Von der Unabkömmlichkeit des Rentners
Von RAINER K. KÄMPF
Eine alte deutsche Volksweisheit sagt: „Wie man’s macht, macht man’s falsch„. Diese Erkenntnis mag so manchem Protagonisten des Systems derzeit, sich kopfkratzend, durchs Gehirn spuken.
Nachdem vorwiegend die Rentner, mehr oder weniger freiwillig, in den Jahren der herbeiphantasierten „Pandemie“ als Versuchskarnickel für Big Pharma missbraucht wurden, entdeckt man derzeit deren unerlässlichen Nutzen, um die Kriegstauglichkeit der Bunten Republik zu forcieren.
Moritz Schularick, seines Zeichens Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, will die vorhandenen Bestände des veralteten deutschen Volkskörpers restauslaugen, um eine Neuauflage des Unternehmens Barbarossa in die ersehnte Erfolgsspur zu bringen.
„Mittel- und langfristig wird es nicht ohne Kürzungen und Umschichtungen im Haushalt gehen. Um nennenswerte Summen zu erreichen, wird man auch an das Rentensystem herangehen müssen.“
Das Renteneintrittsalter soll wiedermal erhöht werden, und der Lebensstandard der ehemaligen Leistungsträger nach seiner Ansicht eingefroren werden. Es soll das Rentensystem „zukunftssicher“ machen. Zudem schwingt noch die Sorge mit, die Alten könnten sich vernachlässigt fühlen, verweigere man ihnen, an der Wiederaufrüstung teilzunehmen. Offensichtlich wird befürchtet, dass eine Welle der kollektiven Altersdepression über das Land fegt und ganze Regimenter der Zielgruppe dermaßen bekümmert sein könnten, um sie vom Flaschensammeln abzuhalten.
Die Botschaft an sich jedoch soll an die Jungen gehen. Falls die trotz des buntesdeutschen Bildungssystems wider Erwarten noch fähig sein sollten, eins und eins zusammenzuzählen, können sie erkennen, was ihnen bevorsteht. Noch 30 bis 40 Jahre ausquetschen und auszehren, um dann im Alter haarscharf am Existenzminimum herumzukrepeln. Klasse Aussichten, oder?
Wer also 2025 Flaschen wählt, verdammt sich selbst dazu, diese später sammeln zu müssen. Oder abgewandelt: „Jeder ist seines Glückes Schmied“.
(pi-news.net)