Italien war 2022 wichtigstes Importland von baden-württembergischem Bier
Im Jahr 2022 exportierte Baden-Württemberg nach vorläufigen Angaben der Außenhandelsstatistik Bier im Wert von 88,7 Millionen (Mill.) Euro, was rund 131,5 Mill. Litern entsprach. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tages des deutschen Bieres am 23. April mitteilt, lagen die Exporte damit im Wert um 3,9 % niedriger als im Vorjahr. Allerdings machten sich auch beim Bier die weltweit gestiegenen Preise bemerkbar. Gemessen in Litern fiel das Exportminus zu 2021 mit 8,9 % nämlich sogar stärker aus. Noch eindrücklicher wird die Entwicklung im Vor-Corona-Vergleich: Verglichen zu 2019 stieg der Exportwert von baden-württembergischem Bier 2022 zwar um 1,4 %, gleichzeitig reduzierte sich die Ausfuhrmenge jedoch um 7,0 %.
Den höchsten Auslandsumsatz erzielten baden-württembergische Brauereien 2022 mit Bierlieferungen nach Italien in Höhe von 15,3 Mill. Euro. Einen erstaunlichen 2. Platz bei den wichtigsten Abnahmeländern belegte die Volksrepublik China (13,9 Mill. Euro), gefolgt von Frankreich (13,8 Mill. Euro).
Betrachtet man die Ausfuhrmenge isoliert vom Warenwert, ergibt sich ein leicht anderes Bild: Hier führte China die Rangfolge der Bestimmungsländer mit einem Anteil von 18,0 % an der gesamten Bierausfuhr des Südwestens an. Trotz des Ukraine-Kriegs ging der zweitgrößte Anteil (15,5 %) im Jahr 2022 in die Russische Föderation, die gemessen am Wert des eingeführten Bieres auf Platz 4 lag.
Unter den Bundesländern stand Baden-Württemberg 2022 beim Bierexport nach Bayern, Nordrhein-Westfalen und Bremen an vierter Stelle. Der Freistaat Bayern stellte mit 492,5 Mill. Euro bzw. 42,7 % den Löwenanteil an der gesamten Bierausfuhr der Bundesrepublik (1,2 Milliarden Euro). Nordrhein-Westfalens Anteil betrug 13,0 %, während Bremen mit 12,7 % knapp darunter rangierte. Aus Baden-Württemberg kamen 7,7 % der deutschen Biere, die 2022 ins Ausland exportiert wurden. (Statistisches Landesamt)