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Wie die UNO, die Medien und die Hamas einen Desinformationskrieg führen

Von Pesach Wolicki

(Englischer Originaltext: The Famine That Wasn't: How the UN, Media and Hamas Waged a War of Disinformation - Übersetzung: Martin Christen

Seit dem Einmarsch der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 verbreiten internationale Medien, humanitäre und UNO-nahe Organisationen unermüdlich eine der schädlichsten Ritualmordlegenden der Geschichte: Israel lasse die Bevölkerung des Gazastreifens absichtlich aushungern. Schlagzeile um Schlagzeile, durch "offizielle" UNO-Berichte und virale Bilder wurde der Welt mitgeteilt, Gaza stehe am Rande einer Hungersnot – oder sei bereits mitten drin. Doch diese lautstark verkündeten Warnungen haben sich wiederholt nicht bewahrheitet.

Hinter diesem Narrativ verbirgt sich eine kalkulierte Strategie: die Instrumentalisierung humanitären Leids, orchestriert von der Hamas – der Macht, die Gaza und die Verteilung von Hilfsgütern kontrolliert – und verstärkt durch willige Komplizen im System der Vereinten Nationen und in den globalen Medien. Ziel ist nicht, die Wahrheit zu berichten, sondern Israel zu diffamieren, internationale Verurteilung zu schüren und die Hamas vor der Rechenschaftspflicht zu schützen.
Eine Zeitleiste falscher Hungersnotwarnungen

Eine Zeitleiste falscher Hungersnotwarnungen
Ab Ende 2023 begannen verschiedene UNO-Organisationen, die Integrated Food Security Phase Classification (IPC, "Integrierte Phasenklassifizierung der Ernährungssicherheit") und das Famine Early Warning Systems Network (FEWS NET, "Netzwerk von Frühwarnsystemen für Hungersnöte") zunehmend düstere Warnungen zur Ernährungslage in Gaza herauszugeben. Im Dezember 2023 veröffentlichte die IPC eine Prognose, wonach in Gaza die Gefahr einer Hungersnot bestehe, falls sich der Konflikt und die Zugangsbedingungen nicht verbesserten.

Laut diesem Bericht befanden sich bereits zu diesem Zeitpunkt "über 15 Prozent (378.000 Menschen) der Gaza-Bevölkerung in der katastrophalen IPC-Phase 5", der Phase der Ernährungsunsicherheit, die als "Hungersnot" gilt.

Phase 5 ist die schwerwiegendste Phase im Klassifizierungssystem der IPC. Eines der entscheidenden Kriterien für Hungersnot in Phase 5 ist, dass "eines von drei Kindern akut unterernährt ist und täglich zwei Menschen pro 10.000 Einwohner verhungern". Mit anderen Worten: Zu diesem Zeitpunkt hätte es in Gaza täglich 75 Hungertote geben müssen.

Ende Februar 2024 veröffentlichte die UNO eine Pressemitteilung mit der Meldung: "Hungersnot in Gaza droht, teilen humanitäre Helfer dem Sicherheitsrat mit." In dieser Erklärung wurde auch ein Anstieg der Zahl der betroffenen Gaza-Bewohner gemeldet: "Mindestens 576.000 Menschen in Gaza – ein Viertel der Bevölkerung – sind nur einen Schritt von einer Hungersnot entfernt'."

Im März 2024 erklärten IPC und FEWS NET erneut, dass in Nord-Gaza eine Hungersnot "unmittelbar bevorstehe", wodurch die Zahl der gefährdeten Gaza-Bewohner erneut anstieg. CNN berichtete: "Eine Hungersnot in Nord-Gaza steht unmittelbar bevor, da mehr als eine Million Menschen 'katastrophalen' Hungersnöten ausgesetzt sind, warnt ein neuer Bericht." Entscheidend ist, dass der IPC-Bericht vom März die Zahl der Gaza-Bewohner, die am 15. Februar unter Hungersnot der Stufe 5 litten, auf 677.000 bezifferte. Basierend auf den Kriterien für diese Klassifizierung wären das 135 tägliche Hungertote.

Als jedoch Folgedaten eintrafen, entkräfteten sich diese Warnungen. Laut den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zitierten Zahlen des Hamas-Gesundheitsministeriums gab es in den neun Monaten zwischen dem 7. Oktober 2023 und dem 6. Juni 2024 in Gaza insgesamt 32 Todesfälle durch Unterernährung. Eine im Februar 2025 veröffentlichte Studie der britischen Anwaltsvereinigung UK Lawyers for Israel (UKLFI) ergab, dass selbst diese Todesfälle größtenteils auf Darminfektionen und nicht auf Hunger zurückzuführen waren.

Tatsächlich lag die Gesamtzahl der vom Hamas-Gesundheitsministerium zwischen Oktober 2023 und Ende Juni 2025 gemeldeten Todesfälle durch Hunger und Unterernährung trotz anderslautender Schlagzeilen in den Medien immer noch unter 100 – weniger als die für einen einzigen Tag prognostizierte Gesamtzahl, wenn die IPC-Phase-5-Klassifizierung zutreffend gewesen wäre. Hätten die Vorhersagen des IPC zugetroffen, hätte es allein im Jahr 2024 Zehntausende Hungertote gegeben.

Im April 2024 gaben die Vereinten Nationen und das Welternährungsprogramm (WFP) düstere Warnungen heraus. "Wir nähern uns mit jedem Tag einer Hungersnot", sagte Gian Carlo Cirri, WFP-Direktor in Genf. "Es gibt hinreichende Hinweise darauf, dass alle drei Hungerschwellen – Ernährungsunsicherheit, Unterernährung und Sterblichkeit – in den nächsten sechs Wochen überschritten werden."

Dieses Muster setzte sich fort. Im Mai 2024 widersprachen Daten der israelischen Regierung den Behauptungen des IPC direkt. Im Juni und Juli 2024 sprachen Medienberichte weiterhin von einem "hohen Hungerrisiko", doch keiner konnte auf tatsächliche Daten verweisen, die eine Hungersnot bewiesen. Die Hungersnot blieb aus, aber die Schlagzeilen rissen nicht ab.

Nach monatelangen Warnungen vor einer "unmittelbar bevorstehenden" und "drohenden" Hungersnot, die jede Vorhersage mit offiziell klingenden Zahlen unterlegten, veröffentlichte das IPC Ende Juni 2024 einen Bericht mit dem Titel "Hungersnot-Überprüfungsausschuss: Gazastreifen, Juni 2024 – Dritter Überprüfungsbericht des IPC". Dieser zeigte, dass die vorherigen Hungersnotvorhersagen nicht plausibel waren, allen verfügbaren Daten widersprachen und auf falschen Annahmen beruhten. Nachdem die Medien weltweit monatelang die düsteren Warnungen vor einer Hungersnot im Gazastreifen wiederholt hatten, fanden die Ergebnisse des "Hungersnot-Überprüfungsausschusses" außerhalb Israels kaum Beachtung in den Medien.

Trotz dieses Berichts und gleichzeitig mit ihm erschienen weitere schrille Warnungen. CNN berichtete damals:
"Fast eine halbe Million Menschen werden voraussichtlich katastrophalen Hunger erleiden, die höchste Stufe auf der IPC-Skala. ... Dem Bericht zufolge werden 96 % der Bevölkerung des Gazastreifens – mehr als zwei Millionen Menschen – bis mindestens Ende September mit einer Krise, einem Notfall oder einer katastrophalen Ernährungsunsicherheit konfrontiert sein."

CNN verschwieg geflissentlich die Tatsache, dass im selben Bericht zugegeben wurde, dass alle vorherigen Hungersnotvorhersagen nicht zutrafen.

Die UNO und ihre Partnerorganisationen ließen sich von den Fakten nicht beirren und warnten weiterhin heftig vor einer drohenden Hungersnot. "Lebensmittelvorräte in Gaza schwinden angesichts drohender Hungersnot, warnt die UNO", lautete die Schlagzeile der Financial Times vom 16. August 2024.

Im September erklärte Víctor Aguayo, UNICEF-Direktor für Kinderernährung, vor Journalisten bei den Vereinten Nationen in New York: "Die Ernährungslage in Gaza ist eine der schlimmsten, die wir je erlebt haben." Seine Erklärung wurde von den Vereinten Nationen mit der Überschrift "Hungersnotgefahr real" veröffentlicht.

Am 17. Oktober 2024 veröffentlichte das WFP/IPC einen weiteren Bericht, in dem es hieß: "Hunderttausende Menschen in Gaza sind in diesem Winter von einer Hungersnot bedroht."

Im darauffolgenden Monat berichtete der Guardian, dass ein Gremium globaler Ernährungssicherheitsexperten, der sogenannte Hungersnot-Überprüfungsausschuss, erklärt habe, dass in Gebieten des nördlichen Gazastreifens eine Hungersnot sehr wahrscheinlich sei.

Im Dezember 2024 musste FEWS NET aufgrund fehlerhafter Bevölkerungsschätzungen einen Teil seiner ähnlichen Vorhersagen zurücknehmen. In den Medien erschien jedoch kein entsprechender Widerruf. Stattdessen blieb der Welt der Eindruck einer anhaltenden, gezielten israelischen Hungerpolitik zurück, trotz überwältigender Beweise für das Gegenteil.

Nachdem im Januar und Februar 2025 beispiellose Mengen an Nahrungsmitteln nach Gaza gelangt waren, erklärte die Website des WFP, dass die "Welle der Hilfsmaßnahmen die Menschen vom Rande des Hungertods zurückholt". Wieder einmal also doch kein Hungertod.

Ungeachtet des anhaltenden Versagens der düsteren Hungerwarnungen prägten die immer wiederkehrenden Aussagen und Schlagzeilen im Jahr 2024 das Narrativ in den Köpfen der Welt: Hungersnot in Gaza. Bezeichnenderweise waren die Warnungen stets in einer Sprache formuliert, die eine glaubhafte Abstreitbarkeit ermöglichte. Es bestand stets das "Risiko" einer "unmittelbar bevorstehenden" oder "drohenden" Hungersnot – einer Hungersnot, die einfach nie eintrat.

Am 29. Juli 2025 fügte der IPC seiner "Gaza-Warnung" stillschweigend ein neues Sternchen hinzu, das die Hürde für eine Hungersnot senkt – und die Ausrufung einer Hungersnot ab 15 % akuter Unterernährung bei Kindern, gemessen am Oberarmumfang (MUAC), ermöglicht, sofern "Hinweise auf sich rasch verschlechternde zugrunde liegende Ursachen" vorliegen – ein vages Maß, das eine Reihe von Möglichkeiten offen lässt, die Ausrufung einer Hungersnot zu rechtfertigen. Diese Verschiebung weicht von der seit langem bestehenden Hungerschwelle des IPC ab, die bei plus/minus 30 % akuter Unterernährung bei Kindern auf der Grundlage des Gewichts-zu-Größe-Verhältnisses (WHZ) oder von Ödemen liegt. Dieselbe Warnung stützte sich auf nicht öffentliche "interne" Datensätze, um mehr als >20.000 Einlieferungen von Kindern wegen akuter Unterernährung und mindestens 16 hungerbedingte Todesfälle bei Kindern zu behaupten – Zahlen, die Außenstehende nicht überprüfen können. Um das Narrativ von der "Hungersnot in Gaza" aufrechtzuerhalten, haben sie die Torpfosten verschoben und die Beweise versteckt.

Daten, die das Hungersnot-Narrativ zerstören
Angesichts der enormen Mengen an Nahrungsmitteln, die nach Gaza gelangten, dürfte es nicht überraschen, dass es keine tatsächliche Hungersnot gab. Nach Angaben des Welternährungsprogramms werden zur Versorgung der geschätzten 2,1 Millionen Einwohner Gazas etwa 62.000 Tonnen Nahrungsmittel pro Monat benötigt. Der Koordinator für Regierungsaktivitäten in den Gebieten (COGAT), die israelische Behörde für die zivilen Angelegenheiten in Gaza, hat die Mengen der Nahrungsmittelhilfe akribisch verfolgt und transparente, detaillierte Berichte veröffentlicht.

Von März bis Dezember 2024 gelangten 788.216 Tonnen Nahrungsmittelhilfe nach Gaza – durchschnittlich 78.821 Tonnen pro Monat und damit mehr als 25 % über dem vom WFP festgelegten Grenzwert.

Am 19. Januar 2025, einen Tag vor Inkrafttreten des zweiten Waffenstillstands zur Freilassung der Geiseln, stiegen die humanitären Hilfslieferungen sprunghaft an. Im Januar gelangten 164.148 Tonnen Nahrungsmittel nach Gaza, mehr als doppelt so viel wie der Monatsdurchschnitt des Jahres 2024. Der Februar erreichte mit satten 216.075 Tonnen Nahrungsmittelhilfe sogar noch mehr.

Zusammen reichten diese 380.223 Tonnen im Januar und Februar 2025 aus, um fünf Monate lang – bis Ende Mai – Nahrungsmittel auf dem Niveau der vorangegangenen zehn Monate bereitzustellen. Unter Berücksichtigung des WFP-Bedarfs von 62.000 Tonnen reichten die Nahrungsmittel von Januar und Februar bis Juni.

Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei diesen Zahlen nicht um Schätzungen handelt. Es handelt sich um öffentlich zugängliche, überprüfbare Zahlen, die von COGAT veröffentlicht und von internationalen Organisationen überwacht werden.

Am 2. März 2025, als das Abkommen über Waffenstillstand und Geiselbefreiung scheiterte, stoppte Israel die Hilfslieferungen nach Gaza. Trotz der enormen Mengen an Nahrungsmitteln, die in den vorangegangenen zwei Monaten in Gaza angekommen waren, nahmen die Hungersnot-Behauptungen innerhalb weniger Tage wieder zu. Bereits am 19. März titelte die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu: "Gaza tritt während der israelischen Blockade offiziell in die erste Phase der Hungersnot ein."

Die UNO folgten dicht darauf. Am 25. April erklärte UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini: "Kinder hungern in Gaza." Und am 28. April hieß es auf der offiziellen Website der UNO: "Die Bevölkerung Gazas steht vor einer Hungerkrise, da die Hilfsblockade fast zwei Monate andauert."

Im Mai 2025 berichtete die BBC: "Gaza ist erzwungenem Hungertod ausgesetzt, so ein hochrangiger UNO-Funktionär gegenüber der BBC."

Am 20. Mai 2025 erklärte Tom Fletcher, Leiter des UNO-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, gegenüber BBC Radio: "14.000 Babys werden in den nächsten 48 Stunden sterben, wenn wir sie nicht erreichen." Die UNO nahm diese Behauptung zwar zurück, doch der Schaden war angerichtet.

Hamas: Das wahre Hindernis
Die Nahrungsmittellieferungen nach Gaza gingen weit über das notwendige Minimum hinaus – warum also herrschte überhaupt Hunger? Die Antwort ist einfach: Die Hamas hat Nahrungsmittel als Waffe eingesetzt. Die Terrorgruppe, die den Gazastreifen kontrolliert, hat humanitäre Hilfe systematisch blockiert, umgeleitet, geplündert, gehortet und zu exorbitanten Preisen weiterverkauft.

Mehrere verifizierte Berichte, darunter Videos und Zeugenaussagen von Zivilisten aus Gaza sowie Eingeständnisse von UNO-Agenturen, zeigen, dass die Hamas und die mit ihr verbundenen Händler den Großteil der Hilfslieferungen beschlagnahmt haben. Zivilisten berichteten, dass Lebensmittel zu überhöhten Preisen weiterverkauft oder ausschliesslich an Hamas-Anhänger verteilt wurden. Die UNO hat zugegeben, dass "fast 90 %" der nach Gaza gesendeten Hilfsgüter "abgefangen" wurden, bevor sie ihre vorgesehenen Empfänger erreichten.

Eine Mutter aus Gaza sagte der BBC: "Ich schwöre, ich habe nichts von der Hilfsgüterlieferung gesehen. Sie kommt in Gaza an – aber die Leute stehlen sie, und dann verschwindet sie." Das ist kein Einzelfall. Unter der Hamas-Herrschaft ist es die Regel. Dennoch beharren UNO-Agenturen und Medien darauf, Israel die Schuld zu geben, nicht der Entität, die die Hilfsgüter aktiv stiehlt.

Die Hamas hat vielfältige Anreize, der Zivilbevölkerung Lebensmittel zu stehlen und vorzuenthalten. Vor allem verkaufte sie die Lebensmittel, die eigentlich kostenlos an die Zivilbevölkerung verteilt werden sollten, um ihre laufenden Operationen zu finanzieren. Schätzungen zufolge hat die Hamas durch den Verkauf gestohlener humanitärer Hilfsgüter rund 500 Millionen Dollar eingenommen. Das Hamstern hält die Preise zudem hoch, indem es das käufliche Angebot begrenzt – ein Hauptziel dieser Taktik. Hohe Preise sind auch für den Erfolg des Informationskriegs der Hamas notwendig. Ohne Knappheit auf den Straßen würden die Preise fallen und das Hungernarrativ würde untergraben.

Die Gaza Humanitarian Foundation: Effektive Hilfsverteilung, die die Hamas nicht toleriert
Ende Mai 2025 wurde ein neues System zur Verteilung von Hilfsgütern eingeweiht: die Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Die GHF ist ein US-amerikanisches Projekt mit vier Standorten im südlichen und zentralen Gazastreifen, das in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden arbeitet. Ziel der GHF ist es, Nahrungsmittelhilfe direkt an einzelne Familien im Gazastreifen zu liefern und dabei die von der Hamas kontrollierten Verteilungsnetze zu umgehen. Die GHF arbeitet mit einem hohen Maß an logistischer Transparenz und verfolgt Hilfslieferungen mit Barcodes und GPS, um sicherzustellen, dass die Lebensmittel ihre vorgesehenen Empfänger erreichen.

Laut einem ausführlichen Bericht von Andrew Fox von der Henry Jackson Society vom 1. August 2025 lieferte die GHF innerhalb weniger Wochen nach Beginn ihrer Aktivitäten vor Ort in Gaza bis zu 2,5 Millionen Mahlzeiten pro Tag direkt an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen:
"Bis Mitte Juli überstieg die Gesamtzahl der ausgelieferten Mahlzeiten über einen Zeitraum von etwa 5–6 Wochen 52 Millionen, und Ende Juli war diese Zahl sogar noch höher (GHF meldete über 100 Millionen ausgelieferte Mahlzeiten bis Ende Juli)."

Der Erfolg dieses Modells, die Kontrolle der Hamas zu umgehen, stellte nicht nur eine Bedrohung für die Kontrolle der Hamas über die humanitäre Hilfe dar, sondern auch für die UNO-Agenturen, die sich bei der Gewährleistung einer sicheren und zuverlässigen Verteilung als unfähig erwiesen hatten. "Wer tötet also?", fragte der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, und fügte hinzu:
"Das ist eine gute Frage. Glauben Sie wirklich, dass es sich um US-amerikanische Auftragnehmer handelt oder um die israelische Armee, die einfach Leute niederschießt? Oder ist es die Hamas ... weil es für sie ein Geschäft ist? Wenn sie die Leute davon abhalten können, die kostenlosen Lebensmittel zu bekommen, können sie die Lebensmittel, die sie eigentlich kostenlos bekommen sollten, verkaufen. Darüber scheint niemand reden zu wollen. Warum nicht?"

Die GHF deckte die Falschheit der Darstellung auf, Israel sei die Ursache des Hungers in Gaza.
Die Hamas reagierte mit Drohungen und dann mit Gewalt. Sie griff Verteilungszentren an und schüchterte Hilfsempfänger ein. Die GHF geriet – buchstäblich – unter Beschuss der Hamas und einiger Hamas-treuer lokaler Clans und ermordete sogar Gazaner, die für die GHF arbeiteten. Gleichzeitig starteten die UNO und ihre Organisationen eine internationale Druckkampagne gegen Israel, damit es wieder ausschließlich Hilfslieferungen über UNO-nahe Gruppen durchführt. Als die Hamas einen kürzlichen Waffenstillstand ablehnte, erklärte sie, eine ihrer Forderungen für ein Abkommen sei die vollständige Auflösung der GHF.

Gleichzeitig wurde eine Desinformationskampagne gestartet, in deren Verlauf in den internationalen Medien fast täglich falsche Behauptungen auftauchten, die IDF würde auf Gazaner schießen, die zu den GHF-Verteilzentren kämen, und einige von ihnen würden getötet. Es gibt sogar eine gesperrte, nicht bearbeitbare Wikipedia-Seite mit dem Titel "2025 Gaza Strip aid distribution killings", die als Tatsache berichtet:
"Seit dem 27. Mai 2025 wurden inmitten einer Hungersnot im Gazastreifen mehr als 1.965 palästinensische Zivilisten auf der Suche nach Hilfe getötet und Tausende weitere im Gazastreifen verletzt, als sie von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF), bewaffneten Banden und von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) beauftragten Auftragnehmern beschossen wurden."

Ende Juni und Juli 2025 verstärkten internationale Medien – darunter die BBC und PBS – die Behauptungen des ehemaligen GHF-Mitarbeiters Anthony "Tony" Aguilar, der behauptete, er sei Zeuge von "Kriegsverbrechen" und wahllosem Gewalteinsatz durch IDF-Soldaten an Hilfsstandorten in Gaza geworden. Die GHF wies diese Behauptung jedoch umgehend zurück und erklärte, Aguilar sei am 13. Juni wegen schlechter Leistung, unberechenbaren Verhaltens und heftiger Konflikte mit dem Personal entlassen worden. Die GHF warf ihm außerdem vor, Dokumente gefälscht und rückdatiert zu haben, um seine Behauptungen zu untermauern. Über diese Vorwürfe berichteten Medien wie The Times of Israel, die die Vorlage von Metadatenbeweisen durch die GHF als Diskreditierung von Aguilars Bericht bezeichnete. Ungeachtet Aguilars fragwürdiger Glaubwürdigkeit berichteten die etablierten Medien unkritisch über seine "Zeugenaussage", als handele es sich um den unvoreingenommenen Bericht eines mutigen Whistleblowers.

Die Vorstellung, die israelischen Streitkräfte würden Zivilisten erschießen, die Hilfsgüter von einem Apparat abholen, an dessen Aufbau die Israelis selbst mitgewirkt haben, ist schlichtweg lächerlich. Israels strategisches Ziel bei der Unterstützung der Hilfslieferungen der GHF besteht darin, die täglichen Bedürfnisse der Gaza-Bewohner von der Hamas und den von ihr kontrollierten Gebieten zu trennen. Warum sollten die israelischen Streitkräfte Zivilisten in Gaza angreifen, die zu den Verteilungsstellen kommen?

Die täglichen Berichte über Todesfälle durch Beschuss durch die israelischen Streitkräfte an Verteilungsstellen stammen stets von Mitarbeitern von Hamas-kontrollierten Krankenhäusern oder unbestätigten Augenzeugenberichten. Bisher gibt es noch keinen einzigen Videoclip eines solchen Vorfalls, obwohl praktisch jede Bewegung in Gaza mit Smartphones aufgezeichnet und weit verbreitet wird. Sollten israelische Soldaten tatsächlich einen einzigen Zivilisten an einer Verteilungsstelle getötet haben, gäbe es visuelle Beweise, die diese Behauptung stützen.

Hunger als Waffe
Die Hamas ist ein Beispiel für eine Taktik, die von Oberst John Spencer, dem Lehrstuhl für Urban Warfare Studies in West Point, beschrieben wurde. "Wenn eine Gruppe ihre eigene Bevölkerung zum Hungern bringt", schrieb er kürzlich über die Hamas, "nutzt sie diese Not als Waffe, um politischen und moralischen Einfluss zu gewinnen."

Ende Juli 2025 wurde weithin berichtet, dass fast 1.000 LKW-Ladungen mit Nahrungsmittelhilfe, die bereits nach Gaza gelassen worden waren, unberührt herumstanden und darauf warteten, von UNO-Partnern abgeholt zu werden. Die Menge der in der Sonne stehenden Lebensmittel hätte ausgereicht, um Gaza wochenlang zu ernähren. Als die UNO-Agenturen logistische und sicherheitstechnische Probleme bei der Abholung der Hilfsgüter geltend machten, bot die GHF an, kostenlos bei der Sicherstellung der Auslieferung an die Bevölkerung zu helfen. Die UNO lehnte das Angebot ab.

Die Taktik der Hamas, die Zivilbevölkerung Gazas aus politischen Gründen auszuhungern, sollte niemanden überraschen. So wie die Hamas Raketenwerfer in Schulen und Waffen in Krankenhäusern platziert, hortet sie Lebensmittel und behindert Hilfslieferungen – nicht trotz des Leids, das sie verursacht, sondern gerade deswegen. Die Berichte über hungernde Kinder und die exorbitanten Lebensmittelpreise auf den Märkten im Gazastreifen sollen internationale Empörung schüren – nicht gegen die Hamas, sondern gegen Israel.

Ausbeutung kranker Kinder für Propaganda
Der vielleicht emotional manipulativste Aspekt der Hungergeschichte ist der Einsatz kranker Kinder in Medienkampagnen. Drei prominente Fälle zeigen, wie irreführend und inszeniert diese Darstellungen sein können.

Der erste ist der Fall von Wateen Abu Amouna, über den die BBC berichtete. Fotos zeigten das Baby in einen Müllsack gewickelt, mit der Behauptung, es seien weder Windeln noch Milchnahrung vorhanden gewesen. Andere Videos zeigen dasselbe Baby, das mit der Flasche gefüttert wird und Windeln trägt, und die Mutter wirkt gesund. Diese Widersprüche wurden nie angesprochen.

Dann ist da noch der Fall von Osama al-Raqab. Die italienische Zeitung Il Fatto Quotidiano veröffentlichte auf ihrer Titelseite ein Foto eines scheinbar schwer unterernährten Kindes unter der Überschrift "Ist das ein Kind?". Der begleitende Artikel enthielt ein Interview mit Francesca Albanese, der UNO-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete. Albanese warf der italienischen Regierung Mitschuld an der ihrer Meinung nach israelischen "Hungerpolitik" vor. Es stellte sich heraus, dass das Kind an Mukoviszidose leidet und sich seit Anfang Juni in Italien in ärztlicher Behandlung befindet. Das im April aufgenommene Bild erschien Ende Juli auf der Titelseite.

Der bekannteste Fall ist der von Mohammed al-Ma'touq, über den die New York Times berichtete. Das Kind wird als Hungeropfer dargestellt, leidet jedoch in Wirklichkeit an einer schweren genetischen Störung. Ein eng zugeschnittenes Foto des abgemagerten Jungen, der liebevoll in den Armen seiner Mutter gehalten wird – arrangiert, um klassischen künstlerischen Darstellungen der christlichen "Pietà"-Ikonographie zu ähneln – ging viral und schuf das ikonische Bild des Hungers in Gaza, obwohl der Zustand des Jungen nichts mit Nahrungsmittelknappheit zu tun hatte. Als später das vollständige, unbeschnittene Foto durchsickerte, war Mohammeds offensichtlich wohlgenährter Bruder, der vollkommen gesund wirkte, neben ihm zu sehen. Während die New York Times das irreführend zugeschnittene Foto auf ihrer Titelseite veröffentlichte und von zig Millionen Menschen gesehen wurde, wurde der "Widerruf", in dem der Fehler zugegeben wurde, nur auf dem X-Konto @NYTimesPR veröffentlicht, das weniger als 100.000 Follower hat.

Dr. John Borowski, ein humanitärer Arzt, der "in Kriegs- und Friedenszeiten – in Kenia, Uganda, Simbabwe und Indien – in Ernährungszentren von Flüchtlingslagern und ländlichen Krankenhäusern gearbeitet hat", wies kürzlich darauf hin, dass die tatsächlichen Hungersnöte dramatisch anders aussehen als die in Gaza. Seiner Erfahrung nach sind Hungersnöte die Folge von "Hunderten unterernährter Kinder", keine Einzelfälle. Im Gegensatz dazu zeigen Bilder aus Gaza einzelne kranke Kinder, deren Zustand eher auf eine chronische Krankheit wie Zerebralparese oder Krebs als auf Hunger hindeutet. Borowski fügt hinzu:
"Die üblichen Fotos von Massen von Kindern zeigen Kinder, die elend und schmutzig aussehen, aber keineswegs unterernährt sind. (An ihrem durchschnittlichen MUAC – dem mittleren Oberarmumfang – erkennt man, dass alles in Ordnung ist.) Viele Erwachsene scheinen sogar übergewichtig zu sein – wenn das Essen knapp ist, magern alle ab. Auch Bilder einzelner Kinder mit einem abnormalen MUAC wurden verwendet, um Unterernährung zu "beweisen", aber 3 % der normal ernährten Kinder haben einen abnormalen MUAC ... das ist also bewusste Desinformation ...
"Die jüngste von der Hamas erhobene "Zahl der Todesopfer" durch Unterernährung besagt, dass doppelt so viele Erwachsene wie Kinder an Unterernährung sterben. Das ergibt absolut keinen Sinn. Zwei Drittel der Hungertoten "sollten" Kinder sein, insbesondere bei einer so jungen Bevölkerung, von der 50 % unter 18 Jahre alt sind."

Diese Verzerrungen bekräftigen die Schlussfolgerung, dass ein Großteil der "Informationen" über die Hungersnot auf falschen Bildern und fehlerhaften Daten beruht und bewusst konstruiert wurde, um Empörung über Israel zu schüren.

Eine vorsätzliche Falschmeldung
Fast zwei Jahre lang wurde die Welt mit Behauptungen über eine drohende Hungersnot und schließlich eine ausgewachsene Hungersnot in Gaza bombardiert. Doch die Fakten – Sterbedaten, Hilfsvolumen, Augenzeugenberichte – sprechen eine andere Sprache. Es gibt keine von Israel verursachte Hungersnot in Gaza und hat es auch nie gegeben.

Diese Falschmeldung hat sich für die Hamas ausgezahlt und ist wahrscheinlich – zusammen mit der Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, die der Hamas neue Hoffnung auf einen Sieg im Krieg gab – ein Grund dafür, dass sie kürzlich von einem Abkommen über Waffenstillstand und Geiselbefreiung zurückgetreten ist, das so gut wie abgeschlossen schien.

Macrons Versprechen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen – dem sich Großbritannien, Kanada und Australien rasch anschlossen – und die jüngste Zunahme der Hilfslieferungen in die von der Hamas kontrollierten Gebiete durch Luftabwürfe und die Zunahme der in Gaza einfahrenden Lastwagen, zusammen mit der aggressiven Dämonisierung Israels in den Medien und auf diplomatischer Ebene, haben die Hamas glauben lassen, die Zeit sei auf ihrer Seite.

Die Hamas weiß, dass sie Israel militärisch nicht besiegen kann, doch ihr Propagandakrieg war ein durchschlagender Erfolg. Wenn es nur darum geht, die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hungrig und verzweifelt zu halten, ist die Hamas mehr als bereit, diesen Preis zu zahlen.

(Pesach Wolicki ist Co-Moderator des Podcasts "Shoulder to Shoulder". Quelle: Gatestone Institute)

Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus: - Von Rainer Mühlhoff

Elon Musk und Donald Trump kündigen massenhaft Verwaltungsmitarbeitern, um einen KI-Staat zu errichten. Tech-CEOs verkaufen künstliche Intelligenz als Heilsbringer für die größten Probleme der Menschheit, obwohl die entsprechende Industrie auf Ausbeutung und Menschenverachtung beruht.

Warum lässt sich die Öffentlichkeit durch Spekulation über Erlösung oder Auslöschung durch KI von den erheblichen Schäden durch KI in unserer Gegenwart ablenken?

Wie erkennen wir die zunehmend faschistischen Tendenzen, die sich im Zusammenspiel von Tech-Industrie und der neuen Rechten bilden?
Rainer Mühlhoff entwickelt Antworten und diskutiert Lösungsansätze. (Amazon)

(tutut) - Es gibt Dinge und Menschen, die machen Dingens, welche man kaum jemand zutrauen würde, was einfach einen Pfiff auslösen müsste als Ruf nach dem Höllenhund: Fass! Fassungslos ist da bei Michael Klonovsky die häßliche Seite Deutschlands zu lesen, eines Landes der Denunzianten und ungebildeten Tunichguts. Nix da mit Nation der Dichter und Denker. Wer ist denn noch dicht in diesem unseren Lande, zum Henker!  Michael Klonovsky, Journalist beim Focus und Autor verschiedener Bücher, gab im Reclam Verlag auch eins heraus mit "Aphorismen" des kolumbianischen Autors und Katholiken Nicolás Gómez Dávila: "Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruss streift..." Auf seinem Blog klonovsky.de/acta-diurna/ ist nun zulesen, dass ein Denunziant beim Reclam Verlag interveniert hat wegen des 2007 erschienenen Buches, da der Herausgeber bei der AfD und Redenschreiber von Gauland sei. Der Verlag weist dann daraufhin, dass Klonosky seinerzeit noch Focus-Journalist und nicht im parteipolitischen Spektrum tätig  war. Klonovsky: "Zwischen dem Erscheinen des Buchs und meiner ersten Gauland-Rede liegen zehn Jahre, unser kleiner Denunziant hat ein Weilchen warten müssen, bis seine Cowpersche Drüse

loströpfeln durfte. Wahrscheinlich ist er der Ansicht, dass sofort nach meinem Wechsel in die Dienste der Schwefelpartei sämtliche Verlage, in denen ich veröffentlicht habe – das sind ja einige –, mit dem Einstampfen hätten beginnen müssen. Wobei natürlich die Frage bleibt, warum ein Gauland-Redenschreiber nicht einen katholischen kolumbianischen Aphoristiker herausgeben soll. Es ist die Nazimentalität auf der Nazisuche, nichts Neues unter der Sonne. Wie jemand auf die Idee kommt, einen Verlag anzuschreiben, in

Die Wahlstrategie des Demokraten basiert auf einer verächtlichen Vorstellung vom Menschen, die völlig im Widerspruch steht zu der schmeichelhaften Vorstellung, die er in seinen Reden ausposaunt. Dávila

dem er nicht mal selber publiziert (obwohl sich alle deutschen Verlage um diesen Kunz reißen), bleibt einem halbwegs dem Gedanken des Fair play verbundenen Menschen schleierhaft. Fair play bedeutet in diesem Zusammenhang nicht mehr als die Annahme, der Andere könne genauso recht haben wie man selber, ich besitze keinen exklusiven Zugang zur Wahrheit und lasse mir weder von irgendwelchen Meuten noch von

Herrschaftsverhältnissen den Rücken stärken. Unser Hintzpeter – ich weiß, jedes Wort über solche Doldenblütler (Conium maculatum) ist eines zuviel, sie blühen auf im warmen Regen des unverhofften und strenggenommen auch unverdienten Wahrgenommenwerdens – laboriert ersichtlich an kognitiven Handicaps, eine Sentenz mittleren Schweregrads wie: „Der Rassist gerät außer sich, weil er insgeheim den Verdacht hegt, dass alle Rassen gleich sind; der Anti-Rassist, weil er insgeheim vermutet, dass sie es nicht sind”, übersteigt seine Kapazitäten (aber der Glückliche bemerkt es ja nicht)... Nun sind zwar fast alle Blockwarte Dummköpfe, aber nur die allerwenigsten Dummköpfe werden gleich Blockwarte.

Die Linke versammelt all jene, die von der Gesellschaft die elende Behandlung erleiden, die die Natur ihnen zukommen ließ. Dávila

Na, Schwamm drüber, wer in Deutschland lebt, muss dieses autoritätsfromme Karsumpel wohl ertragen. Ich hatte angekündigt, die Koinzidenz zur mutmaßlichen Kausalität auszuweiten. Beziehungsweise der erwähnte Freund tat es bereits, indem er gugelte. Und siehe: Auf amazon ist das Buch nicht mehr lieferbar, und wer es auf der Webseite des Verlages sucht, wird ebenfalls nicht mehr fündig.." Es geht also auch ohne Bücherverbrennung. Ein Leser lüftet noch den Schleier von diesen Denunzianten. Ist's denn die Möglichkeit? "...Immerhin ist es heute möglich, dass solche angeblichen Dummköpfe wissenschaftliche Mitarbeiter an einer deutschen Universität werden. Ich finde es deshalb schon wichtig, stets die Funktion und Karrierewege derartiger Personen im Apparat der realen Bundesrepublik zu erwähnen. So verfestigt sich nicht der gerne gepflegte Eindruck bei einigen Lesern, man hätte es stets mit offenbar arbeitsscheuen Computernerds oder Sozialhilfeempfängern mit zu viel Freizeit zu tun, die ihr Cancel Culture-Spiel aus purer Langeweile betrieben”. Das Buch wird wiederkommen. In einem anderen Verlag. 

Der Christ lebt mit der Bitte um Vergebung, der Sozialist mit der Bitte man möge ihm einen Preis verleihen. Dávila

Schau, trau wem, aufs Hingucken kommt es an, ob ein solcher Aufmacher von frau als Heuberger Botschaft nicht ein Versehen ist? "Schwenninger Brillenputztuch-Studie mit eindeutigen Ergebnissen - Nahezu jeder zweite Europäer trägt eine Brille. Dort können sich potenzielle Krankheitserreger ansiedeln. Eine Gruppe von Forschern schaut sich das derzeit besonders genau an". Könnte sich lohnen: "Im Südwesten tauchen immer mehr Blüten auf - Im Südwesten tauchen immer mehr gefälschte Euro-Scheine auf. Die Zahl der sichergestellten Blüten hat sich in zwei Jahren deutlich erhöht. Wie man Falschgeld erkennen kann", weiß dpa-Kollegin. Ob's auch Falscharbeit gibt? "So viele Überstunden schiebt der Kreis Tuttlingen vor sich her - Der Kreis Tuttlingen schiebt ordentlich Überstunden: Rund 2,8 Millionen Stunden haben Beschäftigte im vergangenen Jahr im Landkreis zusätzlich gearbeitet. Davon sind rund 1,5 Millionen Überstunden zum Nulltarif – ohne Bezahlung. Das geht aus dem 'Arbeitszeit-Monitor' hervor, den das Pestel-Institut im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat". Im Falle eines Falles gibt's hier eher Bares: "Beamte bekommen leichter Kredite - Staatsbedienstete erhalten Bankkredite einer Erhebung zufolge zu deutlich günstigeren Bedingungen als Angestellte. Im Durchschnitt zahlen Beamte für ihren Ratenkredit 14 Prozent weniger Zinskosten, wie aus einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) vorlag". Nur Mut, Wohltätern der Menschheit ist immer ein Mehr gewchsen: "Im Ruderboot über den Pazifik - Wie man sich wohl fühlt nach 139 Tagen im Ruderboot auf dem Pazifik? Die schottischen Brüder Jamie, Ewan und Lachlan Maclean können davon berichten: Das Trio beendete am Samstag in Weltrekordzeit im australischen Cairns eine in Südamerika gestartete Odyssee im Zeichen der Wohltätigkeit... Mit ihrer sportlichen Höchstleistung sammelten die Brüder Spenden für Trinkwasserprojekte, das Ziel der selbst gegründeten Maclean Foundation war eine Million Pfund". Er rudert auch, nachdem er die Flotte der Franzosen in Toulon bewundert hatte: "Merz dringt auf Einschnitte im Sozialsystem - In der Debatte um die Reform des Sozialstaats hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) seine Forderung nach tiefgreifenden Reformen und auch Einschnitten bekräftigt". Und sie kriegen sich nicht mehr  vor lauter Krieg: "Gewalt bei Antikriegs-Demo - Tausende Menschen nehmen an einem Antikriegs-Marsch in Köln teil. Es bleibt nicht friedlich: Am Ende gibt es Verletzte unter Demonstranten und Polizisten". Wenn der Rechtsstaat fehlt, muss der mit der schwarzen Maske her: "In Stuttgart und um Umland treiben seit Jahren Banden ihr Unwesen. Doch woher stammen die Täter und können die Behörden sie stoppen?" Wenn dies Jesus wüsste, was da an der Leidplanke läutet: "Kein Grund zu feiern - Es ist ein bemerkenswertes Zeichen: Vor 80 Jahren wurde die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gegründet. Doch Deutschlands Protestanten verzichten auf eine große Feier. Das passt zu einer Kirche, um die es in der Öffentlichkeit ruhig geworden ist: Vorbei sind die Zeiten, in denen die Ostdenkschrift und die Friedensdenkschrift der EKD oder die Predigten, Stellungnahmen und Vorträge eines Otto Dibelius, eines Klaus Engelhardt oder eines Wolfgang Huber die Gesellschaft prägten". Wo fließt sie hin, all die Kirchensteuer, versickert auch im Nirwana wie hier: "'Ich zahle Rundfunkbeiträge, aber meine eigene Weltsicht kommt da nicht vor' - Julia Ruhs ist Journalistin der ARD – aber nicht irgendeine. In kurzer Zeit ist sie eins der bekanntesten Gesichter der Rundfunkanstalt geworden. In ihrem eigenen TV-Format 'Klar' widmet sich die 31-Jährige gesellschaftlichen Streitthemen wie der Migration. Außerdem hat sie ihr erstes Buch geschrieben". Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt der Ornithologe. Der Schamane aber bangt: "Wie KI gegen den Ärztemangel helfen soll - Arztpraxen können viel effizienter arbeiten und die Terminvergabe optimieren. Auch bei Diagnosen beginnt die Unterstützung durch künstliche Intelligenz". Was wollen sie damit sagen? Natürliche Intelligenz isch over? Schlag hier nach: "Infoabend zu 'Wenn das Vergessen beginnt' -  Vergesslichkeit und Orientierungslosigkeit können Anzeichen einer Demenz sein. Diese Krankheit betrifft nicht nur Erkrankte, sondern auch Angehörige, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeindebücherei Aldingen". Dem Redaktör ist nichts zu schwör: "Jüngling spielt seit fast 100 Jahren Panflöte - Seit fast 100 Jahren hockt ein Flötenspieler am gleichen Ort. Der 'Birk-Brunnen' steht nahe der evangelischen Kirche in Trossingen". Frau guckt Internet und sieht das: "Wer im Landkreis Tuttlingen schon mal in den sozialen Medien unterwegs war, der kennt höchstwahrscheinlich ihr Gesicht und ihre Stimme. Janika Mägerle arbeitet bei der Stadt Tuttlingen in der Öffentlichkeitsarbeit und ist auf den Online-Kanälen stets präsent - und das mit viel Leidenschaft. Dabei war ihr ursprünglicher Berufsplan ein ganz anderer". Gruß und Kuss? "Die schönsten Urlaubsfotos unserer Leser".

Baden-Württemberger finanzieren Bananenfaser-Binden für Burundi
Eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Dennis Klecker zeigt: Baden-Württemberg fördert in Burundi Dutzende Kleinstprojekte – von Geflügelzucht bis Bananenbinden. Gleichzeitig entstehen teure Auslandsbüros..
(Junge Freiheit. Alles Banane.)

Vorreiter im Kampf gegen Verkehrslärm
Tempo 30 in Offenau: Wie die Gemeinde an der B27 zum Vorbild wurde
Mit Protesten kämpfte eine Bürgerinitiative in Offenau vor 15 Jahren für mehr Ruhe und Sicherheit auf der vielbefahrenen Bundesstraße. Heute folgen weitere Kommunen ihrem Beispiel..
(swr.de. Es lebe der Lärm! Oder wie meinen?)

Neue Bürgerinitiative gegründet
Immer mehr Ferienwohnungen rund um den Europa-Park: Einheimische in Rust wehren sich
Menschen aus Rust (Ortenaukreis) wollen verhindern, dass ihr Ort immer mehr zugebaut wird. Es würden immer häufiger große Häuser mit Ferienwohnungen geplant. Mit Gästen des Europa-Parks lasse sich eben mehr Geld verdienen, als wenn Wohnungen dauerhaft an Einheimische vermietet würden. Der Slogan der neu gegründeten Bürgerinitiative lautet deshalb "Dorf statt Ferienanlage". Für die Bevölkerung wurde extra eine Broschüre gedruckt..
(swr.de. Wer hat Dornröschen geweckt?)

"Der Boom steht kurz bevor"
Windrad-Ausbau: Wird Baden-Württemberg doch noch Windkraft-Land?
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In Baden-Württemberg stehen gerade einmal gut 800 Windkraftanlagen. Damit liegt es im Ländervergleich weit hinten. Und dennoch sind Projektentwickler und Branchenvertreter momentan voll des Lobes für die Landesregierung und sprechen von einem regelrechten Windkraft-Boom, den Baden-Württemberg demnächst erleben soll. Wie passt das zusammen? .
(swr.de. Der KRÄTSCHn bläst selbst?)

Für Wohnungsbau und Solarenergie
Ulmer können in Energiewende und Wohnungen investieren - Finanzexperte warnt
(swr.de. Warum nicht Lotto?)

"Sehr kurzfristige Bauarbeiten"
Bahnen fallen aus - Warten und Unverständnis am Bahnhof Bruchsal
(swr.de. Räder rollen für den Wind.)

Frauen weniger gefährdet
Jeder zehnte Todesfall in BW durchs Rauchen
Tabakkonsum fordert viele Menschenleben. Der neue Tabakatlas offenbart Unterschiede nach Geschlecht und Bundesland. Und es könnte eine neue Generation Nikotinabhängiger heranwachsen..
(swr.de. Die vielen Gräber daneben sind die Nichtraucher.)

FAQ zum Himmelsphänomen
Totale Mondfinsternis steht bevor: Doch in BW gibt es einen Haken
(swr.de. Hängt an dem Haken ein schwarzes Laken?)

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NACHLESE
Susanne Dagen über "Seitenwechsel"
Die heimliche Zensur im Buchladen
Von Maximilian Tichy
Kritische Autoren werden nicht verlegt, Bücher in Läden nicht verkauft: Der Buchmarkt in Deutschland hat klare politische Schlagseite. Die Verlegerin und Buchhändlerin Susanne Dagen will dem etwas entgegensetzen...Nun organisiert sie in Halle an der Saale eine alternative Buchmesse, bei der kritische Geister und kontroverse Autoren auftreten können – und Verlage, die bei den Buchmessen in Leipzig oder Frankfurt ausgegrenzt werden..
(Tichys Einblick. Deutschland ist abgeschafft.)
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Drei Millionen Arbeitslose: Merz droht Putin
Von WOLFGANG HÜBNER
In Beziehung Deutschland und die Deutschen hat sich die russische Führung verkalkuliert: In Moskau hat man nämlich fest damit gerechnet, dass in Berlin aus der blutigen Lektion von 1941 bis 1945 wenigstens ökonomisch die richtigen Schlussfolgerungen getroffen wurden. Aber selbst der smarte Stratege Wladimir Putin hat es offenbar nicht für möglich gehalten, dass die deutsche Führungsschicht für die Unterstützung des korrupten Regimes in Kiew ihre wirtschaftliche Stärke und damit auch die gesellschaftliche Stabilität ihres Landes sehenden Auges opfern würde. Doch genau das geschieht seit Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022. Eines der Ergebnisse dieses politökonomischen Suizids ist die Zahl von nun wieder über drei Millionen Arbeitslosen in Deutschland, die hohe Zahl von Insolvenzen kleiner und mittlerer Betriebe sowie untragbar großer sozialer Belastungen von Kommunen. Just am Tag der Bekanntgabe der Arbeitslosenstatistik weilte Bundeskanzler Merz in Paris beim französischen Schuldenkönig Macron, der sein Volk schon längst verloren hat und in Kürze auch seine Notregierung verlieren wird. Beide haben nichts anderes im Kopf als soziale Einschnitte beim Volk, damit es wenigstens ihren Auftraggebern im Großkapital ein wenig besser ergeht. Und selbstverständlich wurde der Besuch von Macron und Merz auch dazu genutzt, mit finsteren Mienen Putin mit allerlei Qualen zu drohen, wenn er nicht so reagieren sollte, wie sich die beiden Heerführer mitteleuropäischer Supermächte das wünschen. Einer muss schließlich schuld sein, wenn es in den eigenen Staaten alles andere als rund läuft. Nur wird das zum Beispiel fast 500 Beschäftigten beim Buderus-Edelstahlwerk im hessischen Wetzlar nicht helfen. Denn diese Menschen werden ihre Arbeitsplätze verlieren, weil das mit modernster Technik ausgestattete letzte Stahlwerk Hessens wegen mangelnder Rentabilität im Oktober geschlossen wird. Dazu heißt es in einem Pressebericht: „Das Werk ist technisch auf der Höhe, der eingesetzte Elektrolichtbogen gilt als besonders fortschrittlich und klimafreundlich. Er verschlingt aber viel Strom, der in Deutschland bekanntlich besonders teuer ist.“ Mit Recht wird die Frage gestellt: „Was nützt die modernste Technik zugunsten der Nachhaltigkeit, wenn die Stromkosten die zu erzielenden Erlöse mehr als auffressen?“. Ob Strom- oder Energiekosten: Das sind die Probleme, die Deutschlands Wirtschaft hundertmal mehr gefährden als hysterisch imaginierte Russenangst und Aufrüstungswahn. Doch wo sind die Ökonomen und Manager, die Klartext reden statt sich feige wegzuducken? Es wird immer schwerer, an dieser Situation des kollektiven deutschen Irrsinns nicht zu verzweifeln!
(pi-news.net)

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DAS WORT DES TAGES
Die Kunst der meisten Juristen erschöpft sich darin, bei der Rechtsbeugung Formfehler zu vermeiden.
(Carlos Widmann)
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Ex-Admiral Schönbach über die innenpolitische Lage in Deutschland
Mit dem ehemaligen Inspekteur der Marine, Kay-Achim Schönbach, hat der Bestsellerautor Stefan Schubert auf seinem YouTube-Kanal “Schuberts Lagemeldung” einen hochkarätigen Besuch zu Gast. Das Gespräch beleuchtet die Hintergründe, warum Schönbach im Januar 2022 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Seine damalige Analyse zum ukrainisch-russischen Konflikt wurde von der aktuellen Weltlage längst bestätigt, doch sein Appell an gemeinsame geostrategische Interessen und die Äußerungen über das „christliche Russland“ waren für das links-grüne Netzwerk in Berlin der Wahrheit zu viel. Auch eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahrzehnte „Die einzige Weltmacht“ von Zbigniew Brzeziski, die innenpolitische Lage in Deutschland, der Zustand der CDU, Wehrpflicht und die zukünftige Entwicklung der AfD-Brandmauer wird besprochen.
(pi-news.net)

Die Chance der Krise
Gesucht: Minderheitsregierung der Vernünftigen ohne Parteien
Von Roland Tichy
Der Absturz Deutschlands in allen Feldern wie Bildung, Infrastruktur, Energie, Wirtschaftsleistung bis zur Gefährdung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist Systemversagen der Parteipolitik. Der Parteienstaat ist am Ende. Wie könnte eine Reform aussehen?..
(Tichys Einblick. Reiten Teufel nicht auch Reformatoren?)

Peter Grimm
SPD fordert neuen Straftatbestand
Verbale sexuelle Belästigung durch obszöne Gesten und Beleidigungen sollen künftig unter Strafe gestellt werden, heißt es aus der SPD. Angesichts der überforderten Justiz sollte dafür ein anderer Strafrechtsparagraph entsorgt werden..
(achgut.com. Was wird aus der Faust?)

Truppenentsendung in die Ukraine?
„Keine Kompetenzen“: Pistorius watscht von der Leyen ab
Boris Pistorius stellt sich gegen Ursula von der Leyen: Während die EU-Kommissionspräsidentin von konkreten Plänen für eine Truppenentsendung in die Ukraine spricht, warnt der Verteidigungsminister, das Thema so öffentlich zu debattieren. .
(Junge Freiheit. Erst mal Ostpreußen befreien.)

Jens Spahn und Matthias Miersch in Kiew
Flucht in die Ukraine – Union und SPD weichen den deutschen Problemen aus
Von Mario Thurnes
Die Sommerpause in Berlin ist beendet. Jens Spahn und Matthias Miersch eröffnen die neue Saison mit dem sinnlosesten Staatsbesuch aller Zeiten – einem, der für die kommende Arbeit der schwarz-roten Koalition nichts Gutes erwarten lässt..
(Tichys Einblick. Suchen sie Asyl?)

Vor allem Ukrainer, Afghanen, Syrer
Bürgergeld – Zuwanderergeld: In Hamburg gehen 54 Prozent an Ausländer
Von Matthias Nikolaidis
Hamburg zahlt inzwischen 54 Prozent des Bürgergelds an Nichtbürger aus, an Ausländer, die in der Stadt leben. Mehr als 300 Haushalte erhalten dadurch sogar über 8000 Euro im Monat. Am stärksten nahmen Ukrainer und Afghanen im Bürgergeld zu..
(Tichys Einblick. Die ham's ja.)

Russischer Angriffskrieg
„Putin schaut auf uns“ – Nato probt Verteidigung mit 8000 Bundeswehr-Soldaten
(welt.de. Gegen wen?)

Kontroverse in Skandinavien
Nato-Soldaten mit Hakenkreuz-Flaggen? Das hat es mit diesen Fotos aus Finnland auf sich
(welt.de. Der Staatspräsident zeigt auch Hakenkreuz. Bildungsoase Deutschland. Soll Buddha auch Adler tragen?)

Oliver M. Haynold
Trumps Wirtschaftspolitik ist durch und durch sozialdemokratisch
Zum amerikanischen Tag der Arbeit hat Donald Trump den Staat als Mitunternehmer entdeckt und macht sozialdemokratische Wirtschaftspolitik der 1970er – und das mit der Brechstange..
(achgut.com. Müssen jetzt alle kotzen?)

Jochen Ziegler 
Kennedys Einknicken vor Big Pharma
Die US-Behörde FDA hat unter dem impfkritischen Gesundheitsminister Robert Kennedy unerwartet „Corona-Impfstoffe“ regulär zugelassen. Allerdings nur für Menschen im Rentenalter und schwer Vorerkrankte..
(achgut.com. Mehr oder weniger strblich?)

„Schurken-Gipfel“ in China ohne Donald Trump

Von WOLFGANG HÜBNER

Wenn sich die politischen Führer von mehr als drei Milliarden Erdenbürgern treffen, dann ist das für die BILD-Zeitung ein „Schurken-Gipfel“. Wenngleich ein Unvollkommener, denn bei dem Treffen in China fehlte Donald Trump.

Ansonsten waren aber mit Chinas Xi, Russlands Putin, Indiens Modi oder dem iranischen Präsidenten samt einigen anderen Staatsoberhäuptern alle versammelt, die aus der Sicht westlicher Herren- und Bessermenschen eigentlich keine Existenzberechtigung haben. Und das muss den in glücklichen Postdemokratien lebenden Völkern Europas und Nordamerikas immer wieder in die Köpfe gehämmert werden.

Allerdings ist für kritische Beobachter klar: Diese Hetze kann an den sich dramatisch vollziehenden neuen weltpolitischen Entwicklungen nichts ändern. Die USA werden, ob mit oder ohne Trump, ihre langjährige Stellung als allein bestimmende Wirtschafts- und Militärmacht verlieren, wenn sie ihre Kräfte nicht völlig überfordern oder sich in einen auch für ihren Staat verheerenden Weltkrieg stürzen wollen.

Noch ist keinesfalls sicher, ob und wie sich die USA mit dieser Entwicklung arrangieren werden. Die Signale aus Washington sind nämlich so widersprüchlich wie etliche Handlungen der Trump-Regierung, die jetzt vor Gericht um ihre Zölle kämpfen muss.

Doch weder das so ungeheuer produktive China noch das an intelligenter, hungriger Bevölkerung weiterwachsende Indien werden bereit sein, sich noch einmal dem hochverschuldeten, kulturell schwer angeschlagenen Westen zu unterwerfen. Das wollen noch nicht einmal die stärkste Atommacht Russland, die Türkei, Iran und andere volkreiche Staaten Asiens, Afrikas und Südamerikas.

Spätestens nach der Zoll-Demütigung der EU rechnet dort niemand mehr mit den demographisch schrumpfenden, überfremdeten Europäern als wesentliche Macht der Zukunft. Neben den „Schurken-Gipfeln“ bleiben den großen Kolonialmächten von einst und Dauerverlierer Deutschland deshalb nur die vielen bedeutungslosen „Vasallen-Gipfel“. Besser als Krieg ist das aber allemal.
(pi-news.net)

Eine tödliche Posse

Von Gastautor Hans Hofmann-Reinecke

Es gibt da im Süden Italiens eine kleine, romantische Dorfgemeinschaft, wie sie typisch für die Campagna des späten 19. Jahrhunderts ist. In ihrer Abgeschiedenheit kennt jeder jeden, und dem Dorftratsch entgeht nichts. Hinter den Kulissen dieses Idylls aber bestimmen Liebe und Eifersucht, Neid und Leidenschaft das Leben der Menschen.

Klein und abgelegen, wie das Dorf auch sein mag, so wird es doch von einer Gruppe bunter Gaukler besucht. Ihr klappriger Wagen rollt mit lautem Trara ein, und die Clowns schlagen Purzelbäume auf dem Marktplatz. Häuptling der Truppe ist der machtbesessene Canio, dessen Frau Nedda eigentlich zu schön für so ein Zigeunerleben ist. Sie sehnt sich nach einem besseren Dasein und einem rücksichtsvolleren Gatten – und sie startet eine Affäre mit dem attraktiven Dorfjüngling Silvio. Canio erfährt davon und rast vor Eifersucht. Am Abend aber hat die Truppe ihre Vorstellung, und da darf er sich nichts anmerken lassen. Das gesammelte Dorf kommt zur Aufführung, mit ihnen auch Silvio.

Ein kleines Theaterstück steht auf dem Programm, eine Posse, in der ausgerechnet Canio einen gehörnten Ehemann spielen muss, und ausgerechnet Nedda die untreue Ehefrau. Alles beginnt wie geplant, und die beiden spielen, als hätten ihre Rollen nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Doch Canio hält das nicht durch, und die Dorfbühne wird zum Schauplatz eines echten Ehedramas. Nedda hält zwar tapfer an ihrem Part festhält, Canio aber wird immer brutaler und schlägt tatsächlich auf sie ein. Schließlich reißt Nedda sich los und flüchtet von der Bühne in den Zuschauerrauch, um dort bei Silvio Schutz zu suchen. Doch Canio setzt ihr nach und sticht ihr einen Dolch ins Herz. Eher bring er seine geliebte Frau um, als sie in den Armen eines anderen Mannes zu sehen. Das Schlussbild zeigt Canio, der die Tote in seinen Armen trägt, und es erscheint, so wie bei allen Vorstellungen üblich, ein Gaukler und verkündet: „La commedia è finita!“ („Die Komödie ist zu Ende!“).

Pagliacci
Ist all das, was ich Ihnen da erzählt habe, nun wirklich passiert? Oder ist das Ganze etwa auch wieder nur ein Theaterstück? Auf jeden Fall ist es eine Oper von Ruggiero Leoncavallo, mit dem Titel „Pagliacci“ (Die Gaukler). Am 21. Mai 1892 in Mailand uraufgeführt, gehört sie zu den meistgespielten Opern der Welt. Ihr Schöpfer sagt, die Tragödie hätte sich tatsächlich ereignet, doch diese Behauptung ist „umstritten“. Aber egal, die Moral dieses musikalischen Dramas ist zeitlos und unumstritten.

Da wird vor den Augen eines vielköpfigen Publikums ein Mensch umgebracht und niemand greift ein. Was hätten Sie lieber Leser als Zuschauer in dieser Situation getan? Die Dorfbewohner wurden unruhig, sie wussten nicht mehr, ob das, was sie sahen, Theater oder Realität war. Manche protestierten, andere ergötzten sich an dem Schauspiel. Nicht einmal Silvio sprang auf die Bühne, um seine Geliebte zu retten.

Ich behaupte, wir alle sitzen heute im Zuschauerraum vor dieser riesigen Bühne in Berlin, auf der eine machtbesessene Elite, eine Clique politischer Gaukler, vor unser aller Augen das Land ruiniert. Sie betrachten es als ihr Eigentum, so wie Canio seine Frau, und würden es eher zerstören, als es in den Armen einer anderen Partei zu sehen. Und das Publikum ist sich nicht im Klaren, ob all das nur im Fernsehen stattfindet, oder eines Tages von der Bühne herunter in die Wirklichkeit springt. In dem kleinen Dorf in der Campagna hätten ganz leicht ein paar Kerle unter Silvios Kommando eingreifen und Nedda retten können. Dazu ist es jetzt zu spät, „tempi passati“.

Aber hier und heute? Eines ist sicher: Auch hier wird eines Tages ein Gaukler mit der Botschaft kommen: „„La commedia è finita!“ Ob Deutschland dann noch am Leben ist, das hängt auch diesmal vom Publikum ab.

Der Bestseller des Autors „Grün und Dumm“, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.
(vera-lengsfeld.de)

Links-grüne Meinungsmacht: -
Von Julia Ruhs

Julia Ruhs war stets überzeugt, ganz normale Meinungen zu vertreten – bis sie Journalistin wurde. Sie sprach sich als Volontärin in der ARD gegen das Gendern aus und warnte später in einem Kommentar der "Tagesthemen" vor illegaler Einwanderung.

Sie sprach sachlich und mit Bedacht Themen an, die viele Menschen im Lande bewegen. Aber plötzlich war sie eine Exotin im Metier. Die Reaktion war ein linker "Shitstorm", leider Normalität heutzutage. Die Politikjournalistin Julia Ruhs ist Reporterin beim Bayerischen Rundfunk sowie Kolumnistin für Focus Online.

Dieses Buch ist ihr Plädoyer für eine offene Debattenkultur, in der auch kritische und unbequeme Meinungen Gehör finden müssen. Sie hinterfragt, gerade als Journalistin, den herrschenden Zeitgeist, der offenbar nur eine Richtung zuzulassen scheint.

Und sie verdeutlicht, warum manche Meinungen laut und andere leise sind, warum Konservative im Journalismus Mangelware sind, weshalb sich Journalisten für besonders mutig halten, um trotzdem lieber mit dem Strom zu schwimmen. Und sie dokumentiert, wie ein Berufsstand, der Neutralität predigt, immer stärker polarisiert. (Amazon)