen so, die anderen so. Und noch einmal Sport, nun sollen englische Millionäre Tore für Deutschlands Süden schießen, ein Leidpfosten winkt, Wichtiges gibt es nicht: "Gut für Bayern und die Liga - Was das Salz in der Suppe betrifft, drohte die Bundesliga in der nächsten Spielzeit noch fader zu schmecken. Die Weltklasse-Mittelstürmer Erling Haaland und Robert Lewandowski hatten Borussia Dortmund und dem FC Bayern bereits vergangenen Sommer den Rücken gekehrt, diesmal verließen mit Jude Bellingham (zu Real Madrid) und Christopher Nkunku (zum FC Chelsea) weitere Stars die Liga. Dazu kommt, dass die einzig verbliebenen Stammspieler der Weltmeistermannschaft von 2014, Manuel Neuer und Thomas Müller, erstens im Herbst ihrer Karriere sind und zweitens als Reha-Patienten geführt werden". Wem der Hafer sticht, der wiehert: "Der Transfer von Englands Superstar Harry Kane, dem aktuellen Kapitän der Nationalelf des Vizeeuropameisters, ist an Symbolkraft nicht zu überbieten. Seht her, die Bundesliga kann nicht nur Stars aus der Premier League holen, die schon über ihrem Zenit sind - siehe Sadio Mané, der im vergangenen Jahr aus Liverpool nach München kam, jedoch floppte. Für die Auslandsvermarktung und das Standing der hinter England, Spanien und Italien zurückgefallenen Liga ist der Megadeal Kane ein dickes Pfund". Fußball ist Notfall, für alle Geschlechter, altes Blut muss es nun richten: "Der Rekordmeister ist mit dem Rekordtransfer an sein Festgeldkonto rangegangen, streckt sich für die monströse Ablösesumme jenseits der 100 Millionen Euro bis an die Decke. Ein Risikoinvestment, da Stürmer Kane bereits 30 Jahre alt ist und nach Vertragsende 2027 keinen großen Wiederverkaufswert mehr besitzt".  Das waren noch Zeiten, als der ehemalige englische Nationalspieler Gary Lineker seufzte: "Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen 90 Minuten einen Ball und am Ende gewinnen immer die Deutschen“. Und ein Sepp Herberger sagen konnte: "Geht raus und werdet Weltmeister". Schon Paulus schrieb an die Korinther: "Wisset ihr nicht, dass die, so in den Schranken laufen, die laufen alle, aber einer erlanget das Kleinod? Laufet nun also, dass ihr es ergreifet!"

Bald können Kinder mit den Kirchlein spielen.

Messerwurf in Schwaigern: Ermittlungen wegen Handyvideos
Nach einem Polizeieinsatz in Schwaigern am Dienstag ermittelt die Polizei nun auch wegen Videoaufnahmen. Diese wurden im Internet geteilt. Die Videoaufnahmen, die während eines Polizeieinsatzes am Dienstag in Schwaigern (Kreis Heilbronn) entstanden sind, kursierten kurze Zeit nach dem Vorfall im Netz. Alle Menschen sind unverpixelt. Jetzt ermittelt die Polizei. Bei dem Einsatz hat ein Mann unter anderem ein Messer nach Beamten geworfen.
(swr.de. Wird auch gegen die Polizei ermittelt?)

Nach Beitrag auf Facebook
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung gegen AfD-Abgeordneten
Der AfD-Landtagsabgeordnete Lindenschmid lud ein Video von der Grünen-Politikerin Tuncer auf seiner Facebook-Seite hoch. Es folgten tausende Hasskommentare sowie Gewaltandrohungen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen den AfD-Landtagsabgeordneten Daniel Lindenschmid, unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Der Abgeordnete für Backnang hatte auf seiner Facebook-Seite ein Video mit Ausschnitten aus einer Rede der Landtagsabgeordneten Fadime Tuncer (Grüne) veröffentlicht. Daraufhin folgten tausende Kommentare, in denen gegen die Grünen-Politikerin gehetzt wurde...
(swr.de. Was sagt Kannitverstan?)

So läuft das Konstanzer Seenachtfest 2023 ab
An diesem Wochenende wird in Konstanz wieder das Seenachtfest gefeiert
Höhepunkt ist das Seefeuerwerk am Samstagabend. Was geboten wird, wie man am besten anreist - ein Überblick. Am Samstag findet in Konstanz das Seenachtfest inklusive Feuerwerk statt. Es erstreckt sich rund um das Konstanzer Hafenareal und die Uferpromenade. Besucher können sich unter anderem auf Musik, Akrobatik und eine Wasserski-Show freuen. Der SWR präsentiert ein Konzert von Guildo Horn im Stadtgarten. Gefeiert wird ab dem Nachmittag.
(swr.de. Klimanotstand wird gefeiert?)

Tausende Feiernde flüchten vor Regen
Christopher Street Day in Mannheim - Unwetter führt zum Abbruch der Parade
Wegen eines heftigen Gewitters, das am Samstag um kurz nach 13 Uhr über der Mannheimer Innenstadt niederging, ist die bunte Parade abgesagt worden. Nach Angaben des Vereins CSD Rhein Neckar, der die Demo organisiert hat, wurde die Entscheidung aus Sicherheitsgründen getroffen. Polizei, Stadt sowie die Organisatoren des Demonstrationszuges hätten sich diesbezüglich abgestimmt.
(swr.de. Nicht wasserdicht? Was verpasst?)

Risiko aber auch im Raum Heilbronn noch groß
Eiweißreiche Pflanzen als Fleischersatz: Bedarf steigt
Der Bedarf an eiweißreichen Pflanzen in der Landwirtschaft wächst - durch stärker nachgefragte vegane Ernährung. Auch in Heilbronn-Franken heißt es: Nische oder Zukunftsmarkt? Die Landwirte in Heilbronn-Franken beobachten eine wachsende Nachfrage nach eiweißreichen Pflanzen, zum Beispiel als möglichen Fleischersatz. Noch ist das aber mehr eine Nische, sagt Stefan Kerner, der Vorsitzende des Bauernverbands Heilbronn-Ludwigsburg. Die Risiken im Ertrag sind noch hoch. Doch wenn sich das Klima weiter ändert, kann das in Zukunft auch anders aussehen.
(swr.de. Umwerziehung von Allesfressern?)

34 Beben seit Juni
Erdbebenserie im Raum Singen
Im Hegau bei Singen (Kreis Konstanz) hat es seit Juni zahlreiche kleine Erdbeben gegeben. Solche Serien sind laut Landeserdbebendienst nicht ungewöhnlich und meist eher harmlos. 34 kleinere Erbeben hat es seit Ende Juni im Raum Singen gegeben. Das bestätigte der Landeserdbebendienst dem SWR. Solche Serien seien nicht ungewöhnlich und bei uns eher harmlos. Zuletzt gab es 2019 eine Serie von Erdbeben in Hilzingen.
(swr.de. Wer übt da mit den Vulkanen?)

Privatsekretär von Papst Benedikt XVI.
Georg Gänswein in Freiburg: "Bin auf Arbeitssuche"
Erzbischof Georg Gänswein hat in Kirchzarten sein Buch vorgestellt. Im Gespräch mit Verleger Manuel Herder ließ er durchblicken, dass seine berufliche Zukunft noch ungewiss ist. Am Donnerstagabend hat der langjährige Privatsekretär des früheren Papstes Benedikt XVI. sein Buch "Nichts als die Wahrheit" vorgestellt. Es war der erste öffentliche Auftritt von Georg Gänswein nach seinem Rauswurf aus dem Vatikan. Bis zum Tod des emeritierten Pontifex hatte sich Georg Gänswein als engster Vertrauter um ihn gekümmert. Seine Zeit in Rom hat Gänswein in seinem Buch festgehalten. Zu der Lesung in der historischen Talvogtei in Kirchzarten (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) kamen 320 Menschen. Die Veranstaltung der Kirchzartener Bücherstube war ausverkauft.
(swr.de. Wie wär's mit einer Zimmermannslehre?)

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Manfred Haferburg
Deutschland arbeitet am Urin-Reaktor
Uran war gestern, jetzt wird aus Urin Strom gemacht. „Pee Power“ nennt sich das und ist keine ganz neue Idee: Man wartet schon seit fünf Jahren auf den großen Durchbruch der Pipi-Power-Revolution.
(achgut.com. Pinkel und hinkel.)

Claudio Casula
Bundeswehr: Rosa träumen auf nachhaltigen Matratzen
In Ermangelung einer militärischen Bedrohung hat die Bundeswehr mit ihr übergestülpten Wokeness- und Öko-Regelungen zu kämpfen – und längst kapituliert. Neuer heißer Scheiß: ein Nachhaltigkeitsfragebogen für das Beschaffungswesen.
(achgut.com. Sind Querschläger klimaneutral?)

Wärmepumpengesetz – juristisch reines Dynamit
Von Dr. Thomas Brändlein
Das Bundesverfassungsgericht hatte die Abstimmung zum Thema Wärmepumpe & Co. gestoppt, weil die Bundestagsabgeordneten keine Zeit hatten, den Gesetzentwurf zu lesen. Juristen lehnen eine Inkraftsetzung allein schon aus rechtlichen Erwägungen ab. Hier steht, warum.
(achgut.com. Juristen kommen und gehen, die Erde dreht sich trotzdem.)

News-Redaktion
Niederlage für den Thüringer Verfassungsschutz
Ein Verwaltungsgericht sieht die Einstufung des gesamten AfD-Landesverbandes Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ durch den Verfassungsschutz nicht hinreichend begründet. Ein AfD-Mitglied darf deshalb seine Waffenbesitzkarte behalten.
(achgut.com. Was oder wen schützt ein Verfassungsschutz?)

Schon wieder ein "Zufall"?
MDR gibt grüne Pressereferentin als zufällige Passantin aus
Von Redaktion
Beim Kanzlergespräch interviewt der MDR eine junge Erfurterin, die Fragen zur Klimapolitik hat. Sie mache sich außerdem Sorgen wegen der "rechtsextremen AfD". Dass die Interviewte in Wirklichkeit Pressereferentin der Grünen ist, erwähnt der Sender nicht.
(Tichys Einblick. Grüne sehen nur noch Grüne, wer stellt Deutschland wieder her?)

Die Macht der Weltgesundheitsorganisation 1
Neue WHO-Verträge ebnen den Weg für die Aushebelung der Grundrechte
Der Bundestag hat einer „Stärkung“ und „Reform“ der WHO zugestimmt. Doch was verbirgt sich hinter diesen Euphemismen? Sind WHO-Empfehlungen künftig verbindlich? Was kommt auf die deutsche Bevölkerung zu? Sind Lockdowns, Testregimes und Impfpflichten schon bald die Regel?
Von Antje Maly-Samiralow
(Tichys Einblck. Corona war nur das Vorspiel des Totalitarismus.)

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NACHLESE
Zahlen sind alarmierend
Illegale Einreisen nach Deutschland steigen massiv an
Insgesamt 43.815 unerlaubte Einreisen registrierte die Bundespolizei in 2023 bis heute. Ein satter Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf einen internen Bericht der Bundespolizei. Demnach sei es besonders an der Grenze zu Polen dramatisch. Allein hier gab es 14.303 illegale Grenzübertritte - ein Anstieg von 143,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch aus anderen Ländern stieg die Zahl der illegalen Grenzüberschritte deutlich an:
aus der Schweiz stieg die Zahl um 201,8 Prozent
aus Tschechien wurden 48,5 Prozent mehr illegale Einreisen registriert
aus Luxemburg waren es dem Bericht nach 58,7 Prozent mehr
aus Österreich kamen mit 9786 illegal Eingereisten in etwa so viele Menschen wie im Jahr zuvor.
(focus.de. Die Zahlen sind's nicht, sondern die gesetzlosen Menschen hier und von auswärts.)
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Unter den Ukrainern machen sich Kriegsmüdigkeit und Frustration breit
Eine repräsentative Umfrage des Instituts ratinggroup unter der ukrainischen Bevölkerung zeigt: Die Zustimmung zum Krieg schwindet. Dafür macht sich Kriegsmüdigkeit und Frustration breit. Auf die NATO oder die EU will man nicht mehr vertrauen. Und auch den kommenden Wahlen steht man skeptisch gegenüber. Ein gefährliches Zeichen für den amtierenden Präsidenten, der sich bald wiederwählen lassen will. Stimmungsbild einer Nation im Krieg: „Denken Sie, der Krieg zwischen der Ukraine und Russland hätte vermieden werden können?“ Eine geladene Frage. Schon hierzulande muss man höllisch aufpassen, was man dazu sagt. Umso erstaunlicher: Immerhin 30 Prozent der befragten 1500 Ukrainer ab 18 Jahren sind ganz oder teilweise der Meinung, dass die Feindseligkeiten hätten verhindert werden können. Die Meinung wird in der Ost-Ukraine sogar noch stärker vertreten als in Kiew. Gefragt nach ihrer größten Angst, geben die Ukrainer nicht an, dass ihr Präsident abgewählt werden könnte oder die Hilfslieferungen aus dem Westen zur Neige gehen, sondern sie befürchten vielmehr „einen Verlust ihrer staatlichen Existenz“ (44 Prozent) bzw. den „Übergang zu einem langandauernden Krieg“ (39 Prozent). Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass 56 Prozent der befragten Ukrainer glauben, ihr Land sei nach dem Krieg „bei NATO und EU verschuldet“ – für die gelieferten Waffen und Hilfsmittel. Fragt man die Ukrainer ganz persönlich, was ihnen die größte Angst macht, geben sie an, dass die Vorstellung, „im Laufe der Okkupation irgendwo an die Randbezirke Russlands verschleppt zu werden“, sie besonders ängstigt. 50 Prozent der Befragten haben Angst davor, „ihre Heimat zu verlieren, ohne Möglichkeit, wieder zurückzukehren“. Immerhin noch 29 Prozent fürchten sich, dass die Möglichkeit für ihr Land, sich zu einem freien und demokratischen Staat zu entwickeln, jetzt verpasst wurde. Auch ihre eigene Freiheit sehen sie dadurch bedroht. Besonders hinsichtlich der bevorstehenden Wahlen zeigt die Umfrage ein klares Bild. 84 Prozent der Befragen halten es für unmöglich, in der „aktuellen Situation einen Präsidenten zu wählen“. Nur etwa 13 Prozent sehen den Krieg nicht als Hindernis für faire Wahlen. Gleichzeitig glauben 38 Prozent der Ukrainer, dass eine Veränderung des Staatsoberhauptes an der Frontsituation gar nichts verändern würde. Rund 36 Prozent denken sogar, ein Wechsel an der Spitze könnte die militärische Lage verschlechtern. Überhaupt keine Illusionen machen sich die Ukrainer hinsichtlich ihrer NATO-Mitgliedschaft. 64 Prozent sagen, dass sie nicht an eine Mitgliedschaft im Laufe des nächsten Jahres glauben. Nur 29 Prozent sind optimistischer. Fragt man die Ukrainer, welche ihrer Nachbarn sie am vertrauenswürdigsten finden, taucht Deutschland gar nicht auf. An erster Stelle steht Polen (88 Prozent). Dann Großbritannien (81), die USA (81), Tschechien (70), die Türkei (47) und Ungarn (17). Der Paukenschlag der Umfrage: 71 Prozent der befragten Ukrainer geben an, dass sie glauben, dass sich die NATO und die EU hauptsächlich um ihre eigenen Interessen kümmert, und die Ukraine für die Erreichung dieser Interessen „benutzt“ wird. Nur 24 Prozent denken, dass die Interessen der Ukraine im Vordergrund stehen und die EU „helfe, wo sie kann“. Noch klarer: 71 Prozent glauben, dass NATO und EU die Ukraine nur so lange unterstützen werden, wie es ihnen nützt. Möglich wären sogar Hinterzimmer-Deals mit Putin. Nur 32 Prozent sind sich sicher, dass NATO und EU die Ukraine „unter allen Umständen“ unterstützen wird. „Wann glaubst Du, wird in der Ukraine wieder Frieden herrschen“? Die alles entscheidende Frage. 22 Prozent glauben, dasss der bewaffnete Konflikt noch 2023 enden kann. 32 Prozent sagen immerhin 2024. Dennoch: 30 Prozent meinen, der Krieg wird noch zwei Jahre oder länger dauern.
(pi-news.net)

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DAS WORT DES TAGES
Die völlige Abgehobenheit und Lebensferne unserer politischen Klasse im Bundestag ist eines unserer größten Probleme. Die sehr gute finanzielle Ausstattung, der 24h Full-Service und der Luxus, der viele dieser Leute umgibt, lässt nur starke Charaktere nicht früher oder später abheben und mit Geringschätzigkeit auf das einfache Volk herunterblicken. Ganz zu schweigen von Leuten mit starkem Geltungsbedürfnis, von denen es unter Politikern vermutlich überproportional viele geben dürfte. Wer schon einmal in Regierungsgebäuden in Berlin war, weiss was gemeint ist.
(Leser-Kommentar, welt.de)
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Migrationssteuerung
„Momentan verhindern die Deutschen Entscheidendes“
Das EU-Asylsystem kostet mehr Menschenleben, als es rettet, steht für Migrationsforscher Ruud Koopmans fest. Die Ampel verhindere aber gerade eine Lösung. Dass die Politik es nicht schaffe, den Wunsch der Bürger nach Zuwanderungskontrolle zu erfüllen, führe zu einer Krise der Demokratie. WELT AM SONNTAG: Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen dem Anwachsen der AfD und der Tatsache, dass wir die Flüchtlingsproblematik nicht in den Griff bekommen?
(welt.de. Deutschland ist ein großes Loch. Die Luft ist raus. Was wird denn noch alles zu Tode geforscht?)

Roger Letsch
Wie man ein Musikfestival kaputtmacht
Ein erfolgreiches und beim Publikum beliebtes Musikfestival in Hannover musste etwas „progressivem“ und „inklusivem“ weichen, doch kein Mensch wollte Tickets dafür kaufen. Jetzt gibts den zweiten Versuch unter besonderer Berücksichtigung nichtbinärer „Flintas“ – dem wohl letzten Sargnagel für das Publikumsinteresse.
(achgut.com. Gehört nicht zum grünen Islam.)

Eine überfällige Debatte
Wir brauchen eine andere EU
Mehr Vielfalt täte der EU gut – Vielfalt ist die kulturelle und politische Stärke der EU, das, was Europa in der Welt einzigartig macht. Das „Projekt EU“ ist nicht gescheitert. Es ist nur auf die falsche Bahn geraten. Wer aussteigen will, kann daran nichts ändern.
VON Wolfgang Herles
(Tichys Einblick. Manche glauben, das System ist richtig, nur an der Ausführung hapert's. Wie auf dem Kommunismus-Karusell.)

LKA veröffentlicht Feindesliste mit
Die tolerierte Gewalt von Linksextremen
Von Maximilian Tichy
Persönliche Informationen der AfD-Kandidaten im Hessen-Wahlkampf wurden veröffentlicht. Die Polizei verbreitet die Feindesliste weiter. Gewalt von Linksextremen wird toleriert – Anschläge und Angriffe sind Alltag.
(Tichys Einblick. Falsche Listen und Polizisten? Leser-Kommentar: "Gewalt von Linksextremen wird toleriert europaweit. Schiffblockade auf dem Rhein bei Basel. 12 Schiffe wurden auf dem Rhein am Weiterfahren gehindert von 10 Klimaktivisten, gegen den Treibstofftransport auf dem Rhein in die Raffinerie von Basel. Da transportieren spezielle Schiffe, schon seit Jahren, Rohöl vom Rotterdamer Hafen zur Raffinerie in Basel. Unser Freund und Helfer, die Schweizer Polizei, hat dann den Schiffsverkehr bis auf weiteres eingestellt, damit niemand zu Schaden kommt. Da gibt es aber schon welche, die einen Dachschaden haben. Also den Klimaktivisten zu ihrem Ziel verholfen, den Schiffsverkehr auf dem Rhein zu blockieren. Das verursacht immense Stillstandkosten bei den Schiffsbetreiber, die bei knapper Rechnung dadurch sogar bankrott gehen können".)

Buchkritik
Die deutsche Gesellschaftspsychose
Moralischer Imperialismus, Unterwürfigkeit, Klimahysterie und politischer Größenwahn: Der Chemiker und Pathobiologe Knut Kleesiek attestiert der deutschen Nation eine kollektiven Geisteskrankheit. Ist sein Buch lesenswert?...Im Zentrum von Kleesieks Betrachtungen stehen die beiden Begriffe „metaphysischer Materialismus“ und die „imperial-suizidale Psychose“. Mit erstem bezeichnet er eine rein auf das Diesseits ausgerichtete Weltanschauung, die aber in ihrem Eifer, Gleichheit und Gerechtigkeit im Hier und Jetzt zu erschaffen, religiös-fanatische Züge angenommen habe. Der zweite Begriff bezeichne, so der Autor, die Grunderkrankung der Deutschen im 20. und 21. Jahrhundert, die sich in vier Symptomen manifestiere: Haltung zeigen für die richtige Gesinnung, groteske politische Ziele, moralischer Imperialismus, Unterwürfigkeit gegenüber der politischen Macht. Der rassisch grundierte Expansionswahn der Nationalsozialisten, so die These Kleesieks, basiere auf denselben pathologischen Mechanismen wie der erfolgreiche kulturmarxistische Durchmarsch durch die Institutionen, der in den späten 1960er Jahren seinen Ausgang nahm. Typisch pathologisch-deutsch, so klingt es zwischen den Zeilen, ist die Unbedingtheit, mit der sich das Volk einer hegemonial gewordenen Ideologie unterordnet und dabei bereit ist, der jeweiligen Führung bis in den Untergang zu folgen...
(Junge Freiheit. Da hilf keine Couch mehr, das Nagelbrett muss her!)

Bundesregierung blockiert tausende Nutzer in den sozialen Netzwerken
Die Bundesregierung schwärmt gerne darüber, wie wichtig die sozialen Netzwerke bei der Kommunikation mit Bürgern seien. Nun muß sie auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Brandner hin allerdings offenlegen, wie viele Nutzer durch die Ministerien blockiert werden. Eine Behörde sticht besonders hervor.
(Junge Freiheit. Zensur findet statt.)

Selbstbestimmungsgesetz
FDP-Politiker: Transpersonen sollen Knast selbst aussuchen dürfen
Frauen- oder Männergefängnis? Das sollen Transperson selbst entscheiden, findet ein FDP-Abgeordneter. Konkret geht es um ein Mitglied der „Letzten Generation“, das unbedingt in ein Frauengefängnis will und zuvor bereits gezielt Sex mit Frauen suchte.
(Junge Freiheit. Wie hätten's die "Liberalen" gern?)

Bildungspolitik
Mehr Islamunterricht an Bayerns Schulen: ein fauler Kompromiß
Die Nachfrage nach Islamunterricht in Bayern steigt. Was der Kultusminister als Erfolg feiert, ist jedoch nur ein hilfloses Hantieren mit der Frage, wie der Islam mit dem Grundgesetz kompatibel sein soll. Ein Kommentar von Laila Mirzo.
(Junge Freiheit. Söder geht nach Mekka? Scharia statt Menschenrechte.)

Ist Kritik am ÖRR noch demokratisch?
Kubicki fetzt sich mit „Omas gegen Rechts“
Der FDP-Vize wirft den „Omas gegen Rechts“ intellektuelle Überforderung vor. Sie könnten nicht zwischen „rechts“, „rechtsradikal“, „rechtsextrem“ und „Nazi“ unterscheiden.
(Junge Freiheit. Ein Opa macht noch keine Demokratie.)

 

Taurus und der immer willfährige Herr Scholz

Von WOLFGANG HÜBNER

Stets das gleiche schmutzige Spiel: Erst fordern Hinterbänkler und transatlantische Einflussagenten im Bundestag noch mehr und noch tödlichere Waffenlieferungen für Kiew. Dann blasen die Systemmedien ins gleiche Horn. Kanzlerdarsteller Olaf Scholz ziert sich ein wenig, langweilt das Publikum zwei bis drei Tage mit angeblichen Bedenken, danach wird geliefert, um den Iwan aber jetzt endgültig mit deutscher Wertarbeit niederzuringen.

So läuft es auch jetzt in Sachen der Taurus-Mittelstreckenraketen, die weite Teile des russischen sowie des von Russland beanspruchten Territoriums wie die Krim oder Donezk erreichen können. Da sich sogar Scholz der großen Gefahr für Deutschland in Konsequenz der schon beschlossenen Taurus-Lieferungen bewusst ist, täuscht er jetzt die laut einer Umfrage mit großer Mehrheit gegen diese Maßnahme eingestellte Bevölkerung, indem er Vorrichtungen an dem Waffensystem verlangt, die einen ukrainischen Angriff auf russisches Gebiet verhindern sollen.

Abgesehen davon, ob das überhaupt möglich ist: Ist Kiew erst einmal im Besitz der Taurus-Raketen, dann werden sich die dortigen Verantwortlichen bei einem weiteren negativen Kriegsverlauf für die ukrainischen Streitkräfte einen Dreck um die Beruhigungspillen von Scholz für die hiesige Öffentlichkeit scheren. Ohnehin halten Hauptkriegstreiber aus Grünen, FDP, SPD und der Union Bedenken gegen das mögliche Zielgebiet von Taurus für überflüssig: Sie wollen möglichst bald möglichst viele tote Russen sehen!

Es fehlt nun nicht mehr viel, und Deutschland befindet sich wieder im offiziellen Kriegszustand mit Russland. Schon die Taurus-Lieferung kann Moskau dazu bewegen, den am 9. Mai 1945 geschlossenen Waffenstillstand, damals noch mit der Sowjetunion, zu beenden. Und spätestens ein verheerender Taurus-Angriff auf die Krim oder gar Moskau wird die russische Führung geradezu zwingen, das zu tun. NATO hin, NATO her – was soll die Russen davon abhalten, eine Überschallrakete auf ein Ziel in Deutschland abzufeuern? Deswegen werden sich die USA, unser „Freund“ und Zuchtmeister, nicht gleich in einen Atomkrieg stürzen.

Abermals hat es Scholz nicht vermocht und wohl auch gar nicht ernsthaft versucht, die überparteiliche Berliner Kriegspartei zu stoppen. In Artikel 65 des Grundgesetzes heißt es unzweideutig: „Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung.“ Da Scholz in der Ampel-Chaosregierung die Richtlinien der Politik offensichtlich nicht bestimmen kann, will oder darf, damit aber dem deutschen Volk schadet, ist er nur die Karikatur eines Kanzlers. Auch diese Karikatur jedoch kann das ganze Land ins Unglück stürzen.
(pi-news.net)

Fehlende Distanzierung zu Antisemitismus

Von Vera Lengsfeld

Dies ist ein Beitrag von Apollo-News, eine Netz-Initiative von jungen Journalisten, deren Beiträge ich seit Jahren schätze. Mit dem Relaunch ihrer Seite wollen sie sich professionalisieren. Ich möchte meine Leser ermuntern, sich die gut recherchierten Beiträge anzusehen und das Unternehmen zu unterstützen.

Am Mittwoch veröffentlichte Apollo News interne Chatprotokolle, die zeigen, dass die Führungsriege der "Letzten Generation" holocaustrelativierende Äußerungen tätigte und die Distanzierung vom antisemitischen Begründer der radikalen Klimabewegung, Roger Hallam, verweigert.

Die fehlende Distanzierung sorgt in der Gruppe intern seit Wochen für Streit. Stunden nach der Veröffentlichung brennt in einem internen Videocall der Gruppe die Luft – Thema ist der Bericht von Apollo News. Zahlreiche Mitglieder, die immer wieder auf eine Distanzierung von Hallam drängten, attackierten die eigene Führung jetzt heftig.

Schließlich kündigte ein Viertel der Teilnehmer direkt im Call an, aus der Gruppe auszutreten, sollte die LG-Führung sich nicht schnell von diesem Antisemitismus distanzieren. Teilnehmer sind zahlreiche sehr aktive und relevante Aktivisten.

Apollo News liegt ein Mitschnitt des internen Gesprächs vor, dass wir in einem Zusammenschnitt anonymisiert veröffentlichen:
Weiterlesen auf: apollo-news.net
(vera-lengsfeld.de)

Erst im späten Alter erlangt der Mensch die feste Überzeugung von der Eitelkeit aller Dinge und der Hohlheit aller Herrlichkeiten der Welt

Von Arthur Schopenhauer

Überaus schön hat Voltaire gesagt:
Wer nicht den Verstand seines Alters hat,
der hat all das Unglück seines Alters.

Daher wird es angemessen sein, daß wir, am Schlusse dieser eudämonologischen Betrachtungen, einen Blick auf die Veränderungen werfen, welche die Lebensalter an uns hervorbringen.

Unser ganzes Leben hindurch haben wir immer nur die Gegenwart inne, und nie mehr. Was dieselbe unterscheidet ist bloß, daß wir am Anfang eine lange Zukunft vor uns, gegen das Ende aber eine lange Vergangenheit hinter uns sehen; sodann, daß unser Temperament, wie wohl nicht unser Charakter, einige bekannte Veränderungen durchgeht, wodurch jedesmal eine andere Färbung der Gegenwart entsteht.

In einem meiner Hauptwerke habe ich auseinandergesetzt, daß und warum wir in der Kindheit uns viel mehr erkennend, als wollend verhalten. Gerade hierauf beruht jene Glückseligkeit des ersten Viertels unsers Lebens, infolge welcher es nachher wie ein verlorenes Paradies hinter uns liegt. Wir haben in der Kindheit nur wenige Beziehungen und geringe Bedürfnisse, also wenig Anregung des Willens: der größere Teil unseres Wesens geht demnach im Erkennen auf. – Der Intellekt ist wie das Gehirn, welches schon im 7. Jahre seine volle Größe erreicht, früh entwickelt, wenn auch nicht reif, und sucht unaufhörlich Nahrung in einer ganzen Welt des neuen Daseins, wo alles, alles, mit dem Reize der Neuheit überfirnißt ist. Hieraus entspringt es, daß unsere Kinderjahre eine fortwährende Poesie sind. Nämlich das Wesen der Poesie, wie aller Kunst, besteht im Auffassen der Platonischen Idee, d.h. des Wesentlichen und daher der ganzen Art Gemeinsamen, in jedem einzelnen; wodurch jedes Ding als Repräsentant seiner Gattung auftritt, und ein Fall für tausend gilt. Obgleich es nun scheint, daß wir in den Szenen unserer Kinderjahre stets nur mit dem jedesmaligen individuellen Gegenstande, oder Vorgange, beschäftigt seien, und zwar nur sofern er unser momentanes Wollen interessiert; so ist dem doch im Grunde anders. Nämlich das Leben, in seiner ganzen Bedeutsamkeit, steht noch so neu, frisch und ohne Abstumpfung seiner Eindrücke durch Wiederholung, vor uns, daß wir, mitten unter unserm kindischen Treiben, stets im Stillen und ohne deutliche Absicht beschäftigt sind, an den einzelnen Szenen und Vorgängen das Wesen des Lebens selbst, die Grundtypen seiner Gestalten und Darstellungen, aufzufassen. Wir sehen, wie Spinoza es ausdrückt, alle Dinge und Personen im Lichte der Ewigkeit.

Je jünger wir sind, desto mehr vertritt jedes einzelne seine ganze Gattung. Dies nimmt immer mehr ab, von Jahr zu Jahr: und hierauf beruht der so große Unterschied des Eindrucks, den die Dinge in der Jugend und im Alter auf uns machen. Daher werden die Erfahrungen und Bekanntschaften der Kindheit und frühen Jugend nachmals die stehenden Typen und Rubriken aller späteren Erkenntnis und Erfahrung, gleichsam die Kategorien derselben, denen wir alles Spätere subsumieren, wenn auch nicht stets mit deutlichem Bewußtsein. So bildet sich demnach schon in den Kinderjahren die feste Grundlage unserer Weltansicht, mithin auch das Flache, oder Tiefe, derselben, sie wird später ausgeführt und vollendet; jedoch nicht im Wesentlichen verändert. Also infolge dieser rein objektiven und dadurch poetischen Ansicht, die dem Kindesalter wesentlich ist und davon unterstützt wird, daß der «Wille noch lange nicht mit seiner vollen Energie auftritt, verhalten wir uns, als Kinder, bei weitem mehr rein erkennend als wollend. Daher der ernste, schauende Bücke mancher Kinder, welchen Raphael zu seinen Engeln, zumal denen der Sixtinischen Madonna, so glücklich benutzt hat. Eben dieserhalb sind denn auch die Kinderjahre so selig, daß die Erinnerung an sie stets von Sehnsucht begleitet ist. – Während wir nun, mit solchem Ernst, dem ersten anschaulichen Verständnis der Dinge obliegen, ist andererseits die Erziehung bemüht, uns Begriffe beizubringen. Allein Begriffe liefern nicht das eigentlich Wesentliche: vielmehr liegt dieses, also der Fonds und die echte Gestalt aller unserer Erkenntnisse, in der anschaulichen Auffassung der Welt.

Diese aber kann nur von uns selbst gewonnen, nicht auf irgend eine Weise uns beigebracht werden. Daher kommt, wie unser moralischer, so auch unser intellektueller Wert nicht von außen in uns, sondern geht aus der Tiefe unseres eignen Wesens hervor, und können keine Pestalozzische Erziehungskünste aus einem geborenen Tropf einen denkenden Menschen bilden: nie! er ist als Tropf geboren und muß als Tropf sterben. – Aus der beschriebenen, tiefsinnigen Auffassung der ersten anschaulichen Außenwelt erklärt sich denn auch, warum die Umgebungen und Erfahrungen unserer Kindheit sich so fest dem Gedächtnis einprägen. Wir sind nämlich ihnen ungeteilt hingegeben gewesen, nichts hat uns dabei zerstreut und wir haben die Dinge, welche vor uns standen, angesehen, als wären sie die einzigen ihrer Art, ja überhaupt allein vorhanden. Später nimmt uns die dann bekannte Menge der Gegenstände Mut und Geduld. – Wenn man nun hier sich zurückrufen will, daß nämlich das objektive Dasein aller Dinge, d.h. ihr Dasein in der bloßen Vorstellung, ein durchweg erfreuliches, hingegen ihr subjektiv Dasein, als welches im Wollen besteht, mit Schmerz und Trübsal stark versetzt ist, so wird man als kurzen Ausdruck der Sache auch wohl den Satz gelten lassen: alle Dinge sind herrlich zu sehn, aber schrecklich zu sein.

Dem Obigen nun zufolge sind in der Kindheit, die Dinge uns viel mehr von der Seite des Sehens, also der Vorstellung, der Objektivität, bekannt, als von der Seite des Seins, welche die des Willens ist Weil nun jene die erfreuliche Seite der Dinge ist, die subjektive und schreckliche uns aber noch unbekannt bleibt; so hält der junge Intellekt alle jene Gestalten, welche Wirklichkeit und Kunst ihm vorführen, für eben so viele glückselige Wesen: er meint, so schön sie zu sehn sind, und noch viel schöner, wären sie zu sein. Demnach liegt die Welt vor ihm, wie ein Eden: dies ist das Arkadien, in welchem wir alle geboren sind. Daraus entsteht etwas später der Durst nach dem wirklichen Leben, der Drang nach Taten und Leiden, welcher uns ins Weltgetümmel treibt. In diesem lernen wir dann die andere Seite der Dinge kennen, die des Seins, d.i. des Wollens, welches bei jedem Schritte durchkreuzt wird.

Dann kommt allmählich die große Enttäuschung heran, nach deren Eintritt heißt es: das Alter der Hoffnungen ist vorüber: und doch geht sie noch immer weiter, wird immer vollständiger. Demzufolge kann man sagen, daß in der Kindheit das Leben sich uns darstellt wie eine Theaterdekoration von weitem gesehen; im Alter, wie dieselbe in der größten Nähe. Zum Glücke der Kindheit trägt endlich noch folgendes bei: Wie im Anfange des Frühlings alles Laub die gleiche Farbe und fast die gleiche Gestalt hat; so sind auch wir in früher Kindheit alle einander ähnlich, harmonieren daher vortrefflich. Aber mit der Pubertät fängt die Divergenz an und wird, wie die der Radien eines Zirkels, immer größer.

Was nun den Rest der ersten Lebenshälfte, die so viele Vorzüge vor der zweiten hat, also das jugendliche Alter trübt, ja unglücklich macht, ist das Jagen nach Glück in der festen Voraussetzung, es müsse im Leben anzutreffen sein. Daraus entspringt die fortwährend getäuschte Hoffnung und aus dieser die Unzufriedenheit. Gaukelnde Bilder eines geträumten, unbestimmten Glückes schweben unter kapriziös gewählten Gestalten uns vor, und wir suchen vergebens ihr Urbild. Daher sind wir in unseren Jünglingsjahren mit unserer Lage und Umgebung, welche sie auch sei, meistens unzufrieden; weil wir ihr zuschreiben, was der Leerheit und Armseligkeit des menschlichen Lebens überall zukommt, und mit der wir jetzt die erste Bekanntschaft machen, nachdem wir ganz andere Dinge erwartet hatten. – Man hätte viel gewonnen, wenn man durch zeitige Belehrung, den Wahn, daß in der Welt viel zu holen sei, in den Jünglingen ausrotten könnte.

Aber das Umgekehrte geschieht dadurch, daß meistens uns das Leben früher durch die Dichtung, als durch die Wirklichkeit bekannt wird. Die von jenen geschilderten Szenen prangen, im Morgenrot unserer eigenen Jugend, vor unserm Blick, und nun peinigt uns die Sehnsucht, sie verwirklicht zu sehen – den Regenbogen zu fassen. Der Jüngling erwartet seinen Lebenslauf in Form eines interessanten Romans. Denn was allen jenen Bildern ihren Reiz verleiht, ist gerade dies, daß sie bloße Bilder und nicht wirklich sind und wir daher, bei ihrem Anschauen, uns in der Ruhe und Allgenügsamkeit des reinen Erkennens befinden. Verwirklicht werden heißt mit dem Wollen ausgefüllt werden, welches Wollen unausweichbare Schmerzen herbeiführte.

Ist sonach der Charakter der ersten Lebenshälfte unbefriedigte Sehnsucht nach Glück, so ist der der zweiten Besorgnis vor Unglück. Denn mit ihr ist, mehr oder weniger deutlich, die Erkenntnis eingetreten, daß alles Glück chimärisch, hingegen das Leiden real sei. Jetzt wird daher, wenigstens von den vernünftigeren Charakteren, mehr bloße Schmerzlosigkeit und ein unangefochtener Zustand als Genuß angestrebt. – Wenn, in meinen Jünglingsjahren, es an meiner Tür schellte, wurde ich vergnügt: denn ich dachte, nun käme es. Aber in späteren Jahren hatte meine Empfindung, bei demselben Anlaß, vielmehr etwas dem Schrecken Verwandtes: ich dachte: »da kommt's.« – Hinsichtlich der Menschenwelt gibt es für ausgezeichnete und begabte Individuen, die, eben als solche, nicht so ganz eigentlich zu ihr gehören und demnach mehr oder weniger, je nach dem Grad ihrer Vorzüge, allein stehen, ebenfalls zwei entgegengesetzte Empfindungen: in der Jugend hat man häufig die, von ihr verlassen zu sein; in späteren Jahren hingegen die, ihr entronnen zu sein.

Die erstere, eine unangenehme, beruht auf Unbekanntschaft, die zweite, eine angenehme, auf Bekanntschaft mit ihr. – Infolge davon enthält die zweite Hälfte des Lebens, wie die zweite Hälfte einer musikalischen Periode weniger Strebsamkeit, aber mehr Beruhigung als die erste, welches überhaupt darauf beruht, daß man in der Jugend denkt, in der Welt sei Wunder was für Glück und Genuß anzutreffen, nur schwer dazu zu gelangen; während man im Alter weiß, daß da nichts zu holen ist, also vollkommen darüber beruhigt, eine erträgliche Gegenwart genießt und sogar an Kleinigkeiten Freude hat. –

Was der gereifte Mann durch die Erfahrung seines Lebens erlangt hat und wodurch er die Welt anders sieht, als der Jüngling und Knabe, ist zunächst Unbefangenheit. Er allererst sieht die Dinge ganz einfach und nimmt sie für das, was sie sind; während dem Knaben und Jüngling ein Trugbild, zusammengesetzt aus selbstgeschaffenen Grillen, überkommenen Vorurteilen und seltsamen Phantasien die wahre Welt bedeckte oder verzerrte. Denn das erste, was die Erfahrung zu tun vorfindet, ist uns von den Hirngespinsten und falschen Begriffen zu befreien, welche sich in der Jugend angesetzt haben. Vor diesen das jugendliche Alter zu bewahren, wäre allerdings die beste Erziehung, wenngleich nur eine negative; ist aber sehr schwer. Man müßte zu diesem Zwecke den Gesichtskreis des Kindes anfangs möglichst enge halten, innerhalb derselben jedoch ihm lauter deutliche und richtige Begriffe beibringen, und erst nachdem es alles darin Gelegene richtig erkannt hätte, denselben allmählich erweitern, stets dafür sorgend, daß nichts Dunkles, auch nichts halb und schief Verstandenes zurückbliebe. Infolge hiervon würden seine Begriffe von Dingen und menschlichen Verhältnissen immer noch beschränkt und sehr einfach, dafür aber deutlich und richtig sein, so daß sie stets nur der Erweiterung, nicht der Berichtigung bedürften, und so fort bis ins Jünglingsalter hinein.

Diese Methode erfordert insbesondere, daß man keine Romane zu lesen erlaube, sondern sie durch angemessene Biographien ersetze, wie z. B. die Franklins, den Anton, Reisen von Moritz u. dgl. – Wenn wir jung sind, vermeinen wir, daß die in unserm Lebenslauf wichtigen und folgereichen Begebenheiten und Personen mit Pauken und Trompeten auftreten werden: im Alter zeigt jedoch die retrospektive Betrachtung, daß sie alle ganz still, durch die Hintertür und fast unbeachtet hereingeschlichen sind.

Man kann ferner, in der bis hierher betrachteten Hinsicht, das Leben mit einem gestickten Stoffe vergleichen, von welchem jeder in der ersten Hälfte seinerzeit die rechte, in der zweiten aber die Kehrseite zu sehen bekäme: letztere ist nicht so schön, aber lehrreicher; weil sie den Zusammenhang der Fäden erkennen läßt. –

Die geistige Überlegenheit, sogar die größte, wird in der Konversation ihr entschiedenes Übergewicht erst nach dem vierzigsten Jahre geltend machen. Denn die Reife der Jahre und die Frucht der Erfahrung kann durch jene wohl vielfach übertroffen, jedoch nie ersetzt werden: sie aber gibt auch dem gewöhnlichsten Menschen ein gewisses Gegengewicht gegen die Kräfte des größten Geistes, solange dieser jung ist. Ich meine hier bloß das Persönliche, nicht die Werte.

Jeder irgend vorzügliche Mensch, jeder, der nur nicht zu den von der Natur so traurig datierten 5/6 der Menschheit gehört, wird nach dem vierzigsten Jahre von einem gewissen Anfluge von Misanthropie schwerlich frei bleiben. Denn er hatte, wie es natürlich ist, von sich auf andere geschlossen und ist allmählich enttäuscht worden, hat eingesehen, daß sie entweder von der Seite des Kopfes, oder des Herzens, meistens sogar beider, ihm im Rückstand bleiben und nicht quitt mit ihm werden; weshalb er sich mit ihnen einzulassen gern vermeidet, wie denn überhaupt jeder nach Maßgabe seines inneren Wertes die Einsamkeit, d. h. seine eigene Gesellschaft lieben oder hassen wird.

An einem jungen Menschen ist es, in intellektueller und auch in moralischer Hinsicht ein schlechtes Zeichen, wenn er im Tun und Treiben der Menschen sich recht früh zurechtzufinden weiß, sogleich darin zu Hause ist und, wie vorbereitet, in dasselbe eintritt: es kündet Gemeinheit an. Hingegen deutet, in solcher Beziehung ein befremdetes, stutziges, ungeschicktes und verkehrtes Benehmen auf eine Natur edlerer Art.

Die Heiterkeit und der Lebensmut unserer Jugend beruht zum Teil darauf, daß wir, bergauf gehend, den Tod nicht sehen; weil er am Fuß der andern Seite des Berges liegt. Haben wir aber den Gipfel überschritten, dann werden wir den Tod, welchen wir bis dahin nur vom Hörensagen kannten, wirklich ansichtig, wodurch, da zu derselben Zeit die Lebenskraft zu ebben beginnt, auch der Lebensmut sinkt; so daß jetzt ein trüber Ernst den jugendlichen Übermut verdrängt und auch dem Gesichte sich aufdrückt. So lange wir jung sind, mag man uns sagen, was man will, halten wir das Leben für endlos und gehen danach mit der Zeit um. Je älter wir werden, desto mehr ökonomisieren wir unsere Zeit. Denn im späteren Alter erregt jeder verlebte Tag eine Empfindung, welche der verwandt ist, die bei jedem Schritt ein zum Hochgericht geführter Delinquent hat.

Vom Standpunkte der Jugend aus gesehen, ist das Leben eine unendlich lange Zukunft; vom Standpunkte des Alters aus eine sehr kurze Vergangenheit; so daß es anfangs sich uns darstellt wie die Dinge, wenn wir das Objektivglas des Opernguckers ans Auge legen, zuletzt aber wie hier das Okular. Man muß alt geworden sein, also lange gelebt haben, um zu erkennen, wie kurz das Leben ist. – Je älter man wird, desto kleiner erscheinen die menschlichen Dinge samt und sonders: das Leben, welches in der Jugend als fest und stabil vor uns stand, zeigt sich uns jetzt als die rasche Flucht ephemerer Erscheinungen: die Nichtigkeit des Ganzen tritt hervor. – Die Zeit selbst hat in unserer Jugend einen viel langsameren Schritt, daher das erste Viertel unseres Lebens nicht nur das glücklichste, sondern auch das längste ist, so daß es viel mehr Erinnerungen zurückläßt, und jeder, wenn es darauf ankäme, aus demselben mehr zu erzählen wissen würde, als aus zweien der folgenden. Sogar werden, wie im Frühling des Jahres, so auch in dem des Lebens die Tage zuletzt von einer lästigen Länge. Im Herbste beider werden sie kurz, aber heiterer und beständiger. Warum nun aber erblickt man im Alter das Leben, welches man hinter sich hat, so kurz? Weil man es für so kurz hält, wie die Erinnerung desselben ist. Aus dieser nämlich ist alles Unbedeutende und viel Unangenehmes herausgefallen, daher wenig übrig geblieben. Denn, wie unser Intellekt überhaupt sehr unvollkommen ist, so auch das Gedächtnis: das Erlernte muß geübt, das Vergangene ruminiert werden, wenn nicht beides allmählich in den Abgrund der Vergessenheit versinken soll. Nun aber pflegen wir nicht das Unbedeutende, auch meistens nicht das Unangenehme zu ruminieren; was doch nötig wäre, um es im Gedächtnis aufzubewahren.

Des Unbedeutenden wird aber immer mehr: denn durch die öftere und endlich zahllose Wiederkehr wird vielerlei, das anfangs uns bedeutend erschien, allmählich unbedeutend; daher wir uns der früheren Jahre besser, als der späteren erinnern. Je länger wir nun leben, desto weniger Vorgänge scheinen uns wichtig, oder bedeutend genug, um hinterher noch ruminiert zu werden, wodurch allein sie im Gedächtnis sich fixieren könnten: sie werden also vergessen, sobald sie vorüber sind. So läuft denn die Zeit immer spurloser ab. – Nun ferner das Unangenehme ruminieren wir nicht gern, am wenigsten aber dann, wenn es unsere Eitelkeit verwundet, welches sogar meistens der Fall ist, weil wenige Leiden uns ganz ohne unsere Schuld getroffen haben. Daher also wird ebenfalls viel Unangenehmes vergessen. Beide Ausfälle nun sind es, die unsere Erinnerung so kurz machen, und verhältnismäßig immer kürzer, je länger ihr Stoff wird. Wie die Gegenstände auf dem Ufer, von welchem man zu Schiffe sich entfernt, immer kleiner, unkenntlicher und schwerer zu unterscheiden werden; so unsere vergangenen Jahre, mit ihren Erlebnissen und ihrem Tun.

Hierzu kommt, daß bisweilen Erinnerung und Phantasie uns eine längst vergangene Szene unseres Lebens so lebhaft vergegenwärtigen, wie den gestrigen Tag; wodurch sie dann ganz nahe an uns herantritt; dies entsteht dadurch, daß es unmöglich ist, die lange zwischen jetzt und damals verstrichene Zeit uns ebenso zu vergegenwärtigen, indem sie sich nicht so in einem Bilde überschauen läßt, und überdies auch die Vorgänge in derselben größtenteils vergessen sind, und bloß eine allgemeine Erkenntnis in abstracto von ihr übrig geblieben ist, ein bloßer Begriff, keine Anschauung. Daher nun also erscheint das längst Vergangene im einzelnen uns so nahe, als wäre es erst gestern gewesen, die dazwischenliegende Zeit aber verschwindet und das ganze Leben stellt sich als unbegreiflich kurz dar. Sogar kann bisweilen im Alter die lange Vergangenheit, die wir hinter uns haben, und damit unser eigenes Alter, im Augenblick uns beinahe fabelhaft vorkommen; welches hauptsächlich dadurch entsteht, daß wir zunächst noch immer dieselbe stehende Gegenwart vor uns sehn.

Dergleichen innere Vorgänge beruhen aber zuletzt darauf, daß nicht unser Wesen an sich selbst, sondern nur die Erscheinung desselben in der Zeit liegt, und daß die Gegenwart der Berührungspunkte zwischen Objekt und Subjekt ist. – Und warum nun wieder erblickt man in der Jugend das Leben, welches man noch vor sich hat, so unabsehbar lang? Weil man Platz haben muß für die grenzenlosen Hoffnungen, mit denen man es bevölkert, und zu deren Verwirklichung Methusalem zu jung stürbe; sodann weil man zum Maßstabe desselben die wenigen Jahre nimmt, welche man schon hinter sich hat, und deren Erinnerung stets stoffreich, folglich lang ist, indem die Neuheit alles bedeutend erscheinen ließ, weshalb es hinterher noch ruminiert, also oft in der Erinnerung wiederholt und dadurch ihr eingeprägt wurde.

Bisweilen glauben wir, uns nach einem fernen Orte zurückzusehnen, während wir eigentlich uns nur nach der Zeit zurücksehnen, die wir doch verlebt haben, da wir jünger und frischer waren. So täuscht uns alsdann die Zeit unter der Maske des Raumes. Reisen wir hin, so werden wir der Täuschung inne. –

Ein hohes Alter zu erreichen, gibt es, bei fehlerfreier Konstitution, als völlig notwendige Bedingung, zwei Wege, die man am Brennen zweier Lampen erläutern kann: die eine brennt lange, weil sie, bei wenigem Öl, einen sehr dünnen Docht hat; die andere, weil sie, zu einem starken Docht, auch viel Öl hat: das Öl ist die Lebenskraft, der Docht der Verbrauch derselben, auf jede Art und Weise.

Hinsichtlich der Lebenskraft sind wir, bis zum 36. Jahre, denen zu vergleichen, welche von ihren Zinsen leben: was heute ausgegeben wird, ist morgen wieder da. Aber von jenem Zeitpunkt an ist unser Analogon der Rentenier, welcher anfängt, sein Kapital anzugreifen. Im Anfang ist die Sache gar nicht merklich: der größte Teil der Ausgabe stellt sich immer noch von selbst wieder her: ein geringes Defizit dabei wird nicht beachtet. Dieses aber wächst allmählich, wird merklich, seine Zunahme selbst nimmt mit jedem Tage zu: sie reißt immer mehr ein, jedes Heute ist ärmer, als das Gestern, ohne Hoffnung auf Stillstand. So beschleunigt sich, wie der Fall der Körper, die Abnahme immer mehr – bis zuletzt nichts mehr übrig ist. Ein gar trauriger Fall ist es, wenn beide hier Verglichene, Lebenskraft und Eigentum, wirklich zusammen im Wegschmelzen begriffen sind: daher eben wächst mit dem Alter die Liebe zum Besitze. – Hingegen anfangs, bis zur Volljährigkeit und noch etwas darüber hinaus, gleichen wir, hinsichtlich der Lebenskraft, denen, welche von den Zinsen noch etwas zum Kapital legen: nicht nur das Ausgegebene stellt sich von selbst wieder ein, sondern das Kapital wächst. Und wieder ist auch dieses bisweilen, durch die Fürsorge eines redlichen Vormundes, zugleich mit dem Gelde der Fall. O glückliche Jugend! o trauriges Alter! – Nichtsdestoweniger soll man die Jugendkräfte schonen.

Ich habe die Bemerkung gemacht, daß der Charakter fast jedes Menschen einem, Lebensalter vorzugsweise angemessen zu sein scheint; so daß er in diesem sich vorteilhafter ausnimmt. Einige sind liebenswürdige Jünglinge, und dann ist's vorbei; andere kräftige, tätige Männer, denen das Alter allen Wert raubt; manche stellen sich am vorteilhaftesten im Alter dar, als wo sie milder, weil erfahrener und gelassener sind: dies ist oft bei Franzosen der Fall. Die Sache muß darauf beruhen, daß der Charakter selbst etwas Jugendliches, Männliches, oder Ältliches an sich hat, womit das jedesmalige Lebensalter übereinstimmt, oder als Korrektiv entgegenwirkt.

Wie man auf einem Schiffe befindlich, sein Vorwärtskommen nur am Zurückweichen und demnach Kleinerwerden der Gegenstände auf dem Ufer bemerkt; so wird man sein Alt- und Älterwerden daran inne, daß Leute von immer höheren Jahren einem jung vorkommen.

Schon oben ist erörtert worden, wie und warum alles, was man sieht, tut und erlebt, je älter man wird, desto wenigere Spuren im Geiste zurückläßt. In diesem Sinne ließe sich behaupten, daß man allein in der Jugend mit vollem Bewußtsein lebte; im Alter nur noch mit halbem. Je älter man wird, mit desto wenigerem Bewußtsein lebt man: die Dinge eilen vorüber, ohne Eindruck zu machen; wie das Kunstwerk, welches man tausendmal gesehen hat, keinen macht: man tut, was man zu tun hat, und weiß hinterher nicht, ob man es getan. Indem nun also das Leben immer unbewußter wird, je mehr es der gänzlichen Bewußtlosigkeit zueilt, so wird eben dadurch der Lauf der Zeit auch immer schleuniger. In der Kindheit bringt die Neuheit aller Gegenstände und Begebenheiten Jegliches zum Bewußtsein: daher ist der Tag unabsehbar lang. Dasselbe widerfährt uns auf Reisen, wo deshalb ein Monat länger erscheint, als vier zu Hause. Diese Neuheit der Dinge verhindert jedoch nicht, daß die, in beiden Fällen, länger scheinende Zeit uns auch in beiden oft wirklich »lang wird«, mehr als im Alter, oder mehr als zu Hause. Allmählich aber wird, durch die lange Gewohnheit derselben Wahrnehmungen, der Intellekt zu abgeschliffen, daß immer mehr alles wirkungslos darüber hingleitet; wodurch dann die Tage immer unbedeutender und dadurch kürzer werden: die Stunden des Knaben sind länger, als die Tage des Alten. Demnach hat die Zeit unseres Lebens eine beschleunigte Bewegung, wie die einer herabrollenden Kugel; und wie auf einer sich drehenden Scheibe jeder Punkt um so schneller läuft, als er weiter vom Centro abliegt; so verfließt jedem, nach Maßgabe seiner Entfernung vom Lebensanfange, die Zeit schneller und immer schneller.

Man kann demzufolge annehmen, daß, in der unmittelbaren Schätzung unsers Gemütes, die Länge eines Jahres im umgekehrten Verhältnisse des Quotienten desselben in unser Alter steht: wenn z. B. das Jahr 1/5 unsers Alters beträgt, erscheint es uns 10mal so lang, als wenn es nur ein Fünfzigstel desselben ausmacht. Diese Verschiedenheit in der Geschwindigkeit der Zeit hat auf die ganze Art unsers Daseins in jedem Lebensalter den entschiedensten Einfluß.

Zunächst bewirkt sie, daß das Kindesalter, wenn auch nur etwa 15 Jahre umfassend, doch die längste Zeit des Lebens, und daher die reichste an Erinnerungen ist; sodann daß wir durchweg der Langenweile im umgekehrten Verhältnis unsers Alters unterworfen sind: Kinder bedürfen beständig des Zeitvertreibs, sei er Spiel oder Arbeit; stockt er, so ergreift sie augenblicklich entsetzliche Langeweile. Auch Jünglinge sind ihr noch sehr unterworfen und sehen mit Besorgnis auf unausgefüllte Stunden. Im männlichen Alter schwindet die Langeweile mehr und mehr: Greisen wird die Zeit stets zu kurz und die Tage fliegen pfeilschnell vorüber. Versteht sich, daß ich von Menschen, nicht von altgewordenem Vieh rede. Durch diese Beschleunigung des Laufens der Zeit, fällt also in späteren Jahren meistens die Langeweile weg, und da andererseits auch die Leidenschaften, mit ihrer Qual, verstummen; so ist, wenn nur die Gesundheit sich erhalten hat, im ganzen genommen, die Last des Lebens wirklich geringer, als in der Jugend: daher nennt man den Zeitraum, welcher dem Eintritt der Schwäche und der Beschwerden des höheren Alters vorhergeht, »die besten Jahre«. In Hinsicht auf unser Wohlbehagen mögen sie es wirklich sein: hingegen bleibt den Jugendjahren, als wo alles Eindruck macht und jedes lebhaft ins Bewußtsein tritt, der Vorzug, die befruchtende Zeit für den Geist, der blütenansetzende Frühling desselben zu sein.

Tiefe Wahrheiten nämlich lassen sich nur erschauen, nicht errechnen, d. h. ihre erste Erkenntnis ist eine unmittelbare und wird durch den momentanen Eindruck hervorgerufen: sie kann folglich nur eintreten, so lange dieser stark, lebhaft und tief ist. Demnach hängt, in dieser Hinsicht, alles von der Benutzung der Jugendjahre ab. In den späteren können wir mehr auf andere, ja, auf die Welt einwirken: weil wir selbst vollendet und abgeschlossen sind und nicht mehr dem Eindruck angehören: aber die Welt wirkt weniger auf uns. Diese Jahre sind daher die Zeit des Tuns und Leistens; jene aber die des ursprünglichen Auffassens und Erkennens.

In der Jugend herrscht die Anschauung, im Alter das Denken vor: daher ist jene die Zeit für Poesie; dieses mehr für, Philosophie. Auch praktisch läßt man sich in der Jugend durch das Angeschaute und dessen Eindruck, im Alter nur durch das Denken bestimmen.

Zum Teil beruht dies darauf, daß erst im Alter anschauliche Fälle in hinlänglicher Anzahl dagewesen und den Begriffen subsumiert worden sind, um diesen volle Bedeutung, Gehalt und Kredit zu verschaffen und zugleich den Eindruck der Anschauung, durch die Gewohnheit zu mäßigen. Hingegen ist in der Jugend, besonders auf lebhafte und phantasiereiche Köpfe, der Eindruck des Anschaulichen, mithin auch der Außenseite der Dinge, so überwiegend, daß sie die Welt ansehen als ein Bild; daher ihnen hauptsächlich angelegen ist, wie sie darauf figurieren und sich ausnehmen – mehr, als wie ihnen innerlich dabei zumute sei. Dies zeigt sich schon in der persönlichen Eitelkeit und Putzsucht der Jünglinge.

Die größte Energie und höchste Spannung der Geisteskräfte findet, ohne Zweifel, in der Jugend statt, spätestens bis ins 35. Jahr: von dem an nimmt sie, wiewohl sehr langsam, ab. Jedoch sind die späteren Jahre, selbst das Alter, nicht ohne geistige Kompensation dafür. Erfahrung und Gelehrsamkeit sind erst jetzt eigentlich reich geworden: man hat Zeit und Gelegenheit gehabt, die Dinge von allen Seiten zu betrachten und zu bedenken, hat jedes mit jedem zusammengehalten und ihre Berührungspunkte und Verbindungsglieder herausgefunden; wodurch man sie allererst jetzt so recht im Zusammenhange versteht. Alles hat sich abgeklärt. Deshalb weiß man selbst das, was man schon in der Jugend wußte, jetzt viel gründlicher; da man zu jedem Begriffe viel mehr Belege hat. Was man in der Jugend zu wissen glaubte, das weiß man im Alter wirklich, überdies weiß man auch wirklich viel mehr und hat eine nach allen Seiten durchdachte und dadurch ganz eigentlich zusammenhängende Erkenntnis; während in der Jugend unser Wissen stets lückenhaft und fragmentarisch ist. Nur wer alt wird erhält eine vollständige und angemessene Vorstellung vom Leben, indem er es in seiner Ganzheit und seinem natürlichen Verlauf, besonders aber nicht bloß, wie die übrigen, von der Eingangs-, sondern auch von der Ausgangsseite übersieht, wodurch er dann besonders die Nichtigkeit desselben vollkommen erkennt, während die übrigen stets noch in dem Wahne befangen sind, das Rechte werde erst noch kommen.

Dagegen ist in der Jugend mehr Konzeption; daher man alsdann aus dem Wenigen, was man kennt, mehr zu machen imstande ist: aber im Alter ist mehr Urteil, Penetration und Gründlichkeit. Den Stoff seiner selbsteigenen Erkenntnisse, seiner originalen Grundansichten, also das, was ein bevorzugter Geist der Welt zu schenken bestimmt ist, sammelt er schon in der Jugend ein: aber seines Stoffes Meister wird er erst in späten Jahren. Demgemäß wird man meistenteils finden, daß die großen Schriftsteller ihre Meisterwerke um das fünfzigste Jahr herum geliefert haben. Dennoch bleibt die Jugend die Wurzel des Baumes der Erkenntnis; wenngleich erst die Krone die Früchte trägt. Wie aber jedes Zeitalter, auch das erbärmlichste, sich für viel weiser hält, als das ihm zunächst vorhergegangene, nebst früheren; eben so jedes Lebensalter des Menschen: doch irren beide sich oft. In den Jahren des leiblichen Wachstums, wo wir auch an Geisteskräften und Erkenntnissen täglich zunehmen, gewöhnt sich das Heute mit Geringschätzung auf das Gestern herabzusehen.

Diese Gewohnheit wurzelt ein und bleibt auch dann, wenn das Sinken der Geisteskräfte eingetreten ist und das Heute vielmehr mit Verehrung auf das Gestern blicken sollte; daher wir dann sowohl die Leistungen, wie die Urteile, unserer jungen Jahre oft zu gering anschlagen. Überhaupt ist hier zu bemerken, daß, ob zwar, wie der Charakter, oder das Herz des Menschen, so auch der Intellekt, der Kopf, seinen Grundeigenschaften nach, angeboren ist, dennoch dieser keineswegs so unveränderlich bleibt, wie jener, sondern gar manchen Umwandlungen unterworfen ist; die sogar, im ganzen, regelmäßig eintreten; weil sie teils darauf beruhen, daß er eine physische Grundlage, teils darauf, daß er einen empirischen Stoff hat. So hat seine eigene Kraft ihr allmähliches Wachstum, bis zur Akme, und dann ihre allmähliche Dekadenz, bis zur Imbezillität. Dabei nun aber ist andererseits der Stoff, der alle diese Kräfte beschäftigt und in Tätigkeit erhält, also der Inhalt des Denkens und Wissens, die Erfahrung, die Kenntnisse, die Übung und dadurch die Vollkommenheit der Einsicht, eine stets wachsende Größe, bis etwa zum Eintritt entschiedener Schwäche, die alles fallen läßt. Dies Bestehen des Menschen aus einem schlechthin Unveränderlichen und einem regelmäßig, auf zweifache und entgegengesetzte Weise, Veränderlichen erklärt die Verschiedenheit seiner Erscheinung und Geltung in verschiedenen Lebensaltern.

Im weitern Sinne kann man auch sagen: die ersten vierzig Jahre unseres Lebens liefern den Text, die folgenden dreißig den Kommentar dazu, der uns den wahren Sinn und Zusammenhang des Textes, nebst der Moral und allen Feinheiten desselben, erst recht verstehen lehrt. Gegen das Ende des Lebens nun gar geht es wie gegen das Ende eines Maskenballs, wenn die Larven abgenommen werden. Man sieht jetzt, wer diejenigen, mit denen man, während seines Lebenslaufes, in Berührung gekommen war, eigentlich gewesen sind. Denn die Charaktere haben sich an den Tag gelegt, die Taten haben ihre Früchte getragen, die Leistungen ihre gerechte Würdigung erhalten und alle Trugbilder sind zerfallen. Zu diesem allen nämlich war Zeit erfordert. – Das seltsamste aber ist, daß man sogar sich selbst, sein eigenes Ziel und Zwecke erst gegen das Ende des Lebens eigentlich erkennt und versteht, zumal in seinem Verhältnis zur Welt, zu den andern. Zwar oft, aber nicht immer, wird man sich dabei eine niedrigere Stelle anzuweisen haben, als man früher vermeint hatte; sondern bisweilen auch eine höhere, welches dann daher kommt, daß man von der Niedrigkeit der Welt keine ausreichende Vorstellung gehabt hatte und demnach sein Ziel höher steckte, als sie. Man erfährt beiläufig was an einem ist.

Man pflegt die Jugend die glücklichste Zeit des Lebens zu nennen, und das Alter die traurige. Das wäre wahr, wenn die Leidenschaften glücklich machten. Von diesen wird die Jugend hin- und hergerissen, mit wenig Freude und vieler Pein. Dem kühlen Alter lassen sie Ruhe, und alsbald erhält es einen kontemplativen Anstrich: denn die Erkenntnis wird frei und erhält die Oberhand. Weil nun diese, an sich selbst schmerzlos ist, so wird das Bewußtsein, je mehr sie darin vorherrscht, desto glücklicher. Man braucht nur zu erwägen, daß aller Genuß negativer, der Schmerz positiver Natur ist, um zu begreifen, daß die Leidenschaften nicht beglücken können und daß das Alter deshalb, daß manche Genüsse ihm versagt sind, nicht zu beklagen ist. Denn jeder Genuß ist immer nur die Stillung eines Bedürfnisses: daß nun mit diesem auch jener wegfällt, ist so wenig beklagenswert, wie daß einer nach Tische nicht mehr essen kann und nach ausgeschlafener Nacht wach bleiben muß. Viel richtiger schätzt Plato das Greisenalter glücklich, sofern es den bis dahin uns unablässig beunruhigenden Geschlechtstrieb endlich los ist. Sogar ließe sich behaupten, daß die mannigfaltigen und endlosen Grillen, welche der Geschlechtstrieb erzeugt, und die aus ihnen entstehenden Affekte, einen beständigen, gelinden Wahnsinn im Menschen unterhalten, so lange er unter dem Einfluß jenes Triebes oder jenes Teufels, von dem er stets besessen ist, steht; so daß er erst nach Erlöschen desselben ganz vernünftig wurde.

Gewiß aber ist, daß, im allgemeinen und abgesehen von allen individuellen Umständen und Zuständen, der Jugend eine gewisse Melancholie und Traurigkeit, dem Alter eine gewisse Heiterkeit eigen ist: und der Grund hiervon ist kein anderer, als daß die Jugend noch unter der Herrschaft, ja dem Frohndienst jenes Dämons steht, der ihr nicht leicht eine freie Stunde gönnt und zugleich der unmittelbare oder mittelbare Urheber fast alles und jedes Unheils ist, das den Menschen trifft oder bedroht: das Alter aber hat die Heiterkeit dessen, der eine lange getragene Fessel los ist und sich nun frei bewegt. – Andrerseits jedoch ließe sich sagen, daß nach erloschenem Geschlechtstrieb der eigentliche Kern des Lebens verzehrt und nur noch die Schale desselben vorhanden sei, ja, daß es einer Komödie gliche, die von Menschen angefangen, nachher von Automaten, in deren Kleidern, zu Ende gespielt werde.

Wie dem auch sei, die Jugend ist die Zeit der Unruhe; das Alter die der Ruhe: schon hieraus ließe sich auf ihr beiderseitiges Wohlbehagen schließen. Das Kind streckt seine Hände begehrlich aus ins Weite, nach allem, was es da so bunt und vielgestaltig vor sich sieht: denn es wird dadurch gereizt; weil sein Sensorium noch so frisch und jung ist. Dasselbe tritt, mit größerer Energie, beim Jüngling ein. Auch er wird gereizt von der bunten Welt und ihren vielfältigen Gestalten: sofort macht seine Phantasie mehr daraus, als die Welt je verleihen kann. Daher ist er voll Begehrlichkeit und Sehnsucht ins Unbestimmte: diese nehmen ihm die Ruhe, ohne welche kein Glück ist. Im Alter hingegen hat sich das alles gelegt – teils weil das Blut kühler und die Reizbarkeit des Sensoriums minder geworden ist; teils weil Erfahrung über den Wert der Dinge und den Gehalt der Genüsse aufgeklärt hat, wodurch man die Illusionen, Chimären und Vorurteile, welche früher die freie und reine Ansicht der Dinge verdeckten und entstellten, allmählich losgeworden ist; so daß man jetzt alles richtiger und klarer erkennt und es für das nimmt, was es ist, auch, mehr oder weniger, zur Einsicht in die Nichtigkeit aller irdischen Dinge gekommen ist.

Dies eben ist es, was fast jedem Alten, selbst den von sehr gewöhnlichen Fähigkeiten, einen gewissen Anstrich von Weisheit gibt, der ihn vor den Jüngern auszeichnet. Hauptsächlich aber ist durch dies alles Geistes-Ruhe herbeigeführt worden: diese aber ist ein großer Bestandteil des Glücks; eigentlich sogar die Bedingung und das Wesentliche desselben. Während demnach der Jüngling meint, daß Wunder was in der Welt zu holen sei, wenn er nur erfahren könnte, wo; ist der Alte vom Kohelethischen »es ist alles eitel« durchdrungen und weiß, daß alle Nüsse hohl sind, wie sehr sie auch vergoldet sein mögen.

Erst im späten Alter erlangt der Mensch ganz eigentlich das horazische nil admirari, d.h. die unmittelbare, aufrichtige und feste Überzeugung von der Eitelkeit aller Dinge und der Hohlheit aller Herrlichkeiten der Welt: die Chimären sind verschwunden. Erwähnt nicht mehr, daß irgendwo, sei es im Palast oder der Hütte, eine besondere Glückseligkeit wohne, eine größere, als im Wesentlichen auch er überall genießt, wenn er von leiblichen oder geistigen Schmerzen eben frei ist. Das Große und das Kleine, das Vornehme und Geringe, nach dem Maßstab der Welt, sind für nicht mehr unterschieden. Dies gibt dem Alten eine besondere Gemütsruhe, in welcher er lächelnd auf die Gaukeleien der Welt herabsieht. Er ist vollkommen enttäuscht und weiß, daß das menschliche Leben, was man auch tun mag es herauszuputzen und zu behängen, doch bald durch allen solchen Jahrmarktsflitter, in seiner Dürftigkeit durchscheint und, wie man es auch färbe und schmücke, doch überall im Wesentlichen dasselbe ist, ein Dasein, dessen wahrer Wert jedesmal nur nach der Abwesenheit der Schmerzen, nicht nach der Abwesenheit der Genüsse, noch weniger des Prunkes, zu schätzen ist.

Der Grundcharakterzug des höheren Alters ist das Enttäuschtsein: die Illusionen sind verschwunden, welche bis dahin dem Leben seinen Reiz und der Tätigkeit ihren Sporn verliehen; man hat das Nichtige und Leere aller Herrlichkeiten der Welt, zumal des Prunkes, Glanzes und Hoheitsscheins erkannt, man hat erfahren, daß hinter den meisten gewünschten Dingen und ersehnten Genüssen gar wenig steckt, und ist so allmählich zu der Einsicht in die große Armut und Leere unsere ganzen Daseins gelangt. Gewöhnlich meint man, das Los des Alters sei Krankheit und Langeweile: Erstere ist dem Alter gar nicht wesentlich, zumal nicht, wenn dasselbe hoch gebracht werden soll, denn; wächst das Leben, so wächst mit ihm auch Kraft und Gesundheit. Und was die Langeweile betrifft, so habe ich oben gezeigt, warum das Älter ihr sogar weniger, als die Jugend, ausgesetzt ist: auch ist dieselbe durchaus keine notwendige Begleiterin der Einsamkeit, welcher, aus leicht abzusehenden Ursachen, das Alter uns allerdings entgegenführt; sondern sie ist es nur für diejenigen, welche keine anderen, als sinnliche und gesellschaftliche Genüsse gekannt, ihren Geist unbereichert und ihre Kräfte unentwickelt gelassen haben. Zwar nehmen, im höheren Alter, auch die Geisteskräfte ab: aber wo viel war, wird zur Bekämpfung der Langeweile immer noch genug übrig bleiben.

Sodann nimmt, wie oben gezeigt worden, durch Erfahrung, Kenntnis, Übung und Nachdenken, die richtige Einsicht immer noch zu, das Urteil schärft sich und der Zusammenhang wird klar; man gewinnt, in allen Dingen, mehr und mehr eine zusammenfassende Übersicht des Ganzen: so hat dann, durch immer neue Kombinationen der aufgehäuften Erkenntnisse und gelegentliche Bereicherung derselben, die eigene innerste Selbstbildung, in allen Stücken, noch immer ihren Fortgang, beschäftigt, befriedigt und belohnt den Geist. Durch dieses alles wird die erwähnte Abnahme in gewissem Grade kompensiert. Zudem läuft, wie gesagt, im Alter die Zeit viel schneller, was der Langeweile entgegenwirkt. Die Abnahme der Körperkräfte schadet wenig, wenn man ihrer nicht zum Erwerbe bedarf. Armut im Alter ist ein großes Unglück. Ist diese gebannt und die Gesundheit geblieben; so kann das Alter ein sehr erträglicher Teil des Lebens sein. Bequemlichkeit und Sicherheit sind seine Hauptbedürfnisse: daher liebt man im Alter, noch mehr als früher, das Geld, weil es den Ersatz für die fehlenden Kräfte gibt. Von der Venus entlassen, wird man gern eine Aufheiterung beim Bacchus suchen. An die Stelle des Bedürfnisses zu sehn, zu reisen und zu lernen ist das Bedürfnis zu lehren und zu sprechen getreten.

Ein Glück aber ist es, wenn dem Greise noch die Liebe zu seinem Studium, auch zur Musik, zum Schauspiele und überhaupt eine gewisse Empfänglichkeit für das Äußere geblieben ist; wie diese allerdings bei einigen bis ins späteste Alter fortdauert. Was einer »an sich selbst hat«, kommt ihm nie mehr zu gute, als im Alter. Die meisten freilich, als welche stets stumpf waren, werden im höheren Alter mehr und mehr zu Automaten: sie denken, sagen und tun immer dasselbe, und kein äußerer Eindruck vermag mehr etwas daran zu ändern oder etwas neues aus ihnen hervorzurufen. Zu solchen Greisen zu reden, ist wie in den Sand zu schreiben: der Eindruck verlischt fast unmittelbar darauf. Ein Greisentum dieser Art ist denn freilich nur das Totengesicht des Lebens. – Den Eintritt der zweiten Kindheit im hohen Alter scheint die Natur durch das, in seltenen Fällen, alsdann sich einstellende dritte Zahnen symbolisieren zu wollen.

Das Schwinden aller Kräfte im zunehmenden Alter, und immer mehr und mehr, ist allerdings sehr traurig: doch ist es notwendig, ja wohltätig: weil sonst der Tod zu schwer werden würde, dem es vorarbeitet. Daher ist der größte Gewinn, den das Erreichen eines sehr hohen Alters bringt, die Euthanasie, das überaus leichte, durch keine Krankheit eingeleitete, von keiner Zuckung begleitete und gar nicht gefühlte Sterben. Im Upanischad des Veda wird die natürliche Lebensdauer auf 100 Jahre angegeben. Ich glaube mit Recht; weil ich bemerkt habe, daß nur die, welche das 90. Jahr überschritten haben, der Euthanasie teilhaft werden, d.h. ohne alle Krankheit, auch ohne Apoplexie, ohne Zuckung, ohne Röcheln, ja bisweilen ohne zu erblassen, meistens sitzend, und zwar nach dem Essen, sterben, oder vielmehr gar nicht sterben, sondern nur zu leben aufhören. In jedem früheren Alter stirbt man bloß an Krankheiten, also vorzeitig.

Das menschliche Leben ist eigentlich weder lang, noch kurz zu nennen; weil es im Grunde das Maß ist, wonach wir alle andern Zeitlängen abschätzen. –

Der Grundunterschied zwischen Jugend und Alter bleibt immer, daß jene das Leben im Prospekt hat, dieses den Tod; daß also jene eine kurze Vergangenheit und lange Zukunft besitzt; dieses umgekehrt. Allerdings hat man, wenn man alt ist, nur noch den Tod vor sich, aber wenn man jung ist, hat man das Leben vor sich; und es fragt sich, welches von beiden bedenklicher sei, und ob nicht, im ganzen genommen, das Leben eine Sache sei, die es besser ist hinter sich, als vor sich zu haben: sagt doch schon Koheleth: »der Tag des Todes ist besser denn der Tag der Geburt.« Ein sehr langes Leben zu begehren, ist jedenfalls ein verwegener Wunsch. Denn: wer lange lebt, hat viel Leid zu ertragen, sagt das spanische Sprichwort. –

Zwar ist nicht, wie die Astrologie es wollte, der Lebenslauf der einzelnen in den Planeten vorgezeichnet; wohl aber der Lebenslauf des Menschen überhaupt, sofern jedem Alter desselben ein Planet, der Reihenfolge nach, entspricht und sein Leben demnach suksesive von allen Planeten beherrscht wird. – Im zehnten Lebensjahre regiert Merkur. – Wie dieser, bewegt der Mensch sich schnell und leicht, im engsten Kreise: er ist durch Kleinigkeiten umzustimmen; aber er lernt viel und leicht unter der Herrschaft des Gottes der Schlauheit und Beredsamkeit. – Mit dem zwanzigsten Jahre tritt die Herrschaft der Venus ein: Liebe und Weiber haben ihn ganz im Besitze. Im dreißigsten Lebensjahre herrscht Mars: der Mensch ist jetzt heftig, stark, kühn, kriegerisch und trotzig. – Im vierzigsten regieren die vier Planetoiden: sein Leben geht demnach in die Breite: er ist frugi, d.h. fröhnt dem Nützlichen, kraft der Ceres: er hat seinen eigenen Herd, kraft der Vesta; er hat gelernt, was er zu wissen braucht, kraft der Pallas: und als Juno regiert die Herrin des Hauses, seine Gattin. – Im fünfzigsten Jahre aber herrscht Jupiter. Schon hat der Mensch die Meister überlebt, und dem jetzigen Geschlecht fühlt er sich überlegen. Noch im vollen Genuß seiner Kraft, ist er reich an Erfahrung und Kenntnis: er hat (nach Maßgabe seiner Individualität und Lage) Autorität über alle, die ihn umgeben. Er will demnach sich nicht mehr befehlen lassen, sondern selbst befehlen. Zum Lenker und Herrscher, in seiner Sphäre, ist er jetzt am geeignetsten. So kulminiert Jupiter und mit ihm der Fünfzigjährige. Dann aber folgt, im sechzigsten Jahre, Saturn und mit ihm die Schwere, Langsamkeit und Zähigkeit des Bleies:

Viel' Alte scheinen schon den Toten gleich:
Wie Blei, schwer, zähe, ungelenk und bleich.

Zuletzt kommt Uranus: da geht man, wie es heißt, in den Himmel. Den Neptun (so hat ihn leider die Gedankenlosigkeit getauft) kann ich hier nicht in Rechnung ziehn; weil ich ihn nicht bei seinem wahren Namen nennen darf, der Eros ist. Sonst wollte ich zeigen, wie sich an das Ende der Anfang knüpfte, wie nämlich der Eros mit dem Tode in seinem geheimen Zusammenhange steht, vermöge, dessen der Orkus, oder Amenthes der Ägypter der Nehmende und der Gebende, also nicht nur der Nehmende, sondern auch der Gebende und der Tod das große Reservoir des Lebens ist. Daher also, daher, aus dem Orkus kommt alles, und dort ist schon jedes gewesen, das jetzt Leben hat: – wären wir nur fähig, den Taschenspielerstreich zu begreifen, vermöge dessen das geschieht; dann wäre alles klar.