Heiliger Ablasshandel in Gefahr
Von RAINER K. KÄMPF
“Was lange währt, wird endlich gut” oder “Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben”. Der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie geht anscheinend ein Licht auf. Den Funktionären, eingehegt durch die Zwänge des DGB und von jeher stramm auf SPD-Kurs getrimmt, schwant, es könne durchaus das Dämmerlicht sein. Verdient haben sie eine Grabkerze.
Es geht um nicht weniger als den heiligen Ablaßhandel mit den dubiosen CO?-Zertifikaten – das Werkzeug zum Abzocken der Wirtschaft und somit der Bürger. Den Industriegewerkschaftern ist aufgegangen, daß dieses Werkzeug die heimische Industrie konsequent vernichtet, den Beschäftigten, und somit auch den Mitgliedern, die Existenz raubt und in der Folge die Basis für eine Arbeitnehmervertretung ad absurdum führt.
Da allgemein bekannt ist, daß die DGB-Gewerkschaften weniger Wert auf die Interessenvertretung ihrer Mitglieder legen und lieber als verlängerter Arm der woken Weltrevolution fungieren, darf getrost unterstellt werden, den Damen und Herren brennt der Kittel und sie sehen ihre Pfründe in Gefahr. Spät, sehr spät und hoffentlich zu spät.
Über Jahrzehnte haben sie ihre Mitglieder am Nasenring durch die Manege gezogen, belogen, betrogen und selbst gemeinsame Sache mit den Totengräbern der deutschen Wirtschaft gemacht.
Sie haben die Masseneinwanderung propagiert und unterstützt, anstatt dagegen anzukämpfen, um den heimischen Arbeitsmarkt für ihre Klientel zu schützen. Sie haben nichts unternommen gegen das Krebsgeschwür Mindestlohn, das die Tarifautonomie sabotiert und Arbeitsplätze vernichtet.
Jetzt geht die Angst um. Dann handelt, übt tätige Reue und erinnert Euch an die alte Gewerkschaftsparole: “Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will”. Es wäre der erkennbare Rest von Verantwortungsgefühl für die Gesellschaft an sich. Alles Jammern und Hadern dagegen ist höchst unglaubwürdig.
(pi-news.net)