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Über Hubert Aiwanger  zu  Josef von Eichendorf und Dean Reed

Von Vera Lengsfeld

Inspiriert von der künstlichen Aufregung über Hubert Aiwanger, der es gewagt hat, von Taugenichtsen in unserer Regierung zu sprechen, habe ich mich Josef von Eichendorf zugewandt. Da das Buch trotz Amazon Prime noch nicht bei mir angekommen ist, habe ich mir die zauberhafte DEFA-Verfilmung der Novelle mit Dean Reed angesehen.

Man kann sich den Film bei Amazon Prime schon für unter 5 Euro leihen. Man wird den Einsatz nicht bereuen. Es war nicht alles schlecht in der DDR. Die DEFA produzierte während ihres Bestehens nicht nur immer wieder Filme, die sofort, oder nach kurzer Aufführungszeit, verboten wurden. Sie war unschlagbar in der Verfilmung von klassischer Literatur. Die „Wahlverwandtschaften“ nach Goethes Meisterwerk sind Klassen besser als die Hollywood-Produktion.

Aber zurück zum „Taugenichts“. Dieser Film ist etwas ganz Besonderes, denn der Hauptdarsteller ist Dean Reed, ein amerikanischer Sänger, Songwriter, Schauspieler und Drehbuchautor. Er begeisterte mit seinen Songs sein Heimatland, er rockte die amerikanischen Billboards oder den Madison Square Garden. Auf seiner Tour durch Lateinamerika musste die Polizei die Straßen sperren, damit Reed zu seinen Auftrittsorten kam, wo die Zuhörer des “Magnificent Gringo”, zu Hunderttausenden zählten. Dean Reed war aber auch politischer Aktivist.

Als solcher störte er sich als empathischer Mensch an Ungerechtigkeiten, für die sein Heimatland aus seiner Sicht die Verantwortung trugt. Er engagierte sich gegen Atomtests der USA und nahm an verschiedenen Freidesaktivitäten, die überwiegend von Linken organisiert werden, teil. Nachdem er die amerikanische Flagge von den Verbrechen der amerikanischen Regierungen reingewaschen hat, geht Reed für ein paar Jahre in die Sowjetunion und wird zum Beatles- und Rolling Stone-Ersatz zwischen Leningrad und Perm. Die Diktatur der Sowjets mit ihren Lagern hält er für so etwas wie ein notwendiges und deshalb nicht vermeidbares Übel. Er bleibt schließlich in der DDR kleben, weil er in Leipzig, wo er seinen Film über Chile vorstellte, seine zweite Frau Wiebke kennenlernt, die er Jahre später für die schönste Schauspielerin der DDR, Renate Blume, verlässt. Er lebt in der DDR ein Leben, das nichts mit der DDR zu tun hat. Er reist, lernt den kubanischen Diktator Fidel Castro kennen, befreundet sich mit ihm und singt für Jassir Arafat. Er tritt aber auch vor dem Arbeiterclub in Bitterfeld auf. Bei den Weltfestspielen der Jugend 1973 wird er von den Besuchern aus aller Welt im Walter-Ulbricht-Stadion, umbenannt in Stadion der Weltjugend, gefeiert.

Für die SED war er ein propagandistischer Glücksfall, für die DEFA ein Sechser im Lotto. Im „Taugenichts“ kam der amerikanische Götterliebling besonders gut zur Geltung. Eichendorff wäre entzückt gewesen, hätte er den Mimen seiner Novellen-Figur kennengelernt. Reed war ein absolut glaubhafter Darsteller eines liebenswürdigen Außenseiters, der mit seinen Liedern und akrobatischen Kunststücken besonders die hochgeborenen Damen begeisterte. Auf einer Bootstour mit der Gräfin (Hannelore Elsner) sang er „Die Gedanken sind frei“, obwohl das Lied verboten war.

Als zeitweiliger Zollwärter, an einer Station, an der niemand vorbeikam, weil kein Weg dorthin führte, wurde er über die Ewigkeit der Gesetze belehrt, deren Befehlen man folgen musste und fragte, was denn wäre, wenn diese Gesetze unsinnig geworden seien. Unerhörte Gedanken für die DDR. Er verliebte sich in eine schöne Frau, die er für die Gräfin hielt, beschloss aber, nach Italien zu ziehen, weil sie ihm unerreichbar schien. In Italien traf er auf Rinaldo Rinaldini, war aber bald mit dessen Raubzügen, an deren Sozialverträglichkeit er zweifelte, nicht einverstanden. Bevor es zum Bruch kam, erreichte ihn die Nachricht aus Deutschland, dass seine Angebetete ihn liebte, weil sie, wie sich am Ende herausstellte, keine Gräfin, sondern die Nichte eines Schlossangestellten war.

Der ganze Film lebte von Reeds Charme und Glaubwürdigkeit. Der Mann, der nicht nur umwerfend aussah, sondern auch sechs Sprachen sprach, war ein Phänomen. So sah es wohl auch Hannelore Elsner, die 1973 zwischen zwei Filmen, die sie in der BRD drehte, für eine kleine Rolle im „Taugenichts“ in die DDR kam. Das Honorar in DDR-Mark war kaum der Pull-Faktor gewesen.

Reed schrieb auch Drehbücher. Sein bekanntester und erfolgreichster Film war „Blutsbrüder“, den ich mir gleich am nächsten Abend ansah. An der Seite von Gojko Mitic, der unschlagbare DEFA-Indianer-Häuptling, spielt Reed einen desillusionieren US-Soldaten, der nach einem Massaker an den Cheyennen, das unter amerikanischer Flagge stattfand, die Seiten wechselt und sich den Indianern anschließt. Das Zusammenspiel der beiden begehrtesten Männer in der DDR ist absolut sehenswert. Das sind noch Menschen, keine abgehobenen Kunst-Figuren.

Die Kampagne gegen Aiwanger hat mit zwei köstliche Filmabende beschert. Ich kann allen meinen Lesern nur empfehlen, sich so eine Auszeit vom irre gewordenen Deutschland zu gönnen. Es tut der Seele gut.

Reed konnte auf die Dauer in der DDR nicht glücklich werden. Er war zu groß für dieses kleine Land. Am Ende war er verzweifelt, er sehnte sich nach dem kalifornischen Himmel, wusste aber, dass er wegen seiner Flaggenaktion nicht in die USA zurückkonnte. In Chile, seinem zweitliebsten Land, herrschte Pinochet, weshalb es für ihn als Zufluchtsort ausfiel. Die Ehe mit Renate Blume scheint die Hölle gewesen zu sein, wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was in seinem 15-seitigen Abschiedsbrief steht, den er seinem Betreuer im ZK geschickt hat.

Trotzdem gibt sein Freitod Rätsel auf. Der exzellente Schwimmer wurde im knietiefen Wasser des Zeuthener Sees mit aufgeschnittenen Pulsadern entdeckt. Da sein Abschiedsbrief, solange die DDR existierte, unter Verschluss gehalten wurde, kam bald das Gerücht auf, die Stasi hätte ihn ermordet, weil er die DDR verlassen wollte. Es bleibt ein Restzweifel…
(vera-lengsfeld.de)

Diekmann war 2015 in der ersten Reihe der Teddybär-Werfer, der Willkommensfetischisten, der „Wir schaffen das“-Claqueure

Von CONNY AXEL MEIER

Man kann natürlich Interviews mit allen möglichen Leuten führen. Auch mit Heuchlern. Vielleicht auch mit ehemaligen Kollegen, die in eigener Sache Geschichtsklitterung betreiben. Zumal mit derartigen Heuchlern, die heute Erstaunen über den öffentlich demonstrierten Judenhass in Deutschland vortäuschen, indem sie jahrelang das Regierungsversagen kaschiert, die Augen vor den Tatsachen verschlossen hatten und die Merkel-Propaganda der offenen Grenzen für alle maßgeblich unterstützt haben.

Kai Diekmann war von 2001 bis 2015 Chefredakteur der BILD. Seit 2017 ist er nach 30 Jahren nicht mehr beim Axel-Springer-Verlag beschäftigt. Über die Umstände seines Ausscheidens gibt es unterschiedliche Darstellungen. Diekmann war 2015 in der ersten Reihe der Teddybär-Werfer, der Willkommensfetischisten, der „Wir schaffen das“-Claqueure, die Hunderttausende von Migranten an den Bahnhöfen der deutschen Großstädte euphorisch begrüßten. Er war derjenige, der dafür verantwortlich war, dass die pseudo-journalistische Propaganda für die unkontrollierte Zuwanderung junger Mohammedaner als „alternativlos“ gefeiert wurde, obwohl die Konsequenzen eben dieser illegalen Zuwanderung erkannt werden konnte, dies aber interblieb. So titelte BILD noch am 1. September 2015 in großen Lettern: „Refugees Welcome! Warum wir uns auf auf euch freuen.“

Die Stichwortgeber dieses Totalversagens, nicht nur der Bildzeitung, waren Angela Merkel und Friede Springer, die Bundeskanzlerin („Nun sind sie halt da“) und die Hauptaktionärin der Springer-Presse. Diekmann war das ausführende Zentralorgan. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn über das hier kommentierte Interview mit Kai Diekmann berichtet wird.

Jan Mainka ist der Chefredakteur der deutschprachigen “Budapester Zeitung“ und einer der wenigen deutschsprachigen Journalisten, die sich nicht als Aktivisten für das angeblich „Gute“ und „Richtige“ hervortun, sondern sich durch tatsächliche regierungskritische Berichterstattung sowohl an der deutschen als auch der ungarischen Regierung auszeichnen.

Die „Budapester Zeitung“ wurde 2022 vom Fernsehsender RBB verleumdet und angegriffen. Man wollte die kritische Zeitung zerstören, indem Anzeigenkunden dazu aufgefordert wurden, keine Anzeigen mehr dort zu schalten.

Mainka erhielt daraufhin die Möglichkeit zu einem ausführlichen Gespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Dieses aufschlussreiche Interview wurde von den meisten deutschen Leitmedien verschwiegen. Es passte nicht zu dem in Deutschland vorherrschenden Narrativ vom „rechtsextremen Diktator“.

Mainka nutzte also den Besuch seines Ex-Kollegen, Kai Diekmann, in Budapest, um mit ihm ein Interview zu führen. Es war entlarvend. Er betont seine innige Freundschaft mit Helmut Kohl und sein letztes Treffen mit ihm 2016, kurz vor dem Ableben des Altkanzlers. Diekmann erzählt, dass Viktor Orbán unter den engsten Trauergästen Kohls war. Jener Orban, den die BILD seit 2010 als den bösen Diktator und Autokraten darstellt. Kohl und Orban verband auch eine persönliche Freundschaft. War doch Ungarn das Land, das nach der Meinung von Helmut Kohl, den ersten Stein aus der Mauer, dem eisernen Vorhang, der Europa teilte, herausgeschlagen habe. Nur hat sich Diekmann hier verrannt. Orbán in der Bildzeitung als Diktator verteufeln und gleichzeitig Kohl für die Freundschaft mit eben dieser „Unperson“ loben, passt nicht zusammen. Auch nicht, dass sich Diekmann nunmehr beim rechtskonservativen „Mathias Corvinus Collegium“ einbringt, obwohl dieses in den deutschen Leitmedien als rechtsextremer „Thinktank“ gilt.

So besteht Diekmann darauf, dass die Kanzlerin 2015 richtig gehandelt habe. Wörtlich sagt er:
„Es war 2015 richtig, Menschen, die an Leib und Leben bedroht waren, ein „freundliches Gesicht“ zu zeigen. Vor allem, wenn man ein so reiches Land ist wie Deutschland, und erst recht mit unserer Geschichte. Das ist das eine. Die Aussage von Angela Merkel, wir schaffen das, war ein mutmachendes Statement. Was dann aber gefehlt hat, war die Ansage, wie wir das denn schaffen sollen. Was wir seinerzeit versäumt haben, ist, für die entsprechende Integration zu sorgen. Dafür zu sorgen, dass diejenigen, die zu uns kommen, und auch bei uns bleiben wollen, sich unseren Werten verpflichtet fühlen und unsere Werte leben. Das aber haben wir aus falsch verstandener Toleranz und Liberalität nicht eingefordert. Und das ist ein Fehler.“

Wir! Wir! Wir! Nein, es waren nicht wir. Es war die Bundesregierung unter Angela Merkel. Wechselnd vom Rechtfertigungsmodus in den Beobachterstatus merkt Diekmann, wie sehr er sich selbst widerspricht. Es war eben nicht so, dass die „Ansage“ gefehlt hätte, wie „wir“ das schaffen sollen. Streng gläubige Mohammedaner lassen sich nirgendwo auf der Welt integrieren. Das hat man vorher gewusst. Es ist das, was PI-NEWS, die „Bürgerbewegung PAX Europa“ und andere seit zwei Jahrzehnten predigen. Wo war Diekmann da? Auf dem Mond? Ist er einsichtig? Nein. Lesen Sie das Interview und Sie werden sehen, dass es genau so ist.

Heuchler erkennt man daran, dass sie heute behaupten, die Ideen, die sie gestern vertreten haben, so nie gemeint zu haben.
(pi-news.net)

»Gesinnungsethik« versus »Verantwortungsethik«

Von Max Weber

Da liegt der entscheidende Punkt. Wir müssen uns klarmachen, dass alles ethisch orientierte Handeln unter zwei voneinander grundverschiedenen, unaustragbar gegensätzlichen Maximen stehen kann: es kann »gesinnungsethisch« oder »verantwortungsethisch« orientiert sein. Nicht dass Gesinnungsethik mit Verantwortungslosigkeit und Verantwortungsethik mit Gesinnungslosigkeit identisch wäre. Davon ist natürlich keine Rede. Aber es ist ein abgrundtiefer Gegensatz, ob man unter der gesinnungsethischen Maxime handelt – religiös geredet: »Der Christ tut recht und stellt den Erfolg Gott anheim« –, oder unter der verantwortungsethischen: dass man für die (voraussehbaren) Folgen seines Handelns aufzukommen hat.

Sie mögen einem überzeugten gesinnungsethischen Syndikalisten noch so überzeugend darlegen: dass die Folgen seines Tuns die Steigerung der Chancen der Reaktion, gesteigerte Bedrückung seiner Klasse, Hemmung ihres Aufstiegs sein werden, – und es wird auf ihn gar keinen Eindruck machen. Wenn die Folgen einer aus reiner Gesinnung fließenden Handlung üble sind, so gilt ihm nicht der Handelnde, sondern die Welt dafür verantwortlich, die Dummheit der anderen Menschen oder – der Wille des Gottes, der sie so schuf. Der Verantwortungsethiker dagegen rechnet mit eben jenen durchschnittlichen Defekten der Menschen, – er hat, wie FICHTE richtig gesagt hat, gar kein Recht, ihre Güte und Vollkommenheit vorauszusetzen, er fühlt sich nicht in der Lage, die Folgen eigenen Tuns, soweit er sie voraussehen konnte, auf andere abzuwälzen. Er wird sagen: diese Folgen werden meinem Tun zugerechnet. »Verantwortlich« fühlt sich der Gesinnungsethiker nur dafür, dass die Flamme der reinen Gesinnung, die Flamme z.B. des Protestes gegen die Ungerechtigkeit der sozialen Ordnung, nicht erlischt. Sie stets neu anzufachen, ist der Zweck seiner, vom möglichen Erfolg her beurteilt, ganz irrationalen Taten, die nur exemplarischen Wert haben können und sollen.

Aber auch damit ist das Problem noch nicht zu Ende. Keine Ethik der Welt kommt um die Tatsache herum, dass die Erreichung »guter« Zwecke in zahlreichen Fällen daran gebunden ist, dass man sittlich bedenkliche oder mindestens gefährliche Mittel und die Möglichkeit oder auch die Wahrscheinlichkeit übler Nebenerfolge mit in den Kauf nimmt, und keine Ethik der Welt kann ergeben: wann und in welchem Umfang der ethisch gute Zweck die ethisch gefährlichen Mittel und Nebenerfolge »heiligt«.

Für die Politik ist das entscheidende Mittel: die Gewaltsamkeit, und wie groß die Tragweite der Spannung zwischen Mittel und Zweck, ethisch angesehen, ist, mögen Sie daraus entnehmen, dass, wie jedermann weiß, sich die revolutionären Sozialisten (Zimmerwalder Richtung) schon während des Krieges9 zu dem Prinzip bekannten, welches man dahin prägnant formulieren könnte: »Wenn wir vor der Wahl stehen, entweder noch einige Jahre Krieg und dann Revolution oder jetzt Friede und keine Revolution, so wählen wir: noch einige Jahre Krieg!«

Auf die weitere Frage: »Was kann diese Revolution mit sich bringen?«, würde jeder wissenschaftlich geschulte Sozialist geantwortet haben: dass von einem Übergang zu einer Wirtschaft, die man sozialistisch nennen könne in seinem Sinne, keine Rede sei, sondern dass eben wieder eine Bourgeoisiewirtschaft entstehen würde, die nur die feudalen Elemente und dynastischen Reste abgestreift haben könnte. – Für dies bescheidene Resultat also: »noch einige Jahre Krieg«! Man wird doch wohl sagen dürfen, dass man hier auch bei sehr handfest sozialistischer Überzeugung den Zweck ablehnen könne, der derartige Mittel erfordert. Beim Bolschewismus und Spartakismus, überhaupt bei jeder Art von revolutionärem Sozialismus, liegt aber die Sache genau ebenso, und es ist natürlich höchst lächerlich, wenn von dieser Seite die »Gewaltpolitiker« des alten Regimes wegen der Anwendung des gleichen Mittels sittlich verworfen werden, – so durchaus berechtigt die Ablehnung ihrer Ziele sein mag.

Hier, an diesem Problem der Heiligung der Mittel durch den Zweck, scheint nun auch die Gesinnungsethik überhaupt scheitern zu müssen. Und in der Tat hat sie logischerweise nur die Möglichkeit: jedes Handeln, welches sittlich gefährliche Mittel anwendet, zu verwerfen. Logischerweise. In der Welt der Realitäten machen wir freilich stets erneut die Erfahrung, dass der Gesinnungsethiker plötzlich umschlägt in den chiliastischen Propheten, dass z.B. diejenigen, die soeben »Liebe gegen Gewalt« gepredigt haben, im nächsten Augenblick zur Gewalt aufrufen, – zur letzten Gewalt, die dann den Zustand der Vernichtung aller Gewaltsamkeit bringen würde, – [ebenso] wie unsere Militärs den Soldaten bei jeder Offensive sagten: es sei die letzte, sie werde den Sieg und dann den Frieden bringen. Der Gesinnungsethiker erträgt die ethische Irrationalität der Welt nicht. Er ist kosmischethischer »Rationalist«. Sie erinnern sich, jeder von Ihnen, der Dostojewski kennt, der Szene mit dem Großinquisitor, wo das Problem treffend auseinandergelegt ist. Es ist nicht möglich, Gesinnungsethik und Verantwortungsethik unter einen Hut zu bringen oder ethisch zu dekretieren: welcher Zweck welches Mittel heiligen solle, wenn man diesem Prinzip überhaupt irgendwelche Konzessionen macht.
(Aus einem Vortrag 1919 beim Freistudentischen Bund in München)

 

(tutut) - Das Gutmenschentum ist der schlechteste Weg eines Landes, damit irgendetwas gut wird. Der Gutmensch manipuliert de Öffentlichkeit, in Politik und deren Medien.  "'Gutemenschen' geben mittlerweile meist ganz offen zu, dass sie für Zensur sind  - sie nennen das Zensieren nur anders", schreibt Erich Seibolt in seinem Büchlein "Gutmensch-Deutsch - Deutsch-Gutmensch - Wie in der Migrantenkrise durch Sprache mamipuliert wird", unter "Z wie Zensur" und fährt fort: " 'Hasskommentare löschen' heißt das dann ganz oft. Oder noch schlichter: 'Hassrede stoppen'. All das sind einfach nur nette Umschreibungen für Zensur, die möglichst harmlos klingen sollen. Der Grund dafür ist so logisch wie einleuchtend: Das, was 'Gutmenschen ' und linke Politiker wie Heiko Mass 'Hasskommentare' oder auf Englisch 'Hatespeech' nennen,  gibt es im deutschen Strafrecht nicht. Es handelt sich deshalb um eine reine Phantomdiskussion, gesteuert von linken Kräften um gegen den politischen Gegner vorzugehen". Artur Cravan  nimmt sich im "Das Wörterbuch des Gutmenschen - Betroffenheitsjargon und Gesinnungskitsch"  den "Meinungsterror " vor: "Mit dem 'Konsumterror ' fing alles an, als die 68er im Konsum Repressives in ungeheurem Ausmaß entdecken. Seitdem wurden die Linken selbst harmlos erscheinenden Digen gegenüber misstrauisch und sezierten sie mit einer Mischung aus Abscheu und Lust. Die Frauenbewegung zum Beispiel war mit der Erforschung des Themas 'Gewalt gegen Frauen' weit vorgedrungen und prangerte Gewalt auch dort an, wo sie mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen war, und selbst noch im beiläufigen Blick oder Augenzwinkern spürte man zielsicher den alltäglichen Terror der Männergesellschaft auf und sah sich von potentiellen Vergewaltigern eingekreist. Aber ob man im Geschlechterkrieg beim Mann die 'strukturelle Veranlagung zum Schwanzträger ' oder in Selbsterfahrungsgruppen einen Hitler in sich entdeckte, in keinem anderen Land wurden selbst die subtilsten Gewaltverhältnisse  von der Linken so gründlich studiert, analysiert und beklagt wie gerade in der Bundesrepublik, so dass es reichte, anderer Meinung zu sein, umdes 'Meinungsterrors' bezichtigt zu werden. Zu glauben, eine Meinung könnte Angst und Schrecken verbreiten, misst dem gesprochenen Wort eine Bedeutung bei, über die man anderswo lange rätseln würde".  Um Erich Seibolt bei einem grenzüberschreitenden Blick zu folgen: "Amerikanern beispielsweise, die in Sachen Rede- und Meinungsfreiheit wirklich liberale Gesetzgebung gewöhnt sind, stehen regelmäßig die Haare zu berge, wenn sie mit unseren restriktiven Regeln konfrontiert werden. So wurde im Sommer 2016 ein Artikel eines kritischen Journalisten namens 'Treten Sie zurück, Frau Merkel'auf Facebook gelöscht. Er enthielt  einfach nur eine wohlformulierte , ausführlich begründete und zu keiner Weise anstößige oder gar beleidigende Rücktrittsforderung an die Bundeskanzlerin, sonst nichts. Deutlicher kann man wohl kaum zeigen, wie es um die deutsche Meinungsfreiheit in diesen Zeiten bestellt ist".  Dies erklärt wohl auch, warum die Ampel-Medien alle Schandtaten einer sogenannten Bundresregierung aufzählen, ohne logische Konsequenzen zu fordern. Wie schon Arthur Schopenhauer sagte: "Die Zeitungen sind die Sekundenzeiger der Geschichte. Derselbe aber ist meistens nicht nur von unedlerem Metalle als die beiden anderen, sondern geht auch selten richtig". Wie sollen sie

gehen, wenn Kinder an der Macht sind und sich für den Nabel Deutschlands halten und linksgrüne Propagandisten dies so ausschellen? Aber bitte nicht an einem Wochenende, wo Mutti und Papi Zeitung Ruhe gönnen., da mag es noch so grünen,   wenn Scheinherrschaft sich trifft, wo Karl eine Stadt erträumte. In THE SCHWÄBISCH-BADISCH ÄLÄND von einig Presswerk lässt der Osten Ex-Priester und Redakteur montags läuten, den ganzen Kladderadatsch an die Leidplanke hängen, einer für alle, wenn's der Höhle zugeht: "Das Lagerfeuer wird uns fehlen - Das alte Lagerfeuer ist erloschen: Die Fernseh-Nation hat am Samstagabend gemeinsam vorm Fernseher miterlebt, wie Thomas Gottschalk seine legendäre „Wetten, dass..?“-Karriere mit der allerletzten Sendung beendete. Dass jemals wieder sensationelle 12,13 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 45,3 Prozent) einschalten, ist nicht zu erwarten. Wie unsere Vorfahren sich ums Lagerfeuer versammelten, so trafen sich jahrzehntelang Zuschauer am Samstagabend im Wohnzimmer und sahen dem Entertainer zu. Am nächsten Morgen redeten sie über Gottschalk: Sie hatten eine gemeinsame Erlebens- und Gesprächsgrundlage". Der Gott des Schalkes, während der Papst als kranke Gestalt gerade um Deutschland trauert? Demokraten, ob bei Mao oder Gaddafi, aufgepasst! Während ein 73-jähriger Undertainer nicht grün embedded sein will, lässt er unter dem alten Mantel von "christlicher Kultur und Politik" ein Vöglein piepsen: "Genau recherchierte Informationen, die analysiert, eingeordnet und kommentiert werden, bilden unverzichtbare Grundlagen für bewusstes demokratisches Handeln. Demokratie braucht qualifizierte Kontrolle und kritische Begleitung". Vom alten deutschen Sprichwort "Die Zeitung ist eine Lügnerin" hält er nichts? Was ist daran genau, wenn dpa mit Zweifrau erst auf Seite 4 die Grünen sich in Karlsruhe für die Mitte halten dürfen mit viel Geschwätz - "Grüne streiten über Migrationspolitik - Keine Mehrheit für Antrag der Jugendorganisation - Flüchtlingsthema emotionalisiert Partei" - während im Westen aus einer Metropole , die einst Ludwig XIV.  25 Jahre gehörte, frau mit einem grünen Leidpfosten für alle winkt, denn Grün gehört auf die 1, die wohl  weniger Fernsehen guckt am Lagerfeuer, sondern zeigt, dass eine Zeitung genügt für alle, aus dem Stuttgarter Büro, während frau "Unterm Strich" den Schabernack nicht lassen kann: "Ein Pulver gegen das Pupsen".  Nass oder trocken. Hauptsache Humor - oder? Aber der Ex-Priester

kriegt ja noch die 3 ("'Die Kirche weist auf die Wirklichkeit Gottes hin'“), weil ein Papst den Bischof von einer neuen deutschen Katholischen  Kirche in Rente entlässt, die der Steuerzahler berappt, und Fragen stellt wie diese für Herde auf grüner Aue: "Bischof Fürst, wie sieht Ihre persönliche Bilanz nach 23 Jahren als Oberhirte der württembergischen Katholiken aus?" Was würde Jesus darauf anworten? Vielleicht würde der fragen, warum eine Seelsorgeeinheit ihre Firmung selber schreiben muss und erst nach einer Woche  "Meine Heimat" wird.  Ob dort auch demnächst der Bericht über ein Spitzenorchester landet, wenn jetzt schon eine "Freie" aus dem Nachbardorf statt eines Musikkenners das Übliche lobhudeln darf? "'Musik der Völker' wirkt verbindend - Spaichinger Stadtkapelle hinterlässt großen Eindruck beim Publikum - Marsch, Oper, Schlager und Rock geboten". Blabla nach dem Geblase. Das haben sie nicht verdient! "Mit ihrem grandiosen Herbstkonzert 'Musik der Völker' hat die Stadtkapelle Spaichingen unter der Leitung von Musikdirektor Thomas Uttenweiler die Besucher in der restlos ausverkauften Stadthalle mit auf eine musikalische Reise zu den unterschiedlichsten Völkern der Erde genommen". Wer sich umguckt, kann sie auch unterm Dreifaltigkeitsberg sehen, denn "Feste der Kulturen" sind überall. Finalrambo des Kenners nach Lokaljournalismusart, 150 Prozent: "Als Schlusspunkt setzten die Musiker den größten Hit des King of Swing: Glenn Miller mit 'In the Mood'.  Der stehende orkanartige Applaus des begeisterten Publikums forderte drei Zugaben. 'Ich bin stolz auf meine Musiker, die sich heute Abend stets konzentriert und in hervorragender Weise präsentiert haben und somit alle technisch anspruchsvollen Stücke und Passagen außerordentlich gut meisterten', lautete das Lob des Dirigenten nach dem Konzert".  Am Montag nichts Neues unter der Sonnenblume.  Landeskorrespondentin tönt: "Schlag gegen rechtsextreme Musik -
Razzia gegen Rechtsrock-Netzwerk in Südwürttemberg - 250 Polizisten im Bundeseinsatz". "Streiks reißen Lücken in Supermarktregale - Zäher Tarifkonflikt im Handel trifft auch Verbraucher - Verband und Verdi streben Pilotabschluss an", meint frau, die offenbar schon lange nicht mehr eingekauft hat, sonst wüsste sie, wie es in Regalen wirklich aussieht. seit des Corona-Terrors.  Sie sieht in einem Kreis, der sich als "Weltzentrum der Lebensqualität" anpreist ein Problem: "Samstags nur Kleinbusse funktioniert nicht - Geplantes On-Demand-System ist damit nicht machbar - So sieht der Kompromiss aus".  Daneben darf gescherzt werden: "3235 Jahre Betriebszugehörigkeit - Mit einer bewegenden Ehrung hat die Aesculap AG am vergangenen Freitag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewürdigt, die 25, 40 und 50 Jahre ihres Berufslebens dem Unternehmen gewidmet haben".  Frau gemeindet auf Spaichingens Seite ein Dorf ein, das ganz woanders liegt, aber leere Seiten  schätzen Leser nicht , und ein Schultes darf träumen, falls ihn der Gemeinderat lässt: "Interview: 'Wir haben in Zukunft viel vor' - Bürgermeister Simon Axt bewirbt sich um zweite Amtszeit - Was hat er in den vergangenen Jahren in Durchhausen bewegt?" Weiß sie das nicht?  Es wird spekuliert , schlimmer geht immer: "Energiepreise dürften nach Auslaufen der Bremsen kaum steigen - Wegfall der Staatshilfe für Strom und Gas sollte für Haushalte nicht teuer werden - Höhere Mehrwertsteuer als Kostentreiber". Über den Gotthard fliegen Bremsen, singt das Schweizer Volk. "Hält die Truppe nur zwei Tage im Gefecht durch? - Union sieht Bundeswehr nicht bereit für Verteidigung - CDU-Fraktionsvize Wadephul kritisiert Pistorius". Gegen wen nach der Selbstabrüstung durch die CDU?  Bleibt nur eins, ist das denn sicher, denn nur dort steht "Anzeige" darüber, aber zweimal: "Gute Nacht Deutschland! So finden Sie zurück in den Schlaf - Medizin - Thema: nervös bedingte Schlafstörungen". Fragen sie in den Apothelen nach  "Baldiparan". Echt mit dem Schäfer und den Schäflein. Oder lassen Sie sie ran: "Debatte um Umgang mit der Corona-Zeit - Ethikrat-Chefin Alena Buyx spricht über die Aufarbeitung der Pandemie und gesteht Fehler ein". Ja, der Ethikrat ist ein Fehler, auf den andere Länder gerne verzichten.  "Die Aufarbeitung der Corona-Pandemie geht derzeit in die falsche Richtung, sagt die Vorsitzende des Ethikrates, Alena Buyx. Da werde 'viel Quatsch' erzählt. Buyx sagte vor wenigen Tagen in einem Gespräch im Münchner Presseclub: 'Ich sehe im Moment, die einzige öffentlich laute Debatte, die über die Pandemie läuft, ist eine Umdeutung, in der sehr viel Quatsch erzählt wird. Zu viel Quatsch'.  Sie wolle zwar nicht sagen, dass 'alles irgendwie gut war', aber sie sehe die Debatte in eine falsche Richtung laufen". Wo läuft sie immer mit?  Geboren ist sie in Osnabrück, wo die Doppelstatue von zwei Langnasen steht und "Der Lügner" heißt. Ethik ist, sagt Bertolt Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral ". Vereine regieren das Land statt Alibi-Volksvertreter: "Naturschutzbund verabschiedet Resolution für Flächensparziele - Der Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg hat auf seiner Landesvertreterversammlung (LVV) am Samstag eine Resolution verabschiedet, die die Landesregierung dazu auffordert, verbindliche Ziele und Wege zur Reduktion des Flächenverbrauchs im Landesplanungsgesetz zu verankern".

Fotos gesucht
Tausende Lämpchen verbreiten vorweihnachtlichen Zauber
Jedes Jahr schmückt Familie Grikszus ihr Haus mit viel Liebe und vielen Lichtern - zur Freude der Passanten. Haben Sie auch weihnachtlich dekoriert? Schicken Sie uns Ihre Bilder.
(Schwäbische Zeitung. Hat Seitingen-Oberflacht zu viel Strom?)

Sponsoren machen’s möglich
Zeichen für Weihnachtsbeleuchtung in Lahr stehen auch in Zukunft gut
Weihnachtsdekoration schmückt in diesem Jahr wieder die Innenstadt. Dafür sorgen insgesamt 19 Sponsoren. Das neue Modell, das auch in den kommenden Jahren greifen soll, ist nötig, da die Werbegemeinschaft die Kosten nicht mehr übernehmen kann. „Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als in Finsternis zu klagen“, drückte OB Markus Ibert bei einem Pressegespräch am Montagnachmittag seine Freude darüber aus, dass in Lahr wieder Weihnachtsbeleuchtung hängt. Denn dass die Lahrer Innenstadt von der Vorweihnachtszeit bis zum Dreikönigstag weihnachtlich illuminiert wird, ist keine Selbstverständlichkeit mehr.
(Lahrer Zeitung. Kann die Stadt nichts mehr selbst? Warum muss ausgerechnet das E-Werk eine Friedhofsblumenschau sponsern, statt billigeren Strom zu liefern? Dafür "Parkleuchten", wo Natur schlafen will.)

CO2-Emissionen
Das Landratsamt Ortenaukreis hat seinen Schadstoffausstoß schnell und deutlich reduziert
(Badische Zeitung. O Tannenbaum! Was in der Zeitung steht, klingt anders. Nun wächst kein Gras mehr?)

Wärmewende voranbringen
Herrenknecht stärkt sein Tiefbohr-Geschäft
Zwei inhabergeführte Familienunternehmen bündeln ihr Knowhow: Rückwirkend zum 1. Januar 2023 übernimmt die Herrenknecht AG zwei Drittel der Anteile an der „H. Anger’s Söhne Bohr- und Brunnenbaugesellschaft“. Zum Portfolio des Unternehmens aus Hessisch Lichtenau gehören Geräte und Dienstleistungen für Flach- sowie Tiefbohrungen, unter anderem für die Geothermie. „Eine ideale Ergänzung zu unserem Produktangebot im Bereich der automatisierten Tiefbohranlagen“, so Martin Herrenknecht, Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG, in einer Pressemitteilung. „Die geteilte unternehmerische und ingenieurstechnische DNA werden wir nutzen, um die Wärmewende voranzutreiben und den Zugang zu natürlichen Ressourcen zu vereinfachen.“ ..
(Lahrer Zeitung. Soll's kälter werden gegen eine grüne Erderhitzung?)

Nach Haushaltsurteil
FDP will finanzielle Subventionen in Baden-Württemberg überprüfen
..Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte in Stuttgart, das Verfassungsgerichtsurteil zum Bundeshaushalt habe eindeutig gezeigt, dass man Prioritäten setzen und Förderungen kritisch hinterfragen müsse. "Das gilt genauso für Baden-Württemberg: Dauersubventionsprogramme, Spezialförderungen für Wahlkreisinteressen oder einseitige Unterstützungen für die Lieblingsverbände der Regierungsparteien gehören mehr denn je ersatzlos gestrichen."...
(swr.de. Wann gibt KRÄTSCH dem Rülke endlich ein Ministeramt, und beide haben Ruhe? In Berlin ist die FDP doch in der schlechtesten Regierung aller Zeiten als Blinkkerze mittendrin.)
Vorwurf der "Heuchelei"
Gastro-Mehrwertsteuer: FDP und CDU in Baden-Württemberg geraten aneinander
(swr.de. Teller leer.)

Nach Festklebe-Versuch im Februar
Vier Konstanzer "Klimakleber" stehen vor Gericht
(swr.de. Seit wann ist das kriminell? Nur wurde die Veranstaltung vertagt.)

Erste Weihnachtsmärkte in BW gestartet:
Wo sich ein Besuch lohnt
(swr.de. Gibts da was umsonst?)

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Ein Bruch des Grundgesetzes nach dem anderen
Diese Regierung ist ein Fall für den Verfassungsschutz
Ob beim Asylrecht, bei Corona oder jetzt beim Haushalt – die Regierung bricht die Verfassung. Laut Gesetz müßte der Verfassungsschutz genau das verhindern. Doch der nimmt die Kritiker ins Visier. Eine Analyse.
(Junge Freiheit. Spät gemerkelt.)

Blackbox Balkan – die Problemroute für Deutschland
(welt.de. Für sie gibt es doch keine Grenzen, außer in Hessen.)

Zaghaft bis unwillig
Taliban und andere Terrorgruppen kontrollieren Migration in die EU
Von Matthias Nikolaidis
Fast einen Monat nach der Veröffentlichung eines alarmierenden Sicherheitsberichts ungarischer Behörden verliert sich EU-Europa in Diskussionen über deren Wahrheitsgehalt. Jetzt will man zwar die Binnengrenzen stärken wegen der Terrorgefahr aus Nahost. Doch Ungarn stärkt man nicht gegen die alltägliche Bedrohung der Schengen-Außengrenzen.
(Tichys Einblick. O Mister Taliban, Talibanbanana.)

Größter deutscher Solarzellen-Hersteller warnt vor Abwanderung
(welt.de. Sonne geht in Deutschland nicht mehr auf?)

Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin naht – nun drohen aber neue Probleme
(welt.de. Gehört Berlin noch zum Bund?)

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NACHLESE
Gegen Willkür und Unterdrückung
Gedenktags: „Nie wieder“ – werktags gegen Freiheit und Recht
Von Fritz Goergen
Freiheit und Recht als Ordnung des Zusammenlebens der Einzelnen gab es nur in Zwischenzeiten und Nischen autoritärer Herrschaften. Die letzte in Westeuropa dauerte keine zwanzig Jahre....Um wie viel wärmere Zeiten der Kleinen Eiszeit folgen, kann der Mensch ebenso wenig bestimmen, wie den Ausbrüchen und Ruhezeiten des Ätna gebieten...Gedenktags wird „Nie wieder“ deklamiert. Werktags herrscht der Antikapitalismus der internationalen Funktionärsklasse von UN und EU, unzähligen NGOs und Medien als Israel-, Juden- und Weißenphobie, täglich mithilfe der Massenmedien inszeniert. Im alten und neuen Europa haben die Nachkriegsgenerationen den Antisemitismus ihrer Eltern und Großeltern durch die Parteinahme für „Palästinenser“ und Nichtweiße als Antikolonialismus ersetzt und folgen gedankenlos dem Großen Umbau, der als Klimasozialismus verkleidet viele Gutgläubige blendet...Um Freiheit und Recht muss es die ganze Woche über gehen. In Israel und innerhalb der politischen Kultur des alten wie neuen Europas...
(Tichys Einblick.  Johann Wolfgang Goethe: "Je weiter man in der Welt herumkommt, desto mehr sieht man, dass der Mensch zur Leibeigenschaft geboren ist".)
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Höckes Sofortprogramm im Falle eines Wahlsiegs in Thüringen
Laut einer aktuellen INSA-Umfrage würden derzeit 34 Prozent der Thüringer bei der im kommenden Jahr anstehenden Landtagswahl AfD wählen. Damit liegt die patriotische Partei im grünen Herzen Deutschlands mit dem riesigen Vorsprung von 12 Prozent auf die zweitplatzierte CDU, für die 22 Prozent ermittelt wurden, vorne. Der Vater dieses politischen Wunders ist der Thüringer AfD-Fraktions- und Parteivorsitzende Björn Höcke. Er ist der am heißesten diskutierte Politiker in Deutschland – und gilt vor allem im Osten für viele als Hoffnungsträger für eine politische Wende. Altparteien und Leitmedien dagegen verteufeln ihn nach Kräften und sehen gleichzeitig den Landtagswahlen in Thüringen im kommenden Jahr mit größer werdender Sorge entgegen. Das hat gute Gründe: In den neuen Bundesländern ist die AfD schon vor Jahren zur stärksten Partei aufgestiegen und beweist nun sogar, dass sie bei Landrats- und Bürgermeisterwahlen absolute Mehrheiten holen kann. Ausgerechnet der früher auch vom Meuthen-Flügel seiner eigenen Partei verteufelte Höcke war bei dieser Aufstiegsgeschichte das bekannteste Zugpferd seiner Partei. Björn Höcke, ein ehemaliger Geschichtslehrer, hat das sicherlich auch deswegen erreicht, weil er ein leidenschaftlicher und charismatischer Redner ist, der es geschafft hat, eine bedeutende Anhängerschaft auf den Marktplätzen von Erfurt, Weimar, Gera oder Eisenach zu gewinnen. Seine Fähigkeit, seine Botschaften leidenschaftlich zu vermitteln, hat dazu beigetragen, dass er von vielen Menschen als engagierter und überzeugender Politiker und eben gerade nicht als Extremist wahrgenommen wird. Wird er Deutschlands erster patriotischer Ministerpräsident? Björn Höcke sprach mit COMPACT TV auf dem Landesparteitag der AfD-Thüringen in Pfiffelbach über sein politisches Sofortprogramm im Falle eines Wahlsiegs in Thüringen im kommenden Jahr.
(pi-mews.net. Erst sollen sie mal kommunalpolitischen Ansagen auch Taten folgen lassen. Nach Wahlen gibt es keine Sieger, sondern die Addition der Verlierer nach dem 38-Prozent Mappus-Prinzip.)

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DAS WORT DES TAGES
Menschen, nicht Orte, schaffen Erinnerungen.
(Ama Ata Aidoo)
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Deutschland – erneut der kranke Mann Europas
Von Marc Friedrich.
Die Energiewende und die grüne Transformation kostet doch mehr als gedacht und durch den hohen Strompreis sind wir weniger wettbewerbsfähig. Während unsere Regierung weiter Geld verschleudert, hier ein Lösungsvorschlag...Die Lage ist alles andere als rosig, trotzdem würde ich am Ende gerne das Positive betonen. Wir sind immer noch ein Land mit viel Potenzial und unglaublich vielen kreativen und fähigen Menschen. So viele großartige Erfindungen kamen nicht ohne Grund aus Deutschland und ich bin mir sicher, dass wir irgendwann auch wieder goldene Zeiten vor uns haben werden. Doch die aktuellen Entwicklungen gehen leider in die komplett falsche Richtung. Noch schweigt die große Mehrheit, die den ganzen Laden am Laufen hält, doch die Frage ist, wie lange sie das noch mitmachen wird.
(achgut.com. Hampelmann geht nichts voran.)

Fachkräftemangel
„Dann werden viele, die wir brauchen, einen Bogen um unser Land machen“
(welt.de. Wohin mit den falschen Millionen?)

Sprache
Die politische Agenda des Genderns ist alles andere als harmlos
Von Kristina Schröder
Es hat einen Grund, warum viele Bürger so emotional auf gendernde Mitmenschen reagieren. Gendern ist mehr als eine Mode. Es drückt eine Weltanschauung aus, die in staatlichen Bereichen nicht geduldet werden sollte.
(welt.de. Ist sie nicht mehr in der Neusprech-"cdu"?)

Ansgar Neuhof
Wann hebt das BVG seine Impfpflicht-Entscheidung auf?
Im vergangenen Jahr erklärte das Bundesverfassungsgericht die Impfplicht für rechtmässig. Jetzt ist diesem Urteil durch die neusten Einlassungen der Europäischen Arzneimittelbehörde die Grundlage entzogen. Die Impfpflicht war demnach nie geeignet, vulnerable Personen vor einer Infektion zu schützen. Die Fehlentscheidung darf daher keinen Bestand haben.
(achgut.com. Gehört Pflicht nicht zu Deutschland?)

Martina Binnig
Überraschender EU-Widerstand gegen das Pestizidgesetz
Das EU-Parlament hat gerade das Pestizidgesetz abgeschmettert, das vorsah, den Einsatz chemischer Pestizide bis 2030 um 50 Prozent zu senken. Und damit unsere Ernährungssicherheit gefährdet hätte. Wird es weiteren Parlamentarier-Widerstand gegen den Green Deal geben?/
(achgut.com. Ist nicht die EUdSSR die Pest?)

Demonstrationen in Berlin
Feminismus Seit’ an Seit’ mit Islamismus
Von Maximilian Tichy
Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen riefen feministische Gruppen zu Demonstrationen, die ihre Solidarität mit Gaza ausdrücken sollen. Sahra Wagenknecht demonstriert für Frieden. Die Letzte Generation meldet keine Versammlung an, informiert die Presse aber im Voraus über eine geplante Blockade. Ein Demonstrationstag in Berlin.
(Tichys Einblick. Arbeiten wie in der DDR. Alle wollen die Burka.)

Fassungslosigkeit
Syrer (25) nach Würge-Angriff freigelassen – darauf folgt Vergewaltigung
Von Gastautor exxpress.at
Entsetzen in Berlin: Ein junger Syrer attackierte am Freitag erst eine Seniorin, erwürgte sie beinahe. Trotz der Tat wurde er auf Anweisung der Staatsanwältin freigelassen. Danach verging er sich an einer Frau in der gleichen Flüchtlingsunterkunft. Am Freitag attackierte ein 25-jähriger Syrer eine 78-jährige Frau in ihrem eigenen Zuhause und erwürgte sie beinahe. Trotz der brutalen Tat wurde er auf Anweisung der zuständigen Staatsanwältin nicht vor den Haftrichter gebracht, sondern auf freien Fuß gesetzt. Die wiedererlangte Freiheit nutzte er für einen weiteren schockierenden Vorfall: eine Vergewaltigung. Dies erfuhr die “Bild” aus Sicherheitskreisen. Die Polizei prüft derzeit mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Vorfällen...
(Tichys Einblick. Was versteht eine Staatsanwältin unter "Keine Gewalt gegen Frauen" und von Strafgesetzen? Leser-Kommentar: "Absolut unverständlich, dass Syrier in D noch immer herumlungern, finanziert werden und obendrein bei Gewalttaten von einer verantwortungslosen Staatanwältin frei gehen. Syrien – so wie die Ukraine – in den größten Gebieten keinerlei 'Fluchtgrund'. Die Staatsanwältin muss weg!! Ein Umdenken erfolgt erst, wenn eine dieser Gräultaten ihrer Mutter, Tochter, Schwiegertochter angetan wird. Was für eine verantwortungslose Person, die auf dem Posten nichts verloren hat".)

Edle Wilde und Klimaschutz
Der Bericht zur Religionsfreiheit ist ein ideologisches Manifest
Am Mittwoch hatte TE der weltweiten Christenverfolgung gedacht. Von der meistverfolgten Religion findet sich im Bericht des Religionsbeauftragten wenig: stattdessen stehen lateinamerikanische Indios, Rohingya und Uiguren im Vordergrund. Der grassierende Islamismus wird mit ethnischen Konflikten kleingeredet.
VON Anna Diouf
...Islamischer Terror und darauf folgende Diskriminierung von Muslimen, die unter Generalverdacht geraten, werden als „gesellschaftliche Konflikte mit religiöser Komponente“ betrachtet. Eine Darstellung, die den zahlreichen Opfern von Entführungen und Massakern, und den Eltern vergewaltigter und zwangsverheirateter Schülerinnen wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen muss – zumal sich die Frage stellt, wo sich die „feministische Außenpolitik“ an dieser Stelle verortet...
(Tichys Einblick. Olaf der Beauftrager.  Georg Christoph Lichtenberg: "Mit der christlichen Religion lässt sich Staat machen, aber wahrlich mit den Christen sehr wenig".)

Krisenherd Fernost
Taiwan nahe am Siedepunkt
Während sich die Blicke der Weltgemeinschaft auf Israel und die Ukraine richten, braut sich in der Straße von Taiwan der nächste Konflikt zusammen. Die Volksrepublik China bereitet sich auf die gewaltsame Wiedervereinigung mit dem abtrünnigen demokratischen Staat vor.
(Junge Freiheit. Wie Anschluss geht, haben andere schon oft vorgemacht.)

Afrika-Politik
Gescheiterte Intervention
Wieder steht ein Land zum Ende eines Bundeswehreinsatzes vor dem Kollaps
Bis Dezember sollen die letzten UN-Blauhelme aus Mali abgezogen sein. Damit endet auch der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr. Bereits jetzt drängen Islamisten und Tuareg vor. Die Lage ist so desolat wie zu Beginn der Mission. Das weckt Erinnerungen an Afghanistan.
(welt.de.)
„Scherbenhaufen für die EU“ – Niger setzt Migrationspakt außer Kraft
Der Niger war Europas wichtigster Partner, um illegale Migration aus Afrika einzudämmen. Die damalige Kanzlerin Merkel lobte das Land, machte es zu ihrem Projekt. Doch nun hat die Militärjunta das entsprechende Gesetz gekippt – mit dramatischen Folgen für die EU.
(welt.de. Was ist mit einem Kontinent möglich, wo alle zehn Tage 1 Million Menschen mehr sind, aber nicht versorgt werden können?)

 

Die Rufe nach einem „Kalifat“  scheinen das im Jahr 2014 veröffentlichte Buch zu bestätigen

Von W. SCHMITT

Die eingebürgerten Moslems werden im Ruhrgebiet einen eigenen Staat ausrufen – und ihn auch erhalten. Das ist das große Thema des 2014 erschienenen Romans „Ruhrkent“ des anonymen Autors C. M.. Die jüngste islamische Großdemonstration in Essen, wo lautstark ein „Kalifat“ gefordert wurde, scheint dem Autor recht zu geben. Entsteht im Ruhrgebiet also tatsächlich ein von Deutschland unabhängiges islamisches Staatsgebilde?

„Ich bin ein alter Mann. Ich hätte nie geglaubt, dass ich das alles noch erleben würde. Doch ich hätte ja so vieles nie geglaubt. Zum Beispiel:…“ – so beginnt „Ruhrkent“, die Geschichte eines gealterten Mannes, der als einer der letzten indigenen Deutschen in der Mitte dieses Jahrhunderts noch in Duisburg lebt. Die Stadt ist längst umgevolkt und gehört zum islamischen Autonomiegebiet von „Ruhrkent“. Die Städtenamen im Ruhrgebiet sind nicht mehr deutsch, sondern persisch und türkisch, Duisburg heißt nun „Düskale“. Aus der Duisburger Salvatorkirche wurde die Großmoschee „Ulu Dschamih“, im Schulunterricht sind Sokrates und Platon als „Nazis“ aus den Lehrplänen gestrichen, die Einwohner der Stadt werden nach „Sprechgemeinschaftsstufen“ segregiert. Die islamische Autonomie von „Ruhrkent“ ist ein islamfaschistoider Bürokratenstaat, in dem den Menschen je nach „Siedlungshintergrundzertifizierung“ und „Weltanschauungskaste“ unterschiedliche Rechte zugeteilt werden.

Dieser vollständige ethnische und politische Umbau des Ruhrgebiets vollzieht sich im Roman ganz langsam: „So kam das alles, so veränderte sich nach und nach die Stadt. Natürlich kam das alles nicht so schnell. Es hatte keine Eile, und man konnte wie bei einem Stundenzeiger, der gemächlich, doch beständig vorwärtsrückte, erst, wenn wieder eine Stunde um war und geschlagen hatte, sehen, dass es langsam, aber rege näherkam.“

Die Ausrufung der islamischen Autonomie als Zwischenschritt zur völligen Eigenstaatlichkeit des Ruhrgebiets erfolgt dann in einer bombastischen Zeremonie. Dieser politische Zwang zur Bejubelung der Umvolkung ist uns ja schon aus der Gegenwart bekannt, auch die bizarre Rede des Bundespräsidenten bei dieser Feier erinnert an das übliche Geschwurbel unserer heutigen Elite: „‚Friedheit!‘ fing der Präsident zu sprechen an, und wie aus einem Munde antworteten ihm die Menschen, so als hätte er den Nerv getroffen, gellend laut mit einem spitzen Schrei.“

Seit der Veröffentlichung des Buches im Jahr 2014 wurde die Umvolkung Deutschlands bekanntlich weiter beschleunigt, das Ruhrgebiet wirkt schon heute wie eine islamische Autonomie. Die Segregation von Menschen in NRW nach faschistischen Kriterien haben wir in diesem Sommer gerade an der Rassenselektion im Dortmunder Museum Zeche Zollern erlebt. Die Rufe nach einem „Kalifat“ auf der jüngsten islamfaschistischen Großdemonstration in Essen scheinen dem Werk zusätzlich recht zu geben. Es wäre auch sehr verwunderlich, wenn sich die Moslems in NRW, sobald sie dort in bestimmten Gebieten flächendeckend die Mehrheit stellen werden, anders verhalten würden als in allen übrigen Gebieten der Welt, die mehrheitlich von Moslems bewohnt sind. Der Islam erlaubt keine Unterwerfung von Moslems unter die Herrschaft ungläubiger Kaffer („kafir“), sondern verlangt politische Dominanz über die nichtislamische Bevölkerung, sobald sich eine solche Dominanz mit politischen oder militärischen Mitteln durchsetzen lässt.

Der Krieg um die Eigenstaatlichkeit der einst serbisch-christlichen und heute mehrheitlich islamisch besiedelten serbischen Provinz Kosovo ist nur eines von vielen Beispielen, dass sich diese territoriale Aneignung mehrheitlich islamisch bewohnter Gebiete auch in der heutigen Zeit vollzieht. Im Fall des Ruhrgebiets wäre ein solcher Krieg vermutlich nicht einmal nötig, da unser rückgratloses Staatswesen den angesiedelten Moslems einen territorialen Teil Deutschlands vermutlich sogar freiwillig abtreten würde – genau diese freiwillige Übergabe eines deutschen Landesteils an die orientalischen Kolonisatoren ist ja auch das Thema des Romans.

„Ruhrkent“ scheint also eine recht verlässliche Vorhersage über den weiteren Verlauf der Territorialgeschichte Deutschlands abzugeben. Deutschland wird im Ergebnis der staatlichen Umvolkungspolitik nicht nur ethnisch und politisch, sondern auch territorial zerfallen. Die tieferen Gründe für diese absehbare Entwicklung – staatlicher Hochverrat – mag verstehen, wer will. Der Romanheld Henning Peters hat sie nie gefunden: „So fahndete auch ich beharrlich und besessen auf der Suche nach dem Sinn des Ganzen nach Erklärungen und dachte mir mal dies, mal jenes aus, doch immer, wenn ich neuer Hoffnung war, dass ich die Lösung nun gefunden hätte, kam dann alles wieder anders, und ein Ende war nicht abzusehen. Und so gingen mir im Lauf der Zeit die Gründe, einer nach dem anderen, obwohl ich jeden Rest an Phantasie bemühte, einfach aus, und was ich sah und hörte, schien mir letztlich nichts als eine wilde, wirre Hexerei.“
(pi-news.net)

Es gibt eine komfortable nicht-linke Mehrheit in den westeuropäischen Demokratien

Von Philipp Lengsfeld und Vera Lengsfeld

Die nächsten großen Wahlen in Deutschland werden die Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 sein – das ist noch über sechs Monate hin. Es wird eine Schicksalswahl für den weiteren Kurs in Europa und Deutschland.

Ein Blick auf die Wahlen in den Niederlanden schärft den Blick für das, was hier noch möglich und damit nötig ist: Sechs Monate sind in Umbruchszeiten eine halbe Ewigkeit:

Hier einige strategisch-taktische Lehren:
Es ist noch genug Zeit, in Deutschland ein neues Angebot für Europa aufzustellen
Nicht nur in Deutschland ist geistige Trägheit und die Unfähigkeit zur zeitnahen Entscheidung ein echter Hemmschuh
Populistische Klientelrhetorik ist erfolgreich, aber hat klare Grenzen und schädigt die Mehrheitsfähigkeit
Linksgrün ist eine Minderheit von 15% der Wählerinnen und Wähler
Es gibt liberal-konservative Mehrheiten in den westlichen Demokratien, die gezogen werden können und müssen

Kurzum, es gibt keine Ausreden!

Auch drei Monate sind eine Ewigkeit
Pieter Omtzigt hat mit seiner erst wenige Monate alten Neugründung Nieuw Sociaal Contract (NSC, Neuer Gesellschaftsvertrag) mit liberal-konservativen Ansatz aus dem Stand fast 13% der Stimmen geholt. Das Markenzeichen des Politikers, der ursprünglich aus der VVD des Premiers Mark Rutte stammt (praktisch das holländische CDU-Pendant), ist die Reform der Verwaltung und die Stärkung des Parlaments gegenüber der Regierung.

Lehre #1: Es ist erst zu spät, wenn der Schiedsrichter pfeift:
Eine Trennung von einer konservativen Volkspartei kann sehr erfolgreich sein, auch noch ganz kurz vor der Wahl. Entscheidend ist, ob den Wählerinnen und Wählern ein strategisch und personell überzeugendes Angebot gemacht wird – wir sollten jegliche Statements, die in Deutschland behaupten für eine erfolgreiche Aufstellung für Europa im Juni 2024 sei es jetzt schon praktisch zu spät als das bezeichnen, was sie sind: Falsch und destruktiv.

Geistige Trägheit ist eine Sünde
Und das ist wiederum deutlich: Zwar war die last minute Kampagne von Pieter Omtzigt und der NSC möglich und erfolgreich, aber es war wohl deutlich mehr als Platz 4 erreichbar – sein langes Zögern hat Pieter Omtzigt wohl einen noch viel größeren Wahlsieg gekostet.

Lehre #2: Geistige Trägheit und Angst vor dem Springen hilft nur dem politischen Gegner. Wenn eine Analyse richtig ist, gilt es zu handeln und nicht noch mal ewig und drei Tage abzuwarten. Leute, die behaupten, es müsste mit dem gesellschaftlichen Aufbruch noch auf irgendwen oder irgendwas gewartet werden liegen falsch und spielen bewusst oder unbewusst das Spiel des politischen Establishments.

Klarer Kurs wird langfristig honoriert
Die Wahl gewonnen hat Geert Wilders. Sein konsequenter Kurs gegen die völlig verkorkste europäische und auch holländische Migrationspolitik hat sich schlussendlich ausgezahlt. Und das trotz heftigster Gegenwehr des politischen Establishments.

Lehre #3: Die Wählerinnen und Wähler honorieren einen konsequenten und problembezogenen Kurs. Und kein politisches Establishment kann es sich leisten, auf Dauer Problemkreise zu tabuisieren und politische Gegner durch Stigmatisierung klein halten zu wollen.

Populismus und gesellschaftliche Spaltung kostet Mehrheitsfähigkeit
Wahlsieger Geert Wilders hat ein großes Problem mit seiner populistischen Positionierung. Geert Wilders hat nicht nur völlig zu Recht die linkswestliche Migrationspolitik angeprangert, sondern hat diese Botschaft mit harter, pauschaler Islamkritik verbunden. War dies vielleicht im Schützengraben der Stigmatisierung verständlich oder nachvollziehbar (und eine populistische Zuspitzung ist letztlich einfacher zu kommunizieren), so kurzsichtig war dies im Blick auf die Regierungsverantwortung – weder Holland noch irgendein anderes westliches Land kann sich ein pauschales Ablehnen des Islam oder gar der mit muslimischen Hintergrund aus diversen Ländern und Weltteilen eingewanderten Menschen leisten. Und dies ist auch mit einem freiheitlich-demokratischen Gesellschafts- und Menschenbild nicht vereinbar. Es wird für Wilders und die PVV nicht einfach werden hier eine demokratisch überzeugende Kurve zu bekommen.

Lehre #4: Jeder Demokrat muss zu jedem Zeitpunkt immer so agieren, als ob er oder sie am nächsten Tag die Verantwortung für das Land tragen muss – denn das kann mittlerweile sofort passieren. Populistische Zuspitzung, Stigmatisierung und Spaltung der Gesellschaft ist dabei nichts, was in einer freien, demokratischen Gesellschaft mehrheitsfähig macht. Eine Entscheidung, die jeder politische Akteur für sich immer und immer wieder fällen muss, egal wie massiv und unfair die Angriffe von Seiten des Establishments sind.

Linksgrün ist eine klare gesellschaftliche Minderheit
Frans Timmermans, der EU-Kommissar, der die Hauptverantwortung für den grün-linken Kurs der EU der jüngeren Vergangenheit trägt hat mit einem Bündnis aus grünen und sozialdemokratischen Kräften, das konsequent auch „Grünlinks“ im Namen trägt (GL-PvdA) mit 15.5% einen respektablen zweiten Platz errungen. Ähnlich wie bei Wilders goutiert hier das Kernklientel wohl auch die ideologische Klarheit.

Lehre #5: Die linksgrünen Kräfte, die die letzten Jahrzehnte Europa dominiert haben, sind eine Minderheit von 15% der Wählerstimmen. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Damit muss man umgehen, aber damit muss man eben auch umgehen, siehe Lehre 6 und 7.

Volksparteien der demokratischen Mitte müssen vom Linksgrün-Kurs runter
Mark Rutte muss man sich wohl als eine Art holländische Angela Merkel vorstellen, nur mit weniger Fortune und weniger Gespür für den richtigen Moment des Abgangs. Seine VVD erlitt knapp 7 Prozentpunkte Verluste und liegt mit 15.1% zwar vor der NSC ist aber als Partei des amtierenden Regierungschefs und seiner Regierungskoalition der glasklare Wahlverlierer.

Lehre #6: Eine Volkspartei der rechten Mitte muss sich vom linksgrünen Kurs verabschieden. Offenbar muss es solche Partei aber erst durch ein Tal der Tränen gehen, bis die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. Oder geht es auch anders? Es bleibt abzuwarten, was Merz/Linnemann/Söder aus dem Einbruch der VVD für Schlussfolgerungen ziehen. Auch hier ist es wohl noch nicht zu spät, siehe Lehre #7.

Es gibt eine gesellschaftliche und parlamentarische Mehrheit für die Zeitenwende
Lehre #7: Es gibt eine komfortable nicht-linke Mehrheit in den westeuropäischen Demokratien: PVV, VVD und NSC kommen zusammen auf eine klare Mehrheit im Parlament (>51%). Es wird in den Niederlanden keinerlei Rechtfertigung mehr für linksgrüne Politik a la Timmermans geben (außer in den Fällen, wo sie sachlich gut begründet und gerechtfertigt ist). Es sollte nie vergessen werden, dass es das Scheitern genau dieser Politik war, die uns an den Punkt gebracht hat, wo wir jetzt stehen.

Nachtrag Philipp Lengsfeld
Meine Lehre: Es gibt für den Europawahlkampf 2024 keine Ausreden:
https://lengsfeld-mitte.de/europawahl

Quellen:
Zur NSC
Der Anti-Rutte Pieter Omtzigt wird zum Hoffnungsträger der Niederlande (handelsblatt.com)
Zur PVV:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-02/geert-wilders-niederlande-rechtspopulist-wahlkampf-nazi-vergleiche
VVD:
Niederlande: Rutte kündigt überraschend Politik-Rückzug an | tagesschau.de
(vera-lengfeld.de)

Israel, Hamas und das Problem der moralischen Gleichwertigkeit

Von André Villeneuve

(Englischer Originaltext: When Neutrality is Immoral: Israel, Hamas, and the Problem of Moral Equivalence - Übersetzung: Daniel Heiniger)

7. Oktober 2023: Ein weiterer Tag, der in Schande leben wird: Israels Pearl Harbor. Israels 9/11. Der ruhige Schabbatmorgen von Simchat Tora, dem Abschluss des jüdischen Laubhüttenfestes, verwandelte sich plötzlich in ein Blutbad. Unter schwerem Raketenbeschuss griffen Tausende von Hamas-Terroristen Israels südliche Gemeinden an und hinterließen eine Spur des Gemetzels und der Verwüstung: Sie überfielen Armeestützpunkte und Autofahrer, ermordeten 364 Menschen bei einem Musikfestival, schlachteten Familien in ihren Betten ab, vergewaltigten Frauen, richteten Kinder und Holocaust-Überlebende hin, verbrannten Zivilisten bei lebendigem Leib und entführten 244 Menschen aus Israel nach Gaza. Mit mindestens 1.200 ermordeten Menschen war dies der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust. Die Barbarei des Hamas-Angriffs war so beispiellos, dass selbst die Welt – wenn auch nur kurz – brutal aus ihrer gewohnten Apathie aufgeschreckt wurde und vor Entsetzen taumelte.

Die Empörung war jedoch nur von kurzer Dauer. Sobald Israel mit seiner militärischen Antwort auf die Kriegshandlung der Hamas begann, brachen überall auf der Welt pro-palästinensische Demonstrationen aus, von denen sich viele schnell in anti-israelische und anti-jüdische Hasstiraden verwandelten. Einige leugneten sogar, dass das Massaker vom 7. Oktober stattgefunden hatte, obwohl es viele Augenzeugenberichte von Überlebenden gab.

Die katholischen Reaktionen auf das Massaker und den darauf folgenden Krieg waren gemischt und reichten von mutiger moralischer Klarheit bis zu fragwürdiger moralischer Zweideutigkeit und verwirrendem Schweigen. Während einige das Recht Israels auf Selbstverteidigung unterstützten, entschieden sich andere für Neutralität und hielten es für eine barmherzigere, "christliche" Haltung, keine Partei zu ergreifen und den Verlust von Menschenleben auf allen Seiten gleichermaßen zu verurteilen. Diese Haltung der moralischen Gleichwertigkeit suggeriert, dass beide Konfliktparteien die gleiche Schuld und die gleiche moralische Verantwortung für die Folgen ihres Handelns tragen. Intellektuell ist dieser Weg leicht zu beschreiten. Aber ist er auch moralisch richtig?

Eine Gruppe, die immer wieder auf die moralische Gleichwertigkeit zurückgreift, sind die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem. Ein kurzer Blick auf ihre Reaktionen auf die Krise, zusammen mit den Antworten der israelischen Botschaft an den Heiligen Stuhl, verdeutlicht die Probleme mit dieser Position.

Am Morgen des 7. Oktobers, als das Massaker der Hamas noch im Gange war, veröffentlichte das Lateinische Patriarchat von Jerusalem sofort eine Erklärung, die von moralischer Gleichwertigkeit geprägt war. Anstatt das Massaker unmissverständlich zu verurteilen, behauptete das Patriarchat, dass der "Kreislauf der Gewalt, der in den vergangenen Monaten zahlreiche Palästinenser und Israelis getötet hat, heute Morgen explodiert ist". Die Erklärung fuhr mit der vagen Formulierung "plötzliche Explosion der Gewalt" fort und setzte "die vom Gazastreifen ausgehende Operation und die Reaktion der israelischen Armee" gleich – als ob beide Seiten gleichermaßen schuld wären. Die "vielen Opfer und Tragödien", die "sowohl palästinensische als auch israelische Familien" beträfen, so die Erklärung weiter, würden "noch mehr Hass und Spaltung" hervorrufen und "jede Aussicht auf Stabilität mehr und mehr zerstören".

Am selben Nachmittag veröffentlichte die israelische Botschaft beim Heiligen Stuhl eine erste Erklärung, die zwar nicht direkt an das Patriarchat gerichtet war, aber wie eine Antwort darauf klang. Die Botschaft warnte, dass angesichts des Ausmaßes des andauernden Hamas-Gemetzels "die Verwendung von sprachlichen Zweideutigkeiten und Begriffen, die auf eine falsche Symmetrie hindeuten, zu bedauern ist". Israels Antwort auf das "abscheuliche Kriegsverbrechen" der Hamas sei legitime Selbstverteidigung, und "Parallelen zu ziehen, wo es sie nicht gibt, ist kein diplomatischer Pragmatismus, sondern schlichtweg falsch".

Die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem ließen sich nicht beirren. Am nächsten Tag veröffentlichten sie eine "Erklärung zu Frieden und Gerechtigkeit inmitten der sich ausbreitenden Gewalt", die moralisch ebenso zweideutig war. Diese zweite Erklärung sagte nichts über die Morde der Hamas aus. Sie beklagte ganz allgemein, dass das Heilige Land aufgrund des anhaltenden politischen Konflikts und der beklagenswerten Abwesenheit von Gerechtigkeit und Achtung der Menschenrechte derzeit von Gewalt und Leid heimgesucht wird".

Obwohl die Patriarchen und Kirchenoberhäupter erklärten, dass sie "unmissverständlich alle Handlungen verurteilen, die sich gegen Zivilisten richten", schlugen sie im Wesentlichen vor, dass Israel sich nicht zu sehr über die Tausenden von Toten, Verwundeten, Vergewaltigten und Entführten aufregen solle, und forderten stattdessen "die Einstellung aller gewalttätigen und militärischen Aktivitäten, die sowohl palästinensischen als auch israelischen Zivilisten Schaden zufügen". Mit anderen Worten: Israel sollte die Hauptlast der barbarischen Angriffe tragen und die Hamas buchstäblich mit Mord davonkommen lassen, indem es seine militärische Reaktion sofort einstellt. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Hamas den Krieg einseitig und brutal begonnen hat, indem sie in Israel einmarschiert ist und beispiellose Verbrechen gegen eine ahnungslose Zivilbevölkerung begangen hat.

Am 9. Oktober antwortete die israelische Botschaft beim Heiligen Stuhl. Sie beklagte erneut die "Unmoral der sprachlichen Zweideutigkeit" angesichts des Ausmaßes des Massakers, als klar wurde, dass ganze Familien von der Hamas und dem Islamischen Dschihad "kaltblütig hingerichtet" worden waren. Während viele in der Welt die Integrität besaßen, "das abscheuliche Verbrechen zu verurteilen, die Täter zu benennen und Israels grundlegendes Recht anzuerkennen, sich gegen die Gräueltat zu verteidigen", waren die Patriarchen und Kirchenoberhäupter nicht in der Lage, eine solche moralische Klarheit aufzubringen. Die israelische Botschaft bezeichnete die Erklärung der Patriarchen und Kirchenoberhäupter als "äußerst enttäuschend und frustrierend", da sie genau die "unmoralische sprachliche Zweideutigkeit" zeige, die die Grenzen darüber verwische, "was passiert ist, wer die Angreifer und wer die Opfer sind". Die Botschaft fügte hinzu, es sei "besonders unglaublich, dass ein solch steriles Dokument von Menschen des Glaubens unterzeichnet wurde".

Am 11. Oktober sagte Papst Franziskus etwas unverblümter, dass es "das Recht derjenigen ist, die angegriffen werden, sich zu verteidigen", während er hinzufügte, dass er "sehr besorgt über die totale Belagerung ist, unter der die Palästinenser in Gaza leben, wo es auch viele unschuldige Opfer gegeben hat".

Doch die Patriarchen und Kirchenoberhäupter bekräftigten ihre moralische Gleichwertigkeit und veröffentlichten am 12. Oktober eine "Erklärung zur eskalierenden humanitären Krise in Gaza". In dieser neuen Erklärung beklagten sie, dass sich ihr "geliebtes Heiliges Land" durch einen "neuen Zyklus der Gewalt mit einem ungerechtfertigten Angriff gegen alle Zivilisten" "dramatisch verändert" habe. Die Kirchenführer beklagten jedoch vor allem den "Tod und die Zerstörung im Gazastreifen" und die "katastrophale humanitäre Katastrophe", die sie darauf zurückführten, dass die Bevölkerung des Gazastreifens "keinen Strom, kein Wasser, keine Treibstoffvorräte, keine Nahrungsmittel und keine Medikamente" mehr habe. Erneut riefen die Kirchenführer zu einer Deeskalation des Krieges auf.

Der israelische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Raphael Schutz, nannte die Erklärung "beunruhigend" und antwortete ausführlich mit einem Rückblick auf die Ereignisse. Er erinnerte die Kirchenführer daran:

"Was tatsächlich geschah, war, dass der "Kreislauf der Gewalt" (typischer Ausdruck für falsche Symmetrie) mit einem unprovozierten verbrecherischen Angriff der Hamas und des Islamischen Dschihad (die Patriarchen verzichten darauf, ihre Namen zu nennen) begann, bei dem mehr als 1300 Israelis und Angehörige von 35 anderen Nationalitäten, meist Zivilisten, ermordet wurden. Sie vergewaltigten auch Frauen, verbrannten Babys, enthaupteten Menschen und nahmen Geiseln. Gleichzeitig haben sie ein breites Spektrum an Raketen und Raketenangriffen auf Zentren der Zivilbevölkerung in Israel – Städte, Dörfer, Kibbuzim – durchgeführt."

Der Botschafter fügte hinzu, dass "Israels Aktion zur Selbstverteidigung auf die Hamas und den Islamischen Dschihad abzielt. Israel zielt nicht bewusst auf Zivilisten".

Es ist bekannt, dass die IDF die palästinensische Zivilbevölkerung durch Flugblätter, Textnachrichten und sogar Telefonanrufe warnt, Gebiete in der Nähe von militärischen Zielen zu evakuieren, bevor diese angegriffen werden. Während die IDF alles daran setzt, die Zahl der zivilen Opfer zu minimieren, tun die Hamas und andere palästinensische Terrorgruppen alles, um sie zu maximieren – nicht nur, indem sie wahllos Israelis ermorden, sondern auch, indem sie sich unter der eigenen Zivilbevölkerung verstecken und sie als menschliche Schutzschilde benutzen, was zu einer unverhältnismäßig hohen Zahl palästinensischer Opfer führt, die – bewusst – von der Hamas herbeigeführt werden. Vor diesem Hintergrund, so der israelische Botschafter weiter, könne die Erklärung der Patriarchen nur als "unfair, voreingenommen und einseitig" betrachtet werden.

Was den "Tod und die Zerstörung in Gaza" betrifft, so schienen die Patriarchen zu vergessen, dass "Gaza die Basis ist, von der aus der völkermörderische Angriff gegen Israel konzipiert, geplant und ausgeführt wurde." Wer ist also für den "Tod und die Zerstörung" verantwortlich? Der Botschafter fragte sich, warum die Patriarchen sich so sehr um das "Wohlergehen dieses Nestes des Bösen und des Terrors" sorgen, aber nicht um die verwüsteten israelischen Gemeinden.

Jüngsten Umfragen zufolge unterstützt eine Mehrheit der palästinensischen Öffentlichkeit den "bewaffneten Kampf" (Terrorismus) der Hamas gegen Israel und die Bildung bewaffneter Gruppen zur Ermordung von Israelis, eine traurige Tatsache, die Zweifel an der Unschuld der "normalen Palästinenser" in Gaza aufkommen lässt.

In Bezug auf die humanitäre Lage antwortete der Botschafter:

"Die Lebensmittel- und Wasservorräte werden täglich überwacht und liegen über dem Schwellenwert für eine 'humanitäre Krise'. Auch Treibstoff und Strom sind in ausreichender Menge vorhanden, aber die Hamas zieht es vor, damit ihre terroristischen, kriminellen Aktivitäten gegen Israel fortzusetzen, anstatt sich um die Bedürfnisse der von ihr beherrschten Bevölkerung zu kümmern."

Wie sich herausstellt, gibt es im Gazastreifen immer noch genügend Wasser, Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente.

Schließlich stellte der israelische Botschafter fest, dass die Patriarchen nur eine Seite beim Namen nannten – Israel – und unangemessene Forderungen an "die Partei, die brutal angegriffen wurde" stellten. Die Hamas wird nie erwähnt, und man hat den Eindruck, dass die Palästinenser nichts falsch gemacht haben. Er schloss: "Was für eine Schande, vor allem, wenn dies von Menschen Gottes kommt."

Leider stießen die Bemühungen von Schutz erneut auf taube Ohren. Am 24. Oktober veröffentlichte der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, einen "Brief an die gesamte Diözese". Darin erklärte er kurz und bündig (allerdings ohne die Täter beim Namen zu nennen), dass "das, was am 7. Oktober im Süden Israels geschehen ist, in keiner Weise zulässig ist, und wir können es nur verurteilen. Es gibt keinen Grund für eine solche Gräueltat".

Pizzaballa ging jedoch noch weiter und verurteilte den Verlust von Menschenleben und das Leid, das "dieser neue Zyklus der Gewalt über den Gazastreifen gebracht hat", und fügte hinzu, dass die "anhaltenden schweren Bombardierungen" des Gazastreifens "nur noch mehr Tod und Zerstörung verursachen und Hass und Ressentiments verstärken werden". Für den Patriarchen kann ein ernsthafter Friedensprozess nur dann beginnen, "wenn die jahrzehntelange Besatzung und ihre tragischen Folgen beendet werden und dem palästinensischen Volk eine klare und sichere nationale Perspektive gegeben wird".

Da haben Sie es also: Für den Patriarchen ist die Wurzel des Konflikts nicht das wahllose Abschlachten von Hunderten von Familien, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen, durch die Hamas, sondern die "Besatzung".

Abgesehen von der eklatanten Ungerechtigkeit dieser Äußerungen kann man sich nur fragen: Welche Lösung schwebt den Patriarchen und Kirchenoberhäuptern eigentlich vor? Ihre Erklärungen werfen mehrere Fragen auf.

Erstens: Wenn die "Besatzung" das Problem ist, wer hat dann den Gazastreifen in den letzten 18 Jahren besetzt?

Israel hat 2005 einseitig alle jüdischen Siedler aus dem Gazastreifen evakuiert und ihn – vollständig und bedingungslos – den Palästinensern überlassen, in der Hoffnung, dass sie durch die Selbstverwaltung endlich versuchen würden, mit ihren Nachbarn in Frieden zu leben. Mehrere amerikanische Millionäre kauften sogar 3.000 Gewächshäuser für 14 Millionen Dollar und übergaben sie den Gaza-Bewohnern, um ihnen eine Starthilfe für den Aufbau eines "Singapur am Mittelmeer" zu geben. Innerhalb weniger Tage wurden die Gewächshäuser geplündert und zerstört.

Zum Unglück der Palästinenser und aller anderen wählten sie bei den Parlamentswahlen 2006 die Hamas an die Macht. Nach einem blutigen Bürgerkrieg mit ihrer rivalisierenden palästinensischen Partei Fatah kontrollierte die Hamas im Juni 2007 den Gazastreifen vollständig. Seitdem leben sowohl die israelische Zivilbevölkerung im Süden Israels als auch die Palästinenser im Gazastreifen in Terror. Ein kürzlich veröffentlichtes Video zeigt eine Frau aus dem Gazastreifen, die sagt: "Diese Bastarde von der Hamas", bevor ihr ein Mann schnell die Hand auf den Mund drückt. In der Zwischenzeit wird Israel, das ungefähr so groß ist wie New Jersey (22.000 km²), Jahr für Jahr von Zehntausenden tödlicher Raketenangriffe aus dem Gazastreifen heimgesucht. Wenn es in Gaza ein "Besatzungs"-Problem gibt, dann ist der Besatzer die Hamas, nicht Israel.

Zweitens: Was sollte Israel tun? Sollte es die mehr als 1.200 Toten und mehr als 4.800 Verwundeten sowie die mehr als 240 Entführten vergessen, einen sofortigen Waffenstillstand akzeptieren und zur Tagesordnung übergehen – das heißt, sich auf die nächsten Hamas-Angriffe vorbereiten? Soll es sich an den Verhandlungstisch setzen und mit einem dschihadistischen Feind verhandeln, der auf seine Vernichtung geschworen hat? Oder sollte es die Grenze zum Gazastreifen öffnen, den Palästinensern die Freiheit geben, nach Israel einzureisen und sie kommen und gehen lassen, wie sie wollen, damit sie ihre erklärten Pläne, die Anschläge vom 7. Oktober zu wiederholen, ausführen können?

Drittens: Warum sind die Patriarchen und Kirchenoberhäupter derart auf die "Besatzung" fixiert, während sie die erschreckende Aufstachelung zur Gewalt, die die palästinensische Gesellschaft durchdringt, konsequent ignorieren, wo Kindern von klein auf beigebracht wird, Juden zu hassen und zu töten, und Terroristen, die dies tun, verherrlicht und als "Märtyrer" gepriesen werden?

Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter könnten antworten, dass sie die Hamas und andere palästinensische Dschihadistengruppen nicht offen verurteilen können, weil eine solche Verurteilung die unter ihnen lebenden palästinensischen Christen gefährden würde. Das ist nur recht und billig. Aber das kann keine Entschuldigung dafür sein, die Darstellung des Konflikts durch fragwürdige moralische Äquivalenz zu verfälschen oder, noch schlimmer, Israel als Hauptschuldigen anzuprangern. Die Aussagen dieser Führer haben Gewicht. Sie beeinflussen andere.

Die Patriarchen und Kirchenoberhäupter haben es versäumt, in ihrer Reaktion auf den Hamas-Terror eine moralische Führungsrolle zu übernehmen und moralische Klarheit zu schaffen – nicht nur jetzt, sondern Jahr für Jahr, wenn Raketen unerbittlich auf israelische Zivilisten abgefeuert werden. Auch wenn es heute zweckmäßiger erscheinen mag, sich neutral zu verhalten, verbreiten diese Führungspersönlichkeiten falsche Narrative und verleiten andere dazu, ihnen zu glauben.

Während Kirchenführer in Israel und anderen Ländern ihre Aussagen aufgrund der prekären Lage der palästinensischen Christen sorgfältig abwägen müssen, haben diejenigen in anderen Ländern keine solche Entschuldigung. Letztlich ist eine Haltung der moralischen Gleichwertigkeit gegenüber dem Konflikt zwischen Israel und Hamas nicht nur intellektuell nachlässig, sondern auch unmoralisch. Die Verluste der Palästinenser sind zwar tragisch, aber sie sind die unvermeidliche Folge ihrer Entscheidung, eine völkermordende Terrorgruppe, die geschworen hat, einen ständigen Krieg mit Israel zu führen, zu wählen und an der Macht zu halten.

Wir alle wären gut beraten, uns an die Worte des Holocaust-Überlebenden Elie Wiesel zu erinnern:

"Wir müssen immer Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Schweigen ermutigt den Peiniger, niemals den Gepeinigten."

In diesem Krieg haben die Christen – und wir alle – die moralische Verantwortung, den Kampf einer zivilisierten Nation gegen die Barbarei zu unterstützen. Israel muss eine terroristische Gruppe, die Hamas, auslöschen, so wie wir uns ISIS entgegengestellt haben. Dann müssen wir alle den wahren Drahtzieher hinter solchen Gruppen, das völkermörderische Regime des Iran, in Schach halten. Leider gibt es keine andere praktikable Lösung, wenn wir den Westen bewahren wollen.

(André Villeneuve ist außerordentlicher Professor für Altes Testament und biblische Sprachen am Sacred Heart Major Seminary in Detroit, Michigan. Er ist der Autor von "Divine Marriage from Eden to the End of Days" (2021) und der Gründer und Leiter von Catholics for Israel. Quelle: Gatestone Institute)