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Stuhl Petri in Feindeshand

Die queergrüne Sekte namens römisch-katholische Kirche (Deutschlands)

Von Michael van Laack

In diesen Tagen reiben sich wieder manche die Augen: die einen irritiert (wenn auch wenig überrascht) über das mittlerweile tieffreundschaftliche Verhältnis zwischen dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und der Partei „Die Grünen“, andere über den Papst und seine Dikasterien wegen deren Starren auf die Schlange „Synodaler Weg“, wieder andere wegen der in diesen Wochen bereits zur Schlüpfreife gelangten bunten und antikatholischen bis atheistischen Eier aus den Häusern von Stetter-Karp und Bätzing.

Viele Gemeinden hissen auch in der Adventszeit die Fahne der linksradikalen LGBTIQA+usw.usf.-Community als Zeichen des Widerstands gegen die kirchliche Lehre zur Homosexualität. Sie tun das in vielen Fällen, weil entweder die verantwortlichen Priester in der Gemeinde selbst homosexuell sind oder Pressure Groups, die vom möglicherweise auch homosexuellen Bischof wohlwollend begleitet werden, darauf drängen, mit dem fälschlich Regenbogenflagge genannten politischen Kampfzeichen das Kreuz in den Hintergrund treten zu lassen und “In diesem Zeichen wirst Du siegen” eine vollkommen neue Bedeutung zu geben.

Darüber hinaus etablieren zahlreiche Bischöfe in ihren Diözesen Pseudosegnungen homosexueller Paare bzw. gestatten ihren Priestern, solche Segnungen als öffentliche Zeichen des Widerstands gegen Papst und Weltkirche zu setzen. Gern schöpft man das Fett namens Kirchensteuer ab, aber ansonsten sollen die 20 Millionen römisch-katholischen Christen bitte das Maul halten und sich den 100 Häretikern unterwerfen, die aktuell im “Synodalen Ausschuss” beschließen, was katholisch ist und was nicht, die Machtfragen unter sich auswürfeln und für den Papst und die Dikasterien tief in ihren Herzen nur noch Hohn und Spott übrig haben.

Schwacher Papst und feige Bischöfe
Sie können dies und manches mehr allerdings nur tun, weil der Papst im weit entfernten Rom bisher nur leise (gewissermaßen mit dem kleinen Finger) auf dem Tisch herumkratzt, statt mit der Faust auf ebendiesen zu schlagen. Nur die Unentschlossenheit und Unklarheit des Pontifex ermöglicht Häretikern wie Marx, Bätzing, Overbeck, Stetter-Karp, Söding, Rothe, Hose (um nur einige zu nennen) im Kirchensteuersystem verbleibend häretische Positionen zu vertreten und an der Errichtung einer schismatischen Nationalkirche zu mitzuwirken. Würde der Vatikan klare Ansagen machen, müssten diese Damen und Herren sich entscheiden, entweder ihren Widerstand aufzugeben oder sich offiziell von Rom loszusagen, was für sie nicht nur staatskirchenrechtlich und finanziell weitreichende Folgen hätte.

Doch warum reagiert Rom so weichgespült und warum reagiert es nicht einmal mit Enthebung von Bischöfen oder der Androhung von Kirchenstrafen auf Verstöße gegen die wenigen klaren Anweisungen, so z.B. das Verbot der Gründung eines „Synodalen Rats“ und seines neulich installierten Vorbereitungsgremiums namens „Synodaler Ausschuss.“?

Die Antwort habe ich oben schon angedeutet: Begründet ist dies hauptsächlich in der Person von Papst Franziskus, in seinem schwankenden Charakter, seinem politischem Radikalismus und dem aus einem Gemisch vieler anderer Faktoren resultierenden Führungsunwillen in Fragen der Lehre der Kirche, seiner privat äußerst positiven Haltung zur Homosexualität und der Stabilisierung des Einflusses der von ihm immer wieder durch augenfällige Ernennungen gestärkten LGBT-Lobby in den Mauern des Vatikans und einflussreichen Bischofskonferenzen des Westens.

Ein radikaler Sozialist auf dem Stuhl Petri
Seine politische Verortung und seine Vorliebe für linke Mantren und Ideologien möchte ich im Folgenden an Beispielen nachweisen:

Die Welt fasste bereits am 21.10.2020 in einem mit „Die Worte des Papstes zu homosexuellen Partnerschaften erschüttern die Kirche“ überschriebenen Artikel seine Forderung an die Regierungen weltweit, homosexuelle Partnerschaften anzuerkennen, die Dramatik der Situation richtig zusammen:

Die katholische Kirche ist unter Papst Franziskus linker und ökologischer geworden – und nun auch ein bisschen schwul-lesbischer. Dafür bekommt sie Beifall von Menschenrechtsorganisationen und Politikern, die in liberalen Milieus zuhause sind. Aber auf seinem Heimatkontinent Lateinamerika, der vielleicht letzten großen Bastion der katholischen Kirche, werden die Gotteshäuser auch leerer.

In der Geschichte der Kirche gab es manchen schlechten Papst. Viele nennen bei diesem Stichwort Rodrigo Borgia (Alexander VI.), der zusammen mit seiner Familie vor keiner Intrige und auch nicht vor Anstiftung zum Mord zurückschreckte. Mit dem Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der sich Franziskus nennt, sehen wir nun auf dem Stuhl Petri einen Papst, der nichts anderes will als eine sozialistische Revolution initiieren und den seit dem letzten Konzil (1962-65) schwelenden Machtkampf zwischen den „Liberalen“ und „Konservativen“ endgültig für die fünfte Kolonne entscheiden.

Dieser Papst spaltet rücksichtslos Klerus und Kirchenvolk
So übte er in der Enzyklika „Fratelli Tutti“ heftige Kapitalismuskritik, stellte das Recht auf Privateigentum infrage, forderte eine neue von der UNO zu installierende Weltordnung und zitierte mehrfach positiv einen prominenten Vertreter des Islam. Zuvor hatte er bereits verbale Testballons gestartet, um zu eruieren, ob in der Weltkirche die Zeit für die Aufweichung des Zölibats bereits kommen ist und darüber hinaus die Wichtigkeit des fortwährenden Dialogs zum Thema „Priesterweihe der Frau“ betont, weil er hoffte, der Mehrheit des Weltepiskopats sei es egal, dass diese Sache von seinem Vorgänger Johannes Paul II. bereits endgültig entschieden wurde.

Auch das baldige gemeinsame Abendmahl mit den Protestanten, gar die „Wiedervereinigung“ mit Luthers Erben hat er immer wieder in Aussicht gestellt; zwar lediglich in unverbindlichen Ansprachen und Interviews, aber zweifellos im Wissen, dass steter Tropfen den Stein aushöhlt. Die Kirchen des Orients verriet er nicht nur durch den Kniefall vor arabischen Scheichs und der chinesischen Untergrundkirche ließ er den Todesstoß versetzen durch ein Abkommen, das Chinas kommunistisch kontrollierte Staatskirche unterstützt.

In einem der zahlreichen über Franziskus gedrehten Dokumentarfilme gab er ein Interview, in dem er u.a. ausführte:

Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu sein. Sie sind Kinder Gottes und haben das Recht auf eine Familie. Was wir benötigen, ist ein Gesetz, das eine zivile Partnerschaft ermöglicht.

Er stellt sich hier nicht nur gegen eine einfache Tradition der Kirche, sondern bricht mit allem, was die Bibel, die kontinuierliche Lehre der Päpste und der verbindliche Katechismus der katholischen Kirche (KKK) zur Homosexualität sagen. Indirekt stellt er auch den Familienbegriff der katholischen Soziallehre infrage und öffnet Tür und Tor für Ehesimulationen z.B. durch „Segnungsfeiern“ in Kirchenräumen.

Schneeball geworfen – Lawine ausgelöst
Franziskus – so wurde seinerzeit zu beschwichtigen versucht – stelle lediglich die an alle Regierungen gerichtete Forderung auf, eingetragene Lebensgemeinschaften für Homosexuelle zu ermöglichen, so die ersten Reaktionen aus dem Vatikan, in dem augenscheinlich niemand den Inhalt des Interviews vorher kannte. Dieses Beispiel zeigt weitere Schwächen dieses Papstes auf: Die Neigung zu mehrdeutigem Gefasel, Eitelkeit und Beratungsresistenz bzw. gar die Weigerung, sich beraten zu lassen, wenn z.B. ein großes Filmprojekt wie dieses an ihn herangetragen wird.

In zahlreichen Staaten Südamerikas, deren Kirchen zutiefst marxistisch (befreiungstheologisch) geprägt sind, brach eine Jubelwelle los. Denn dort verstand man „eine zivile Partnerschaft ermöglichen“ so, wie es intendiert ist: als Aufruf, die „Ehe für alle“ zu legalisieren. Viele Bischöfe und Priester schlossen entsprechend der Forderung an, dass nun auch die Kirche gleichgeschlechtliche Paare mindestens segnen müsse, ggf. auch erlauben, dass die Partner sich gegenseitig das Sakrament der Ehe spendeten. Nichts anderes – wage ich zu behaupten – wollte Franziskus erreichen mit seiner unklaren und weit interpretierbaren Forderung.

Vorauseilender Gehorsam als Strategie
Seit Beginn seines Pontifikats liebt Franziskus es, in Interviews hier und da eine theologische oder sonstige Stinkbombe zu platzieren, unklar über die Eucharistie, die Philosophie, den Zölibat oder das Priestertum zu sprechen. Unvergessen seine Schelte anlässlich der Weihnachtsansprache an die Kurie, in der er den Kardinälen vorwarf an zahlreichen „Krankheiten“ zu leiden, die den Klerikalismus beförderten.

Auch hat der Argentinier die Ortskirchen schon häufig ermuntert, selbstständig voranzuschreiten, zu experimentieren, neue Wege zugehen, sich mehr auf die Ränder als auf die Mitte zu konzentrieren. Dieser Papst spaltet mit voller Absicht. Er will den Machtkampf beschleunigen zwischen den Sozialisten, die sich Liberale nennen und den Konservativen. er will den Zeitgeist mit dem Geist der Kirche versöhnen; und das funktioniert am besten und schnellsten, wenn die nationalen Kirchen in Ländern mit linken oder linksliberalen Regierungen zusammenarbeiten oder sich zumindest deren politische Agenda in weiten Teilen zu eigen zu machen.

Staatskirche sein, ohne dies ausdrücklich zu erklären, scheint dem Hardcore-Opportunisten auf dem Stuhl Petri der klügste Weg zu sein, um die Verweltlichung der römisch-katholischen Kirche ohne großes Aufsehen und bei gleichzeitig geringstmöglichem Widerstand innerhalb des Weltklerus und der Gläubigen zu vollziehen.

Franziskus hat sich innerlich schon längst exkommuniziert!
Er will den Heiligen Geist zwingen, nach der Pfeife der Feinde Christi zu tanzen. Er will die Kirche systematisch und so rasch als möglich durchsäkularisieren, damit sie keinen Widerstand mehr zu leisten gewillt oder in der Lage ist und Teil einer Welteinheits-Religion wird, die sich bedingungslos dem Reich der Politik unterwirft. Denn nur eine Kirche, die in sich in Moral und Ethik der „Lebenswirklichkeit“ im Staat gleichgeschaltet… die ihre Dogmen schleift… die sich ihrer Traditionen schämt… die der UNO. der EU-Kommission, den nationalen Regierungen und diesem Papst mehr vertraut als Gott… Nur eine solche Kirche ist bereit für eine neue Weltordnung, in der nicht mehr Gott gegeben wird, was Gottes ist, sondern nur noch dem Kaiser, was des Kaisers ist, wie ihm, alles gehört, weil er auf jeden Lebensbereich aller Bürger Zugriff haben und sein Denken „formen“ soll.

Von Beginn seines Pontifikats an setzte Franziskus Zeichen, dass er etwas ganz anderes für die Kirche sein wollte als ihr Papst. Nicht in der päpstlichen Wohnung, sondern im Gästehaus wollte er residieren. Und genauso bewegt er sich seitdem. Wie jemand, der ein Amt bekleidet, von dessen Bedeutung er nicht überzeugt ist. Wie ein Fremdling – um nicht Mietling schreiben zu müssen – der die Institution, die leitet, nicht wertschätzt, sondern verachtet. Und der sie deshalb in kleinen, schnellen und beharrlichen Schritten umformen will zu einem Gästehaus für alle Religionen und alle Ideologien der Welt.

Der Feind im Corpus Christi
Im Innern schaudert es mich und ich sträube mich, es auszusprechen und aufzuschreiben. Doch es muss ein: Der Stuhl Petri ist besetzt. Er ist in Feindeshand. Ein Wolf im Schafspelz mit sanfter Stimme, die die altvertrauten Vokabeln von Frieden, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, in die Ohren der Gläubigen säuselt, aber diese Begriffe mit Inhalten füllt, die unserem Herrn Jesus Christus täglich am Kreuz neue Wunden schlagen!
(conservo.blog)

 

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