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Antifas und Klimakleber aufgepasst

RAF-Terroristen werden nach 30 Jahren noch gesucht!

Von Alex Cryso

Wer sich heutzutage damit rühmt, ganze Fuhrparks abzufackeln oder Städte lahmlegen zu wollen, der wird sich schon morgen auf einer sehr weitreichenden Fahndungsliste wiederfinden: In der vergangenen Sendung von „Aktenzeichen XY… ungelöst“ erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Niedersachen der Fahndungsaufruf nach einem RAF-Trio, obwohl dieses bereits vor rund 30 Jahren untergetaucht war. Weil sich Burkhard Garweg (55), Ernst-Volker Staub (69) und Daniela Klette (65) jedoch schwerer Vergehen schuldig gemacht hatten, wird nicht nur weiterhin nach ihnen gesucht, es wurde auch eine Belohnung von 150.000 Euro auf die RAF-Terroristen ausgesetzt.

Primär geht es dabei um die Taten aus der Zeit zwischen 1999 und 2016, die sich in Bochum, Essen und Wolfsburg ereignet hatten. Neben einer Serie an Raubüberfällen waren alle drei auch an einem versuchten Mord beteiligt. Dabei sollen allerdings die politischen Bewegründe im Hintergrund gestanden haben, ging es bei denn Verbrechen um die reine Geldbeschaffung, wie zum Beispiel bei der Überfall auf einen Supermarkt in Bochum-Wattenscheid.

Exakt 161 Hinweise gingen nach der Sendung bei der Redaktion und den Behörden ein. Zudem wurde die Suche international ausgeweitet. Aufrufe auf Englisch, Spanisch, Französisch und Arabisch erfolgten nur kurze Zeit später. Es ist allerdings davon auszugehen, dass alle drei RAF-Mitglieder bewaffnet sind. Insgesamt ermordete die linksextreme Rote-Armee-Fraktion über 30 Menschen, verletzte 200 Personen und hielt über Jahre hinweg ein ganzes Land in Atem.

Staub, Klette und Garweg werden der dritten RAF-Generation zugerechnet. Diesem Zusammenschluss werden die Morde an Alfred Herrhausen (bis dato Chef der Deutschen Bank) sowie an Detlef Karsten Rohwedder (ehemaliger Treuhand-Chef) zur Last gelegt. Definitiv beteiligt war Ernst-Volker Staub unter anderem an einem Sprengstoff-Anschlag auf die JVA in Weiterstadt. Die Karlsruherin Daniele Klette war bereits 1978 Mitglied bei der Roten Hilfe und neben dem Anschlag von Weiterstadt unter anderem auch an einem Sprengstoff-Attentat auf das Technische Zentrum Eschborn (Deutsche Bank) beteiligt.

Sie galt zudem als Lebensgefährtin von Ernst-Volker Staub. Schulabbrecher Burkhard Garweg war der Dritte im Bunde von Weiterstadt. Schon in jungen Jahren begann er, sich in der linken Szene der berüchtigten Hamburger Hafenstraße, die man wegen ihrer militanten autonomen Hausbesetzer kennt, zu radikalisieren. Obwohl sich die RAF offiziell im Jahre 1998 auflöst hat, wird vermutet, dass alle drei auch weiterhin auf Waffenverstecke und konspirative Wohnungen zugreifen können.
(beischneider.net)

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