Seht Ihr sie auch, diese gebückte Sklavenhaltung?
Wenn Sie das nächste Mal in der Bahn, im Wirtshaus oder auf der Straße nur noch gesenkte Köpfe, leuchtende Rechtecke und diesen leeren, tranceartigen Blick sehen – dann wissen Sie: Genau für diesen Moment hat Martin Lichtmesz sein neues Buch „Smarte Welt“ geschrieben.
Der Titel klingt erstmal harmlos, fast ironisch. Aber was drinsteht, ist ein schonungsloser, glasklarer und brandgefährlicher Rundumschlag gegen die größte Entmenschlichungsmaschinerie unserer Zeit. Die Freundinnen der Hells Angels müssen das jedes Mal tun, wenn die Männer von einer langen Fahrt zurückkommen.
Lichtmesz erzählt, wie er im Sommer 2023 in Ljubljana plötzlich „aufwacht“: Vier Bauarbeiter starren synchron in ihre Smartphones, und in diesem Augenblick bricht bei ihm die Mauer der Verdrängung zusammen. Ab dann sieht er nur noch diese „Körperfresser“: Überall. In Wien, in Triest, in jeder deutschen Innenstadt. Die Aliens sind längst da –, aber sie kommen nicht aus den Weiten des Weltalls, sondern aus Cupertino, Shenzhen und Mountain View.
Was folgt, ist eine der besten, wütendsten und gleichzeitig traurigsten Kulturkritiken der letzten Jahre. Mit Jonathan Haidt, Manfred Spitzer und – ja, auch Ted Kaczynski als Kronzeugen legt Lichtmesz gnadenlos offen, wie die „Große Neuverdrahtung“ seit 2010 bis 2015 eine ganze Generation psychisch kaputtgemacht hat. Wie wir unsere Kinder den Tech-Konzernen opfern. Wie die „neue Normalität“ in Wahrheit eine schleichende Entseelung ist, an die sich die Masse begeistert gewöhnt – weil sie so verdammt bequem ist.
Besonders stark: Seine Alltagsbeobachtungen treffen wie Faustschläge. Der bärtige Salafist, die Kopftuchmutter, der afrikanische Großfamilienvater, der Hipster, der Lederhosen-Träger, der Priester, die Oma mit Rollator – alle gleichgeschaltet in derselben gekrümmten Sklavenhaltung vor dem leuchtenden Götzen. Und ja, Lichtmesz sagt es klipp und klar: Gerade bildungsferne Migranten- und Unterschicht-Milieus setzen ihren Kleinkindern noch skrupelloser die Dinger vor die Nase – mit verheerenden Folgen für Sprache, Motorik und Hirnentwicklung. Hier wird nicht drum herum geredet, hier wird die Wahrheit ausgesprochen.
„Smarte Welt“ ist kein Jammerbuch eines verbitterten Boomers (dazu ist Lichtmesz auch deutlich zu jung!), der irgendwie nicht mehr klarkäme mit dieser „modernen Welt“. Es ist ein Weckruf. Ein Buch, das wütend macht – wütend genug, um endlich wieder etwas zu tun. Um den Kindern das Ding aus der Hand zu reißen. Um sich zu weigern, zum Zombie zu werden. Um zu erkennen: Wer heute noch glaubt, das Smartphone sei „nur ein Werkzeug“, der hat schon verloren.
„Smarte Welt“ von Martin Lichtmesz ist Pflichtlektüre für jeden, der noch eine Seele hat und seine Kinder vor der totalen Verdummung und Entmenschlichung bewahren will. Kauft es, verschenkt es, diskutiert es – und legt danach das verdammte elektronische Ding weg. Ein Buch, das uns wieder zu Menschen machen kann.
(pi-news.net)
