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Zurück zum Wesentlichen!

Stunde Null der AfD?

Von RAINER K. KÄMPF

Der Krieg in der Ukraine ist fast vergessen und Kiew scheint ausgedient zu haben als Mekka geltungssüchtiger Politikdarsteller. Stattdessen können wir lesen, daß Berlin, Paris und London (just in der Reihenfolge) den Nahen Osten jetzt aufmischen wollen und die visionäre Überhöhung als Weltmacht in die Waagschale werfen.

Trump soll wohl tatsächlich überlegen, ob er eingreifen läßt und spätestens an diesem Punkt werden alle schönen stereotypisierten Kartenhäuser zusammenfallen. „Sag mir, wo du stehst …“ wurde früher gesungen und implizierte ein Bekenntnis. Das könnte wieder aktuell werden.

Pro Trump und gleichzeitig anti-israelisch zu sein, dürfte für manche zur Herausforderung werden. Die latente Einheitsfront der Aversion gegen den israelischen Staat, von gesichert rechts bis Greta Thunfisch wird spätestens dann grundlegend infrage gestellt.

Grundlegend infrage stellen jedoch sollte sich die AfD nicht. Die Berliner Zeitung fragt vollkommen zu Recht, ob der Nahost-Konflikt das Zeug hat, die Partei zu spalten. Hat er und deshalb ist Fingerspitzengefühl angesagt und einfach mal die Klappe halten. Es ist nicht in jedem Fall von Vorteil, sich auf Teufel komm raus profilieren zu wollen. Zurück zur Kernkompetenz! Die steht im Parteinamen, das D nämlich für Deutschland.

Die offensichtlichen und tatsächlichen Probleme des geschundenen Landes sind genau so im Orkus der Funkstille verschwunden wie der Krieg um Kiew. Das ist eure Stunde Null. Während sich die Leitfigur zweitklassiger deutscher Politik auf Annas Spuren vorwiegend im Ausland rumtreibt, ist keine Rede mehr von Migrationspolitik, geschrotteter Wirtschaft, Pflegenotstand usw. Die existenziellen Sorgen und Nöte der Menschen geraten aus dem Fokus. Das, genau das, liebe Freunde von der AfD, dürft Ihr nicht zulassen. Genau daran werdet Ihr von uns Wählern gemessen werden!

Mit gesundem Realismus betrachtet wird die AfD Regierungsverantwortung übernehmen, wenn die Ukraine und der Nahostkrieg längst Geschichte sind. Konzentriert Euch auf die Nachkriegszeit. Da liegt Eure Aufgabe. Und da gibt es viel zu tun. Sehr viel, bis hin zum Superlativ …
(pi-news.net)

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