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Über 1 Million

Schülerzahl an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen erneut gestiegen

Im laufenden Schuljahr 2024/25 besuchen 1 038 000 Schülerinnen und Schüler eine öffentliche allgemeinbildende Schule in Baden-Württemberg. Nach den vorläufigen Zahlen der amtlichen Schulstatistik setzt sich der seit dem Schuljahr 2020/21 anhaltende Anstieg der Schülerzahlen weiter fort (+1,1 %). Die Marke von einer Million Schülerinnen und Schülern wurde zum dritten Mal in Folge überschritten, teilt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mit.

Die Zahl der Grundschülerinnen und -schüler stieg erneut um 2,9 % auf nun etwa 405 700 Personen. Das entspricht rund 39 % aller Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg.

Die Gemeinschaftsschulen verzeichnen in diesem Jahr einen Zuwachs von 1,7 % auf etwa 91 900 Schülerinnen und Schüler. Gemeinschaftsschülerinnen und -schüler machen einen Anteil von rund 15,5 % der Schülerinnen und Schüler an weiterbildenden Schulen in Baden-Württemberg aus. Mehr als ein Jahrzehnt nach der Einführung der Gemeinschaftsschulen wächst der Anteil der Jugendlichen in der Sekundarstufe II kontinuierlich. Im aktuellen Schuljahr besuchen rund 1 220 Jugendliche die Sekundarstufe II (+4,1 %).

Etwa 194 500 Schülerinnen und Schüler besuchen in diesem Schuljahr eine Realschule. Das sind nahezu gleich viele wie im Vorjahr. Etwa 32,8 % der Jugendlichen an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg besuchen eine Realschule. Auch an den drei Schulen besonderer Art bleibt die Schülerzahl mit 4 187 Schülerinnen und Schülern nahezu unverändert.

Die Gymnasien verzeichnen erstmals wieder einen Rückgang: Nachdem die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2023/24 noch um 0,2 % gestiegen war, sank sie in diesem Jahr um 0,9 %. Trotz des Rückgangs bleibt das Gymnasium mit ca. 44,2 % die am stärksten besuchte weiterführende Schulform.

An den Werkreal-/Hauptschulen setzt sich der Rückgang der Schülerzahl fort. Insgesamt werden rund 40 000 Schülerinnen und Schüler an diesen Schulen unterrichtet. Das entspricht einem Rückgang von 1 % im Vergleich zum Vorjahr. Nur noch etwa 6,8 % der Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg besuchen diese Schulart.

Für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf wurde zum Schuljahr 2015/16 das Schulgesetz geändert, mit dem Ziel inklusive Bildungsangebote an Regelschulen zu schaffen. Gleichzeitig wurden die Sonderschulen in Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren umgewandelt. Trotz einer Zunahme der inklusiven Beschulung verzeichnen die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit einem Anstieg von 3,0 % den größten relativen Zuwachs aller öffentlichen Schularten.

Zehn Jahre nach der Einführung des inklusiven Bildungsangebots an allgemeinbildenden Schulen übersteigt die Zahl der Schülerinnen und Schüler an SBBZ zum dritten Mal in Folge das Niveau vor der Schulgesetzänderung. Derzeit besuchen etwa 39 300 Schülerinnen und Schüler ein SBBZ, was rund 3,8 % der gesamten Schülerschaft in Baden-Württemberg entspricht. Zum Vergleich: Nach der Einführung des Schulgesetzes zum Schuljahr 2015/16 lag der Anteil bei 3,3 %.

Für die dargestellte Zunahme der Schülerzahl in den meisten Schularten spielt der Zuzug geflüchteter Menschen aus der Ukraine eine wichtige Rolle. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob der Zuwachs an den meisten Schularten eine dauerhafte Entwicklung oder lediglich ein vorübergehendes Phänomen darstellt.
(Statistisches Landesamt)

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