Für dumpfen Russenhass in der Bevölkerung nicht durchsetzbar
Von PROF. EBERHARD HAMER
Die Diskussion über eine neue Wehrpflicht ist nicht aus Deutschland heraus entstanden, sondern von der NATO und den Forderungen der Amerikaner, höhere Beiträge und höhere Militärkapazitäten für die NATO zu leisten. Dass die NATO nicht unbedingt deutsche Interessen vertritt, gilt schon im Gründungsgrundsatz: „To keep the Americans in, the Russians out and the Germans down“.
Haupttreiber der NATO war die amerikanische Rüstungsindustrie, die Umsatz braucht und deshalb die Ausrüstung Europas mit amerikanischen Waffen zu versorgen trachtet. Und die USA haben das Interesse an weiteren Hilfstruppen zur Sicherung ihres Dollarimperiums. Deshalb ist auch immer ein amerikanischer General Oberkommandierender der NATO und der amerikanische Präsident Oberbefehlshaber.
Für den französischen Präsidenten war die NATO bereits ein „hirnloser Tiger“, eigentlich sinnlos geworden, solange Frieden herrschte. Erst der Krieg in der Ukraine mit dem Mantra einer russischen Gefahr ließ wieder einen Sinn für die NATO entstehen. Die von den amerikanischen Medien geschürte Kriegshysterie gegen Russland und Putin als Angreifer gegen die westliche Welt und die darauf begründeten Militär- und Finanzhilfen der europäischen Länder brachten nach achtzigjähriger Friedenszeit wieder Kriegsgeschrei nach Europa und wollen sich nun einzelne Regierungschefs wie Macron, Starmer oder Merz als „Anführer im Krieg gegen Russland“ profilieren.
Narrativ von der drohenden Gefahr Russlands
Deutschland soll die stärkste Armee Europas haben. Dafür wurden mehr als 500 Milliarden Schulden bewilligt, obwohl Deutschland schon bisher mit fast 100 Milliarden größter Zahler und einziger Schenker an Militärgütern, Geld (sogar alle Renten der Ukraine für die nächsten fünf Jahre) und Erstland für alle Ukrainer, die nicht mitkämpfen wollen, geworden ist (1,3 Million).
Ohne das Narrativ von der drohenden Gefahr Russlands für Europa und der deshalb notwendigen Verteidigung wäre die Wehrpflichtdebatte in Deutschland nicht möglich gewesen. Wenn aber diese Voraussetzungen nicht stimmen, hätten uns die NATO und EU in ein sinnloses, teures, unverantwortliches Abenteuer getrieben.
Unabhängig davon, ob Deutschland wirklich in Gefahr ist oder ob dies nur politisch für Zahlungen Deutschlands behauptet wird – die Frage der Wehrpflicht hat ethische, kulturelle und staatsrechtliche Voraussetzungen, die bisher nicht vorliegen:
Ethische, kulturelle und staatsrechtliche Voraussetzungen
1. Bisher war Wehrpflicht immer damit begründet worden, dass das eigene Land in Gefahr sei und verteidigt werden müsse. Die Kriegstreiber wollen aber nicht das eigene Land verteidigen, sondern NATO-Länder und NATO-Interessen in der gesamten Welt (früher am Hindukusch, jetzt Ukraine). Wer heute die Begriffe Heimat und Vaterland verwendet, wird damit als „Nazi“ beschimpft, angeklagt, diffamiert (Höcke). Unser Land selbst ist nicht von irgendeinem Feind umgeben, sondern nur von Bündnispartnern, die auch selbst nicht in Gefahr sind. Zu besonderen Verteidigungsanstrengungen besteht also kein Grund außer dem, dass die US-Rüstungsindustrie an der Aufrüstung Europas mehr verdient, einzelne Politiker wieder Deutschland zur Militärmacht machen wollen (Merz).
2. Das bayerische Verfassungsgericht hat festgestellt, dass „ethisch-biologisches Volksverständnis rechtsradikal und verfassungswidrig“ sei. Der NRW-Landtag hat in der Eidesformel gestrichen „Zum Wohle des deutschen Volkes“. Wir haben nach Merkel nur noch eine „Bevölkerung derer, die in diesem Lande leben“. Das sind zu einem Drittel Zugewanderte. Warum sollen ausgerechnet nur die Deutschen zur Wehrpflicht und Verteidigung einer für Deutschland nicht verantwortlichen Multikulti-Bevölkerung gezwungen werden?
3. Kulturell hatten frühere Generationen gemeinsame Werte, einen gemeinsamen christlichen Glauben und Kultur sowie preußische und biblische Tugenden zu verteidigen.
Alle diese Werte sind heute im rot-grün versifften Milieu diffamiert und werden in den Medien täglich herabgesetzt. Alle Linksparteien lehnen die traditionellen Werte und Tugenden ab und haben sie hinter einer Brandmauer sogar mit Hass und Hetze verbannt.
Solange unsere Politiker ein Drittel unserer Steuergelder an die Ukraine verschenken, an die amerikanische Rüstungsindustrie weiterleiten und für sinnlose grüne Projekte in die ganze Welt verteilen, dafür die Infrastruktursicherheit und Bildung der eigenen Bürger unverantwortlich verlottern lassen; – und solange unsere rot-grünen Nihilisten Tugenden wie Tapferkeit, Ehre, Treue noch als Nazi-Tugenden abwerten und solange wir nicht einmal eine gemeinsame Solidarität, sondern eine Brandmauer gegen die Opposition haben, werden junge deutsche Männer nicht einsehen, einen mit Lebensgefahr verbundenen Wehrdienst zu übernehmen, der bisher weder ethisch-moralisch begründet ist noch nach herrschender politischer und Medienmeinung national begründet werden darf.
4. Der Autor hat selbst den zweiten Weltkrieg mitgemacht und Helden erlebt, die danach als Gefangene misshandelt, auf den Rheinwiesen zu Tode gequält und als Verbrecher behandelt und entehrt wurden. Ausländische Soldaten waren Helden, die deutschen einschließlich der deutschen Offiziere Verbrecher. Dies ist auch heute noch die Meinung der rot-grünen Anti-Deutschen. Soll nach diesen Erfahrungen seiner Väter ein junger Mann sich wiederum in das Risiko einer Armee begeben, deren Zwecke nicht klar, deren moralisch-ethische Begründungen zweifelhaft sind und deren Soldaten bei einem nächsten Krieg vielleicht von den Siegern wiederum als Verbrecher entehrt und misshandelt werden? Solange jedenfalls die deutsche Politik unsere Soldaten und Offiziere des letzten Weltkrieges nicht rehabilitiert und ihnen für die Behandlung Abbitte geleistet hat, kann eigentlich kein Abkömmling dieser Soldaten wieder die Wehrpflicht übernehmen.
Söldnerarmee, aber keine Volksarmee
Eine Truppe wird keine Moral haben, wenn sie keine ethische, moralische Grundlage für ihren Dienst hat. Das Mantra der russischen Gefahr ist nicht nur streitig, sondern keine ethisch-moralische Grundlage einer Armee, die kein Vaterland, keine Heimat, keine Preußischen Tugenden und keine zehn Gebote mehr verteidigen soll.
Eine Armee ohne Moral kann zwar die Finanzanforderungen der amerikanischen Rüstungsindustrie erfüllen. Wenn sie aber für diese internationalen Zwecke missbraucht wird, nicht aber aus nationalen Gründen Volk, Heimat, Familie, deutsche Kultur und Heimatland verteidigen darf, ist sie eine Söldnerarmee, aber keine Volksarmee und ist deshalb Wehrpflicht nicht begründbar.
Erst wenn die Regierung wieder ein deutsches Land (Heimat), ein deutsches Volk (Familie), die deutsche Kultur, die alten deutschen Werte, die Preußischen Tugenden sowie ihr christliches Abendland statt (Multi-Kulti) anerkennt, kann die Verantwortlichkeit junger Menschen so weit gehen, dafür freiwillig die Wehrpflicht mit Todesrisiko zu übernehmen.
Politiker können zwar im luftleeren Raum agieren, eine Armee aber nicht ohne geistig-moralische Grundlage existieren, denn sie muss von den jungen Männern Opfer verlangen und deshalb diese Opfer und ihre Existenz moralisch begründen.
Solange das nicht geschieht, sondern nur dumpfer Russenhass als Begründung dient, wird eine Wehrpflicht in der deutschen Bevölkerung nicht durchsetzbar sein.
(pi-news.net)
