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Unterwanderung

Haben radikale Islamisten deutsche Universitäten im Visier?

Von Alex Cryso

Die deutschen Universitäten und Fachhochschulen sind heutezutage Orte, wo Studenten gravierenden Punkteabzug erhalten, wenn sie das Gendersternchen unterlassen. Bessere Karten hat man offenbar wohl, wenn man mit dem islamischen Terrorismus sympathisiert. Eine Untersuchung der amerikanischen Organisation „United Against Nuclear Iran“ (UANI) schürt erneut die Befürchtung, in wie weit unser demokratischer Staat vom Islam längst unterwandert ist: In dem Papier wird verdeutlich, dass fünf deutsche Universitäten Verbindungen zu Terrorunterstützern im Iran unterhalten. Bis seit 2010 sollen die Unis in Potsdam, Frankfurt am Main, Paderborn, Münster und die FU Berlin mit der iranischen Universität der Religionen und Konfessionen (URD) in Ghom in Kontakt steht.

Los ging es wie immer: Studentenaustausch, Delegationen, Workshops, gegenseitige Unterstützung im Forschungsbereich. Netzwerke enstanden, die schlimme Befürchtungen wecken. Gefördert wurde das Ganze vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dass der Michel wiederum aus dem eigenen Geldbeutel finanziert. Vor allem im ideologischen Bereich wird Ghom mehr Einfluss auf Deutschland haben als umgekehrt. Und wie könnte es auch anders, so hofiert auch die URD Terroristen, welche die Vernichtung Israels fordern. Persönlich vor Ort war beispielswiese schon Sheik Naim Kassem (Generalsekreatär der Hisbollah-Miliz), der am Nikolaustag vom 6. Dezember 2018 den Campus der URD besuchte. Am 23. Mai 2021 veröffentlichte die iranische Universität zudem den Aufruf: „Es gibt keine andere Option als den bewaffneten Widerstand!“ – um so den Terror gegen Israel zu rechtfertigen.

Präsident der URD ist Dr. Seyed Abdolhassan Navab, der bereits mehrere führende Positionen innerhalb der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) begleiten durfte. Die Gruppierung ist für Folter, Unterdrück und ihren Fanatismus bekannt und wurde in den USA bereits als Terrororganisation eingestuft. 2013 unterzeichnete Navab den Kooperationsvertrag mit der Uni Paderborn. Innerhalb der IRGC war er damals Chef der Abteilung für Ideologie und Politik, wo man schon mal zur Ermordung von Juden und Christen aufruft. Außerdem unterhält Navab enge Verbindungen zur Quds-Brigade, zu dessen Terrornetzwerk unter anderem auch die Hamas oder die Hisbollah gehören.

Die Reaktionen der betroffenen deutschen Universitäten sind entweder verhalten, überrascht oder sie bleiben vollkommen aus. Dabei hielt FU-Professor Johannes Niehoff-Panagiotidis erst im Juli diesen Jahres einen Vortrag an der URD. Die Uni Paderborn relativierte, es hätte zwischen 2012 und 2021 eine institutionelle Kooperation gegeben, die jedoch nicht erneuert wurde. Also zu jener Zeit als auch der Hisbollah-Führer an der URD begrüßt wurde. Auf die Terrornetzwerke des Herrn Navab ging man nicht ein.

An der Uni Frankfurt soll es sich um ein nur befristetes Projekt im Bereich der evangelischen Theologie gehandelt haben. Von der Revolutionsgarde will man nichts gewusst haben. Genauso verhält es sich an der Universität in Münster, wo man angibt, es hätte sich um keine Koopperation gehandelt, sondern um ein wissenschaftliches Einzelprojekt, das Münsteraner Professor Mouhanad Khorchide begleitet hatte. Dieser ist Buchautor („Islam ist Barmherzigkeit“, 2012), Professor für Religionspädagogik und Gründer des Muslimischen Forums Deutschlands. Khorchide propagiert gerne den „humanistischen Islam“, wurde jedoch genau für diese scheinbare Doppelzüngigkeit mehrfach scharf kritisiert.
(beischneider.net)

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