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Im Schnitt 770 Euro mehr pro Monat

Neben Beruf auch Ausbildungsabschluss maßgeblich für Verdienst

Vollzeitbeschäftigte erhielten im April 2023 einen durchschnittlichen Bruttoverdienst von 4 568 Euro im Monat (ohne Sonderzahlungen). Dieses Durchschnittsgehalt bezieht sich auf die Wirtschaftszweige Land- und Fortwirtschaft, Fischerei, das Produzierende Gewerbe und den Dienstleistungsbereich (Gesamtwirtschaft). Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gibt es dabei nicht nur zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen, sondern auch zwischen den unterschiedlichen Berufen zum Teil deutliche Verdienstunterschiede.

Betrachtet man die monatliche Bruttovergütung nach übergeordneten Berufsbereichen, schneiden Berufe im Bereich »Land-, Forst-, Tierwirtschaft und Gartenbau« mit im Schnitt 2 678 Euro pro Monat beim Verdienst am schlechtesten ab. Bei Berufen im Bereich »Naturwissenschaft, Geografie und Informatik« liegt der Durchschnittsverdienst mit 5 642 Euro pro Monat gut doppelt so hoch. Hierbei sind die Informatik- und anderen IKT-Berufe (Informations- und Kommunikationstechnik) mit 5 984 Euro monatlich im Schnitt besonders hoch vergütet.

Neben der Berufswahl ist auch der berufliche Ausbildungsabschluss von entscheidender Bedeutung für den Verdienst einer Person. Je höher der (Aus-)Bildungsabschluss, desto höher ist in der Regel auch der Verdienst der Arbeitnehmenden. So erhielten Vollzeitbeschäftigte im Südwesten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2023 durchschnittlich 3 987 Euro brutto im Monat, während Beschäftigte ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 3 217 Euro und damit 770 Euro weniger monatlich verdienten. Konnte ein Bachelorabschluss (5 048 Euro) oder ein Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss (5 287 Euro) nachgewiesen werden, lag der Bruttoverdienst noch einmal deutlich höher. Im Schnitt 6 697 Euro pro Monat verdienten Arbeitnehmende, die einen Master- oder gleichwertigen Abschluss hatten. Bei Vollzeitkräften mit Promotion oder Habilitation betrug der Durchschnittsverdienst sogar 8 510 Euro brutto im Monat.

Investitionen in die (Aus-)Bildung lohnen sich also zumeist auch hinsichtlich der monetären Vergütung. Zumal deutschlandweit, und so auch im Südwesten, gut ausgebildete Fachkräfte dringend gesucht werden. Dies gilt auch für viele Ausbildungsberufe, bei denen es in Baden-Württemberg zum Teil deutliche Engpässe gibt. Einige der von der Bundesagentur für Arbeit als Engpassberuf bewerteten Tätigkeiten, für die eine anerkannte Berufsausbildung benötigt wird, wurden im April 2023 über dem durchschnittlichen Verdienst für Ausbildungsberufe entlohnt. So erhalten etwa Altenpflege-Fachkräfte in Vollzeit im Durchschnitt 4 059 Euro pro Monat und Fachpersonal in der Gesundheits- und Krankenpflege 4 246 Euro pro Monat. Allerdings gibt es auch viele Ausbildungsberufe mit Fachkräftemangel, die unter dem Durchschnittsverdienst für Personen mit anerkanntem Berufsabschluss angesiedelt waren. Medizinische Fachangestellte (2 928 Euro pro Monat) und Fachkräfte im Hotelservice (2 701 Euro pro Monat) verdienten beispielsweise deutlich unter dem Durchschnittsverdienst von Personen mit anerkanntem Berufsabschluss.
(Statistisches Landesamt)

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