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Das deutsche Bevölkerungswunder

Wie soll ein Sozialstaat mit immer weniger jungen Menschen mit immer mehr alten auf Dauer existieren?

Von WOLFGANG HÜBNER

Es sollte sich niemand vom deutlichen Rückgang der Geburtenrate in Deutschland in den letzten beiden Jahren schrecken lassen: Die Bevölkerung zwischen Flensburg und Konstanz, zwischen Aachen und Görlitz wächst vielmehr unaufhörlich weiter. Denn die vom kinderlosen Kanzler Scholz anvisierten 90 Millionen kommen jeden Tag der offenen Grenzen näher.

Aus dem „Volk ohne Raum“ ist „Raum für alle“ geworden. Nur völkische Rechtsausleger können künftiges Verhängnis darin erkennen, dass die Zahl der schon immer hier Lebenden schmilzt wie Butter in der Sonne. Doch wozu braucht unser Buntland Biodeutsche, wenn so viele Fremde das Bürgergeld lockt?

Diese etwas zynischen Sätze seien erlaubt, wenn es um das Thema Bevölkerungsentwicklung in Deutschland geht. Denn die aktuelle Aufregung über das Absinken der Geburtenrate von 1,57 Kindern pro Frau im Jahr 2021 auf nur noch 1,36 im Jahr 2023 wird so kurzzeitig und folgenlos bleiben wie alle anderen Reaktionen zu dem Thema in der Vergangenheit.

Und mehr denn je ist die „woke“ Gesellschaft eine, für die nur die Gegenwart zählt. Die soll nach Möglichkeit für viele Frauen und Paare nicht durch Sorgen um Kitaplätze, Schulen und Ausbildung zusätzlich zu Teuerung und Ängste vor der Zukunft im wieder kriegsfähigen Deutschland belastet werden.

Nicht erst seit der an Familienpolitik herzlich desinteressierten Ampel-Regierung und auch nicht erst seit der Ära der ebenfalls kinderlosen Kanzlerin Merkel haben sich Politik und die gesamte Gesellschaft fahrlässig wenig Gedanken gemacht, wie ein Sozialstaat mit immer weniger jungen Menschen immer mehr alte Menschen auf Dauer aufrechterhalten und existieren kann. Und so lange der Import von ausländischer Jugend aus zeugungsfreudigeren Weltgegenden anhält, wollen sich solche Gedanken auch nur Außenseiter und sogenannte politische Ränder machen.

In den deutschen Leitmedien sind nicht kinderwillige Frauen und Paare interessant, sondern Feministinnen, die es strikt ablehnen, sich ihre Befreiung aus dem patriarchalischen Joch durch Kinder zu verderben. In abtreibungsaffinen Gesellschaften wie unserer herrscht in Wahrheit die menschenfreundliche Devise: „Wer nicht geboren wird, muss auch nicht sterben“. Und auch so lässt sich das Verschwinden der Deutschen bewerkstelligen. Dass es in Europa oft nicht viel besser oder sogar noch schlechter aussieht, ist nur ein Grund mehr, auf Afrika zu hoffen. Keine Angst: Irgendwie geht es immer weiter!
(pi-news.net)

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