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TUT – Wenn aus Geschichte Geschichten werden

Echt, Spaichinger Originale und MdL: Winfried Kretschmann und Leo Grimm.

(gh) - Wer käme später mal auf die Idee, in einer Kleinstadt wie Spaichingen am Fuß der Schwäbischen Alb, besser gesagt, unter deren bekanntesten Höhe, dem Dreifaltigkeitsberg, zu vermuten, dass von hier aus 14 Jahre lang das Bundesland Baden-Württemberg regiert wurde, heute zu THE LÄND mutiert im Reich der grünen Zwerge. Das ist Geschichte. Nun regiert dort ein Bürgermeister, der es allerdings vorzieht, nebenan etwas erhöht zu hausen, möglicherweise des Niveaus wegen, und der scheint Stanislaw Jerzy Lec recht zu geben wollen, welcher gesagt hat: "Geschichte lehrt, wie man sie fälscht". Aber, aber, wer fälscht schon Geschichte? Zurück auf Nul!

Geschichten erzählt jeder anders. Immer aus seiner Sicht. Zum Beispiel Spaichinger Geschichte, wie sie die Stadt glauben soll. Und irgendwie Glaubenssache ist auch die Vorstellung über Söhne und Töchter der Stadt, wie viele Geschlechter wurden dabei vergessen! Wer oder was einem Bürgermeister da vielleicht nicht gefällt, wer liebt schon Kritiker in einem Gemeindwerat, welcher sozialistischer Gleichheit sich verpflichtet fühlen soll, der kann beschließen, was er will, wenn sein Vorsitzender die Gemeindeordnung anders auslegt und deshalb die Bürger keine Wahl haben. Woran es liegen könnte, dass nicht einmal die Hälfte von ihnen sich bemühte, ihre Stimme zu verpfänden.

Dafür gibt's Geschichten zur Geschichte, von der Stadt selbst gemacht, wozu braucht's eine Stadtchronik und andere Bücher aus der Vergangenheit. Geht's um "Söhne und Töchter der Stadt", so präsentieren sich nun auf der website der Stadt Spaichingen "Ehemaliger Bürgermeister Erwin Teufel mit Bürgermeister Markus Hugger", beide allerdings weder Söhne noch Töchter der Stadt, sondern auswärts geboren. Ein Original Spaichinger Sohn dagegen, immerhin sogar Landtagsabgeordneter gewesen wie andere Einheimische, musste Platz machen. Wer bietet schon politisches Leben vielfältig ausgerichtet über Zentrum, Nazi, CDU ? Wenn das keinen Ehrenbürger wert ist.

Aber ein Maschinenbaufabrikant, der es sogar in den Landtag brachte und auch sonst der Stadt nicht nur den Namen lieh, in der Tradition der Liberalen, welche bis zum 20. Jahrhundert zeigten, wo's langgeht, stört offenbar amtliche Kreise, passt nicht zu 150 Prozent Dorfschultmeisterei, falls er von Demokratie Gebrauch macht.

So scheint auch die Hälfte der Bürger sich ins Unabänderliche zu stürzen und schaut lieber, was Kraut und Rüben am Tag des Gartens daheim machen, anstatt anderer Leute ihr Gemüse zu prämieren. So hat es ein Spezialgrüner mit Dauerhilfe vom Lokalblatt per Familienliste nicht in den Gemeinderat geschafft, während einer mit dem Ticket der "cdu" nach mehrjähriger Pause und Vergangenheit als gescheiterter Bürgermeisterkandidat daheim und anderswo wieder zurückkommt.

Als Bilanz bleibt nicht nur in Spaichingen, was der Prediger schon vor über 2300 Jahren feststellte: "Nichts Neues unter der Sonne". Nun ist auch noch die Sonnenblume verwelkt. Und der Marsch der künstlich Erregten im Regierungsauftrag gegen Demokratie und Menschenrechte war vergebens. Sie haben sie doch gewählt. In Kleineuropa, das andere mit einem Kontinent verwechseln.

Es grüßen als "Söhne und Töchter der Stadt", aber nicht von ihr: "Ehe­ma­li­ger Bür­ger­meis­ter Erwin Teu­fel mit Bür­ger­meis­ter Mar­kus Hug­ger".

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