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Knallharte Interessen

Die „reichen“ G7 drohen, solange sie noch können

Von WOLFGANG HÜBNER

Nach ihrem Pleitebesuch in Peking hatte die deutsche Außenministerin in amerikanisch-ukrainischen Diensten bei dem Treffen der G7–Staaten in Japan wieder richtig Spaß. Denn die sieben großen Industrieländer des Wertewestens beteuerten einander ihre Frontstellung gegen Russland und zeigten China mal wieder die immer röter werdende gelbe Karte.

Und in aufgeräumter Stimmung wurden andere Staaten erpresserisch dazu aufgefordert, Russland nicht zu unterstützen, „weil sie sonst mit hohen Kosten rechnen müssen“. Die US-Regierung setzte noch einen drauf und beschuldigte den brasilianischen Präsidenten Lula, russische und chinesische Propaganda „nachzuplappern“.

Es lässt sich feststellen: Je deutlicher der Verlust an Ansehen und Einfluss des US-dominierten Wertewestens in der Welt wird, desto drohender zeigt sich dieser. Doch nicht nur die Großreiche China und Russland, sondern auch wichtige Staaten wie Brasilien, Saudi-Arabien, Indien, Mexiko oder Indonesien haben begriffen, dass sich hinter den schönen Phrasen von Menschenrechten und Demokratie knallharte Interessen an politischer und ökonomischer Dominanz der allesamt hochverschuldeten G7–Staaten verstecken. Und natürlich ist weltweit registriert worden, wie brutal gegen russische Guthaben und Vermögenswerte seitens der „Guten“ vorgegangen wurde.

Frech und empathielos geht es übrigens selbst unter den G7–Staaten zu. Das hat US-Außenminister Blinken, Baerbocks liebster Aufseher, nun in Japan unter Beweis gestellt: Dort gedachte er in hehren Worten „an die beispiellose Zerstörung und das menschliche Leid“, das dem japanischen Volk infolge der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki zugefügt worden sei.

Doch erwähnte Blinken mit keinem Wort, welche Nation die Verantwortung für den Einsatz der Atombomben hatte, nämlich seine eigene. Dass Blinken in Japan straflos diese Ungeheuerlichkeit begehen durfte, zeigt nur: Japan ist nicht weniger ein US-Vasall als Deutschland. Doch im großen Rest der Welt wollen diesen demütigenden Status immer weniger Staaten und Völker haben. Es wird deshalb einsamer um die G7.
(pi-news.net)

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