Während im Kampfgebiet Soldaten fehlen, mangelt es der Wirtschaft zunehmend an Arbeitskräften
Von RAINER K. KÄMPF
Während Wolodymyr Selenskyj in Deutschland Zusagen für die weitere Unterstützung im Kampf gegen Russland einsammelt, Berlin ihn dabei, wie nicht anders zu erwarten, nibelungentreu unterstützt, kommt German-Foreign-Policy mit einer Lageanalyse, die den Untergangsfanatikern der kriegslüsternen Altparteien so gar nicht in den Kram passen wird.
Olaf Scholz tönt zwar, er wolle die Ukraine so lang unterstützen, wie nötig, sollte jedoch besser formulieren: Gerade noch so lang wie möglich. Einen Sieg über Russland wird es nicht geben, so der Blog.
Die Hoffnungen der erwarteten Ergebnisse der Kurskoffensive haben sich in Luft aufgelöst, so wie sich sukzessive die Front im Donbass auflöst. Russland hat entgegen den Erwartungen Kiews keine Truppen im Osten abgezogen und für einen Zwei-Fronten-Krieg war die AFU (Armed Forces of Ukraine) schon zu geschwächt, um maßgeblich Geländegewinne zu erzielen. Geschweige denn, sie zu halten. Das Hauptziel, das Kernkraftwerk Kurtschatow bei Kursk zu besetzen und als Druckmittel bei den erträumten Verhandlungen einzusetzen, erwies sich als Phantasterei.
Parallel zur katastrophalen Frontlage geht langsam aber sicher die Wirtschaft im ukrainischen Kernland in die Knie. Gezielte und ständig wiederholte Schläge gegen die Infrastruktur der Ukraine bringen Kiew in eine fatale Lage. Während im Kampfgebiet Soldaten fehlen, mangelt es der Wirtschaft zunehmend an Arbeitskräften.
Es ist eine Frage der Zeit, wie lang Kiew den Zusammenbruch noch aufhalten kann. Besser gesagt, wie lang der Westen und die BRD noch gewillt und in der Lage sind, das Fass ohne Boden nachzufüllen. Mit Mitteln, die insbesondere dem Deutschen Volk fehlen, die Misere im eigenen Land umzukehren und wie ewig lang das Volk noch braucht, um zu erkennen, dass es belogen, betrogen, seiner Zukunft beraubt und in ein ökonomisches Inferno getrieben wird, gegen das der Wiederaufbau nach 1945 eine Aufwärmübung war.
Eine neue Regierung wird es nicht leicht haben, das zerstörte Vertrauen in Moskau wieder zu kitten. Das wird eine der dringendsten Aufgaben einer neuen Außenpolitik sein, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient.
(pi-news.net)