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Totalitarismus

Halbmond bald überall? Taliban-Funktionär darf ungehindert die Illusion des Emirates propagieren

Von Alex Cryso

Oha?! Da kommen unzählige angebliche Kriegsflüchtlinge aus Afghanistan zu uns – und dann schwadroniert so ein Taliban-Funktionär, wie erfolgreich, sicher und prosperierend das islamische Emirat Afghanistan doch sein..! Natürlich braucht auch Deutschland sowas ein Kalifat, das haben wir aus den Anti-Israel-Demos im nicht weit entfernten Essen ja gelernt. Und der Islam ist Frieden, wenn die ganze Welt ist islamisiert ist. Irgendwie logisch. Dabei ist es mal wieder beängstigend, wer im abgestürzten Linksdeutschland alles eine Stimme erhält.

Die Ditib-Moschee in Köln-Chorweiler bot am Donnerstagabend jedenfalls dem hochrangigen Taliban-Funktionär Abdelbari Omar, der in seiner Heimat gleichzeitig als Direktor des Ministeriums für Arznei und Lebensmittel fungiert, Raum für eine Propaganda-Veranstaltung. Die Botschaft: Herrscht das islamische Emirat, dann herrschen Sicherheit und Wiederaufbau. Afghanen sollen sich sowohl in Deutschland als auch in ihrer alten Heimat für die Entwicklung Afghanistans zum Emirat einsetzen und das entsprechende Kapital dazu beisteuern.

Omar ist der erste Taliban-Funktionär, der seit 2021 in Deutschland sprechen durfte. Im selben Jahr übernahm das Unrechtsregime die Herrschaft in Afghanistan, um dort vor allem durch unzählige Menschenrechtsverletzungen von sich reden zu machen. In dem besagten Terrorstaat war der Redner im Amte der Taliban schon als Minister für öffentliche Gesundheit tätig. Nun durfte er auf deutschem Boden über die erfolgreiche Regierungsführung der Taliban schwadronieren. Ständig wiederkehrende „Alluh Akbar“-Rufe, den erhobenen Zeigefinger und eine senkrecht gehängte Deutschlandfahne gab es obendrein. Letzteres kann als die Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung interpretiert werden.

Organisiert wurde der fragwürdige Auftritt vom Afghanischen Kulturverein Köln Meschenich e.V. Bei der Ditib redet man sich raus und behauptet, nichts von der Veranstaltung gewusst zu haben. Obwohl man sich von den politischen Botschaften distanziert, liegt ein Mietvertrag für die Räumlichkeiten vor, auf dem diverse Klauseln handschriftlich auf Deutsch und Türkisch hinzugefügt wurden.

In den Taliban-Medien wurde der Aufritt hingegen wie ein Staatsbesuch gefeiert. Man ist sich siegessicher, dass das Unrechts-Regime der Taliban „bald eine erfolgreiche Politik auf Weltebene genießen und alle Hindernisse auf diesem Weg beseitigen“ wird. Zudem sei Omar erschienen, um sich der wirtschaftlichen und politischen Interessen der in Deutschland lebenden Afghanen anzunehmen. Die Idee des Emirates wurde mit Beifall und Euphorie quittiert. Außenstehende bezeichneten die Ansichten hingegen nur noch als „krude“. Die Frage, wieso Omar überhaupt nach Deutschland einreisen durfte, wurde ebenfalls aufgeworfen. Andere sehen einen Skandal darin, dass der Funktionär ganz in der Nähe der Kölner Ditib-Zentrale auftreten durfte. Zudem bestünde Kontakt der türkischen Religionsbehörde Diyanet zur Taliban. Diyanet-Chef Ali Erbas hatte er vor Kurzem Vertreter der Taliban zur „Dringlichkeitssitzung“ eingeladen. Dabei wurde einmal mehr ausgiebig gegen Israel gehetzt.
(beischneider.net)

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