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Iranische Mullahs beschleunigen Atomwaffenprogramm

Von Majid Rafizadeh

(Englischer Originaltext: Iran Mullahs Speeding Up Nuclear Weapons Program: Anyone Interested? Übersetzung: Daniel Heiniger)

Inmitten des Hamas-Israel-Konflikts – während die Aufmerksamkeit der Welt auf den Krieg gerichtet ist, den der Iran und die Hamas begonnen haben – haben die herrschenden Mullahs im Iran die Gelegenheit genutzt, ihr Atomprogramm voranzutreiben.

Durch die Unterstützung, Bewaffnung und Ausbildung der Hamas, der Hisbollah und der Houthis startete der Iran einen Stellvertreterkrieg gegen Israel und nutzte den Konflikt teilweise aus, um die Aufmerksamkeit von seinen nuklearen Ambitionen abzulenken.

Der kalkulierte Schritt dient nicht nur Irans unmittelbarem Interesse, seine Gegner zu destabilisieren – die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain und vor allem die Vereinigten Staaten, die es gerne aus der Region entfernt sehen würde, sodass der Iran vermutlich die Möglichkeit dazu hätte, den ganzen Nahen Osten ganz für sich allein zu haben. Die Ablenkung des Gaza-Krieges steht auch im Einklang mit seinem Ziel, Israel auszurotten.

Während die Stellvertreter der Mullahs an vorderster Front Krieg gegen den "Kleinen Satan" Israel führen, agiert der Iran im Verborgenen und nutzt das Chaos aus, um seine nuklearen Fähigkeiten erheblich zu verbessern.

Seit Ausbruch des Krieges ist das iranische Atomwaffenprogramm stark angeschwollen, angetrieben durch geheime Aktivitäten innerhalb seiner stark befestigten Anlage in Fordow.

Enthüllungen aus einem aktuellen Bericht der Washington Post haben ergeben, dass sich die iranische Produktion von angereichertem Uran hinter dem Schleier der Geheimhaltung dem Reinheitsgrad von 90 %, der für Atomwaffen erforderlich ist, nähert.

Der Bericht beleuchtet eine besorgniserregende Entwicklung: In den Fabrikkammern brummen neu installierte Geräte, die vermutlich zumindest teilweise von der US-Regierung finanziert werden, mit dem Potenzial, die Produktion von angereichertem Uran der Anlage zu verdoppeln. Diese heimliche Eskalation verstößt nicht nur gegen die Beschränkungen internationaler Abkommen, sondern unterstreicht auch die Entschlossenheit des Iran, so schnell wie möglich seine Atomwaffen zu bauen.

Das Streben des iranischen Regimes nach Atomwaffen scheint in erster Linie von der leidenschaftlichen Entschlossenheit angetrieben zu werden, sein langjähriges Ziel zu erreichen, Israel zu vernichten, ein Land, das kleiner als New Jersey ist und das der ehemalige iranische Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani effektiv als "Ein-Bomben-Land" bezeichnet hat: "Der Einsatz einer einzigen Atombombe wird in Israel nichts mehr übriglassen, während sie die Welt des Islam nur leicht beschädigen wird."

Durch seine Unterstützung der Hamas, der Hisbollah und der Houthis hat der Iran eine Eskalation der Feindseligkeiten gegen Israel in Gang gesetzt, indem er, wie der frühere iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad es ausdrückte, seinen Stellvertreterkrieg schrittweise ausweitete, um "Israel von der Landkarte zu tilgen."

Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas ihren brutalen Angriff, indem sie Tausende Raketen auf Israel abfeuerte, während etwa 3.000 Terroristen die Gaza-Israel-Barriere überquerten und israelische Militärstützpunkte und 22 Zivilgemeinden angriffen.

Dieser Angriff führte dazu, dass Hamas-Terroristen etwa 1.200 Menschen in Israel ermordeten – Juden, Muslime, Christen, Israelis, ausländische Arbeiter und Touristen gleichermaßen. Zu den Gräueltaten der Hamas gehörten Gruppenvergewaltigungen, Folterungen von Männern, Frauen und Kindern sowie das Backen eines Babys in einem Ofen. Zu den weiteren erschreckenden Taten gehörten die Enthauptung und die lebendige Verbrennung von Babys. Die Hamas brachte außerdem 240 Geiseln in ihre Gewalt, die in ihre Tunnel im Gazastreifen gebracht wurden.

Diese barbarischen Perversionen unterstreichen die Bequemlichkeit, wenn nicht sogar die Freude der iranischen Führung, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Sie betrachten die durch sie verursachte Verwüstung im Ausland höchstwahrscheinlich nicht als Auslöser von Instabilität, sondern im Gegenteil als Mittel zur Erlangung ihrer Hegemonie, nach der es Frieden geben wird – zumindest für sie selbst.

Aus iranischer Sicht ist der Erwerb von Atomwaffen der einfachste Weg, die Übernahme der Region klar abzuschließen und "die Revolution zu exportieren":

"Wir werden die Revolution in die ganze Welt exportieren. Bis der Ruf 'Es gibt keinen Gott außer Allah' über die ganze Welt erschallt, wird es Kampf geben."

Die Bewaffnung seiner Stellvertretermilizen mit nuklearen Fähigkeiten würde als Hebel zur Stärkung der strategischen Position des Iran in der Region dienen und gleichzeitig vorgeben, seine direkte Beteiligung zu verschleiern. Durch die Bereitstellung von Atomwaffen für diese extremistischen Gruppen und möglicherweise auch für andere würde der Iran nicht nur die Bedrohung für seine Gegner verstärken, sondern auch versuchen, das Risiko direkter Vergeltungsschläge gegen sich selbst zu minimieren.

Leider stellt der Plan eine existenzielle Bedrohung nicht nur für die regionale Stabilität, sondern auch für die globale Sicherheit dar. Der Iran ist nach Lateinamerika vorgedrungen, möglicherweise um den "Großen Satan", die Vereinigten Staaten, ins Visier zu nehmen.

Die Aussicht, dass atomar bewaffnete Terrorgruppen ungestraft agieren, erfordert dringende Aufmerksamkeit. Angesichts der Tatsache, dass der Iran zur Finanzierung seiner nuklearen Ambitionen auf Öl- und Gaseinnahmen angewiesen ist, könnte die Verhängung und Durchsetzung von Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie und gegen seine Ölinfrastruktur die Entwicklung von Atomwaffen zumindest verzögern. Es sollten auch Anstrengungen unternommen werden, die Atomanlagen des Iran und sein brutales Korps der Islamischen Revolutionsgarde ins Visier zu nehmen. Es gibt einfach keine Zeit zum Zögern, sich dieser existenziellen Bedrohung zu stellen. Das iranische Regime hat seine unerschütterliche Entschlossenheit gezeigt, um jeden Preis Atomwaffen zu erwerben.

(Dr. Majid Rafizadeh ist Wirtschaftsstratege und Berater, in Harvard ausgebildeter Wissenschaftler, Politikwissenschaftler, Vorstandsmitglied der Harvard International Review und Präsident des International American Council on the Middle East. Er hat mehrere Bücher über den Islam und die US-Außenpolitik verfasst. Er kann unter Dr.Rafizadeh@Post.Harvard.Edu erreicht werden. Quelle: Gatestone Institute)

 

 

 

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