Medien: „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld!?“
Von Albrecht Künstle
- Stimmt, aber 3 - 4 Euro pro Stunde sind kein Arbeitsanreiz
- Propaganda ist legitim, nachrechnen aber immer besser
In einem RND-Artikel in der Badischen Zeitung „Mindestlohn bringt mehr als Bürgergeld“ versuchen die Faktenchecker vom Dienst zum x-ten Mal vorzurechnen, dass sich Arbeit sogar zum Mindestlohn gegenüber dem Bürgergeld rechnen würde. In drei Beispielsfällen wurde versucht vorzurechnen, dass die Arbeitseinkommen höher sind als das Bürgergeld. Aber wurde diese Binsenweisheit von jemanden ernsthaft bestritten?
Die Bezieher von Bürgergeld können aber anscheinend besser rechnen. Für sie ist nämlich entscheidend, wieviel mehr sie je Arbeitsstunde bekommen, wenn sie das täten. Und das geschieht, indem man das mögliche Mehreinkommen mit Arbeit durch die zu leistenden 165 Monatsarbeitsstunden (bei einer 38-Stundenwoche) teilt. Interessant ist, dass am gleichen 14.08.2025 abends in der Tagesschau ein Wirtschaftsvertreter genau meine nachfolgende Rechnung aufmachte, die aber kein einziges Mal in den Nachrichten wiederholt wurde. Weil die Badische Zeitung meinen Leserbrief ablehnte, und sogar am 16. August mit einem fast ganzseitigen Interview mit dem Direktor des IAB Bernd Fitzenberger nachlegte, hier mein Leserbrief an dieser Stelle.
„Im Fallbeispiel 1 bleiben mit einer errechneten Differenz von 500 Euro, wenn man zum Mindestlohn arbeiten geht statt Bürgergeld zu beziehen. Teilt man diesen Mehrverdienst jedoch durch 165 Arbeitsstunden, bleiben ganze 3,03 Euro pro Stunde. Im Beispiel 2 waren es 4,54 Euro und im Beispiel 3 auch nur 4,00 Euro effektive Stundenvergütung. Reißt sich dafür jemand den A…. auf? Was noch unterschlagen wird: Nehmen wir an, die Pendlerkosten betragen im Monat 60 Euro. Dafür muss man brutto etwa 100 Euro verdienen. Teilt man diese ebenfalls durch die 165 Stunden im Monat, dann sind die obigen Stunden-Beträge noch einmal um 60 Cent zu reduzieren.
Würden die Verfasser ihrer Auftragsstudien für 2,40 Euro oder 3,94 Euro die Stunde frühmorgens aufstehen und zur Arbeit fahren? Und das ‚nicht nur zur Sommerzeit, sondern auch im Winter, wenn es schneit‘. Auch wenn die überwiegend Nicht-Deutschen Bezieher von Bürgergeld, und solche mit Migrationsherkunft, weniger gut sprechen, aber rechnen können sie!“. Soweit der unveröffentlichte Leserbrief an die „Qualitätszeitung“.
Was zusätzlich Kopfschütteln auslösen muss: Deutschland-wirbt-im-Ausland-weiter-fuer-das-Buergergeld, wenn auch nicht mehr auf Arabisch. Außer in München, und das sogar mit-palaestina-flagge! Asterix und Obelix pflegten zu sagen, „die spinnen, die Römer“. Ähnliches scheint heute über die Deutschen zu kursieren. Was ebenso irrwitzig erscheint: „Ein riesiger bürokratischer Aufwand“ meint das IAB zur Forderung, den Ukrainern Geld nach dem Asylbewerberleistungsgesetz statt Bürgergeld zu gewähren. Wenn aber die Finanzierung der Leistungen für Asylbewerber so bürokratisch ist, warum schafft man sie nicht auch ab? Die dadurch entlasteten Bürokratinnen und Bürokraten könnte man dann als Fachkräfte woanders brauchen?
Zwar wird teilweise eingeräumt, das Lohnabstandsgebot ist tatsächlich verletzt und das Bürgergeld kein Anreiz, eine Beschäftigung aufzunehmen. Doch hier macht es sich die SPD einfach, indem sie das als Rechtfertigung hernimmt, einen höheren Mindestlohn zu fordern. Klassisch Kaminsteigermethode: Wenn der Mindestlohn hochgesetzt ist, folgt die „Anpassung“ des Bürgergeldes – bis das Füllhorn endlich umfällt.
Das Wohngeld tut sein Übriges. Die Hilfen für Mieten und Heizung – Ergänzung des Bürgergeldes – steigen und steigen, bis alles kollabiert. Wie Ikarus aus der griechischen Mythologie übermütig wurde und so hoch hinaufstieg, dass die Sonne das Wachs seiner Flügel schmolz, woraufhin sich die Federn lösten und er abstürzte – Plumps. Aber nein, das kann uns in Deutschland nicht passieren 😊 – weil unser Wirtschafts-Ikarus schon jahrelang schon gar nicht mehr abhebt ☹.
Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst erschienen bei https://ansage.org/
