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Graue Wölfe beißen gut

Türkische Nazis haben in Deutschland Carte blanche

Von Alex Cryso

Es ist wie immer ein wenig grotesk in diesem Land: Seit Monaten bilden die Türken die „Hauptflüchtlingsgruppe“ Nummer eins, um vor der fehlenden Demokratie, der eingeschränkten Meinungsfreiheit und der Unterdrückung durch Erdogan aus ihrer Heimat zu fliehen. Hierzulande genießt der Despot hingegen eine frenetisch große Anhängerschaft und jede Menge eifriger Wahlunterstützer. Bekanntermaßen gehört die auch rechtsextreme türkische Gruppierung der „Grauen Wölfen“ zur Gefolgschaft.

Zwar ist die Vereinigung in Österreich und Frankreich schon verboten, doch ist der hiesige Verfassungsschutz lieber mit der AfD und den Reichsbürgern beschäftigt, anstatt sich um die wahren Staatsfeinde zu kümmern. Mit 11.000 Mitgliedern sind die Grauen Wölfe hierzulande die größte rechtsextreme Vereinigung überhaupt. Andere Quellen sprechen sogar von 18.500 Mitgliedern bei 303 Vereinen in Deutschland. Zahlreiche Morde und Gewalttaten in Deutschland, Europa und der Türkei werden den Grauen Wölfen angelastet. Für die freiheitlich-demokratische Grundordnung gelten sie als große Bedrohung.

An Weihnachten ist uns Erdogan geboren… oder so
Im westfälischen Menden, einer Stadt mit etwa 52.000 Einwohnern, hielten die Grauen Wölfe zu Weihnachten eine Veranstaltung ab, um das 100-jährige Bestehen der Türkei und deren Gewaltherrscher Erdogan zu feiern. Hätte die AfD hier ein offizielles Christfest begangen, so hätte es einen Großaufmarsch der Antifa und sämtlicher „Hintertupfingen bleibt bunt & nazifrei“-Bündnisse gegeben. Im Fall von Menden durfte unverhohlen der Wolfsgruß gezeigt werden und nichts passierte. Dem Verfassungsschutz war die Veranstaltung sogar bekannt. Treffpunkt war anscheinend das sogenannte Eventcenter der Menden-Arena. Als Organisator trat die Gruppe „Türk Federasyon“ in Kraft, Bands wie die „Grup Turan“ konnten musizieren. (Turan = „ewiges Land“, „großtürkisches Reich“, „Heimat aller Turkvölker“).

Dabei warnte Professor Dr. Burak Copur, ein Türkei-Experte aus Essen, eindringlich: „Diese und ähnliche Veranstaltungen dienen der Mobilisierung der eigenen Bewegung, hier werden offen türkischer Nationalismus und Militarismus propagiert und das Türkentum verherrlicht. Besorgniserregend ist, dass Vereine und Moscheen bei diesen Veranstaltungen oft Kinder und Jugendliche rekrutieren und mobilisieren.“

Osmanische Germanen sind Allah sei Dank keine Biodeutschen
Copur weist zudem auf die immer noch immensen Integrationsprobleme von Seiten der Muslime in Deutschland hin: „Wer einmal mit dem türkischen Nationalismus in Berührung kommt, dreht oft Deutschland den Rücken zu, hat Probleme, sich zu integrieren und radikalisiert sich beispielsweise in türkischen Rockervereinigungen wie den ‚Osmanen Germania‘ oder ‚Turkos MC‘. Insofern sind diese Veranstaltungen Gift für das friedliche Zusammenleben und gefährden hierzulande die öffentliche Ordnung.“

Bereits bei vergangenen Veranstaltungen wie etwa in Dortmund oder in Köln wurden die Wolfsflaggen geschwenkt, Hass-Parolen gegen Israel skandiert und laute Allahu Akbar-Rufe durch den Saal gebrüllt. Egal, ob jung oder alt; Mann, Frau oder Kind: Allesamt waren sie mit frenetischem Eifer dabei. Hätte sich die NPD getroffen und die Band „Störkraft“ auftreten lassen, wäre der Aufschrei der Gutmenschen und der Systemmedien bis ins neue Jahr rüber nicht verstummt, so aber wird auch dieses Treffen der Türkei-Nazis in die Ecke der „südländischen Folklore“ gestellt. Den Stadtverwaltungen von Dortmund und Köln wurde allerdings schon damals Dilettantismus und Versagen vorgeworfen.
(conservo.blog)

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