Kollision von Energiepolitik, Ideologie und geopolitischen Interessen
Von David Cohnen
Nord Stream 2 ist längst mehr als nur eine Pipeline. Sie steht heute sinnbildlich für die Kollision von Energiepolitik, Ideologie und geopolitischen Interessen - und für die Frage, ob wir in Deutschland noch bereit sind, über unbequeme Themen offen zu sprechen.
Ich habe mich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Geschichte und der politisch motivierten Blockade von Nord Stream 2 befasst. Mein Ziel war es nicht, die Pipeline zu glorifizieren oder Russlandpolitik pauschal zu kritisieren. Mir geht es vielmehr darum, eine sachliche, quellengestützte Debatte über ein Projekt anzustoßen, das einst die europäische Energieversorgung sichern sollte und heute ein Symbol für politische Fehlentscheidungen ist - an denen auch die Grünen und die Ampel-Regierung ihren Anteil haben.
Deshalb wandte ich mich mit einer präzise recherchierten Analyse an die Redaktion der Tagesschau. Die Antwort war ernüchternd:
"Wir bitten um Verständnis, dass wir Zuschriften, die nicht unser Programmangebot betreffen, nicht bearbeiten oder weiterleiten können."
Kein inhaltlicher Austausch, keine Gegenargumente - schlicht die Verweigerung, sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen. Offenbar gilt dort der Grundsatz: Was nicht ins redaktionelle Raster passt, wird nicht diskutiert.
Genau das ist das Problem. Wenn selbst öffentlich-rechtliche Medien, die laut Auftrag Meinungsvielfalt abbilden sollen, sich nur noch auf ihre eigenen Themen konzentrieren, wird der demokratische Diskurs zur Einbahnstraße.
Es geht hier nicht um die Frage, ob man Nord Stream 2 befürwortet oder ablehnt. Es geht um die grundsätzliche Bereitschaft, Argumente zu prüfen - auch wenn sie unbequem sind.
Wer die Debatte verweigert, gefährdet den Diskurs. Wer den Diskurs vermeidet, schadet der Demokratie.
Ich lade ein, sich selbst ein Bild zu machen. Mein vollständiges Schreiben können Sie auf Anfrage erhalten. Urteilen Sie selbst, ob es wirklich zu viel verlangt ist, darüber ins Gespräch zu kommen