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Gelesen 5.5.23

(tutut) - Klappe zu. Nun haben sie ihn zur Strecke gebracht. Krank. Aus. Mit Zeit kommt Rat, werden Entzugserscheinungen nach dem Ausstieg aus der Sekte in Grün nachlassen. Ernüchterung wird Boris Palmer ergreifen, ohne dass er sich in den Hölderlinturm verkriechen muss. Der kranke Dichter lebte dort 36 Jahre bis zu seinem Tod. Dichten ist nicht des Palmers Ding, die nicht ganz Dichten  sollte er im Auge behalten. Seneca kam nie bis Tübingen, aber die Stoiker könnten dem Stadtschultes von Tübingen und allen Palmers den Weg weisen, sich Dingen zu widmen, welche  auf Veränderung warten und sich nicht aufzureiben an jenen, wo Hopfen und Malz verloren sind. Was ist schon ein Frankfurter Uni-Präsident gegen einen Marc Aurel? Wer anderen den Mund verbietet, ist selbst auf den Kopf gefallen.  Seneca lehrte Nero, bis der ihn eines Tages in den Selbstmord trieb.  Dies dürfte ihn am Neckar nicht passieren, wo allenfalls mal ein Stocherkahn umkippt. Ob kleine oder große Politik ist nicht die Frage, auf die richtige kommt es an. "Die innere Distanz zu Emotionen finden", heißt ein Kapitel im"Philosophie-Kurs mit Seneca" von Peter Günzel (Reclam) wie gemcht für einen Boris Palmer. "Wenn etwas 'emotional' ist, zieht es uns stärker in seinen Bann, wirkt länger nach und gewinnt einen höheren Stellenwert in unserer Betrachtung. Gerade diese Tatsache macht Emotionen auch für Werbeagenturen so interessant, die ganz offen ein 'Emotion Based Targeting' betreiben, wie es in der Fachsprache genannt wird, um die Kauflust des Kunden über eine geistige Verbindung zwischen Produkt und Emotion zu steigern".  Während Emotion heute eher positiv besetzt ist, galten Emotionen für die Stoiker  negativ. Die Vernunft war das Maß aller Dinge. Seneca gesteht den Menschen allerdings spontane Regungen wie Jubel, Freude oder Kummer  und Schmerz zu, hält sie sogar für Zeichen von Menschlichkeit, fordert aber, dass Emotionen nie die Herrschaft über das Innere des Menschen erlangen dürften. Seneca: "Emotionen sind zu kritisierende Wallungen des menschlichen Innenlebens, die plötzlich und heftig auftreten. Wenn sie häufiger auftreten und übergangen werden, machen sie den Menschen krank, wie eine einzelne und noch nicht chronische Erkältung einen Husten mit sich bringt, eine chronische und verschleppte aber sogar Tuberkulose auslösen kann". Wen nun jemand den Palmer macht oder den Antipalmer, sieht Seneca Grün: "Wo Emotionen einmal Einzug erhalten haben, gibt es keine Vernunft mehr und freiwillig wird ihnen ein Recht eingeräumt ... Unser Inneres ist nämlich nicht separiert und betrachtet die Emotionen nicht von außen , um deren übertriebene Ausbreitung zu verhindern. Vielmehr verwandelt es sich selbst in Emotionen und kann daher jene nützliche und heilsame Kraft der Vernunft nicht erneuern, wenn diese ungeschützt und schon geschwächt ist. Denn unser Inneres und die Emotionen haben, wie ich sagte, keinen klar voneinander getrennten Platz , sondern Emotion und Vernunft bestehen in einer Veränderung des menschlichen Innern zum Besseren oder Schlechteren". Egal von welcher Seite aus der Umgang mit Emotionen betrachtet wird,  das Ziel bleibt gleich: "Den Menschen eine Lebensgestaltung unabhängig von Emotionen und den damit verbundenen negativen Folgeerscheinungen zu ermöglichen", sagt der Autor. Wer sich das Programm der Grünen anschaut, wird vergeblich einen Hinweis auf individuellen menschlichen Lebenssinn suchen. Kommunistische Fremdbestimmung ist der Grünen Art. Fällt das niemand auf?

 

Macht der Schultes den Vortänzer, denn Einreihen scheint nicht sein Ding zu sein?

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