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Es geht doch: Corona-Aufarbeitung

Kommission in Niederösterreich: meiste Maßnahmen nicht in Ordnung

(gh) - Die Wähler sind Mauerbrecher, von ihren Volksvertretern haben sie nicht viel in ihrem Sinne zu erwarten, wie die Stümperei einer neuen Bundesregierung aus Verlierern vorführt. Ein Blck ins Nachbarland Österreich zeigt, dass es auch anders geht. In Niederösterreich wurde nun tatsächlich Corona mit seinen menschenunrechtlichen Maßnahmen politisch von einer Kommission aufgearbeitet. Ergebnis laut MeinBezirk, ein unabhängiges Online-Medium in sechs Bundesländern: "Unter den indirekten gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen hätten aber alle gelitten. Im Bemühen, Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden, habe man ein Umfeld geschaffen, in dem erkrankte Psychen, Vorsorgungsengpässe, verschobene medizinische Eingriffe, Isolation und wirtschaftliche Belastungen mehr Schaden angerichtet hätten. Die sogenannten Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen waren hoch und oft unterschätzt - so das klare Fazit der Evaluierungskommission".

"Der erste Lockdown war in Ordnung, die meisten späteren Maßnahmen waren es nicht – sie waren zu hart, zu lang oder in ihrer Ausgestaltung nicht verhältnismäßig. Nicht nur die Kommunikation nach außen, auch die Datenlage im Inneren war unzureichend, was schlussendlich zu Fehlentscheidungen geführt habe. Und so müsse man bei einer künftigen Pandemie gesellschaftliche und psychosoziale Auswirkungen stärker bei der Entscheidung über Maßnahmen berücksichtigen. Abschließend hält die Kommission folgende Grundsätze fest: Eigenverantwortung vor Zwang, gezielte Maßnahmen vor allgemeinen und Schutz vulnerabler Gruppen vor pauschalen Eingriffen".

So stellte die Corona-Kommission u.a. fest, dass Schulschließungen mehr Schaden verursacht, als genützt hätten. "Gräben schließen – Verantwortung übernehmen" – dieses Motto liege der Aufarbeitung der Pandemie-Maßnahmen zugrundeK. Konkrete Vorschriften seien zu spät angepasst worden oder hätten evidenzbasierte Grundlagen vermissen lassen. Generell komme die Kommission zu dem Entschluss, dass genau diese Maßnahmen zu stark in das Leben der Menschen eingegriffen hätten und somit zu teils schweren sozialen, psychischen und gesundheitlichen Folgen geführt haben.

Ein klares Ergebnis: Die Lockdowns seien größtenteils unverhältnismäßig gewesen außer der Erste! Dieser sei "epidemiologisch erfolgreich" gewesen und hätte geholfen, vor allem die Intensivstationen zu entlasten. Weitere Lockdowns in Folge seien weniger wirksam gewesen und hätten zu einem erheblichen Vertrauensverlust sowie zu Akzeptanzproblemen innerhalb der Bevölkerung geführt.

Die Kommission halte daher ganz klar fest: Lockdowns sollten nur als Ultima Ratio eingesetzt werden, davor sei es anzuraten, mildere und zielgerichtetere Schritte zu setzen. Auch für die Maskenpflicht finde die Corona-Evaluierungskommission kritische Worte.  Dass FFP2-Masken wirksam sein könnten, spreche man nicht ab, allerdings müsse dies erst durch umfassende Studien belegt werden. Als die generelle Maskenpflicht ausgesprochen wurde, sei die Wirksamkeit noch unklar gewesen, einheitliche Studien, die eine solche bestätigt hätten, fehlten.

Die Kosten hätten nicht den Nutzen gerechtfertigt - die Anordnung zum Massentesten sei überzogen gewesen. Ein Ergebnis, das klarer nicht sein könnte. So bescheinige die Kommission den Massentests nur begrenzte Wirksamkeit bei extrem hohen Kosten von rund 5,9 Milliarden Euro. Ein risikoorientiertes Testen bei einer möglichen, nächsten Pandemie sei der bessere Weg.

Kaum eine Corona-Maßnahme sei derart umstritten gewesen wie die Impfpflicht. Außer Frage stehe für die Kommission, dass die Impfung schwere Verläufe einer Coronaerkrankung verringert habe. Dennoch: Der Schutz vor einer Infektion durch die Impfung sei nicht zuverlässig gewesen. Ein Umstand, der politisch falsch dargestellt und unzureichend kommuniziert worden sei. Die damaligen Maßnahmen hätten zu Impfskepsis geführt. Zudem hätte es an einem funktionierenden Monitoring der Nebenwirkungen gefehlt habe.

Ein "Nicht genügend" gebe es von der Corona-Kommission für die damaligen Schulschließungen. Sie seien "deutlich unverhältnismäßig" gewesen – zu oft und zu lang – und hätten zu massiven Folgeschäden bei den Kindern und Jugendlichen geführt. Noch heute seien Lerndefizite, psychosoziale Belastungsstörungen und gesundheitliche Probleme, die damals ihren Anfang nahmen, präsent.

Unter den indirekten gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen hätten aber alle gelitten. Im Bemühen, Ansteckungen mit dem Virus zu vermeiden, habe man ein Umfeld geschaffen, in dem erkrankte Psychen, Vorsorgungsengpässe, verschobene medizinische Eingriffe, Isolation und wirtschaftliche Belastungen mehr Schaden angerichtet hätten. Die sogenannten Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen waren hoch und oft unterschätzt - so das klare Fazit der Evaluierungskommission.

Kurz zusammengefasst: der erste Lockdown war in Ordnung, die meisten späteren Maßnahmen waren es nicht – sie waren zu hart, zu lang oder in ihrer Ausgestaltung nicht verhältnismäßig. Nicht nur die Kommunikation nach außen, auch die Datenlage im Inneren war unzureichend, was schlussendlich zu Fehlentscheidungen geführt habe. Und so müsse man bei einer künftigen Pandemie gesellschaftliche und psychosoziale Auswirkungen stärker bei der Entscheidung über Maßnahmen berücksichtigen. Abschließend hält die Kommission folgende Grundsätze fest: Eigenverantwortung vor Zwang, gezielte Maßnahmen vor allgemeinen und Schutz vulnerabler Gruppen vor pauschalen Eingriffen.

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