Springe zum Inhalt

Drohnen, die neue Stufe des Terrors

Jede unterlassene Maßnahme ist ein Risiko für Menschenleben

Von MEINRAD MÜLLER

Berlin, Breitscheidplatz. München, Mannheim, Solingen, Würzburg. Messerattacken, Amokfahrten, radikale Gewalt auf unseren Straßen. Die Reaktion des Staates sind: noch mehr Merkelpoller und Messerverbotszonen. Als könnte ein Hinweisschild den Terror beeindrucken.

Fernsteuerbar, kaum sichtbar, tödlich präzise. Schon für 500 Euro erhält man heute ein handelsübliches Modell, das bis zu zwei Kilogramm Sprengstoff tragen kann. Genug, um auf einem Weihnachtsmarkt, in einem Stadion oder am Bahnsteig ein Blutbad anzurichten. Die Drohne kommt nahezu leise, fliegt tief, lässt ihre Ladung genau dort fallen, wo die meisten Menschen stehen. Die Zündung erfolgt per Funk aus sicherer Entfernung, Kilometer entfernt. Kein Täter muss mehr vor Ort sein. Kein Streifenbeamter kann diesen Angriff verhindern.

Die UN warnt bereits
Der UN-Sicherheitsrat hat Drohnen als eine der entscheidenden Terrorbedrohungen der Gegenwart identifiziert. In Syrien, im Irak, in der Ukraine längst sind sie Standardwaffe. 500 Euro-Drohnen zerstören Fünf-Millionen teure Panzer. Auch die IS, Hamas oder Boko Haram setzen Drohnen gezielt ein: für Angriffe, für Attentate, zur psychologischen Kriegsführung. Die Technik ist billig und frei erhältlich. Und sie ist längst angekommen, auch in Europa.

Die Bedrohung ist seit Jahren bekannt. Spätestens seit 2015 hätten deutsche Behörden handeln müssen. Stattdessen: Verharmlosung durch „Einzelfälle“ oder „psychische Störung“. Und ein Innenministerium, das sich lieber mit Grafiken auf Facebook beschäftigt als mit Terrorgefahren. Wären deutsche Behörden beim Thema Drohnenterror so wachsam wie beim Falschparken, wären Weihnachtsmärkte künftig sicherer. Doch es passiert noch nichts.

Was jetzt getan werden muss
Drohnenabwehr an Bahnhöfen, Stadien, Volksfesten, sofort und nicht erst nach dem ersten Anschlag.
Zulassung von Störsendern zur Abwehr von Drohnen
Rechtsgrundlagen für den präventiven Abschuss verdächtiger Drohnen
Ein Ende der politischen Ausflüchte, Sicherheit ist kein „Event“, sondern Pflicht.

Jede unterlassene Maßnahme ist ein Risiko für Menschenleben. Und wer nach der ersten Drohnenanschlag behauptet, man habe so etwas nicht kommen sehen, der lügt.
(pi-news.net)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert