Höchster Wert an Einbürgerungen seit 2002
In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 insgesamt 22 745 Ausländer .. eingebürgert. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr (20 971) eine Zunahme von 8,5 %. Mehr Neubürger.. wurden zuletzt im Jahr 2002 (22 868) begrüßt. Unter den im Jahr 2023 eingebürgerten Personen waren 9 642 erwachsene Männer (42,3 %) und 8 148 (35,8 %) erwachsene Frauen. Der Anteil der 4 955 minderjährigen Eingebürgerten erreichte mit 21,8 % ebenfalls den höchsten Stand seit dem Jahr 2002. Die im Jahr 2023 eingebürgerten Personen waren im Durchschnitt 30,7 Jahre alt und damit um mehr als 13 Jahre jünger als die Gesamtbevölkerung in Baden-Württemberg (43,8 Jahre).
Weiter steigende Zahl an Eingebürgerten mit syrischer, irakischer und afghanischer Herkunft
Mit Abstand am häufigsten waren wie im vorigen Jahr Einbürgerungen von Syrerinnen und Syrern. Diese nahmen gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich auf 6 963 Personen zu (2022: 4 777). Auch Einbürgerungen von irakischen (1 107) und afghanischen Staatsangehörigen (440) waren häufiger als in den Vorjahren. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass nach der starken Zuwanderung aus diesen Ländern in den vergangenen Jahren nun ein wachsender Personenkreis die Voraussetzungen zur Einbürgerung erfüllt. In den Jahren 2014 bis 2017 waren per Saldo insgesamt rund 106 000 Menschen mit syrischer (69 000), irakischer (19 000) und afghanischer (18 000) Staatsangehörigkeit nach Baden-Württemberg gezogen. Nach §10 des Staatsangehörigkeitsgesetzes können Ausländerinnen und Ausländer nach acht Jahren sowie »bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen« bereits nach sechs Jahren eingebürgert werden.
Rückläufige Einbürgerungszahlen waren im Jahr 2023 unter anderem für die Herkunftsstaaten Türkei (1 749 Einbürgerungen) und Kosovo (616) zu verzeichnen.
Einbürgerungsquoten unterscheiden sich stark nach Herkunftsstaat
Die Einbürgerungsquote ist bei Personen aus EU-Mitgliedsstaaten durchweg unter dem Durchschnitt. Dies deutet darauf hin, dass Rechte von EU-Bürgerinnen und Bürgern wie Reisefreiheit, Freizügigkeit und das Stimmrecht bei Europa- und Kommunalwahlen den Schritt zur Einbürgerung häufig verzichtbar machen. Die höchsten Einbürgerungsquoten unter den häufigsten Herkunftsstaaten weisen hingegen Syrien (7,4), der Iran (4,8) und der Irak (3,4) auf.
(Statistisches Landesamt)
Anmerkung: gut?