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Macht diesem Theater endlich ein Ende

 Nepper, Schlepper, Bürgerfänger auf allen Kanälen

Von MARTIN E. RENNER

Eine Woche ist seit der abscheulichen Bluttat von Solingen vergangen. Eine unerträgliche Woche voller Phrasendrescherei, voller Heuchelei und voll des vorgetäuschten Aktionismus auf Seiten der üblichen Verdächtigen. Also des selbsternannten, vermeintlichen Politikadels aus Parteien und Medien.

Sogar der sonst so vergessliche Kanzler Scholz ließ es sich nicht nehmen, in Solingen mit ernst vorgetragener Betroffenheitsmine einen Rosenstiel für die Opfer niederzulegen. Selbstverständlich staatstragend inszeniert vor laufenden Kameras. Der Kanzler eingerahmt von NRW-Ministerpräsident Wüst, dessen Stellvertreterin Neubaur und NRW-Innenminister Reul – man ist sich der Macht solcher Bilder bewusst. Und man braucht diese Bilder heute dringender denn je.

Warum dies jetzt nach Solingen?
Genauer gefragt: Warum ERST jetzt nach Solingen? Was unterscheidet die Solinger Wahnsinnstat von den unzähligen anderen? Immerhin gehören derartige Messerstechereien im „schönsten und besten Deutschland aller Zeiten“ doch fast schon zum Alltag? Warum keine Kanzler-Rose für den erstochenen Polizisten aus Mannheim vor drei Monaten?

Die Antwort auf diese böse Frage ist entlarvend einfach: Es liegt an der zeitlichen Nähe zu den an diesem Wochenende stattfindenden Wahlen in Sachsen und Thüringen. Diese Antwort ist einfach entlarvend: Es liegt an der nackten Angst vor der „Alternative für Deutschland“, die sowohl in Thüringen als auch in Sachsen für ein regelrechtes politisches Erdbeben sorgen könnte.

Genau dies ist die vermutlich stärkste Triebfeder dieser verkommenen Politik- und Medienschickeria aus Bund und Ländern: Schlaflose, angsterfüllte Nächte wegen des bevorstehenden Machtverlustes in zwei Bundesländern.

Es spielt gar keine Rolle, wie das genaue Ergebnis letztlich aussehen wird. Der angebliche, immer und immer wieder behauptete moralische Sockel, auf dem sich die immer gleichen Protagonisten der „NSED“ (Neue Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) neo-feudalistisch selbst überhöhen, ist längst pulverisiert.

Diese Wahlen haben das Potential, eine drastische politische Wende in unserem Land einzuläuten.

Politik für den Bürger war gestern – heute wird nur noch Schmierentheater geboten
Wäre nicht der Anlass so furchtbar, wäre die Heuchelei nicht so gewaltig und wäre der Preis nicht die Zukunft unseres Landes, so könnte man über das gebotene Schmierentheater der vergangenen Woche fast lachen. „Wir stehen zusammen und lassen uns nicht spalten“ leierte Faeser ihre altbekannte Platte herunter.

Und – man höre und staune: Man dürfe „sich von jenen, die Hass säen wollten, nicht beeindrucken lassen“, so die Bundesinnenministerin. Nein, sie meinte natürlich nicht die leicht zu definierende, wenig bunte und vielfältige Klientel, die nicht nur „Hass sät“, sondern gezielt „in Hälse sticht“.

Genau jene Klientel, die uns alle so sehr „beeindruckt“, dass man den regierungsamtlichen Trauer- und Bekundungstross wohl täglich quer durchs Land senden könnte.

Nein, selbstredend war dies – so einfältig, wie diese Antifa-Charaktere nun einmal ticken – an die garstigen „Rechtspopulisten“ gerichtet. Also an jene Bürger, die von Zeiten träumen, in denen man jederzeit sorglos überallhin einen Abstecher machen konnte, ohne einem Abstecher zu begegnen.

Hendrik Wüst, ein Komparse im politischen Schmierentheater
Mindestens ebenso abgedroschen zeigte sich Hendrik Wüst: „Wir werden uns nicht einschüchtern lassen […], wir werden unsere Art zu leben, verteidigen.“ Vermutlich glaubt er sogar selbst, was er da von sich gab.

Denn genau das ist der „Trick“, mit dem diese NSED-Kasper es verhindern, sich in Grund und Boden zu schämen. Mit dem sie erfolgreich vermeiden, sich der unterlassenen politischen Hilfeleistung schuldig zu fühlen. Wenn diese hochherrschaftlichen Heuchler von „wir“ reden, dann meinen sie eben auch und nur „wir“.

Allerdings ist niemals „wir Bürger“ gemeint – sondern „wir, die über die Bürger Herrschenden“. So wird ein Schuh daraus. Der Bürger ist eingeschüchtert? Soll er doch. Was schert es uns? Wir lassen uns nicht spalten. Vor allem lassen wir uns nicht von der Macht abspalten. Wir verteidigen unsere Macht – also die uns zukommende Art, mit gepanzerter Limousine, Personenschutz und überdurchschnittlichem Einkommen zu leben.

Ihr Bürger, ihr müsst Euch eben arrangieren. Denn „wir“ sind die Demokraten – und die Bürger sind doch nur das Spielbrett, auf dem „wir“ die Demokratie anwenden. „Wir“ sagen euch nicht nur, wer Demokrat ist, „wir“ sagen euch auch, was Demokratie ist.

Genau das wurde uns in der vergangenen Woche eindrucksvoll vorgeführt
Wieder einmal. Nepper, Schlepper, Bürgerfänger auf allen Kanälen. Da tagen plötzlich sogar der Kanzler und der „Oppositionsführer“ Merz in trauter Runde miteinander. Und da werden in aller Selbstverständlichkeit fundamentale Anliegen und politische Positionen der „Alternative für Deutschland“ in die Mikrofone und Kameras moralingesäuert hineingelabert.

Und niemand, wirklich niemand aus Politik oder klassischen Medien – den verbündeten und vereinigten Moralibans unserer Tage – erwähnt auch nur in einem Nebensatz die „AfD“, die seit Jahren abgründigst für diese politischen Positionen diffamiert wird.

Ein unwürdiges Schauspiel einer vollkommen entrückten und abgehobenen politischen Klasse. Ohne Ehre, ohne Anstand, ohne Gewissen und vor allem: ohne jeden Respekt vor dem Bürger.

Der Bürger aber kann diesem traurigen Theater in Thüringen und Sachsen ein Ende machen. Vor allem die bisherigen Nichtwähler.

Und das bitte gleich am Sonntag an der Wahlurne.

(Martin E. Renner ist Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland und war Anfang 2013 einer der 16 Gründer der AfD in Oberursel. Seine Kolumne erscheint alle zwei Wochen am Samstagabend auf PI-NEWS)
(pi-news.net)

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