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Luftnummern des Verfassungsschutzes

Frei nach Remarque:  Im Osten was Neues

Von RAINER K. KÄMPF

Die AfD in Brandenburg geht in die Offensive und beweist eine neue Qualität im Titelkampf der mitteldeutschen Landesverbände. Während Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bereits rechtsextremistisch in der politischen Oberliga spielen, läuft Brandenburg offensichtlich in die Zielgerade ein.

Der Landesvorstand der Partei ergreift jetzt die Initiative und macht den Weg frei, die Laudatio des Verfassungsschutzes zu veröffentlichen, die allgemein als Grundlage für die Hochstufung des alternativen Landesverbandes gilt.

Wir, die notorischen Wähler der Regierungspartei in Startlöchern, haben ein definitives Recht zu wissen, welche Qualitätskriterien unsere Partei schon erfüllt hat oder eben nicht. Die Partei wird das stärker machen und uns noch entschlossener.

Die Konsequenz des Brandenburger Landesvorstandes ist absolut zu begrüßen und zeugt von folgerichtiger Strategie, das noch herrschende Einheits-Parteiensystem vorzuführen und zu überwinden. Chapeau an AfD-Landeschef René Springer und seine Mannschaft!

Legen wir das Gesetz der Serie zugrunde, ist die in Rede stehende Einstufung des Verfassungsschutzes ebenso eine Luftnummer wie zum Beispiel das Compact-Verbot oder brandaktuell die Begleitumstände des Weidel-Interviews. Was der politische Gegner auch anpackt, es wird zum PR-Erfolg für die Blauen. Mit einem gehörigen Maß an Zynismus könnte man meinen, der Bundesvorstand hätte bei denen ein paar U-Boote lanciert.

Daß die Brandenburger Blauen eine „gesichert extremistische Bestrebung“ sein sollen, walte Hugo. Alles andere wäre eine große Wählerenttäuschung.

Das Wahlvolk weiß das zu honorieren. Gerade die Vorreiter im Titelkampf um die Ehrenbezeichnung haben die besten Wahlergebnisse und liegen im aufsteigenden Trend. Dem Verfassungsschutz sei Dank. Hier schleicht sie sich wieder rein, die zynische Überlegung …

Weiter so, den Stier bei den Hörnern packen und Stöckchen wegkicken, anstatt darüber springen zu wollen. Dann klappt es auch mit der Staatskanzlei in Potsdam. Definitiv.
(pi-news.net)

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