Mitleid haben sie nicht verdient
Von RAINER K. KÄMPF
Während Viktor Orbáns Lehrvorführung in Sachen Außenpolitik die Baerbock-feministische Mutation derselben auf die Plätze verweist, macht die persiflierte Berliner Laientruppe anderweitig Geschichte.
Nibelungentreue bis in den Untergang, ohne nachzudenken, welche Auswirkungen das Festhalten am Ostlandkrieg auf die Zukunft der Deutschen hat: Im Schatten des Fußball-EM-Taumels schickt Berlin das dritte Patriot-System in die Ukraine.
Bemühen wir die Glaskugel und wagen einen scheuen Blick in die Zukunft.
Wenn uns Russland als Feind betrachtet, ist das in gewisser Weise noch ehrenhaft. Wenigstens in dieser Hinsicht werden wir für voll genommen. Im Gegensatz zu China. Peking lässt die buntesdeutschen, um Aufmerksamkeit winselnden, Wichte regelmäßig abtropfen. Darüber zu lachen würde sie aufwerten und Mitleid haben sie nicht verdient.
Die Visegradstaaten gehen ihren eigenen Weg, wobei Polens Ambivalenz in Richtung Deutschland legendär ist.
Schauen wir nach Westen, sieht es keinen Deut hoffnungsvoller aus: Italien und Frankreich mögen sich sicher orientieren, nur spielt die deutsche Richtung keine Rolle, sieht man von der einer Melkkuh großzügig ab.
Das Rassemblement National (RN) unter Le Pen hat mit den Deutschen schon gar nichts am Hut, auch wenn der Vorstand einer ansonsten achtenswerten Partei vorauseilend devot einen Spitzenpolitiker kaltstellt und auf der Schleimspur ausrutscht. Sich Respekt verschaffen geht anders!
Jenseits des großen Teiches wird die schärfste Tretmine in Stellung gebracht. Nach der Novemberwahl ist sicher damit zu rechnen, dass ein Präsident die Politik vorgeben wird, der wenig geneigt ist, unserer kolonialen Freiluftklapse übertrieben viel Achtung zu schenken. Sollte er sich dann daran erinnern, mit welcher Häme und Verachtung die Berliner Politik samt den abscheuerregenden Medien seine Person verunglimpft haben, kann die Flugstaffel der Regierung Washington im Bordprogramm löschen.
Die freundliche Aussicht auf unsere Zukunft ist, dass Habeck ein Kinderbuch schreibt, das die »Schildbürger« fortsetzt. Lieber mit Pippi Baerbock zur historischen Lachnummer werden als für alle Zeit verachtet.
(pi-news.net)