Springe zum Inhalt

Migration

Auch ein Fall für die Ausrichtung von Politik

Von David Cohnen

Migration ist ein zentrales Thema der deutschen Politik, das zunehmend die politische Ausrichtung und die Wahlstrategien vieler Parteien prägt. In diesem Kontext ist der Einfluss von Migranten auf die politische Landschaft in Deutschland nicht nur durch ihre Wählerschaft, sondern auch durch ihre aktive Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen zu beobachten.

Einfluss von Migranten auf politische Parteien
Der Einfluss von Migranten auf die politische Landschaft in Deutschland ist sowohl direkt als auch indirekt spürbar und reicht von der Gestaltung politischer Programme bis hin zur Formulierung von Wahlstrategien. Migranten stellen in vielen urbanen Gebieten eine bedeutende Wählerschaft dar, deren politische Relevanz von Parteien wie der SPD und den Grünen erkannt wird. Diese Parteien profitieren davon, indem sie ihre Agenden vermehrt auf Themen wie soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Familiennachzug ausrichten, um die Interessen dieser Wählerschaft zu vertreten und ihre Unterstützung zu gewinnen.

Besonders bemerkenswert ist der zunehmende Druck, den Migranten und ihre Organisationen auf etablierte Parteien ausüben. Sie fordern nicht nur gleiche Rechte und bessere Bildungsmöglichkeiten, sondern auch eine stärkere politische Repräsentation. In diesem Zusammenhang wird das Thema Migration immer stärker in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt. Insbesondere die SPD und die Grünen haben in den letzten Jahren ihre Positionen zu Migration und Integration zunehmend angepasst, um sich als die Parteien zu profilieren, die die Belange der Migrantengemeinschaften vertreten. Themen wie der Familiennachzug, der Arbeitsmarktzugang für Migranten und der Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft sind zu zentralen Aspekten ihrer politischen Agenda geworden.

Ein weiterer bedeutender Einflussfaktor ist die wachsende Zahl politisch aktiver Migrantenorganisationen, die sich stärker in die politischen Entscheidungsprozesse einmischen. Diese Organisationen fordern eine intensivere Beteiligung der Migrantengruppen an der politischen Gestaltung und eine umfassendere Berücksichtigung ihrer spezifischen Anliegen. In vielen urbanen Gebieten, in denen der Anteil der Migranten besonders hoch ist, haben diese Forderungen direkte Auswirkungen auf die Wahlstrategien der Parteien. Sie reagieren auf die wachsende Bedeutung dieser Wählerschaft, indem sie ihre politischen Positionen weiter in den Vordergrund stellen.

Dieser Wandel verdeutlicht, dass Migranten nicht länger nur als passive Wählerschaft betrachtet werden, sondern durch ihre aktive Teilnahme am politischen Prozess und ihre Forderungen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung politischer Programme und Wahlstrategien übernehmen. Migration beeinflusst somit direkt die politische Debatte und führt zu einer zunehmend scharfen Differenzierung der Positionen zwischen den etablierten Parteien, die um die Gunst der Migrantenwählerschaft konkurrieren.

Neben der zunehmenden politischen Einflussnahme von Migranten, die sich in veränderten Wahlstrategien widerspiegelt, zeigt sich auch ein wachsender Anteil von Migranten innerhalb der politischen Parteien selbst.

Der Anteil der Migranten in den politischen Parteien
Die politische Beteiligung von Migranten in deutschen Parteien weist eine klare Tendenz auf: Sie ist besonders stark in Parteien, die eine offene Haltung gegenüber Migration und Integration vertreten. Dieser Trend ist vor allem in Großstädten mit einem hohen Migrantenanteil deutlich ausgeprägt. Im Folgenden finden Sie eine Liste, die die Parteien nach dem geschätzten Anteil an Migrantenmitgliedern sortiert. (Die angegebenen Zahlen basieren auf verschiedenen Internetsuchergebnissen, die von mir ausgewertet und strukturiert wurden.)

SPD: Schätzungen zufolge haben etwa 15-25% der Mitglieder einen Migrationshintergrund. Dieser Anteil ist besonders in städtischen Gebieten mit hohem Migrantenanteil signifikant, da die SPD traditionell als Partei gilt, die soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit fördert.
Grüne: Etwa 15-20% der Mitglieder der Grünen haben einen Migrationshintergrund. Besonders in jüngeren Generationen und unter Migranten mit höherer Bildung ist dieser Anteil häufig höher. Die Grünen profitieren von ihrer Position als Partei, die sich stark für "Umwelt- und Klimaschutz sowie für eine weltoffene, integrationsfreundliche Politik" einsetzt.
Die Linkspartei hat einen geschätzten Anteil von etwa 20 % Mitgliedern mit Migrationshintergrund, wobei der Anteil insbesondere bei jüngeren und politisch aktiven Migranten höher sein könnte. Die Partei fokussiert sich auf soziale und wirtschaftliche Gleichstellung, Antidiskriminierung und Umverteilung, wodurch sie vor allem Migranten mit sozialistischem oder sozialdemokratischem Hintergrund anspricht
BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht):
Da die Partei erst kürzlich gegründet wurde, gibt es noch keine offiziellen Angaben zum Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund. Eine vorsichtige Schätzung könnte sich jedoch an den Umfragewerten und dem Interesse von Menschen mit Migrationshintergrund an der Partei orientieren.
Basierend auf dem überdurchschnittlichen Zuspruch von Migranten, insbesondere aus der türkischen Community, könnte der Anteil von Parteimitgliedern mit Migrationshintergrund beim BSW um 10% liegen. Dies ist jedoch rein spekulativ und sollte nicht als gesicherte Zahl betrachtet werden.
CDU: Der Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund in der CDU liegt schätzungsweise zwischen 5 und 10 Prozent. In urbanen Zentren, in denen der Migrantenanteil höher ist, könnte dieser Wert tendenziell ebenfalls steigen. Die CDU ist traditionell geprägt von einem Fokus auf Familienwerte und konservativer Wirtschaftspolitik, was ihre Mitgliederstruktur beeinflusst. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, die Partei für neue Wählerschichten, einschließlich Menschen mit Migrationshintergrund, zu öffnen.
CSU: Die CSU, als bayerische Schwesterpartei der CDU, weist einen vergleichbaren Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund auf, jedoch tendenziell im unteren Bereich (ca. 3 bis 7 Prozent). Der Fokus der CSU liegt stärker auf einer regionalen Identität und konservativen Werten, was in einem Bundesland wie Bayern mit einer eher ländlichen Struktur spürbar ist. In Ballungsräumen wie München ist die Partei jedoch bemüht, auch Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen, insbesondere durch wirtschafts- und integrationspolitische Initiativen.
FDP: Bei der FDP liegt der Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund ebenfalls bei etwa 7 %. Als wirtschaftsorientierte Partei zieht die FDP besonders Mitglieder aus unternehmerischen und akademischen Migrantengemeinschaften an. Ihre liberale Ausrichtung und die Förderung von Bildung und Unternehmertum machen die FDP für diese Gruppen attraktiv. Allerdings ist die Partei im Vergleich zu CDU und CSU stärker in urbanen und wirtschaftlich aufstrebenden Regionen vertreten.
AfD: Der Migrantenanteil in der AfD liegt mit unter 1% sehr niedrig. Diese Partei vertritt eine restriktive Haltung gegenüber Migration.

Der hohe Anteil von Migranten in Parteien wie der SPD und den Grünen verdeutlicht, wie stark die politische Ausrichtung einer Partei die Unterstützung von Migranten in Deutschland beeinflusst. Insbesondere in urbanen Gebieten fühlen sich Migranten häufig zu Parteien hingezogen, die sich aktiv für ihre Rechte sowie eine offene und migrationsfreundliche Politik einsetzen. Im Gegensatz dazu weisen konservative Parteien wie die CDU, CSU und FDP einen deutlich geringeren Anteil an Migranten auf. Die AfD vertritt eine restriktive Migrationspolitik, der Anteil von Mitgliedern mit Migrationshintergrund ist gering. Dies lässt sich vor allem durch die unterschiedlichen politischen Positionen dieser Parteien in der Migrationspolitik erklären. Bemerkenswert ist jedoch, dass auch die BSW, obwohl ein vergleichsweise hoher Migrantenanteil unter ihren Mitgliedern vermutet wird, eine restriktive Migrationspolitik verfolgt. Dieser Widerspruch zwischen Mitgliedschaft und politischer Haltung zeigt, wie komplex die politische Landschaft hinsichtlich Migration in Deutschland ist.

Städte mit hohem Migrantenanteil und ihrer politischen Parteienlandschaft
Diese Übersicht analysiert Städte mit einem hohen Migrantenanteil und deren politische Ausrichtung, wobei der Fokus auf dem Anteil von Migranten in den jeweiligen Parteien liegt. Die Städte sind nach dem geschätzten Anteil an Migranten in den unterstützenden Parteien geordnet, beginnend mit denjenigen, die den höchsten Migrantenanteil aufweisen. (Datenquelle: verschiedene Internetsuchen)

1. Berlin
Berlin verzeichnet eine besonders hohe Migrantendichte, vor allem aus der Türkei, arabischen Ländern und Südeuropa. Besonders die Grünen und die SPD haben hier einen hohen Anteil an Migrantenmitgliedern.

2. Frankfurt am Main
In Frankfurt ist der Migrantenanteil ebenfalls hoch, insbesondere aus der Türkei und arabischen Ländern. Auch hier sind die Grünen und SPD stark vertreten, ebenso die Linke.

3. Köln
Köln hat eine große türkische und südeuropäische Migrantengemeinschaft. Die Grünen und die SPD genießen die größte Unterstützung, auch die Linke ist politisch präsent.

4. Düsseldorf
In Düsseldorf spielt der Migrantenanteil, vor allem aus der Türkei, eine bedeutende Rolle. SPD und Grüne sind die führenden Parteien.

5. Essen
Auch in Essen lebt eine große Migrantengemeinschaft, vor allem aus der Türkei. SPD und Grüne dominieren die politische Landschaft, und auch die Linke hat Einfluss.

6. Hamburg
Hamburg weist eine hohe Diversität auf, mit vielen Migranten aus Südeuropa, Asien und der Türkei. Die SPD und die Grünen sind besonders stark vertreten.

7. Duisburg
Duisburg hat einen hohen Migrantenanteil, insbesondere aus der Türkei und Italien. SPD und Grüne genießen dort breite Unterstützung.

8. Offenbach
In Offenbach leben besonders viele Migranten aus der Türkei und arabischen Ländern. Die Grünen und SPD sind die dominierenden politischen Kräfte.

9. Stuttgart
Stuttgart hat ebenfalls einen hohen Anteil an türkischen Migranten. SPD und Grüne sind politisch sehr stark vertreten.

10. München
München sieht einen wachsenden Migrantenanteil, vor allem aus Südeuropa und Asien. Auch hier haben die Grünen und die SPD eine starke Anhängerschaft.

11. Bremen
Bremen hat einen hohen Migrantenanteil, insbesondere aus der Türkei und Osteuropa. SPD und Grüne dominieren auch hier die politische Landschaft.

Zusammenfassung:
Die Städte Berlin, Frankfurt und Köln verzeichnen den höchsten Anteil an Migranten in politischen Parteien, insbesondere bei der SPD und den Grünen. Städte wie Duisburg, Essen und Offenbach folgen mit ebenfalls signifikantem Migrantenanteil, vor allem bei den unterstützenden Parteien.

In vielen urbanen Ballungszentren mit einem hohen Migrantenanteil, insbesondere in sozial benachteiligten Gebieten, genießt die SPD traditionell stärkere Unterstützung unter Migranten. Dies trifft besonders auf die oben genannten Städte zu. Migranten, insbesondere aus der Türkei und Südeuropa, hegen eine starke Bindung zur SPD, die sich historisch als Partei der Arbeiter, der sozialen Gerechtigkeit und der Integration positioniert hat.

Die Grünen haben in den letzten Jahren ebenfalls an Unterstützung aus Migrantengruppen gewonnen, insbesondere unter jüngeren, urbanen und akademisch orientierten Migranten. Auch in Themen wie Umwelt und soziale Gerechtigkeit sehen viele Migranten eine Affinität zu den Grünen. Dennoch ist der Migrantenanteil in der SPD insgesamt höher. Dies gilt auch für die meisten der genannten Städte wie Berlin, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Essen.

Zusammengefasst: In den meisten der genannten Städte sind mehr Migranten in der SPD aktiv als in den Grünen. Die SPD pflegt eine tiefere historische Verbindung zu migrantischen Gemeinschaften, insbesondere bei älteren Migranten und solchen aus sozial schwächeren Schichten. Die Migrantenbasis der Grünen wächst zwar, bleibt jedoch im Vergleich zur SPD kleiner.

Nähere Betrachtung einzelner SPD Gliederungen,

SPD-Landesvorstand Berlin:
Drei von sieben Mitgliedern des geschäftsführenden Landesvorstands der SPD Berlin (ca. 43 %) haben vermutlich einen Migrationshintergrund oder sind Migranten (Cansel Kiziltepe, Sinem Tasan-Funke und Nicola Böcker-Giannini).
Von den elf Vertretern der Berliner SPD-Kreisverbände verfügen ebenfalls drei über einen Migrationshintergrund, was etwa 27 % entspricht. https://spd.berlin/partei/

SPD Unterbezirke des Landes Berlin:
Hier ist eine detailliertere Liste der SPD-Unterbezirke in Berlin, sortiert nach dem voraussichtlichen Anteil an aktiven Migranten, mit geschätztem Migrantenanteil in der Bevölkerung (basierend auf dem allgemeinen Anteil an Migranten in den jeweiligen Bezirken):

SPD Unterbezirke des Landes Berlin:
Hier ist eine detailliertere Liste der SPD-Unterbezirke in Berlin, sortiert nach dem voraussichtlichen Anteil an aktiven Migranten, mit geschätztem Migrantenanteil in der Bevölkerung (basierend auf dem allgemeinen Anteil an Migranten in den jeweiligen Bezirken):

Neukölln
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 40-45% der Bevölkerung

Sehr hoher Migrantenanteil, besonders aus der türkischen, arabischen und kurdischen Community. Auch politisch eine der aktivsten Gegenden, was Migrantenbeteiligung angeht. Vorsitzende: Derya Çaglar https://spd-neukoelln.de/vorstand/

Friedrichshain-Kreuzberg
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 35-40% der Bevölkerung

Ein großer Anteil aus der türkischen, arabischen und südeuropäischen Community. Sehr vielfältig und weltoffen, mit einer aktiven Migrantengruppierung. Vorsitzende (Doppelspitze): Sevim Aydin, Cornelius Brandmiller. Von den 8 Mitgliedern des Kreisvorstands dürften 5 bis 6 Mitglieder (min. 63 %) einen Migrationshintergrund haben (basierend auf den Namen und Herkunftshinweisen). https://spd-friedrichshain-kreuzberg.de/kreisvorstand/

Mitte
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 30-35% der Bevölkerung

Zentrale Lage Berlins, viele internationale Communitys, darunter türkische, arabische und europäische Migranten.

Tempelhof-Schöneberg
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 30% der Bevölkerung

Diverse Migrantengruppen, besonders aus der türkischen und arabischen Community. Tempelhof hat in den letzten Jahren Zuwanderung erlebt.

Lichtenberg
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 25-30% der Bevölkerung

Wachsende Zahl an Migranten, besonders aus asiatischen und osteuropäischen Ländern.

Marzahn-Hellersdorf
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 20-25% der Bevölkerung

Ein wachsender Anteil an Migranten, insbesondere aus osteuropäischen Ländern. Der Anteil wächst stetig, insbesondere in den letzten Jahren.

Pankow
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 20-25% der Bevölkerung

Größtenteils von westlichen und südeuropäischen Migranten geprägt, mit wachsender Aktivität der Migrantengruppen in der Politik.

Steglitz-Zehlendorf
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 15-20% der Bevölkerung

Gemischte Bevölkerung, aber insgesamt weniger Migrantenanteil im Vergleich zu den westlichen Bezirken. Dennoch gibt es hier Migranten mit politischen Aktivitäten.

Charlottenburg-Wilmersdorf
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 15-20% der Bevölkerung

Relativ hoher Anteil an internationalen Migranten, insbesondere aus west- und osteuropäischen Ländern, jedoch weniger im Vergleich zu den anderen Bezirken.

Treptow-Köpenick
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 10-15% der Bevölkerung

Geringerer Migrantenanteil als in den westlichen Bezirken, aber dennoch eine wachsende Migrantengemeinschaft, insbesondere aus osteuropäischen Ländern.

Reinickendorf
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 10-15% der Bevölkerung

Relativ geringer Anteil an Migranten im Vergleich zu anderen Berliner Bezirken, jedoch gibt es auch hier eine wachsende Migrantengemeinschaft, besonders aus der türkischen und osteuropäischen Community.

Spandau
Geschätzter Migrantenanteil: ca. 10% der Bevölkerung

Einer der Bezirke mit dem geringsten Migrantenanteil. Die Migrantengruppen sind hier vor allem aus Osteuropa und der Türkei, aber insgesamt weniger aktiv in politischen Strukturen.

Diese Liste basiert auf dem allgemeinen Migrantenanteil in den Bezirken und könnte je nach spezifischen Aktivitäten innerhalb der SPD und der Migration in bestimmten Bereichen variieren.

Frankfurt am Main:
4 von 16 Vorstandsmitgliedern (25 %) deuten auf einen Migrationshintergrund hin. https://www.spd-frankfurt.de/partei/unterbezirksvorstand

Hamburg:
Landesvorstand der SPD, von den 36 Personen haben 8 Mitglieder (22 %) möglicherweise einen Migrationshintergrund. https://www.spd-hamburg.de/partei/landesvorstand

Duisburg:
Unterbezirksvorstand der SPD, Vorsitzender Mahmut Özdemir, stellvertretende Vorsitzende Jülide Celenk. 5 Personen, was einem Anteil von etwa 24 % des Vorstandes entspricht, haben einen Migrationshintergrund. https://spd-duisburg.de/partei/vorstand/

Die SPD Duisburg listet auf ihrer Website insgesamt 28 Ortsvereinsvorsitzende auf. Basierend auf den dort genannten Namen haben vermutlich 9 Personen einen Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Anteil von etwa 32 % der Ortsvereinsvorsitzenden. https://spd-duisburg.de/partei/ortsvereins-vorsitzende/

Die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist Mitglied der SPD Duisburg. https://spd-duisburg.de/

Wie leicht erkennbar ist, führt der steigende Anteil an Migranten, insbesondere in Großstädten, zunehmend dazu, dass sich Migranten auch in politischen Parteien engagieren. Ein Beispiel dafür ist die SPD, die als eine der größten Parteien mit einem hohen Migrantenanteil angesehen wird. Anfangs wunderte man sich, dass trotz des hohen Migrantenanteils keine eigene Migrantenpartei gegründet wurde - Versuche in diese Richtung gab es zwar, aber sie waren wenig erfolgreich. Heute zeigt sich, dass sich Migranten vor allem in der SPD, aber auch bei den Grünen, politisch engagieren und so einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Politik ausüben.

Obwohl die SPD zunehmend die Belange von Migranten in den Fokus rückt - oder möglicherweise gerade deswegen - verliert sie immer mehr an Zustimmung. Einst eine Partei, die nahezu 50 % der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte, ist sie laut aktuellen Umfragen auf etwa 14-16 % geschrumpft. Etwa 77 % der deutschen Bevölkerung lehnen eine weitere Migration ab. Das Engagement der SPD für zusätzliche Zuwanderung, das vermutlich auch durch den hohen Migrantenanteil innerhalb ihrer eigenen Reihen beeinflusst wird, stößt zunehmend auf Ablehnung in der breiten Bevölkerung. Trotz - oder gerade wegen - des großen Migrantenanteils in ihren Reihen hat die Partei nicht nur bei den Bundestagswahlen und in Umfragen stark an Stimmen verloren, sondern auch einen drastischen Mitgliederschwund erlitten.

Bitte beachten Sie in den folgenden Aufzählungen den Zusammenhang zwischen der zunehmenden Migration und dem Rückgang der SPD, sowohl in der Mitgliederzahl als auch in den Ergebnissen der Bundestagswahlen.

Im Jahr 1972 lebten in Deutschland schätzungsweise etwa 2,3 Millionen Ausländer. Diese Zahl umfasst vor allem Gastarbeiter, die im Rahmen der Anwerbepolitik in die Bundesrepublik kamen. Der Anstieg der ausländischen Bevölkerung war das Ergebnis des wirtschaftlichen Aufschwungs und des Bedarfs an Arbeitskräften in den 1960er Jahren. Die Zahl der Ausländer stieg von etwa 1,8 Millionen im Jahr 1970 auf ungefähr 2,3 Millionen im Jahr 1972.

Die SPD hatte ihr bestes Wahlergebnis bei Bundestagswahlen im Jahr 1972, als sie 45,8% der Zweitstimmen erhielt.

Die SPD hatte ihre höchste Mitgliederzahl im Jahr 1976, als sie 1.022.191 Mitglieder zählte.

Im Jahr 1994 gab es in Deutschland schätzungsweise etwa 5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund

Mit 36,4% der Zweitstimmen erreichte die SPD 252 Mandate im Bundestag 1994.

Im Jahr 1994 hatte die SPD etwa 849.374 Mitglieder.

Im Jahr 2024 lebten in Deutschland schätzungsweise etwa 25 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund.

Laut Umfragen hat die SPD Ende 2024 im Mittel ca. 15 % Zustimmung.

Im Jahr 2024 hatte die SPD zum Jahresende 365.190 Mitglieder.

Trotz der Tatsache, dass etwa 77 % der deutschen Bevölkerung eine weitere Migration ablehnen, verfolgt die SPD weiterhin eine migrationsfreundliche Politik. Dies lässt darauf schließen, dass die Partei nicht vorrangig den Wünschen der breiten Bevölkerung folgt, sondern stärker die Interessen ihrer Mitglieder mit Migrationshintergrund berücksichtigt. Besonders in Großstädten wird dieser Trend deutlich, was dazu führt, dass die SPD zunehmend als Partei wahrgenommen wird, die die Belange von Migranten mehr in den Vordergrund stellt als die der einheimischen Bevölkerung. Es scheint, als lege die SPD mehr Wert auf Zuwanderung als auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Bürger. In ihrem Bestreben, die Interessen einer wachsenden Migrantengruppe zu vertreten, übersieht sie offenbar, dass sie sich damit zunehmend von der deutschen Bevölkerung entfremdet und in Richtung politischer Bedeutungslosigkeit steuert. Die immer weiter schwindende Wählerschaft und der dramatische Rückgang der Mitgliederzahlen lassen vermuten, dass diese politische Ausrichtung der SPD langfristig schaden könnte. Auch wenn diese Beobachtung provokant klingt, bleibt die Frage, ob die SPD sich der möglichen Folgen ihrer politischen Ausrichtung bewusst ist - oder ob ihr dies letztlich gleichgültig ist.

Die Grünen, die einen hohen Anteil an Migranten in ihren Reihen haben, sprechen eine Wählerschaft an, die mit etwa 12 % einen stabilen Kern bildet. Dieser wird oft als "grüner Bodensatz" bezeichnet und unterstützt nach wie vor die Partei sowie ihre offene Migrationspolitik.

Die CDU hingegen tut sich schwer, eine klare Linie zu finden. Ihre Haltung wird durch die Brandmauer zur AfD erschwert, die zusammen mit der FDP eine drastische Einschränkung der Migration anstrebt. Diese Parteien könnten ihre Agenda aufgrund des geringeren Anteils an Migranten in ihren Reihen durchaus umsetzen, im Gegensatz zu SPD und Grünen, deren Mitglieder eher eine fördernde Haltung gegenüber Migration einnehmen.

Obwohl die CDU den Eindruck erweckt, im Falle eines Wahlsiegs eine deutliche Einschränkung der Migration anzustreben, zeigt sie Interesse an einer Koalition mit der SPD oder den Grünen, die eine sehr offene Migrationspolitik vertreten. Wie eine solche Koalition praktisch funktionieren könnte, bleibt jedoch unklar, vor allem angesichts der erheblichen Differenzen in den Migrationspositionen der beteiligten Parteien. Aktuelle Berichte zeigen zudem, dass die CSU ihre Haltung zur Migration weiter zu verschärfen gedenkt.

Sollte sich die CDU nicht klar wie die CSU, die erste Signale für eine klare Positionierung gegen die derzeitige Migrationspolitik setzt, sondern weiterhin eine Zusammenarbeit mit den Grünen oder der SPD suchen, wird es in der Migrationspolitik keine Lösung im Sinne der Mehrheit der deutschen Wählerschaft geben. Stattdessen würde der bestehende Kurs fortgesetzt, was bei vielen Menschen die Befürchtung aufwirft, dass dies den endgültigen Verlust einer Kultur der Dichter und Denker sowie einer Industrienation zur Folge haben könnte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert