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32 800 Promovierende

3 % mehr weibliche Promovierende als 2022 - Nun 47 %

Im Jahr 2023 waren knapp 32 800 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren an einer der 25 Hochschulen mit Promotionsrecht in Baden-Württemberg registriert. Das waren gut 600 mehr als im Vorjahr (+2 %). Vor allem Frauen zeigten ein gesteigertes Interesse daran, den Doktorgrad zu erwerben. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich ihre Anzahl um knapp 3 % im Vergleich zu 2022 (Männer: +1 %). Gegenüber dem Jahr 2020 betrug die Zunahme weiblicher Promovierender sogar gut 6 % (Männer: +2 %). Dennoch lag der Frauenanteil nur bei gut 47 %, obwohl mittlerweile mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss erwerben.

40 % promovieren in einem MINT-Fach, 34 % in
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
Gut ein Drittel der Promovierenden strebte eine Promotion in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Der Frauenanteil lag hier bei gut 58 %. Gut 22 % promovierten in Mathematik, Naturwissenschaften (Frauenanteil: 44 %), gut 18 % in den Ingenieurwissenschaften (Frauenanteil: 22 %). Zusammengenommen kamen diese beiden Fächergruppen, die auch als MINT-Fächer bezeichnet werden, auf 40 % aller Promovierenden. Einer Promotion in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gingen gut 12 % nach (Frauenanteil: 49 %). Gut 10 % promovierten in den Geisteswissenschaften (Frauenanteil: 57 %).

97 % promovieren an 9 staatlichen Universitäten
31 900 Promovierende waren an einer der 9 staatlichen Universitäten des Landes registriert (97 % aller Promovierenden). An den Pädagogischen Hochschulen strebten 672 Personen eine Promotion an, 174 an den Kunst- und Musikhochschulen. Im Jahr 2022 schlossen sich 24 Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) zum Promotionsverband Baden-Württemberg zusammen. 2023 waren dort noch keine Promovierenden registriert. Promotionen an HAW fanden daher nur im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen statt. 265 Promovierende machten von dieser Möglichkeit Gebrauch.

Promotionen dauern im Mittel 4,3 Jahre
Vor dem Hintergrund kontrovers geführter Diskussionen um das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) gewinnt die Frage nach der Dauer von Promotionen zunehmend an Relevanz. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes benötigten Promovierende, die im Jahr 2023 ihre Promotion an einer baden-württembergischen Hochschule abschlossen, durchschnittlich 52 Monate bzw. 4,3 Jahre für ihre Promotion. Die schnellsten 25 % schlossen ihre Promotion nach spätestens 40 Monaten oder 3,3 Jahren ab. 25 % beendeten ihre Promotion nach frühestens 67 Monaten oder 5,6 Jahren. Mit durchschnittlich 64 Monaten dauerten Promotionen in den Geisteswissenschaften am längsten. In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften war die mittlere Promotionsdauer mit 50 Monaten am geringsten. Zum Zeitpunkt des Abschlusses waren die Promovierenden durchschnittlich 31 Jahre alt.
(Statistisches Landesamt)

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