Durchwachsene Umsatzentwicklung in den Regionen
Die Entwicklung der Beschäftigten in der Südwestindustrie1 war im Jahr 2023 leicht positiv. So waren rund 1,3 Millionen (Mill.) Personen in Baden-Württemberg in der Industrie beschäftigt. Dies bedeutet einen Zuwachs von 0,9 % im Vorjahresvergleich. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der beschäftigten Personen2 in Baden-Württemberg im Jahr 2023 in 36 der 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs gegenüber dem Vorjahr. Den größten absoluten Beschäftigtenzuwachs verzeichneten der Ostalbkreis (+1 500 Personen), gefolgt von dem Stadtkreis Stuttgart (+1 500 Personen) und dem Bodenseekreis (+1 100 Personen). Den stärksten Rückgang an Industriebeschäftigung verbuchten der Landkreis Rastatt (−700 Personen), gefolgt vom Rems-Murr-Kreis (−600 Personen) und dem Landkreis Karlsruhe (−400 Personen).
Mit rund 74 200 beschäftigten Personen in der Industrie im Jahr 2023 war der Landkreis Böblingen zum vierten Mal in Folge der beschäftigungsstärkste Kreis der Südwestindustrie. Gefolgt von dem Stadtkreis Stuttgart mit 67 600 Personen. An dritter und vierter Stelle der beschäftigungsstärksten Kreise befanden sich der Landkreis Esslingen (61 400 Personen) und der Landkreis Ludwigsburg (58 000 Personen). Zusammengenommen befand sich 2023 etwa jeder fünfte Arbeitsplatz (19,9 %) der Südwestindustrie innerhalb dieser vier Kreise der Region Stuttgart. Wie auch in den Vorjahren wiesen die Stadtkreise Heidelberg (8 300 Personen) und Baden-Baden (4 100 Personen) die geringste Anzahl an beschäftigten Personen in der Industrie aus.
Die baden-württembergischen Industriebetriebe erwirtschafteten im Jahr 2023 einen nominalen Umsatz von rund 447,8 Milliarden (Mrd.) Euro und damit ein nominales Plus in Höhe von 10,5 Mrd. Euro (+2,4 %) im Vorjahresvergleich. Bei der Betrachtung der nominalen Umsatzentwicklung ist zu berücksichtigen, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte und die Ausfuhrpreise im Jahr 2023 von starken Schwankungen geprägt waren. Die mit deutlichem Abstand umsatzstärkste Industrieregion3 im Südwesten war im Jahr 2023 erneut die Region Stuttgart mit Umsatzerlösen in Höhe von nominal 140,7 Mrd. Euro. Dahinter folgten die Regionen Mittlerer Oberrhein (48,7 Mrd. Euro) und Heilbronn-Franken (41,2 Mrd. Euro). Zusammengenommen erwirtschafteten diese drei Regionen etwas mehr als die Hälfte (51,5 %) des baden-württembergischen Industrieumsatzes. Den größten absoluten Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr verzeichneten die Regionen Stuttgart (+3,3 Mrd. Euro bzw. +2,4 %), Mittlerer Oberrhein (+1,5 Mrd. Euro bzw. +3,1 %) sowie Donau-Iller4 (+1,2 Mrd. Euro bzw. +5,2 %). Die Regionen mit der schwächsten absoluten nominalen Umsatzentwicklung im Vorjahresvergleich sind die Regionen Hochrhein-Bodensee (+0,2 Mrd. Euro bzw. +1,2 %) sowie Südlicher Oberrhein (+45,9 Mill. Euro bzw. +0,2 %). Das Schlusslicht bildete die Region Nordschwarzwald mit einem absoluten nominalen Umsatzrückgang (−0,6 Mrd. Euro bzw.−2,6 %) im Vergleich zum Vorjahr.
Die Südwestindustrie erzielte im Jahr 2023 ein Plus bei den Auslandsumsätzen mit 8,8 Mrd. Euro (+3,5 %) im Vorjahresvergleich auf insgesamt 261,3 Mrd. Euro. In Folge dessen erreichte die Exportquote mit 58,3 % einen neuen Höchstwert. Im Hinblick auf den Auslandsumsatz weist die Region Stuttgart traditionell das größte Exportvolumen der Südwestindustrie auf. Im Jahr 2023 verbuchte die Region einen Anstieg des Auslandsumsatzes im Vorjahresvergleich um nominal 2,9 Mrd. Euro (+2,9 %) auf 101,6 Mrd. Euro und erreichte einen neuen Höchststand mit einer Exportquote von 72,2 %. Mit weitem Abstand folgte die Region Mittlerer-Oberrhein mit einem Zuwachs des Auslandsumsatzes um nominal 0,9 Mrd. Euro (+3,6 %) auf ein Volumen von 26,7 Mrd. Euro und einer Exportquote von 54,8 %. Die Region mit den geringsten Auslandsumsätzen ist die Region Hochrhein-Bodensee mit einem nominalen Plus von 0,2 Mrd. Euro (+2,0 %) gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 9,1 Mrd. Euro und einer Exportquote von 49,7 %. Die Region mit der geringsten Exportorientierung ist die Region Südlicher Oberrhein mit einem Anstieg der Auslandumsätze um 0,4 Mrd. Euro (+3,7 %) auf insgesamt 12,1 Mrd. Euro und einer Exportquote von 45,5 %.
1
Produzierende Betriebe von Rechtlichen Einheiten des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit im Allgemeinen mindestens 20 beschäftigten Personen.
2
Beschäftigte Personen mit Stand zum 30.09.2023.
3
Die Umsatzdaten sind nicht frei von regionalen Überschneidungen.
4
Soweit Baden-Württemberg.
(Statistisches Landesamt)