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China, China, China

China erobert mit preiswerten Luxusautos Deutschland

Von MEINRAD MÜLLER

Sonntagsreden von Politkern sind wirkungslos, wenn ein gleichwertiges Produkt billiger zu haben ist. Gewerkschaften und Verbände stehen wie begossene Pudel am Wegesrand. Der Verbraucher entscheidet und kümmert sich dabei nicht um den Standort Deutschland.

Wo bekommt man Mercedes-EQE-Technik für die Hälfte? Chinas größter Autobauer BYD überrascht Fahrer und Anleger zugleich mit dem 530 PS-Protz Seal. Mercedes-EQE-Fahrgefühl für 45 Prozent weniger Geld. Der neue BYD Seal ist eine vollwertige Business-Limousine. Größe, Anmutung und technische Reife orientieren sich klar an der Mercedes EQE-Klasse. Wer ein solches Fahrzeug fährt, erwartet Komfort, Ruhe, Platz und ein souveränes Fahrerlebnis. Genau das liefert der BYD – allerdings zu einem Preis von etwa 45.000 Euro brutto. Der Mercedes-EQE beginnt je nach Ausstattung bei 80.000 Euro aufwärts. Der Preisvorteil beträgt bis zu 45 Prozent.

Dabei bringt der BYD Seal serienmäßig 530 PS, Allradantrieb und eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 3,8 Sekunden mit. Der Innenraum ist hochwertig gestaltet, die Geräuschdämmung auf dem Niveau eines Oberklassewagens. Für Geschäftsreisende, die viel Zeit im Auto verbringen, bietet der Seal das, was sonst nur Langstreckenflüge in der First Class der Lufthansa liefern: absolute Ruhe, weiche Oberflächen, sinnvolle Details.

Alles inklusive
Beim BYD Seal ist die volle Ausstattung bereits Teil des Grundpreises. Der große Touchscreen in der Mittelkonsole lässt sich auf Wunsch drehen, das Panoramaglasdach bringt Licht und Offenheit in den Innenraum. Die Ledersitze verfügen über Memoryfunktionen, eine Rundumkamera erleichtert das Einparken, die Bedienlogik ist klar strukturiert und intuitiv. Kein Experiment, keine verwirrende Menüführung. Der BYD fühlt sich an wie ein erwachsener, durchdachter Begleiter, der seine Aufgaben kennt und sie erfüllt.

Die von BYD selbst entwickelte Blade-Batterie gilt als sicherer, robuster und langlebiger als viele herkömmliche Zelltypen. Sie enthält kein Kobalt, ist gegen Überhitzung geschützt und zeigt auch nach mehreren Jahren kaum Kapazitätsverluste. Die offiziell geprüfte Reichweite liegt bei etwa 520 Kilometern, im Alltag realistisch bei rund 420 Kilometern.

Im Frühjahr 2025 präsentierte BYD zudem eine neue Schnellladetechnologie. Mit 1000 Kilowatt Ladeleistung lassen sich bis zu 400 Kilometer Reichweite in nur fünf Minuten nachladen. Was vor wenigen Jahren noch als technische Fantasie galt, ist heute serienreif.

Dieses Auto finanziert sich über den Aktienkurs
Die BYD-Aktie stieg im Jahr 2025 um mehr als 50 Prozent. Der Umsatz im Jahr 2024 betrug 107 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn lag bei 5,55 Milliarden US-Dollar – ein Wachstum von 34 Prozent. Insgesamt wurden 4,27 Millionen Fahrzeuge verkauft, davon 1,76 Millionen vollelektrisch. In Europa hat BYD Tesla bei den reinen Elektroverkäufen bereits überholt.

BYD hat begonnen, den europäischen Markt systematisch zu erschließen. Das Händler- und Servicenetz wächst kontinuierlich. Ersatzteilversorgung und Wartung sind längst organisiert.
(pi-news.net)

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