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Panik

Die absurde Militarisierung von Buntland

Von WOLFGANG HÜBNER

Wie viele wehrfähige junge Männer unter den gratismutigen Anti-AfD-Marschierern wären bereit, Deutschland und die demokratische Grundordnung mit der Waffe gegen einen auswärtigen Feind zu verteidigen? Würden es mehr als 0,1 Prozent oder würde es sogar gar keiner sein? Höchst wahrscheinlich. Das ist keine absichtlich negative Einschätzung, sondern entspricht dem realen Wehrunwillen hierzulande. Selbst für gute Bezahlung bei der Bundeswehr ist kaum jemand gewillt, dort Dienst zu tun. Deshalb gibt es die Überlegungen, Migranten als Söldner zu gewinnen. Schließlich sind ja auch die meisten Reinigungskräfte keine indigenen Deutschen.

Trotzdem ist die politische Klasse in Berlin finster entschlossen, Buntland aufzurüsten und zu militarisieren. Das beschränkt sich nicht nur auf die FDP-Furie Strack-Rheinmetall oder den Frustgrünen Hofreiter. Vielmehr ist es ein angeblich beliebter sozialdemokratischer Minister namens Boris Pistorius, der den Staat Deutschland zur militärischen Vormacht in der EU machen möchte, ganz im Einverständnis mit Parteifreund und Kanzler Olaf Scholz. Und in der CDU warten Kriegstreiber wie Kiesewetter oder Röttgen ja nur darauf, wieder ins Geschäft zu kommen, um Moskau zu drohen.

Seitdem Donald Trump mit seiner erfrischend brutal-ehrlichen Forderung „Schutz für Cash oder wehrt euch selbst“ das deutsche Machtkartell in aufgeregte Schnappatmung versetzt hat, möchten Politiker, die Atomkraftwerke schließen, am liebsten schon gleich eine atomare Aufrüstung Deutschlands. Die selbsterzeugte Panik ist so groß, dass manche sogar unter den Atomschirm des demnächst rechtsnational oder islamisch regierten Nachbarn Frankreich flüchten wollen. Doch das kommt davon, wenn der russischen Führung Invasionspläne unterstellt werden, die zwar den Aktienkursen von Rüstungsunternehmen nutzen, aber jeder Logik und Voraussetzung entbehren.

Es sollte klar sein: Die Militarisierung, so absurd sie auch anmutet, wird viele Milliarden Steuergelder vernichten. Deshalb bedarf es harter Einschnitte auf der Ausgabenseite des Bundeshaushalts, um die hochfliegenden Pläne zu realisieren. Weder die Ampel-Koalition noch die Scheinopposition CDU/CSU haben bislang offenbart, wer und was für die Aufrüstung geopfert werden soll. Aber leiden werden auf jeden Fall die Bereiche, die den meisten Menschen nutzen, also Renten, soziale Leistungen, Infrastruktur, Gesundheitswesen. Wer das betreibt, ist nicht wählbar. Denn Deutschland braucht keine Militarisierung, sondern die sofortige Abrüstung jenes politischen Wahnsinns, der alles nur noch unsicherer macht.
(pi-news.net)

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