Frei nach Fred Delmare: pockst du oder pock ich …
Von RAINER K. KÄMPF
Corona hat ausgedient und mit der Vogelgrippe hapert es irgendwie. Das macht aber nichts. Schwups hat die WHO, findig und nie verlegen, ein neues Karnickel im Hut zu finden, die Affenpocken erkoren, den Olymp der Pandemien zu erklimmen.
Notorische Querulanten werden jetzt natürlich rummosern und behaupten, dies ginge sie alles nichts an. Mit so zweifelhaften Argumenten, dass weder im Grunewald noch in der Sächsischen Schweiz nennenswerte Affenpopulationen zu verzeichnen seien.
Aber, wie die alten Griechen schon sagten, Panta rhei, alles fließt. Und so besteht die Gefahr, dass sie zu uns fließen, die Affenpocken aus Afrika. Das könnte bedauerlich werden, wo wir doch gerade erst den Schnupfen überstanden haben und der x-fach geimpfte Nachbar nach der Veröffentlichung der RKI-Files zögernd beginnt, uns wieder zu grüßen.
Gut oder nicht gut? Richten wir uns auf die Affenpocken ein. Monkeypox oder liebevoll kurz Mpox war ursprünglich mal sowas wie eine Geschlechtskrankheit in Afrika. Würden nun die dafür anfälligen Afrikaner, dem geneigten Ratschlag Glorias von Thurn und Taxis folgen, könnte die Ausbreitung eingegrenzt werden oder, wer will, gerade in unseren Breiten, könnte leicht eine Infektion umgehen, indem er nur ausgewogen pockt.
Wie aber, verdammt nochmal, kommen die Pusteln denn zu uns? Die fliegen von Afrika hierher. Ist doch ganz einfach, denkt sich jetzt der Durchschnittsbunti. Macht doch Tests. Gesundheitskontrollen, Grenze dicht, Einreisequarantäne. Es wäre die logischste und einzig folgerichtige Maßnahme, wäre die Gefahr tatsächlich so groß. Von einem interkulturellen Schnackselverbot wollte ich hier und jetzt nicht reden, sonst geht das wieder mit dem Rassismus los. Also: Urlaub an der Ostsee und Partner aus dem Allgäu. Pfüati Gott!
(pi-news.net)