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Wenn die Jugend wüsste …

Ideologien faszinieren: Irrwege ins Verderben

Von PROF. EBERHARD HAMER

Alle ideologischen Systeme haben vor allem die Jugend fasziniert. Das war im nationalen Sozialismus nicht anders als im internationalen (Kommunismus) und jetzt wiederum mit der Umweltideologie, für die tausende Jugendliche an „Fridays for Future“ auf die Straßen ziehen, hunderte sich sogar auf den Straßen festkleben – teils aus Angst vor dem ökologischen Weltuntergang, teils, um die Natur vor den Menschen zu retten.

Alle ideologischen Systeme haben vor allem die Jugend fasziniert. Das war im nationalen Sozialismus nicht anders als im internationalen und jetzt wiederum mit der Umweltideologie.

Die beiden ersten Ideologiewellen von nationalem oder internationalem Sozialismus, für die die Jugend begeistert wurde, haben sich inzwischen als Irrweg ins Verderben erwiesen; – der nun dritte Versuch wird nun voraussichtlich ebenso scheitern. Nur wir Alten wissen noch und warnen, dass Natur und Wirtschaft nicht ideologisch außer Kraft gesetzt werden können und dass Umsteuerungen unseres gesellschaftlichen Lebens – wenn sie Fehlsteuerungen sind – verhängnisvoll werden.

Wer im Rausch der Ideologie die Grundlagen unseres Lebens verändern will – ganz gleich, ob aus Vorsatz oder aus Dummheit – hat bisher immer büßen müssen. Das könnte auch auf unsere Jugend zukommen.

Es ist aber nicht einmal sicher, ob sie heute schon korrekturbereit wäre, wenn sie die Folgen ihrer politischen Ideologie wüsste. Ideologen handeln nämlich nicht rational, sondern emotional.

Das zeigt sich an der politischen Wende seit 2021. Zehntausend Fachleute in den Ministerien wurden gegen 50.000 unqualifizierte Ideologen ausgetauscht, die Regierung mit halbgebildeten Ideologen besetzt, die umso radikaler verändern, je weniger sie davon verstehen.

1. Wer nie eine Ausbildung abgeschlossen und nie für seinen Lebensunterhalt gearbeitet hat, kann auch den Wert des Geldes als Leistungsertrag nicht ermessen

Insbesondere dann nicht, wenn solchen Realversagern eine prall gefüllte Staatskasse in die Hände fällt und also für ihre ideologischen Träume „Geld genug da ist“. Wo die ideologischen Träume über das vorhandene Geld hinausgehen, werden eben Schulden gemacht.

Schulden sehen unsere rot-grünen Politiker nicht mehr als Zukunftslast und Verminderung zukünftigen Lebensstandards an, sondern behaupten einfach, dies wären „Vermögensfonds“.

Mehr Schulden sind also mehr Vermögen, mehr Möglichkeiten, Ideologie zu verwirklichen und mehr Wähler zu bestechen und vor allem auch selbst mehr Einkommen aus den Finanzzuflüssen zu gewinnen.

So sind immer mehr Länder in Europa in die Schuldenexplosion getrieben worden: Deutschland ca. 2,5 Billionen Euro (2024) mit 72 Prozent des BPS, Griechenland 117,3 Prozent BSP, Belgien 123 Prozent, Portugal 121 Prozent, Spanien und Frankreich ca. 112 Prozent BSP ….

Die überschuldeten Südländer können nicht einmal ihre Zinsen bezahlen, wenn diese sich wieder normalisieren, geschweige denn, an absehbare Schuldenreduzierungen denken.

Alle Länder haben also die Gegenwart verschuldet und damit die Zukunft belastet.

Am schlimmsten hat dies die EU betrieben, die überhaupt keine eigenen Steuereinnahmen, aber immer neue Schuldenprogramme, für Zwecke, die sie gar nichts angehen, aufgelegt und dubios aufgenommen hat (Wiederaufbaufonds, Green Deal, Corona-Fonds). Die Schulden wurden in Wirklichkeit aufgenommen, um den südeuropäischen Pleiteländern mit je ca. 200 Milliarden mehrmals die Zahlungsunfähigkeit zu ersparen bzw. hinauszuschieben, also ebenfalls satzungswidrig und illegal, aber von den Mitgliedsstaaten genehmigt.

Inzwischen beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung in Europa (weil alle Länder und ihre Bürger gesamtschuldnerisch haften) mehr als 30.000 Euro. Berücksichtigt man den Rückgang der Erwerbsbevölkerung und die Geldentwertung durch Inflation, wird jeder Jugendliche künftig mehr als 50.000 Euro Schulden tragen müssen, verzinsen müssen, aber kaum abtragen können.

Die Schuldenexplosion ist also ein Betrug der gegenwärtigen Generation durch Raub der Zukunft der Jugend.

Aber das interessiert die jungen Umweltkämpfer nicht, weil ja inzwischen mehr Schulden mehr Vermögensfonds statt Zukunftslast sind.

Sollte eine durch Schulden galoppierende Inflation oder ein Finanzcrash eine Schuldengeneralbereinigung erzwingen, sind die „Vermögensfonds“ plötzlich fällig, also Vermögensverlust und Verarmung.

Für den Ökonom ist diese Frage kein „Ob“, sondern nur ein „Wann“. Wenn es die aktive Bevölkerung nicht mehr trifft, trifft es mit voller Wucht die Jugend. Es wäre besser gewesen, wenn die Jugend freitags (Fridays for Future) gegen die Verschuldung demonstriert hätte als für grüne Umwelt.

2. Auch das Rentensystem betrügt unsere Jugend, ohne dass diese dagegen protestiert

90 Prozent unserer Rentner verlassen sich auf die gesetzliche Rentenversorgung. In diese müssen die aktiv Beschäftigten von ihrem Einkommen Zwangsbeiträge abführen (18,6 bis 24,7 Prozent), mit denen sie aber keinen Anspareffekt für sich selbst erzielen, sondern nur die Renten der heutigen Rentner finanzieren. Was sie selbst einmal an Rente bekommen, hängt davon ab, wie viele Beitragszahler und Rentner am Ende ihrer Arbeitszeit vorhanden sind.

Als das Umverteilungssystem der Rente in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts geschaffen wurde, ging man davon aus, dass sechs Erwerbstätige einen Rentner finanzieren müssen. Durch Kinderarmut und Massen-Sozialimmigration müssen aber nun schon zwei Erwerbstägige einen Rentner finanzieren, in 2050 jeder Erwerbstätige einen Rentner.

Da der Feminismus auch die Familien diffamiert hat, immer mehr Frauen keine Kinder mehr kriegen, müssten also die Kinder der 26 Prozent intakten Familien und Eltern die Egoisten-Singles im Alter finanzieren.

Hier zeigt sich, dass die Rentenformel nicht nur auf der Beitragssäule beruht, sondern auf zwei Säulen: Beiträgen und Kindern. Wer sich der letzteren Säule entzogen hat, dürfte eigentlich nur die Hälfte der Rente bekommen, müsste sich für den Kinderverzicht anders zusätzlich altersabsichern.

Schon ist aus dieser unsoliden Finanzierung sicher, dass die heutige Jugend die Rente nie mehr bekommen wird, welche sie den heutigen Rentnern zahlen muss.

Da aber alle Altparteien an diesem Rentenbetrug schuldig sind, sie aber mit Wählerreaktionen rechnen, wenn das Abschmelzen der künftigen Renten in der Bevölkerung bewusst oder sogar diskutiert würde, wird das Thema von Regierung zu Regierung mit Notbehelfen für die Gegenwart weitergeschoben, der Betrug also aufrechterhalten.

Schon jetzt muss aber der Steuerzahler mit 130 Milliarden Euro ein Rentenzahlungsloch stopfen. Je mehr aber künftig die Rentenansprüche der Nicht-Zahler (Bürgergeldbezieher, Asylanten, Fremdrentner u.a.) die Rentnerzahl von jetzt 23 Millionen kräftig erhöhen – während die Beitragszahler zurückgehen – müssten entweder die Beiträge kräftig erhöht werden (was nicht möglich ist, weil sie bereits jetzt in der Toleranzgrenze liegen) oder die Renten sinken und zum Existenzproblem der künftigen Rentner werden.

Die Aussichten für die Renten der Jugend sind also düster. Vielleicht erklärt dies, weshalb viele Jugendliche für eine reale Ausbildung nicht mehr arbeiten wollen. Protest aus der Jugend gegen den Rentenbetrug hört man aber nicht – nicht einmal von Jugendorganisationen der Parteien. Wollen sie diese für sie wichtige Zukunftsfrage nicht wissen oder sind sie mit Gegenwartsideologie zu benebelt?

3. Unsere Jugend wird auch die Folgen der von ihr heute gewünschten unbeschränkten Immigration tragen müssen

Wenn bei „Fridays for Future“ auf unseren Straßen für „die offene Gesellschaft“, für „Multi-Kulti“, für mehr Immigration demonstriert wird und wenn unsere Jugend die von Polit- und Medienfunktionären sowie Milliardären (z.B. Soros) gewünschte Massenimmigration akzeptiert, ist den meisten mangels eigener Bildung und wegen Diskriminierung aller Immigrationskritiker gar nicht klar, dass sie nicht nur sämtliche Kosten der nie arbeitenden Millionen Immigranten, sondern auch die Zusatzkosten aller Immigranten tragen müssen, die nur geringwertig arbeiten (unqualifiziert, Teilzeit) und dass dadurch für sie selbst nicht nur eine schlechtere Rente, sondern auch eine schlechteres Gesundheitsversorgung, ein Absinken der Schulbildung, eine erhöhte Kriminalität, eine Verproletarisierung der Städte und ein Kulturwandel entsteht. In 30 Jahren wird der Islam größte Religion in Deutschland sein, werden islamische Beamte und Richter nach ihren (Scharia) Gesetzen verwalten und richten, werden die angeblichen Kulturangebote noch stärker von abartig sexuellen und fremden Darstellungen geprägt sein, wird die Umerziehung von Volk zu Bevölkerung und von Heimat zu vorübergehendem Aufenthaltsort zur Auflösung der Sozialbindung und Solidarität untereinander führen.

Schon in 20 Jahren wird es die heutige Gesellschaft nicht mehr geben, wird die Meinungsdiktatur der Medien und Politik nicht mehr von amerikanischen Milliardären, sondern von Islamisten und Umweltideologen geprägt, bis Deutschland von einem früheren Kulturland zu einem Volk ohne Leitideen, Leitkultur und dafür Unkultur geworden ist.

Ist unserer Jugend dieser Verlust überhaupt bewusst? Und warum protestieren sie dagegen nicht? Ist ihnen schon jetzt das kulturelle Erbe ihrer Vorfahren nichts mehr wert? Warum protestiert niemand, wenn unsere Geschichte von den Medienfunktionären nur noch auf 12 Jahre reduziert wird?

Stirbt die Kultur, stirbt auch die Bildung, sterben auch unsere ethischen Werte, stirbt auch das Volk. Wir Älteren sind schuld daran, aber die jungen Leute sollten zumindest protestieren, weil sie die Folgen ausbaden müssen.

4. Die herrschende rot-grüne Regierung und die von ihr bestochenen Medien wollen den von der Davos-Bande ausgegebenen „Green Deal“ und wollen grüne „Transformation“

Die Umwelt verbrauchende Industrie soll zurückgefahren werden, ganze Branchen wie die Automobilindustrie, Chemie oder der Bergbau sollen umgestellt und reduziert werden, die Landwirtschaft wird von der Lebensmittelversorgung zu Naturschutz verändert, der menschliche Verbrauch und die Zahl der Menschen sollen reduziert werden, statt Arbeit Freizeit finanziert (Bürgergeld) werden und nicht mehr der Unternehmer, sondern der Öko-Kontrolleur wird zum Vorbild und Lenker unserer Wirtschaft (Schwab/Davos: The Great Transformation)

Die Folgen dieses ökologischen Sinns oder Unsinns wird die nächste Generation voll tragen:

+ durch Mobilitätseinschränkung / Freiheitseinschränkung,
+ durch Preissteigerungen / Lebensstandardsenkung,
+ durch Bargeldabschaffung / Digitalgeld-Bankenabhängigkeit,
+ durch Auswanderung von Industrie / Arbeitsplatzverluste / Gehaltseinbußen und Arbeitslosigkeit,
+ durch Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit wegen zu hoher Produktionskosten
+ durch Wohlstandsverlust in Deutschland
und durch Ökologie statt Ökonomie / Verarmung in Deutschland.

Ob die Jugend dies überhaupt sieht und will? Und warum protestiert sie nicht dagegen, sondern dafür?

Wenn „die Alten“ wegen manch verhängnisvoller gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen verzweifeln, blieb früher die Hoffnung auf unserer Jugend und dass es ihr einmal besser gehen sollte.

Diese Hoffnung habe ich aber nicht mehr. Die Jugend, welche heutigen Öko-Parolen nachläuft, läuft in den Abgrund und treibt unsere bisher erfolgreiche Dreischichtengesellschaft (mit dominierendem Mittelstand) wieder in eine Zweischichtengesellschaft mit dominierendem Proletariat, wie wir sie in allen armen Ländern finden.

Ob die Jugend dies weiß und will?
(pi-news.net)

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