Reales Bruttoinlandsprodukt sinkt nach erster Schätzung um 1,8 % zum Vorjahresquartal
Die Wirtschaftsleistung Baden-Württembergs ist im 1. Quartal 2023 gesunken. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, verzeichnete das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg ersten Berechnungen zufolge, einen Rückgang von 1,8 % zum Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal sank die Wirtschaftsleistung saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,5 %.
Die realen Inlandsumsätze des Verarbeitenden Gewerbes sanken im 1. Quartal 2023 saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,5 % im Vergleich zum Vorquartal. Aktuell verfügbare Daten für die Monate April und Mai lassen für das 2. Quartal jedoch einen Zuwachs der Industrieerlöse im Inland erwarten.
Die Auslandsumsätze im Verarbeitenden Gewerbe lagen im 1. Quartal 2023 preis‑, saison- und arbeitstäglich bereinigt 0,9 % über dem Vorquartal. Die vorliegenden Daten signalisieren einen weiteren Anstieg für das 2. Quartal.
Am hiesigen Arbeitsmarkt waren im 1. Quartal 2023 durchschnittlich 4,89 Millionen (Mill.) Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Fluchtbewegungen aus der Ukraine nahmen weiterhin Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit stieg im 1. Quartal um 10,5 % im Vergleich zum Vorjahr an. Der Zuwachs setzte sich im 2. Quartal fort.
Die Inflation im Südwesten ist weiterhin hoch. Die Gesamtteuerung lag im 1. Quartal 2023 bei 8,3 %. Nach zweijährigem Anstieg sanken die Heizölpreise erstmals gegenüber dem Vorjahreszeitraum (−4,7 %). Bei den Kraftstoffen ließ die Teuerung ebenfalls nach (+1,2 %). Durch die extremen Energiepreiserhöhungen im Vorjahr ist hier jedoch ein Basiseffekt zu berücksichtigen. Die Preise in den Bereichen Haushaltsenergie und Nahrungsmittel legten gegenüber dem Vorjahr weiter zu. Diese stiegen um 28,9 % bzw. 21,3 % an. Im 2. Quartal sank die Inflationsrate auf 6,9 % und liegt damit aber immer noch auf einem hohen Niveau.
(Statistisches Landesamt)