Wieder könnte ein Krieg mit Lügen beginnen
Von Albrecht Künstle
- Jetzt wird gelogen, wir müssten gegen Russland nachrüsten
- Nachtrag zu meinem erfolgten Vergleich der Militärstärke
- Die Aufrüstung ist ein Wirtschaftskrieg gegen uns selbst
Als ob nicht fast jeder Krieg der Vergangenheit mit einer großen Lüge inszeniert wurde, könnte dies nun schon wieder passieren. Um nur drei Beispiele zu benennen: „Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen“, polterte Hitler am 1. September 1939 im selben Reichstag, in dem heute schon wieder gelogen wird. Nein, es wurde nicht zurückgeschossen, sondern mit dieser Lüge begann der Überfall auf Polen, und letztlich auch der Zweite Weltkrieg.
Ein Beispiel aus diesem Jahrhundert: Der CIA unterstellte dem Irak, er habe Einsatzfähige Bio- und Chemiewaffen. Es gebe Verstecke von Waffenvorräten und -fabriken, einsatzfähige B- und C-Waffen, Bau von Atombomben, Besitz von Langstreckenraketen. Auf Rückfragen von Bush (Dezember 2002) und Powell (Januar 2003) bezeichnete Tenet die Belege dafür laut Zeugen als „todsicher“. Wenige Tage später ab dem 21. März 2003 wurde der Irak von US-Truppen überfallen. Dieser Irakkrieg wurde der Weltöffentlichkeit verharmlosend als „Militäroperation“ verkauft, Putin brauchte für den Ukrainekrieg kein neues Unwort erfinden. Das „todsicher“ stimmte insofern, als dass der „Krieg der Willigen“ 28.800 - 37.400 irakischen Menschen den Tod bedeutete, auch 4.800 Besatzungssoldaten. Kanzler Schröder hielt sich zusammen mit dem französischen Präsidenten Chirac glücklicherweise raus, die Beiden waren keine „Willigen“. Für den angehenden Kanzler Merz lege ich die Hand nicht ins Feuer. Womit wir im Heute angekommen sind.
Wie in dieser Narrenwoche wurden schon einmal im Reichstag Kriegskrediten zugestimmt. Wie und warum das geschah, ergibt sich aus Reichstagsprotokollen. Damals ging es um fünf Milliarden Reichsmark, ohne die Deutschland nicht Russland hätte den Krieg erklären können. Heute sollen mit zusätzlichen 400 Mrd. EUR aus einem zu schaffenden Schuldtopf die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Deutschland wieder „kriegsfähig“ wird. Dazu alle Militärausgaben über einem Prozent, was sich bei angestrebten drei Prozent Rüstungsausgaben in zehn Jahren auf etwa 250 Mrd. Euro belaufen würde. Hinzu kommen 24 Prozent deutscher Anteil an den von der „Flinten-Uschi“ von der Leyen versprochenen, nun auf 800 Mrd. Euro für die Ukraine erhöhten, also 192 Mrd. Euro. Das macht zusammen 842 Mrd. Euro, welche die deutschen Steuerzahler und deren Kinder aufbringen müssen – oder auch nicht, wenn der Krieg nach Deutschland kommt und wir das nicht überleben. Anmerkung zum „Schuldentopf“: Tatsächlich handelt es sich nicht um einen Topf aus dem man Geld entnehmen kann das es nicht gibt. Vielmehr wird eine Grube gebuddelt, das nach und nach wieder von uns und unseren Kindern verfüllt werden muss.
Die noch amtierenden Grünen haben grundsätzlich nichts gegen kriegstaugliche Aufrüstung, wollen aber weiter ihr Steckenpferd Klimapolitik reiten. Warum nicht auch bei der Bestellung des Kriegsmaterials? Militärflieger solar- oder wasserstoffbetrieben? Panzer mit LNG-Antrieb? Artillerie mit eingebautem Feinstaubfilter in den Geschützrohren? Besegelte Kriegsschiffe oder Atomantrieben, statt mit Dreckschleudermotoren. Soldatenuniformen mit Abgasreinigung? Jedenfalls wollen die Grünen mit ihrer Forderung nach mehr Klimaschutz noch einmal ihre Duftmarke setzen – wie es die abgewählte Außenministerin Baerbock mit dem Import von zwei Fliegern voll Afghanen nach der Bundestagswahl tat.
Ist das alles zwingend nötig? In den Ersten Weltkrieg wurde Deutschland mehr oder weniger hineingezogen. Das kann man jetzt nicht behaupten. Niemand zwingt uns, das eigene Grab zu schaufeln. Auch aus dem Wählerwillen lassen sich keine Forderungen nach Aufrüstungs- und Kriegskrediten ableiten. Es wird einfach die Mär in die Welt gesetzt, ohne massive Aufrüstung und ohne die USA wären wir Putins Kriegsmacht unterlegen. Und niemand scheint dieser haltlosen Behauptung zu widersprechen. Hindenburg gewann den Reichstag mit der Losung, „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“ Die beiden Führer der Koalitionsverhandlungen, Merz und Klingbeil mit ihren zwei Parteisoldaten scheinen überhaupt nichts zu kennen, nicht einmal die Fakten der Militärarsenale auf beiden Seiten. Sie lügen uns so lange an, bis die Lüge zur Wahrheit wird, die sie vorgeben.
Mit meinem Artikel zum Militär-Vergleich Europa-Russland belegte ich, dass es kaum einen Bedarf an Nachrüstung gibt. Dazu griff ich auf Zahlen und Statistiken zurück, die für jedermann zugänglich sind und brach die NATO-Zahlen auf die europäischen Mitgliedsländer herunter. Diesen Artikel nahmen die NachDenkSeiten zum Anlass, noch mehr ins Detail zu gehen. Im Ergebnis kam Alexander Neu mit seiner Recherche EU im Aufrüstungsrausch – Die Notwendigkeit, die Debatte vom Kopf auf die Füße zu stellen noch deutlicher zum gleichen Ergebnis: Auch ohne die USA haben die Länder Europas gegenüber Russland ein Übergewicht an militärischer Stärke. Lesen sie den verlinkten Artikel unbedingt, und überlassen Sie die Ignoranz der Fakten und die Lügen den Politikern. Es gibt nichts nachzurüsten!
Sollte die halbe Billion Euro dennoch auf Pump am Haushalt vorbei über ein betrügerisches „Sondervermögen“ finanziert werden, kann es nur den gleichen Doppelzweck haben wie die andere halbe Billion für Infrastrukturinvestitionen. Weil die deutsche Wirtschaft wegen der Knebelung durch Brüssel (von der Leyen CDU) sowie Merkel (CDU) und der AMPEL nicht mehr wächst, soll das über massive Investitionen erreicht werden – um durch höhere Steuereinnahmen die selbst geschaffenen Schulden abtragen zu können – eine Art Perpetuum Mobile. Doch der Staat lebt schon jetzt über seine Verhältnisse; er verteilt zu viel Steuergeld für soziale Wohltaten ohne Arbeit und finanziert das seit Merkel explosionsartig expandierte „NGO – Unwesen“ und einen mit dem Antritt der Ampel nochmals wuchernden Staatsapparat. Er ist sich nicht einmal zu schade, seine eigenen Gegner zu finanzieren. Wie die „Deutsche Umwelthilfe“, welche den Geldgeber sogar verklagt.
Gibt er künftig noch mehr Geld aus, und sei es auch für sinnvolle Investitionen, erzeugt er eine höhere Nachfrage auf Produktionsgüter und produktionsnahen Dienstleistungen aller Art. Zwar sank die durchschnittliche Kapazitätsauslastung in Industrie und Handwerk auf 76,1 Prozent, sodass die Wirtschaft durchaus Aufträge brauchen und annehmen könnte. Wäre da nicht der beklagte Arbeitskräftemangel, der ökonomisch ähnlich wirkt wie Produktionskapazitäten am Anschlag und der sich auch mit dem Import von noch so vielen „Fachkräften“ nicht beheben lässt. Wenn eine höhere Nachfrage auf ein beschränktes Angebot trifft, steigen die Preise, na und? Und wenn sich sonstige Kosten nicht erhöhen, steigen die Gewinne – so ein Zufall? Das ist ganz im Sinne der Wirtschaftskapitäne, welche das Schuldenpaket forderten schon länger fordern und begrüßen. Und im Sinne von Black Rock, dessen Chef neulich in Deutschland weilte. Wohl weil er wusste, dass von den Rüstungsaufträgen nicht nur Brosamen für die US-Wirtschaft abfallen.
Der unausgesprochene Deal ist dabei folgender: Wir Politiker verschaffen euch lukrative Aufträge, ihr zahlt uns etwas mehr Steuern zu unserer Schuldentilgung. Das wird zwar bei diesem gewaltigen Investitionsvolumen mehr Inflation auslösen. Aber das nützt uns staatlichen Kreditnehmern zusätzlich, weil somit unsere nominalen Staatsschulden real weniger werden. Wer dabei den Kürzeren zieht, sind einmal mehr die privaten Steuerzahler, auch die kreditgebenden Anleger und schließlich unsere Kinder. Denn schon der „Tragfähigkeitsbericht“ von Finanzminister Lindner ging davon aus, dass die Schuldenquote von derzeit 62 Prozent auf 140 Prozent bis 2070 steigen würde. Das ZEW ging davon aus, dass 100 Prozent bereits 2034 erreicht worden wären. Dazu käme jetzt noch das Billionenpaket dieser Narrenwoche. Dieses Volumen an neuen Schulden lässt sich von zwei Generationen Steuerzahlern nicht tilgen. Vermutlich wird es irgendwann eine Art Währungsreform benötigen. Aber dann sind die Verantwortlichen nicht mehr in Amt und „Würden“.
Auch die Schuld derer wird nicht getilgt werden, die jetzt im Aufrüstungsrausch finanzpolitisch über Leichen gehen. Und wenn sich das anbahnende Desaster offenbart, wird sich Black Rock gegenüber Merz, der das politisch kaum überleben wird, nicht zugeknöpft zeigen. Vielleicht wird er in dem Konzern der die Welt regiert, nochmals die Treppe hochfallen. Wie Schröder mit Putin verbandelt war, wird es wohl auch bei Merz mit Black Rock sein. „Nun sind sie halt mal da“, meinte Merkel, als unser Land der Massenmigration nicht mehr Herr wurde. Dasselbe könnte einmal Merz sagen, wenn uns die Schulden über den Kopf gewachsen sind, oder noch schlimmer, „Nun ist er halt mal da“ – der Krieg. Aber ein Regierungsbunker ist schon da, mehr Luftschutzkeller gehören zum Aufrüstungsprogramm – wie beruhigend?
Wenn Deutschland in absehbar Zeit Pleite geht, wird auch die EU auseinanderfallen, prophezeit Dr. Markus Krall in diesem Interview, der das Zeug zu einem Finanzminister hätte. Es geht um die Frage, „Zerfällt die Ukraine“ und andere deutschland- und weltpolitischen Fragen. Wirklich nicht langweilig. Hoffen wir, dass der Kelch der aufgezeigten Szenarien an uns vorüberrgeht.
Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.
Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst erschienen bei https://ansage.org/
