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Ohne Fallschirm

Warum lässt die FDP die Ampel wegen "Energietransformation" nicht platzen?

Von David Cohen

Die grüne Ampelregierung scheint endlich begriffen zu haben, dass man mit der Wärmepumpe keine 65 % fossile Energie einsparen kann. Der Verbraucher könne auch gar nicht beeinflussen, wo er die nicht fossile Energie her bekomme, sagte Christian Dürr FDP. Das stünde nicht mehr im Gesetz (Gesetzesvorlage) sagte er.

Weiterhin sagte Dürr in der Sendung Lanz am 13.07.2023 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/markus-lanz-christian-duerr-heizungsgesetz-100.html etwa ab 33. Minute: „Uns wird es nicht gelingen schnell etwas zu machen, wenn wir Wolkenkuckucksheime bauen bei der elektrischen Seite. Wenn wir sagen irgendwie wird das mit Wind und Sonne schon funktionieren. Eine Wärmepumpe hat nicht den Faktor vier (er spricht Lanz direkt an), den Sie gerade ansprachen, also zieht aus der Luft drei Anteile und einen durch den Strom je nachdem, wie kalt es ist. Man braucht aber Heizung und das ist das Überraschende, wenn es kalt ist. ……… dann ist es ein Faktor eins zu eins. Dann haben Sie eine Heizung die direkt Strom in Wärmeenergie umwandelt. Ob das schlau ist vor dem Hintergrund der Knappheit die wir in Wahrheit haben bei erneuerbarem Strom da mache ich ein Fragezeichen dran.“

Das entspricht ziemlich genau der Darstellung die ich immer wieder wiederholt habe.

Das sind nun die klügsten Erkenntnisse, die ich zu dem Thema jemals von einem Mitglied der Ampelkoalition gehört habe.

Solange nicht der wesentliche Anteil der vorhandenen elektrischen Energie aus nicht fossilen Energien stammt, macht der Einbau von Wärmepumpen keinen Sinn. Der Anteil der CO2-Emissionen wird durch den Einbau von Wärmepumpen sogar noch steigen.

Auch die CO2 Bepreisung macht keinen Sinn, solange nicht der wesentliche Anteil der vorhandenen elektrischen Energie aus nicht fossilen Energien stammt. Die CO2-Bepreisung hat auf den Stromsektor die gleichen negativen Auswirkungen, wie auf andere fossile Nutzungsarten, solange der Großteil der Stromerzeugung auf fossilen Energieträgern basiert. In diesem Fall führen die höheren Kosten durch die Bepreisung zu steigenden Strompreisen und werden den Einsatz erneuerbarer Energien nicht ausreichend attraktiv machen.

Es ist wirklich erfreulich, dass ein Ampelpolitiker das Problem erkannt hat. Umso unerfreulicher war, dass er diese wichtige Botschaft in der Sendung nicht herüberbringen konnte, ohne dass dauernd dazwischengeredet wurde.

Warum sträuben sich, vor allen Dingen die Grünenpolitiker, Technik, Mathematik, Volkswirtschaft und den gesunden Menschenverstand anzuerkennen? Werden sie etwa nicht von Experten beraten? Oder sind diese Experten „Hofschranzen“ und reden den Grünen nach dem Mund. Oder wollen die Grünen etwas was wir alle noch nicht begriffen haben?

Hängt es vielleicht mit Habecks Aussage zusammen:„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

Hat er, als er die Hand zum Schwur auf die Verfassung erhob, mit der anderen Hand hinter dem Rücken die Finger gekreuzt? Wenn ja, warum? Was steckt hinter seinem Verhalten?

An Christian Dürr kann man nur appellieren, dass er die Ampel platzen lässt, falls die anderen Ampelmitglieder, vor allen Dingen die Grünen, das nicht begreifen, was ich eingangs von ihm zitiert habe.

Die Energietransformation, aber auch viele andere Dinge, welche die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat und beabsichtigt auf den Weg zu bringen, kann man vergleichen mit einem Fallschirmspringer, der aus 10.000 m Höhe ohne Fallschirm aus dem Flugzeug springt, dafür aber Fallschirmseide und alles Zubehör mitnimmt, damit er unterwegs einen Fallschirm zusammenbasteln kann, in der Hoffnung, dass er es früh genug schafft, bevor er auf dem Boden aufschlägt.

 

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