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Fehler flächendeckend?

Gibt es doch bald zwei arabischstämmige Oberbürgermeister im Ruhrgebiet?

Von David Cohnen

Nachdem der CDU-Kandidat Marc Buchholz in Mülheim an der Ruhr durch die korrekte Zuordnung eines zuvor falsch zugeordneten Stimmenpakets nun mit mehr als 100 Stimmen Vorsprung liegt, ist die SPD-Kandidatin Nadia Khalaf mit diesem offiziellen Ergebnis nicht einverstanden und fordert eine vollständige Neuauszählung aller Stimmen.

Bei der Stichwahl wurde ein einmaliges Vertauschen eines Stimmenpakets entdeckt, das ursprünglich der CDU zugestanden hätte, aber irrtümlich der SPD zugeordnet wurde. Dieses Missgeschick wurde zufällig aufgedeckt und korrigiert, wodurch der CDU-Kandidat nun in Führung liegt. Nadia Khalaf fordert jedoch die Neuauszählung aller Stimmen und impliziert damit, dass auch an anderen Stellen Fehler passiert sein könnten, obwohl hierfür bislang keinerlei Hinweise vorliegen. Sachlich betrachtet ist es bemerkenswert, dass aus einem einmaligen, klar dokumentierten Auszählfehler die Vermutung auf flächendeckende Fehler abgeleitet wird, die bisher nicht belegt ist.

Wer ist eigentlich Nadia Khalaf?
Von Nadia Khalaf ist bekannt, dass sie von 1985 bis 1988 die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Mülheim an der Ruhr besuchte. Dies entspricht maximal drei Jahren weiterführender Schulzeit, während in Nordrhein-Westfalen die Gesamtdauer der weiterführenden Schule üblicherweise acht Jahre beträgt. Über die vorher besuchten Schulen liegen keine verlässlichen Angaben vor. Sie legte 1988 das Abitur ab; Angaben zur Note sind nicht öffentlich bekannt.

Anschließend studierte sie von 1988 bis 1997 Erziehungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen und schloss als Diplom-Pädagogin ab. Damit benötigte sie für ein Studium, dessen Regelstudienzeit drei Jahre beträgt, insgesamt neun Jahre, ohne dass öffentliche Hinweise auf Unterbrechungen, berufliche Tätigkeiten oder andere Gründe vorliegen.

In den offiziellen Biografien und öffentlichen Selbstdarstellungen werden nur wenige Details ihres Lebenswegs hervorgehoben: frühe Schulstationen und mögliche Brüche im Bildungsgang werden nicht erwähnt, ebenso wenig familiäre Hintergründe. Ihr Familienname Khalaf ist arabischen Ursprungs, und ihre arabische Herkunft ist öffentlich bekannt, wird jedoch in der Selbstdarstellung nicht explizit thematisiert. Dies zeigt eine klare Zurückhaltung in der Darstellung persönlicher Informationen, während die abschließenden Bildungsstationen und die lokale Verwurzelung betont werden.

Auf Basis der öffentlich zugänglichen Daten lässt sich feststellen, dass Nadia Khalafs Bildungsweg einige Besonderheiten aufweist: Ihre Schulzeit vor der Gustav-Heinemann-Gesamtschule ist nicht dokumentiert, und die weiterführende Schulzeit in Nordrhein-Westfalen beträgt üblicherweise acht Jahre, während nur drei Jahre bekannt sind. Das anschließende Studium dauerte neun Jahre für einen Studiengang mit Regelstudienzeit von drei Jahren, ohne dass öffentliche Hinweise auf Unterbrechungen, berufliche Tätigkeiten oder andere Gründe vorliegen. Offizielle Biografien nennen außerdem keine familiären Hintergründe, und ihre arabische Herkunft wird in der Selbstdarstellung nicht thematisiert, obwohl sie öffentlich bekannt ist.

Betrachtet man Nadia Khalafs Werdegang aus der Perspektive eines Personalchefs, der einen wichtigen Ressortsleiter einstellen möchte, würden einige Aspekte Bedenken hinsichtlich Kontinuität, Belastbarkeit und Transparenz aufwerfen. Lückenhafte Angaben zur Schulbiografie, die außergewöhnlich lange Studiendauer von neun Jahren und die zurückhaltende Darstellung persönlicher Hintergründe könnten dazu führen, dass ein erfahrener Entscheider die Bewerbung kritisch bewertet.

Bei einer Schlüsselposition mit hoher Verantwortung wäre die Wahrscheinlichkeit gering, dass ein Personalchef das Risiko eingeht und sie einstellt. Vielmehr wäre eine typische Reaktion: "Vielen Dank für Ihre Bewerbung, Frau Khalaf. Trotz Ihrer Qualifikationen haben wir uns für einen anderen Kandidaten entschieden, der unserem Risikoprofil für diese Position besser entspricht."

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