Wo ist Gedenken an Verbrechen des Sozialismus und der Opfer der sowjetischen Besatzung geblieben?
Von CONNY AXEL MEIER
Was für die Deutschen östlich und westlich der Elbe der 17. Juni 1953 war, nämlich der Gedenktag an den Kampf um Freiheit von der sozialistischen Repression, das ist für die Ungarn der 23. Oktober 1956. In Deutschland wurde der 17. Juni als Nationalfeiertag abgeschafft. Das ist bedauerlich, gedachte man doch der Opfer der sozialistischen Diktatur im Ostteil des Landes. In die heutige postdemokratische, ökosozialistische Semi-Diktatur passt ein Gedenken an die Opfer der sozialistischen Verbrechen, der Unfreiheit und der Bevormundung natürlich nicht mehr.
Über 50 freiheitsliebende Bürger wurden von sowjetischen Soldaten und von den Kommunisten getötet oder von der sowjetischen bzw. der DDR-Justiz zum Tode verurteilt. Das SED-Regime inhaftierte in der Folge mehr als 15.000 Bürger und verurteilte Tausende von unschuldigen DDR-Bürgern zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen.
Seit 1954 bis zum Jahr 1990 wurde der Opfer des Befreiungskampfes der mutigen DDR-Bürger am 17. Juni gedacht. Dann wurde im Zuge der Wiedervereinigung der „Tag der deutschen Einheit“ auf den geschichtslosen 3. Oktober verlegt. Das war und ist ein Tritt in den Hintern der Opfer des „real existierenden Sozialismus“ und deren Nachfahren. Daran, dass der Sozialismus Menschenopfer fordert, soll nicht mehr erinnert werden. Nicht in Zeiten zunehmender Repression, an linke Erfüllungsgehilfen ausgelagerte Zensur, Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit und staatlicher Bevormundung durch die ökosozialistischen Machthaber, die ihre Pfründe mit Zehen und Klauen verteidigen gegen die einzige nicht-ökosozialistische, parlamentarische Oppositionspartei, die AfD.
In Ungarn ist das anders. Am Mittwoch, dem 23. Oktober, gedenkt Ungarn dem 68. Jahrestag des Freiheitskampfes gegen die „Diktatur des Proletariats“ von 1956. An diesem für die Ungarn wichtigen Nationalfeiertag wird der Revolution durch mutige Freiheitskämpfer gedacht, die nach zwei Wochen durch sowjetische Panzer der Roten Armee niedergewalzt wurden. An diesem Tag sind die Straßen mit der ungarischen Flagge geschmückt. Es finden Gedenkveranstaltungen und Gottesdienste statt, auf denen der Helden des 23. Oktobers gedacht wird. Die Historikerin Maria Schmidt, die Direktorin des Terrorhausmuseums, sagte bei der Gedenkveranstaltung des „Verbands der Politischen Gefangenen“ (Pofosz) in Budapest, zitiert nach der Budapester Zeitung:
„Dem Kampf gegen die kommunistische Diktatur fielen 3500 Magyaren zum Opfer, mehr als 20.000 wurden in den Kämpfen verletzt, 228 Helden hingerichtet, mehr als 20.000 mit langen Gefängnisstrafen belangt, 13.000 zeitweilig interniert, rund 200.000 flüchteten ins Ausland“.
Das Gedenken an die Verbrechen des Sozialismus und der Opfer der sowjetischen Besatzung wird hochgehalten und das ohne jegliche Russophobie, wissend, dass auch die Russen in der Mehrheit Opfer des Kommunismus waren. Maria Schmidt weiter:
„Die wichtigste Bedeutung und Botschaft der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 liegt in dem unbändigen Freiheitswillen, der keine Hindernisse kennt.“
Wer das derzeitige Ungarn-Bashing im Europäischen Parlament verfolgt hat, wird verstehen, dass die Ungarn nicht bereit sind, sich erneut einer sozialistischen Diktatur zu beugen. Der notorische Ungarn-Hasser Manfred Weber, der Fraktionsvorsitzende der EVP, erklärte ganz offen den „Krieg“ gegen Ungarn, nicht gegen die ungarische Regierung, sondern gegen ganz Ungarn, wie viele Medien berichten.
Während in Deutschland das Gedenken an die Gräueltaten der Sozialisten vorsätzlich verblassen soll, wird es in Ungarn hochgehalten. Die Ungarn streben nach Freiheit. Viele Deutsche auch. Es wird Zeit, dass diese sich zu Wort melden. Die Erinnerung an die Vergangenheit ist notwendig, um die Gegenwart zu begreifen und um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen!
(pi-news.net)