(tutut) - Ist der Merz doch ein Gutester? Ludwig Marcuse sagt, "da man Macht haben muss, um das Gute durchzusetzen, setzt man zunächst das Schlechte durch, um Macht zu grwinnen". Das wird es sein, nur das Deutsche Volk hat es noch nicht verstanden. Wer sich umschaut oder herumblättert, stellt mit Erstaunen fest, dass dem wichtigsten Faktor in der Politik, ja im Leben, der Macht, am wenigsten Aufmerksamkeit gewidmet wird. Ohne sie geht nichts, was philosophische oder politische Träumereien sich ausdenken. Wer zum Beispiel wie die AfD in Deutschland Umfragen gewinnt, hat damit noch lange keine Macht. Demnächst könnte Schluss hiermit sein, denn den Linken wird Rechts zu bunt und damit ist es Zeit, dass die neue Richtertyrannei sich auf ihre Macht besinnt und dem Spuk gegen die linken Nazis ein Ende bereitet. Weit und breit ist kein Berlusconi in Sicht, welcher in Italien vormachte, was Rechts gegen Links bedeutet. Dagegen ist eine Weidel mit schönen Reden noch lange nicht prädestiniert Land zu gewinnen. Hat jemand gemerkt, dass sie inige Zeit die AfD in Baden-Württemberg führte? Slavoj Žižek stellt in einem Beitrag für "Demokratie?" in der edition suhrkamp fest: "Sowohl Putin als auch Berlusconi regier(t)en in einer Demokratie, die zunehmend zur leeren, ritualisierten Hülse ihrer selbst wird, und beide erfreu(t)en sich trotz der sich rapide verschlechternden wirtschaftlichen Situation großer Unterstützung im Volk (über zwei Drittel der Wähler). Da nimmt es nicht wunder, daß sie auch persönlich befreundet sind. Beide neigen zu gelgentlichn 'spontanen' skandalösen Ausbrüchen(die zumindest bei Putn von langer Hand geplant sind, damit sie zum russischen 'Volkscharakter' passen)". Die Figur Berlusconi sei hier von zentraler Bedeutung, denn das Italien unter seiner Führung stellte eine Art Versuchslabor für unsere Zukunft dar.Angesichts der Spaltung der politischen Szene in einen permissiv-liberalen Technokratismus und einen fundamentalistischen Populismus bestehe seine große Leistung darin, die beiden zu vereinigen und beides gleichzeitig zu sein. Diese Kombination hätte ihn -zumindest für lange Zeit - unschlagbar gemacht. Die Überreste der italienischen "Linken" hätten ihn resigniert als "Schicksal" hingenommen. Diese stumme Akzeptanz Berlusconis sei vielleicht der traurigste Aspekt seiner Regierungszeit. Sie stehe gewissermaßen für eine Demokratie der kampflosen Sieger, die durch zyniasche Demoralisierung regierten. Was Berlusconi als politisches Phänomen so interessant mache, sei die Tatsache, daß er als der mächtigste Politiker seines Landes zunehmend schamloser agiert hätte. Wahre Demokratie, so der Autor, sei unser letzter Fetisch, aber einer, der uns vor der Demokratie selbst und ihrem "nichtdemokratischen" Kern schütze, dem gewalsamen "terroristischen" Exzeß, den die komplexen demokratischen Regeln in Schach zu halten versuchten. In einer Demokratie erreichten politische Auseinandersetzungen nie die Stufe eines grundlegenden Antagonismus, alleAntagonismen würden in Agonismen überführt, die durch die demokratiischeForm reguliert werden könnten. Was letztlich zähle, sei nicht die Art und Weise, wie die Regierung gewählt werde, sondern der Druck, der durch diie Mobilisierung und Selbstorganisation des Volkes auf sie ausgeübt werde.